Auf jeden Fall: Liebe ist politisch
Es… also es kann ja auch so ´n widerständiger Akt sein
In sehr düsteren Zeiten zu sagen
„Ich liebe trotzdem“ - so, das kann man mir nicht nehmen.
Egal wie schlimm es ist, und so fühl’ ich mich aktuell
Wenn man sich so die politische Lage in Deutschland
Aber auch in Europa und auf der ganzen Welt anschaut
Dann, ähm, empfind’ ich es manchmal auch als Trotz
Zu sagen, ich entscheide mich jederzeit
Immer und immer und immer wieder für die Liebe
Und insofern empfind’ ich das schon auch als politischen Akt
Es darf nur nicht dabei bleiben, also ich glaube nicht
Dass damit irgendwas passiert oder irgendwas getan ist
Wenn wir sagen, Liebe heilt alles und Liebe löst alles
- aber Liebe ist - finde ich - ein verdammt guter Anfang
Ja, ich bin harmoniesüchtig und scheue Konflikte(leider auch die für mein Recht) wie der Teufel das Weihwasser, aber ich habe die Konflikte in der Gesellschaft und wie diese inzwischen (oder vielleicht schon immer) ausgetragen werden, einfach so dermaßen satt…
Ich finde es (mal wieder) absolut egoistisch von meiner Mutter, dass sie (auch mal wieder) null Rücksicht auf mich nimmt. Das mit Micon ist sehr schwer und sehr belastend, seine letzten Tage sind nun angebrochen.
Ich verstehe, dass es ihr gerade nicht gut geht, aber sie ist zum großen Teil selbst daran schuld und will nichts dran ändern. Stattdessen suhlt sie sich in Selbstmitleid und läd alles auf meiner Sis und mir ab. Weil sie ja das arme unschuldige Opfer der Umstände ist.
Heute ist CT Termin. Wann dann der Befund kommt, keine Ahnung, in vermutlich 2 Wochen. Ich bin extrem nervös und angespannt.
Parallel dazu, haben sich noch bei einem anderen Familienmitglied gesundheitliche Probleme gezeigt (nicht lebensbedrohlich, hoffentlich), die abgecheckt werden sollten. Da gibt es am 11.02 den Termin und ab da das weitere Vorgehen, ggf. samt Überweisung zum Spezialisten. Im best case ist einfach gar nichts und abwarten regelt, im worst case gibt es drölf Möglichkeiten mit verschiedenen Ausgangsmöglichkeiten (immerhin kein Tod), sodass zum aktuellen Stand auf alles spekulieren könnte. Muss sagen, dieser Umstand setzt mir zu. Bringt aber alles nichts und muss mich schlichtweg gedulden. Auch, wenn es nichts ist, was tötet, dennoch eine sehr unschöne Situation.
Und joa, wie geht es mir sonst? Die letzten Wochen waren Stress, die einzigen stressfreien Tagen waren Samstag und Sonntag. Ich fühle mich zeitweise überfordert, sauer, nichts machen zu können außer zu warten und frage mich, wie das wohl ist, wenn jemand gar nichts hat. Wo das Schlimmste ist, was einem passiert, seine Geldbörse zu Hause vergessen hat und zurück ins Haus muss.
Ach und meinen Gesundheitskoffer an Sachen habe ich auch noch zu schleppen.
Okay, ich weiß nicht wohin damit und deswegen kommt es hier rein:
Ich bin momentan erfüllt von Wut, Hass, Trauer und Angst.
Was aktuell in unserer politischen Landschaft passiert, ist erschreckend.
Nicht nur, dass eine (in Teilen gesichert!) rechtsextreme Partei bei 22% in den Wahlumfragen steht, auch die größte Partei mit knapp 31% haut momentan asoziale und fremdenfeindliche Takes raus ohne Ende.
Unsere politische Mitte ist so weit nach rechts verschoben, dass die große Volkspartei CDU/CSU Wahlplakate macht, die vor zehn Jahren noch die NPD (eine vom Verfassungsschutz als Verfassungsfeindlich beurteilte Partei) gemacht hat.
53% der Bevölkerung unterstützen also Parteien die rechte Ziele verfolgen oder sich zumindest rechts anbiedern und offen für rechts zeigen.
Ich fühle mich, als würden wir den Start des 4. Reiches erleben.
Ich fühle mich hoffnungslos, machtlos, erschöpft.
Die reichen werden immer reicher, die infrastruktur ist am Arsch etc und die wirtschaft ist scheisse.
Das vor dem Hintergrund dass alle großen etablierten PArteien scheinbar das ganze ja nur immer weiter in den Dreck fahren.
Ich finde die AFD ja auch scheisse, aber es wundert mich nicht, dass der Druck nach Rechts immer mehr zunimmt, da viele viele Menschen denken, dass Politik die eher links war, „scheinbar“ (in der Ansicht dieser Leute) nicht funktioniert hat.
Ja, weil das alles Probleme sind, die durch die beiden genannten Parteien noch schlimmer werden. Die Menschen wählen Rechtsradikal, und ruinieren sich damit selbst. Es ist ein absolutes Paradoxon, was einen wirklich wahnsinnig macht, wenn man lange genug drüber nachdenkt.
in der intensität schon ja. weil frustriert sein und darum konservativ wählen oder ein zweites Nazideutschland zu bauen zwei unterschiedliche paar Schuhe sind. Nicht jede frustration muss gleich in hitler enden. Aber nicht nur in deutschland sondern in vielen Ecken der Welt gehen die Zeichen grade stramm auf „Nazizeitalter“ zu und dass das nun hier auch passiert ist mehr als ich gedacht hätte. dass die chance auf höher als 10% steht dass ich zu meiner Lebenszeit eine nationalsozialistische Diktatur erlebe hatte ich nicht auf meiner Bingokarte.
Und es ist auch ein wenig menschlich enttäuschend dass so viele Leute ernsthaft glauben die Nazis würden lieb zu ihnen sein. Wir wissen alle dass gerade viele derjenigen, die jetzt AfD wählen unter hitler in diversen verschiedenen erziehungsmaßnahmen gelandet wären.
Ja. Nenn es naiv, aber tatsächlich wundert es mich enorm, wie so viele Menschen auf die Idee kommen, aufgrund ihrer nachvollziehbaren Unzufriedenheiten und all der Misstände ausgerechnet DIE zu wählen, die für all das keine Lösungen bieten und all ihre Probleme verschlimmern werden. Ich erkenne einfach nichts, was einen auf die Idee bringen könnte, bei der AfD gut aufgehoben zu sein, es sei denn man ist eben einfach rechtsextrem und findet all das wirklich geil.
Man müsste sich ja andernfalls inzwischen schon sehr anstrengen, um die ganzen menschenverachtenden Inhalte zu leugnen und sich einzureden, das eigene Leben würde unter einer AfD (oder einer Merz) Regierung in irgendeiner Weise besser werden. (Also … wenn man nicht gerade skrupellos und reich ist. Dann kann man da sicher profitieren …)
Die AfD braucht längst keine Demaskierung mehr. Die Masken haben sie vor langer Zeit abgelegt. Und jeder Mensch der sie wählt, WEISS, was er wählt. Es zu tun ist in meinen Augen durch nichts zu rechtfertigen oder zu verzeihen.
Weswegen ich Slice so gut nachfühle und das Thema in diesem Thread auch genau richtig finde. Ich jedenfalls schaffe es kaum noch durch die Stadt zu gehen, viele Menschen zu sehen, ohne dass mir automatisch Gedanken kommen, wie „im Schnitt … mehr als jeder fünfte von euch wählt Faschismus“ (und nein, ich finde das nicht übertrieben formuliert.). Es ist ein Ohnmachtsgefühl und eine betäubende Fassungslosigkeit. Und mir sind die Wahlen deutlich zu … bald.
Wer soll es uns denn verbieten?
Nazi-Russland oder Nazi-Amerika? Oder eins von den anderen x Ländern, die inzwischen sehr deutliche rechte Tendenzen zeigen?
Als Mensch der sich sehr mit Geschichte beschäftigt, kann ich nicht sagen das es mich wundert, es lässt mich eher erschüttert zurück, zu einem Teil der Geschichte zu werden, von der man selbst gelesen hat, von der man weiß was es anrichten wird.
Die Menschheit ist ja immer noch die gleiche, die Gesellschaft scheint sich vielleicht gewandelt zu haben, aber die Menschheit nicht. Geschichte wiederholt sich.
Zumindest ist die AfD alleine nicht regierungsfähig. Und so lange keine andere Partei mit denen zusammen arbeiten will, können die auch nichts dran ändern. Wenn es aber wieder auf eine Ampel-Koalition hinaus läuft, gibt es vermutlich so lange Neuwahlen, bis einer Kleinbei gibt…
Die wollen sicher auch nichts von ihrer Macht verlieren und kein zweites Mal zusehen wie Deutschland halb Europa überfällt.
Und auch verfassungstechnisch sind wir Gott sei Dank mittlerweile ganz anders aufgestellt als das eine Partei hier nochmal massenhaft Vernichtungslager aufstellen könnte.
Möchte grade einwerfen, dass für weitere Gespräche das vielleicht nicht der richtige Ort ist. Ich halt mich nicht ohne Grund weitestgehend aus Politik-Threads raus. Schade, wenn ich den hier auch jetzt pausieren müsste.
Es ist so eine unglaublich erschreckende Entwicklung um die AFD und den erneuten Aufstieg des Rechtsradikalen.
Der Freundeskreis meiner Eltern, der nahezu 60 Jahre bestand hatte, hat sich in den letzten Jahren vollständig zerschlagen. Immer mehr rechtes Gedankengut einzelner Akteure wird inzwischen frei ausgelebt und kommuniziert. Verbrechen aus Zeitungen werden nach recherchiert, weil die „Mainstream Medien“ ja verschleiern und eigentlich nur Ausländer Verbrechen begehen. Meine Eltern und besonders meine Mutter, wollen sich das nicht mehr antun.
Und jetzt fängt es auch in meinem Freundeskreis an. Gerade bei Menschen, die aus der Stadt aufs Land gezogen sind, beobachte ich dieses Phänomen… neue Eindrücke, neue Gedanken, neue Gespräche, neue Grenzen. Stark verschoben nach rechts