Emotionskasten - Welches Gefühl bewegt dich?

Vielleicht habe ich nach 1,5 Jahren einen Pandemiekoller. Aber in den letzten Tagen wurde mir bewusst, dass mich die Isolation Selbstbewusstsein gekostet hat. Ich hatte sowieso nie viel, aber zur Zeit ist es ganz schlimm. Hab in der Zeit auch zugenommen, Freundschaften haben sich verändert… Ich fühle mich quasi isolierter, als ich bin. Ich weiß nicht, ob mich Leute mich überhaupt noch treffen wollen und weiß gleichzeitig, dass das Quatsch ist. Ich fühle mich wieder übrig geblieben und irgendwie dermaßen allein. Hoffe, die Phase ist bald vorbei und dass ich mich wieder besser leiden kann.

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Schon wieder ich. Habe gerade eine (grundlos?) nervöse Phase, weil meine Mutter ruhiger ist als sonst und ich seit dem Schlaganfall eh immer noch mehr Angst habe, das was ist. Auf der anderen Seite weiß ich, dass sie relativ starke Rückenschmerzen hat und da nichts dagegen hilft. Trotzdem, ich hasse diese dauernde Nervosität. Ich werde wohl heute anrufen und mir anhören, wie scheiße alles ist. Was mich auch nervt, weil sie so vieles falsch gemacht hat und auch mit manchen Dingen nicht richtig umgeht. Und weil immer noch alles oder vieles bei mir landet. Sie hatte einen (EINEN) Termin bei einer Psychologin, die mochte sie nicht und deswegen geht sie nicht mehr hin. Ja, bei solchen Gesprächen ist es wichtig, dass man gut mit der/dem Arzt auskommt. ABER: Ich kenne meine Mutter. Wenn direkt eine Sache nicht so läuft, wie sich das vorstellt, wird es generell aufgegeben. Und das nervt mich. Genauso Physio. Ich denke, sie sollte durchaus noch Physio oder was Vergleichbares machen sollte, da sie seit dem Schlaganfall nicht mehr so gut laufen kann wie früher. Sie hat da nicht sehr viel gemacht. Außerdem hat sie sich sozial immer noch zurückgezogen. Also teilweise. Aber nicht, weil sie nicht will, sondern weil sie Angst hat. Vor allem. Nicht falsch verstehen, ich kann verstehen, dass sie sich beim Laufen in der Öffentlichkeit unwohl fühlt. Deswegen fände ich es besser, sie würde auch für die Psyche was machen, statt sich ständig bei mir auszuweinen und sich selbst leid zu tun. Das klingt jetzt hart, da sie dieses Jahr sehr krank war. Aber sie war schon immer so. Ich höre mir immer alles geduldig an und mache Vorschläge, gebe Ratschläge und sie schmettert alles ab. Man hat das Gefühl, sie will nicht, dass es ihr besser geht.
So, das war mein Rant.

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Ich kann das etwas nachempfinden bzw erinnert mich das an meine Empfindungen zu meiner Mutter und wie es um ihre Selbstfürsorge steht.
Ich versteh auch, dass dich diese Ruhe nervös macht. Ich rechne auch immer damit mich wieder um meine Mutter kümmern zu müssen und spüre so eine ständige Verantwortung, weil sie es sich selber schwer macht. Regt sich auch jedes mal über die gleichen Dinge auf und ich bete ihr jedes mal herunter was sie dagegen tun könnte, nur um dann beim nächsten mal das gleiche durchzuspielen.
Kann dir leider nicht helfen oder dir etwas raten. Nur sagen, dass du mit diesem Gefühl für deine Mutter so verantwortlich sein zu müssen, nicht alleine bist und diese Empfindungen berechtigt sind.

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Hatte gerade einen Schnuppertag für eine IT Stelle im Helpdesk einer Mittelgroßen Firma… klingt ja ansich gut… bin durch die Bewerbungsrunde durch und das ist ja so gesehen der beidseitige finale Test, aber ich fühle absolut nix. Ich hab mich da nur beworben, weil ich effektiv keine andere Wahl hab. Ich möchte ja ansich so weit weg wie es nur geht von der IT, aber ab davon finde ich aktuell auch keine Arbeit und mich mit dem Jobcenter rumärgern ist echt eine Sache, die ich so schnell es geht hinter mir lassen will…
Ich fühle mich mit dem Gedanken wieder in der IT zu arbeiten echt nicht wohl und hab Angst, dass es mich wieder weiter runterzieht… aber was soll ich sonst tun?
Das eine was man will, dass andere was man muss.

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Haben heute angerufen und mir eine Stelle angeboten. Bin da echt sehr emotionslos mit, aber ich hoffe einfach das Beste. Von deren Seite haben die auch echt nix falsch gemacht. Ist mehr meine eigene Angst und Sorge, die da die Probleme verursacht.

Verstehe, wie du dich fühlst und dass das eigentlich nicht mehr das ist was du gerne machen möchtest.

Vielleicht hilft es dir, das als einen Zwischenstopp zu sehen. So kannst du dir ohne dich erstmal um Geld und Amt Gedanken zu machen, überlegen wie deine nächsten Schritte aussehen können. Quasi als Sprungbrett. Auch wenn es schwierig ist, vielleicht gelingt es dir auch mit nicht zu negativen Gedanken die neue Stelle anzutreten. Ich kenn das von mir, mein vorab Gedankenspiel macht manche Situationen im Endeffekt viel schlimmer als sie am Ende sind.
So oder so, viel Glück beim neuen Job :hibiscus:

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@Twisted-Chi
Vielleicht hilft dir deine momentane Stimmung zu dem Job auch dabei das ganze gelassen anzugehen. Also mit dieser Emotionslosig- oder Gleichgültigkeit , so , dass du irgendwann gelassener dort arbeiten kannst. Und im Idealfall schaffst du damit dort eine Routine für dich, die dir erlaubt in deiner Freizeit in einem Tierheim ehrenamtlich an freien Tagen auszuhelfen. Quasi um „einen Fuß in die Tür zu setzen“ und damit du deinen eigentlichen Berufswunsch nicht aufgeben musst.

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:beansad: Betrübt mich wirklich das zu hören. Ich habe irgendwie auch viel verpasst, ich dachte Du machst was mit Tieren und alles ist peachy. Habe das jetzt erst nachgelesen…
Wäre Tierphysiotherapeut sonst was? Die Ausbildung ist leider ziemlich teuer iirc, aber die Arbeitsbedingungen sind da glaube ich andere als beim Tierpfleger.

Nunja, Du fühlst nichts positives oder zumindest werden solche Gefühle durch negative überlagert, aber ganz taub bist Du nicht:

Das ist ein mieses Gefühl. :confused: Aber Du bist dessen gewahr, teilst Dich mit und aktivierst Leute, die anteilnehmen, das ist viel Wert.
Weißt Du woher dieses Gefühl des Unwohlseins und Ausgeliefertseins kommt? Hast Du eine Vermutung? Was fürchtest Du wird von Dir verlangt, das Du nicht geben kannst oder vielleicht auch gar nicht geben willst? Wieso hast Du Dich damals für den Bereich IT entschieden, was hat Dich dazu motiviert? Wo siehst Du Deine Fähigkeiten? Was möchtest Du anderen geben? Wie kannst Du das anderen verfügbar machen? Wie und wo wären diese Bedürfnisse vielleicht erfüllt?

Klingt jetzt alles womöglich ein bisschen vage und nach Hippie-Scheiße und Du brauchst das weder mir noch irgendwem anders zu beantworten. Aber vielleicht helfen Dir diese Fragen (und weitere) dabei, für Dich selbst auszuloten wo der Bruchpunkt ist, der diese Befürchtungen auslöst. Und davon ausgehend kannst Du Dich gegebenenfalls auf die Suche nach einem anderen, konstruktiven Umgang mit diesen Gedanken und Gefühlen machen und von der Bedrohung durch die Außenwelt zu Deinen Bedürfnissen und Qualitäten zurückfinden, die vielleicht gerade etwas verschüttet sind. Vielleicht kannst Du dann diese Arbeit an Deinen Bedürfnissen ausrichten und Dir dadurch empfundene Kontrolle und Lebensqualität zurückerobern, auch indem Du bewusst Dinge aussortierst und verweigerst, die Dir nicht gut tun. Wie Caro und Grimheart ja schon angesprochen haben, kann so ein Reframing für mehr empfundene Kontrolle sorgen. Weg vom „müssen“ hin zum „wollen“; statt einem Unheil zu entgehen arbeitest Du auf ein Ziel hin und entscheidest Dich dafür solche Herausforderungen anzugehen.

Oder Du stellst fest, dass Du dort nicht arbeiten willst und findest irgendeinen anderen Weg. So ging es einem Kumpel von mir, der zwischenzeitlich in einem Callcenter für einen Telefon- und Internetanbieter gearbeitet hat. Die Prämienarbeit, die exakt vorgeschriebenen Skripte für den Kundenkontakt usw. waren für ihn einfach unerträglich und er hat dort so schnell es ging wieder gekündigt; alles war besser als das. Kotzgrenze erreicht. Kann auch eine wichtige Erkenntnis sein.

Ich wünsche Dir jedenfalls, dass du bald einen Weg findest aus diesem schrecklichen Gefühl herauszukommen von Ängsten und Erwartungen erdrückt zu werden und keine Entscheidungsgewalt zu haben.

Hab aktuell eine ziemlich nachdenkliche Phase. Quasi jede Aktion, die ich tätige, jedes Feedback, was ich dazu ernte, wird im Nachhinein von mir nochmal betrachtet. Vom Gefühl her würde ich es als zweites Ich beschreiben, was mir Third-Person-mäßig über die Schulter schaut und dem echten Ich öfters gern mal eine schallern möchte. Gerade negative Dinge sorgen in mir gerade dafür, dass ich mich für meine Art am liebsten (wieder) verschließen möchte, obwohl ich in den letzten Jahren ein bisschen Selbstbewusstsein aufgebaut habe. Aber momentan stecke ich, was das betrifft, irgendwie in einer Art Loch. Es geht weder vorwärts noch zurück, stattdessen versinke ich mehr in mir selbst.
Ich sehe Leute, an denen ich mich quasi vorbildmäßig orientiere, die Dinge ziemlich souverän meistern („So gut möchte ich auch mal irgendwann sein“) und dann sehe ich mich daneben: teilweise ziemlich detailorientiert, weil ich öfter der Meinung bin, dass genau dieser Fetzen Information ausschlaggebend für gewisse Sachverhalte sein kann, was von Kollegen dann eher verneint oder als unwichtig betrachtet wird. Und das wären solche Momente, wo ich mir eine schallern würde und die mich nachträglich auch in einem gewissen Maße unter Stress setzen.
Hoffentlich geht diese offensichtlich zu selbstkritische Phase bald vorbei.

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Wenn es dich tröstet: diese zweiten und dritten (und vierten Gedanken) können auch eine „Superkraft“ oder Hexerei sein, wie sie zB Tiffany Aching/Tiffany Weh in der Scheibenwelt hat.

[Tiffany] also possesses Second Thoughts, which are defined as ‚the thoughts you think about the way you think‘. Whilst other witches are said to have this trait as well, Tiffany also recognizes some of her thoughts as Third Thoughts (the thoughts you think about the way you think about the way you think), and Fourth Thoughts (the thoughts you think about the way you think about the way you think about the way you think). Not surprisingly, all these thoughts sometimes cause Tiffany to walk into door frames.

Sprich: du wärst sicher eine verdammt gute Hexe!

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Warum tut es eigentlich auch nach Wochen noch so weh, wenn sich die Person die einem am wichtigsten ist nicht mehr meldet. Auch keine Reaktion darauf, dass ich ihr zum Geburtstag gratuliert habe.
Ja sie wollte eine Pause aber kein Ende, auch nicht die erste aufgrund gewisser Struggles die wir beide wohl haben. Alles hab ich akzeptiert.
Es schmerzt scheiße…

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Das Jobcenter hat sich bei mir gemeldet.
Bezüglich des vorliegenden Gutachtens will nun nächste Woche Donnerstag eine mir fremde Sachbearbeiterin mit mir ein telefonisches Beratungsgespräch führen.
Ich weiß nicht wie es mir damit gehen soll.
Natürlich fühlt es sich scheiße an so auf die Lauer gespannt zu werden und noch nicht einmal eine kleine Info über das Gutachten vorab zu bekommen, aber das gehört ja schließlich auch zu Amtsangelegenheiten dazu :slight_smile:.

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afaik ist das einzige, was die sachbearbeiter:innen des jobcenters über das gutachten wissen dürfen, erstens dass eins stattgefunden hat und zweitens eine aussage über deine arbeitsfähigkeit. alles was darüber hinaus geht, geht die sachbearbeiter:innen nichts an und unterliegt der schweigepflicht der ärztlichen begutachter:innen.
edit: ich glaube, die dürfen das auch nur in deinem beisein öffnen, weshalb die auch vorab keine info zu dem gutachten geben können. aber da bin ich mir nicht sicher.

du kannst das gutachten aber beantragen. allerdings nicht beim jobcenter, sondern bei der begutachtenden stelle.
und dir stehen auch rechtsmittel dagegen zur verfügung, wenn du nicht damit einverstanden bist.
für den fall würde ich aber dann hilfsangebote nutzen, die dich da durch den behördendschungel begleiten.

ist ne scheiss situation, so anderen menschen, für die man nur ein „fall“ ist und behördenstrukturen, die darauf abzielen menschen abzuwerten (wie ich hier schon geschrieben habe), ausgeliefert zu sein.
aber es gibt auch tolle und verständnisvolle menschen in den jobcentern. ich wünsche dir einen von denen!
und du kannst dir natürlich immer jemanden zum gespräch dazuholen, im zweifel als zeug:in, aber auch einfach als moralische unterstützung (und kann meiner erfahrung nach auch wunder wirken bei den sachbearbeiter:innen).
:crossed_fingers: :crossed_fingers:

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Ich weiß. Mein Sachbearbeiter, der mich seit einiger Zeit betreut ist so einer.
Aber der ist jetzt eben plötzlich nicht mehr in der Angelegenheit für mich zuständig und das macht mich nervös.
Kann jetzt erstmal nur abwarten.

Vllt. bekommst du jetzt jemanden, der mehr Erfahrung in dem Bereich hat und dir besser helfen kann. (also bzgl. Jobkrams usw.)

Ich denke nicht, dass irgendwas schief gelaufen ist. Ich drück die Daumen für nächste Woche.

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Zweite Impfung steht demnächst an und ich hab gerade überhaupt keine Lust auf stärkere Nebenwirkungen, die höchstwahrscheinlich kommen werden, wenn ich den gleichaltrigen Bekanntenkreis so betrachte, die es schon hinter sich haben.
Kauf mir vorsichtshalber noch eine Packung Paracetamol und ein Fieberthermometer und hoffe aufs Beste.

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Mach dir davor nicht zu sehr nen Kopf. Ich kenn genug Leute, die absolut gar nichts hatten. Und ich hab auch nicht dazu gehört, sondern die ganze Palette an Impfreaktion mitgenommen
IBU und Co hilft auf jeden Fall gut. Plan am besten einfach ein paar Tage Ruhe ein. Das wird!

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Joa, ne Paracetamol dürfte helfen, um die Nacht zu überstehen. Mehr habe ich tatsächlich nicht gebraucht. Der zweite Tag war kacke aber erträglich. Danach war alles normal.

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Gerade bei Impfnebenwirkungen sollte man doch 'ne Ibu nehmen, da die zusätzlich noch antientzündlich wirkt und nicht nur gegen die Schmerzen :thinking:

Paracetamol ist doch zur Fiebersenkung der Klassiker.

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