Ich mache mal einen kleinen Seelenstriptease zu dem Thema.
Ich bin momentan seit Dezember letzten Jahres aufgrund von Burnout/Depressionen (in Form von Panikattacken, richtig blöden Gedanken, selbstverletzendes Verhalten in der Jugend) krankgeschrieben. Seitdem versuche ich auch alles mögliche. Ich bin in Therapie, nehme täglich meine Tabletten und sollte eigentlich ab April in eine Tagesklinik (dauert nur so extrem lange). Ich mache eigentlich das, was hier schon die gesagt worden ist. Ich verbringe zu 90% meine zeit mit Serien gucken, zocken oder Twitch. Gerade weil es so einfach ist und ich diese ablenkung gerade gebrauche.
Aber auch ich sage zu Bekannten, dass ich keine Zeit habe. Einfach, weil ich mich in dem moment zu Ausgelaugt für soziale Kontakte fühle. Ich will dann lieber in meinem Safespace sein und machen können wozu ich gerade Lust habe und mich nicht rechtfertigen müssen. Ein „ich habe keine Zeit“ muss man nicht so schwer erklären wie „hey, ich hab gerade ne doofe zeit, ich kann gerad nicht, habe gerade keine Energie dazu“. Vorallem kommt das jetzt auch mal von jetzt nach gleich.
Am Wochenende sind ich und meine Freundin in die Ostseetherme gefahren und feierten dort unser 13 jähriges. Ich habe mich die Tage davor total gefreut aber als denn der Tag zur Reise kam, war ich wie gelähmt und hatte leichte Panikattacken und der Körper war schwer. Wir haben es aber trotzdem durchgezogen.
Ein Grund warum man schwer aus diesen Phasen rauskommt, sind die hier schon gefallenen Sätze. Ich würde gerne einfach mal viel mehr machen. Schwimmen zum Beispiel. Oder neue SPortarten zu entdecken. Aber was ist wenn mich ein Arbeitskollege sieht? Der denkt doch ich simmuliere nur. Oder es mir dadurch gut gehen würde und ich selber an meinen Depressionen zweifel? Das sind alles Gedanken die einen Lähmen aus sich heraus zu kommen. Und das ist verdammt schwer und tut fucking weh, wenn man hier so etwas lesen muss.
PS: Sorry für die Schreibfehler. Ist eine große schwäche bei mir.