Emotionskasten - Welches Gefühl bewegt dich?

Meine Schwester wird (oder ist) genau die Art von Mensch, die ich nicht leiden kann. Ich hab jahrelang versucht, sowas wie eine Beziehung zu ihr aufzubauen, gerade auch, weil ich mit dem Rest der Familie, meinen Halbbrüdern nur wenig Kontakt habe. Und sie ist meine kleine Schwester. Die, der ich damals die Windeln gewechselt habe; auf die ich aufgepasst hab, wenn meine Mutter arbeiten war usw.
Aber muss mich damit abfinden, dass sie sich in eine ganz andere Richtung entwickelt hat und ich daran nichts mehr ändern kann.

Jetzt gerade macht sie zB ein riesiges Drama, weil sie Weihnachten vllt nicht mit uns allen feiern kann. Sie ist an Heiligabend bei der Familie ihres Freundes. Es ist aber auch der einzige Tag, an dem meine Mutter und mein Bruder können. Statt dann einfach zu akzeptieren, dass Weihnachten manchmal etwas kompliziert wird, wenn durch einen Partner der Anteil an zu besuchenden Familien quasi verdoppelt wird, bockt sie rum. Sie will im Mittelpunkt stehen, alles muss so sein, wie sie es will.

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Es ist schlimm, wenn dieser Weihnachtsfamilienstress schon Anfang Oktober losgeht. :beanhug:
Hatte da auch viele Jahre ähnliche Probleme. Geschiedene Eltern, Eltern meines damaligen Freundes. Immer hin und her zwischen allen, immer Drama.
Man kann die Menschen leider nicht ändern und das ist besonders bitter, wenn es Familienmitglieder sind, die so unangenehm sind.

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Viel Glück,

lass dann noch Distanz dazukommen zwischen mehreren involvierten Parteien …

Und natürlich der Endgegner „Kinder“.
Weil das trumpft alles.

Also bei uns ist seit Jahren eh an Heiligabend tote Hose. Da bleibt jeder bei sich. Und meine Eltern besuchen dann am 1. meine Schwester und Schwager und am 2. mich.

Wenn es ihr so wichtig ist, warum nicht alleine zu ihrer (eurer) Familie und den Tag darauf zu der Familie ihres Freundes? Irgendeinen Kompromiss mit ihren Partner finden.

Ihr könnt doch daran nichts ändern.

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Oder ich kenne es eben so, dass man es jährlich im Wechsel macht.

Sprich zb Jahr A) Weihnachten bei den eigenen Eltern samt Partner und 1 Weihnachtsfeiertag dann zu den Schwiegereltern weiter
Jahr B) dann genau umgedreht.

Was ja auch nicht immer reibungslos funktioniert, denn je mehr Leute involviert sind mit Partnern, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass man nicht mit allen zusammenfeiern kann, weil immer irgendwer grad bei der anderen Familie sein „muss“. Wenn dann noch hinzukommt, dass einige Leute an Weihnachten arbeiten müssen (meine Mutter zB arbeitet im Altenheim), ist es kaum vermeidbar.

Lernt mal halt so über die Jahre, wenn man erwachsen wird. Da muss meine Schwester nun durch. Zwar mit viel Drama und Krach, aber notfalls lass ich Weihnachten dieses Jahr ausfallen, wenn es die nächsten 2 Monate so weitergeht.

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Heute hatte ich meinen letzten Tag bei meiner Arbeitsstelle hier im Ort/Stadt. Montag gehts dann ins neue Haus.
Wir waren mit den Bewohnern schön beim Griechen essen. Alle haben sich dann noch ganz lieb von mir verabschiedet und umarmt :smiling_face_with_tear:

Da das „alte“ Haus fußläufig von mir aus ist, werd ich da sicherlich mal auf nen Tee vorbei kommen :slight_smile:

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Lösungsvorschlag: Deine kleine Schwester richtet den Heiligabend für alle bei sich aus, dann kommen alle zu ihr und sie kann mit allen feiern.

Das Forum ist zu Weihnachten eingeladen. :beannote:

Das wird doch wieder wie das Forengrillen bei @gamsinator

Oft angeteasert, nie umgesetzt :frowning:

Dachte du hattest keine Zeit. Warst du echt nicht eingeladen? :beansweat:

Habe gerade mein Auto leer geräumt, Papiere hergerichtet unsw, da ich am Montag mein neues abholen kann und ich demnächst weg bin bis Montag. Bin da schon irgendwie sentimental nun, hatte das Auto nun 19 Jahre (erstes selbst gekauftes), aber es wurde Zeit.

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Klingt exakt nach meiner Schwester. Da muss Weihnachten auch perfekt sein und wehe irgendwas weicht vom Protokoll ab oder irgendjemand ist nicht super duper drauf.

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Ein paar ungeordnete Gedanken.

Seit 1945 wird in Deutschland im Schnitt alle zwei Wochen ein jüdischer Friedhof geschändet. Gräber zerstört, mit Hakenkreuzen und Parolen beschmiert etc. Der Antisemitismus war in diesem Land nie weg. Er hat nur gelernt, sich besser zu verstecken. Aber das muss er seit einem Jahr gar nicht mehr so sehr.

Seit dem Krieg in Israel und Gaza geht der allgemein eh schon existente Antisemitismus auch nochmal von muslimischer Seite durch die Decke.

Hier in Wuppertal wanzt sich die AfD gerade an die jüdische Gemeinde ran, damit sie mit ihnen zusammen mehr Stimmung gegen Muslime macht.

Eine Schulpfarrerin berichtet, dass sie in ihrer Schule mehrere jüdische Schülerinnen und Schüler unterrichte. „Offiziell“ tauchen die nicht in den Statistiken auf, weil sie dann antisemitischen Ressentiments ausgesetzt sind. Ein Schüler, der so unvorsichtig war, in der Klasse seinen Hintergrund publik zu machen, wird von einer muslimischen Schülerin mitten im Unterricht angebrüllt, er solle „sein dummes J…maul halten“.

Die Synagoge hier in Wuppertal wird immer mehr zu einer Festung, sowohl nach Außen (immer wieder Staatsschutz mit vollautomatischen Waffen) als auch nach innen. Sämtliche Kooperationen mit uns als evangelischer Kirche wurden ihrerseits weitgehend gekappt. Es gibt praktisch niemanden, mit dem ein christlich-jüdischer Dialog möglich ist.

Die Pfarrerin, die die Kirchengemeinde „in Nachbarschaft“ zur Synagoge leitet, ist auch zunehmend frustriert: Als geistliche Frau wird sie von der Synagogengemeinde schlicht nicht ernstgenommen. Selbst als „Pfarrerin“ will sie dort niemand bezeichnen.

Schülerinnen und Schüler, die in Bezug auf den Nahostkonflikt keine wirkliche Partei ergreifen, sind häufig den antisemitischen Parolen muslimischer Schülerinnen und Schüler ausgesetzt (s. o.), während jüdische SuS weitgehend den Kopf unten halten (müssen) und auch mit deren Gemeinde kein wirklicher Dialog möglich ist. Was tun gegen Antisemitismus in dieser Gemengelage?

Und dann gibt es auch noch russische Jüd*innen, denen gerade doppelt daran gelegen ist, den Kopf unten zu halten.

Viele erwarten von uns als Kirche eine Vermittlerrolle. Scheißsituation.

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Wieso ist das so? Von wem geht diese Blockade aus? :eyes:

Von jüdischer Seite. Mehrere Synodale, die sich von unserer Seite, ehren- wie hauptamtlich, engagieren wollten, sind da mehrfach dran verzweifelt.

Weil sie Bedenken wegen externen Bedrohungen haben oder eher weil sie sich in ihren Kokon zurück ziehen und ihr Ding machen wollen?

Ich verstehe die Beweggründe noch nicht ganz. :thinking:

Ich auch nicht.

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