Emotionskasten - Welches Gefühl bewegt dich?

In der Regel ist das zu 90% ohne Begründung so und verraucht nach ca. 30 min bis 2 Stunden.
Manchmal bin ich auch den ganzen Tag über gereizt und das ist nur der Peak.

Klingt aufjedenfall nach ner Menge Impulsivität gerade.
Vielleicht kann Sport/Auspowern ein Tipp sein, aber du kennst dich da sicher am besten.
Und klar drüber reden, wenn es zu belastend ist.

Meine Mutter hatte gar keine Beschwerden nach ihrer Impfung, also Kopf hoch.

Sport macht das eher schlimmer, war heute auch schon 30 min schwimmen.

Hmm verstehe, geht mir manchmal auch so, dass die klassischen Tipps die Dinge eher noch verstärken im ersten Moment.
Bei mir hilft da tatsächlich Meditation auch bei Gefühlen wie Wut und Trauer, aber das ist super individuell.

Wenn es dich tröstet, war am Tag danach voll groggy drauf (wie als hätte ich mehrere Tage Fieber gehabt), aber vergeht dann schnell (Bekam die 2. Impfung am Donnerstag, Freitag war Scheiße, Wochenende entspannt und Montag alles gut). Und zeigen die Nebenwirkungen nur, dass der Impfstoff gewirkt hat.

So ein tolles Wort. Schön das es noch da ist. :cat_wow:

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Zumindest kannst Du Anlass und Ursache gerade nicht identifizieren. Mir geht es gelegentlich so, dass ich erst ein paar Tage nach so einer Phase auf einmal sehe (oder zumindest einen Verdacht habe), was sich da vorher angestaut hatte und welcher Auslöser mich dann über die Kante stieß.
Ich finde es aber nicht immer einfach während eines solchen Zustands gezielt nach Ursache und Anlass zu forschen. Mir hilft, die Frustration, die Wut o.ä. anzunehmen, statt zu versuchen sie zu bekämpfen, indem ich z.B. mir (und ggf. anderen) sage: „Ich bin gerade einfach echt geladen. Es nervt mich, aber es ist eben gerade so.“
Später, mit abgekühltem Gemüt sehe ich dann meistens leichter was los war. Das gelingt nicht immer, aber teilweise, selbst wenn ich mich gar nicht mehr denke damit zu beschäftigen, kommt dann manchmal spontan ein Gedanke oder eine Erkenntnis und alles passt ins Bild.
Sowas fällt mir aber nicht immer leicht. Gerade wenn man sich der eigenen Sensorik und ihrer Auswertung sonst sehr sicher ist, kann es schwierig sein den Gedanken zuzulassen, dass man irgendetwas übersehen hat, sich etwas nicht eingesteht, z.B. eine wegrationalisierte Kränkung doch nicht geräuschlos abgeperlt ist, sondern nur überdeckt wurde, etc. dass da doch ein Gefühl von Verwundung, Neid, Abscheu o.ä. herumlungert. Ich habe mir früher auch viele emotionale Spitzen verboten, weil ich dachte da müsste ich „drüber stehen“ usw. Heute bewerte ich das als höchst unzweckmäßig.

Der Mist ist eben, dass man sich (ein Stück weit) der Kontrolle beraubt fühlt, auf die man sich vielleicht sonst immer verlassen kann. Soetwas lässt sich nicht einfach abschalten und kann einen scheinbar beherrschen, das frustriert. Das Registrieren, Zulassen und Äußern solcher negativen Empfindungen kann einem dann wieder Handlungsgewalt geben (selbst wenn man die vielleicht als Fiktion und Selbstbetrug empfindet).
Andere Möglichkeiten können darin liegen selbst Handlungen zu bestimmen, auf die diese Gefühlslage keinen oder geringeren Einfluss hat. Bei mir sind das Radtouren oder Spaziergänge, generell Alleinsein und Natur, Zeit zum Nachdenken, abseits von Menschen und (eigenen) Erwartungen.

Das sind meine Erfahrungen dazu. Vielleicht kannst Du, mit ein wenig zeitlichem Abstand, da im Nachgang noch identifizieren, was es war und daraus ableiten, wie Du zukünftig damit umgehen willst. Ich hoffe das für Dich etwas dabei war und wünsche Dir in jedem Fall, dass Du bald wieder die Ruhe weg hast und für die Zukunft einen Umgang damit findest, der Dich weniger belastet.

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Ich hab leider keinen guten Tipp, aber finds bewundernswert, dass du das so reflektieren kannst :+1:

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Die Arbeitswoche ist fast vorbei und rückblickend hatte ich selten so eine kurze Hemmschwelle zum Frust, passend zu meiner nachdenklichen Phase.
Es hilft jedenfalls für den Moment, wenn man mal für einige Minuten rausgehen kann, um frische Luft zu schnappen.
Gründe? Ein Mischmasch aus inneren und äußeren Einflüssen. Gerade die äußeren Einflüsse haben mir gerade in den letzten 24h den Ausschlag gegeben, was dann vom Gefühl her zum Teufelskreis führt.
Wenn man von einem Kollegen dazu aufgefordert wird, sein „Helferbedürfnis“ mal stecken zu lassen und den anderen Kollegen mal alleine machen lassen soll oder wenn man vor Ort bestimmte Einstellungen vornehmen möchte, sodass der Kollege an der Leittechnik (dem ich im Vorfeld Bescheid gegeben hab) oder der Kollege, der mich ablöst, weniger Probleme/Stress hat. In letzterem Fall wird es über Funk mit der Info, dass ich doch wüsste, wer uns ablöst, kommentiert. Hab darauf nur geantwortet, dass es mir in dem Fall wirklich egal ist, da wir a) Regenwetter haben und b) die Ablöse dann zum Dienstbeginn nicht direkt im Stress ist.
Bin fast schon froh drum, dass diese Arbeitswoche fast vorbei ist.

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Tex Rubinowitz hats wiedermal geschafft.
Was für eine wunderschöne Geschichte. Ich bin regelrecht gerührt und muss sie teilen.

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Ich hab nun bald sehr gute Laune (erstmal muss ich den Stein, der mir vom Herzen fiel und das nun nicht mehr vorhandene Gewicht ausgleichen und steh gerade noch etwas unter leichten Schock) und bin auch eben sehr emotional geworden, weil ich als ich meiner besten Freundin davon berichtet habe, beinahe zu weinen angefangen hätte.
Zur Erläuterung, weil ich verstehen kann wieso das vielleicht für die eine oder andere Person sehr dramatisch klingt wie ich darauf reagiere:

Ich habe seit ich 15 bin in so vielen verschiedenen Berufen gearbeitet, mehrere Schulen besucht und Ausbildungswege ausprobiert und konnte nur wenig davon zu Ende bringen, und, wenn dann nur eine von mehreren nötigen Etappen (zb zur Erlangung eines Ausbildungsberufes oder eines Abschlusses), weil ich immer von meinem Körper und wenn nicht von ihm, dann von meiner Psyche oder beidem gleichzeitig davon abgehalten wurde.
Zudem kommen die Vorwürfe meiner Geschwister ich sei faul und hätte keine Depression, sondern müsse einfach nur mal vernünftig arbeiten und was durchziehen. Deswegen habe ich von meinem 15 bis ca meinem 27. Lebensjahr immer gearbeitet und immer wieder etwas neues für mich suchen und wieder anfangen müssen.

Meine komplexe PTBS setzt sich auch aus mehreren Vorfällen in Jobs und Praktika etc zusammen, besonders im Niedriglohnsektor ist mir viel schlimmes widerfahren. Zuletzt im Theater (um auch etwas positives zu erzählen) habe ich mich in meinem Praktikum am wohlsten gefühlt. Auch da war nicht alles ideal und es war an manchen Stellen sogar zu „familiär“ wodurch die Hierarchien nicht immer klar eingehalten wurden und ich mich darin wiedergefunden habe, mich irgendwann um die seelischen Belange meiner Chefin kümmern zu müssen, während ich auf ihre Leitung angewiesen war als Praktikantin ohne große Vorkenntnisse in der Theatermalerei. Dass meine Beschwerden bereits zu Anfang des Praktikums so stark zunahmen, nachdem ich dachte „10 Jahre Psychotherapie erfolgreich hinter mir und keine Menstruationsschmerzen mehr, da die Endometriose nach vielen Jahren endlich anerkannt, behandelt und therapiert wurde; endlich den Beruf gefunden, den ich mir vorstellen kann die nächsten Jahre zu erlernen - was soll nun noch schief gehen?“ ,war für mich ein harter Rückschlag und es tut mir heute noch weh daran zu denken, dass ich dieses traumhafte Jahrespraktikum nicht zu Ende bringen konnte. Es kamen die PTBS Symptome und die Schmerzen in meinem Körper wurden so stark, dass ich erst nicht schlafen, dann allmählich mich nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren und schließlich gar nicht mehr morgens hinfahren konnte, weil dadurch, dass ich nicht regelmäßig ins Theater konnte, verlor ich die Routine, die ich erhalten muss, um nicht in eine Sozialphobische Phase, in der ich mich isoliere, zurück zu fallen. Hinzu kam der Ganzkörperschmerz und die Albträume; das meine leibliche Familie auf mein Team auf der Arbeit projizieren und so weiter.

Nunja, Arbeit ist also ein Thema. Daher bin ich sehr erleichtert: Die Gutachterin hat mich als nicht erwerbsfähig eingestuft. Sie hat vernommen, dass ich mich in intensiver Therapie befinde. In 6 Monaten werde ich nochmal überprüft und dann wird wieder entschieden.
Ihr könnt euch nicht vorstellen wie erleichtert ich bin.
Das Telefonat ging nur wenige Sekunden :smiley:
Ich hatte die negativen Geschichten gehört und war ängstlich, aber für meine Verhältnisse immer noch ungewöhnlich entspannt (das liest sich vielleicht nicht so, aber könnt ihr mir glauben, ich kenn das noch viel schlimmer, weil intensiver von mir^^)
Ich wollte einfach nicht glauben, dass man mir nicht glauben könnte.
Im Grunde genommen kenn ich ja meine eigene Wahrheit und weiß, was ich alles an Bemühungen bereits getan habe und auch jetzt tue was ich kann.
Und irgendwie ist es gerade auch sehr schön zu wissen, dass ich mir da scheinbar ruhig mal vertrauen kann.

Was ich noch vergessen habe zu erwähnen und das Ganze eventuell noch etwas besser nachvollziehen lässt:
Vieles wäre heute nicht so bei mir wie es ist, hätte ich in der Vergangenheit zur richtigen Zeit, am richtigen Ort eine für mich adäquate Behandlung oder Therapie erfahren. Dazu kommt, dass ich mir im Nachhinein nie ausreichend Zeit genommen habe oder nehmen konnte, um meine gesundheitlichen Beschwerden richtig anzugehen. Konkret gesagt hätten die jeweiligen Baustellen mehr Zeit gebraucht. Ich hab aber diesen Perfektionismus und diesen ungesunden Trieb immer 200% geben zu wollen so krankhaft verinnerlicht, dass mich irgendwann, im wahrsten Sinne des Wortes, mein Körper ausgebremst hat und ich von ihm durch die Schmerzen praktisch dazu gezwungen wurde das arbeiten mal liegen zu lassen und mich endlich ausführlich der Therapie zu widmen. Erst jetzt in der aktuellen Traumatherapie wurde und wird mir immer noch nur langsam das Ausmaß meiner diversen Erkrankungen bewusst und so allmählich ist auch bei mir angekommen, dass jetzt zu arbeiten und mich da wieder aus der Therapie zu nehmen, fatal für mich wäre. Daher die große Angst Behördenwillkür ausgesetzt zu sein und wieder zur Arbeit aufgefordert zu werden. Und so letztlich in einen Teufelskreis zu geraten, in dem ich diesen Mist immer und immer wieder durchmachen muss. Und ehrlich gesagt weiß ich auch nicht was ich noch ausprobieren soll :smiley: Ich versuche den Text nun hier zu Ende zu bringen, aber falls es wen interessieren sollte, kann ich gerne mal niederschreiben was ich bisher alles so an Berufswegen ausprobiert hab.

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Meine Oma ist vorgestern gestorben und auch wenn uns allen klar war, dass sie nicht mehr ewig leben wird, ging es jetzt doch sehr schnell.

Ich bin froh, dass meine Schwester und ich erst vor Kurzem noch mal bei ihr und unserem Opa waren, das ist für mich ein guter „Abschluss“ gewesen, auch wenn sich das jetzt vielleicht dumm anhört.

Ansonsten fühl ich mich ziemlich leer, der Trauerprozess geht wahrscheinlich erst so richtig mit der Beerdigung los.

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Mein Beileid.

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Mein Beileid, fühl dich gedrückt :hugs:

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Mein Beileid

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Mein Beileid.

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Mein Beileid! Fühl dich gedrückt!

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Mein Beileid. Wir drücken dich alle aus der Ferne und schicken dir und deiner Familie Liebe und Kraft.

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Wenn du eigentlich eine ziemlich tollen Abend hast - Kollegin möchte sich noch mal mit dir treffen, durch Zufall machst du einen LGBTQ+ Stammtisch in deiner Stammkneipe (mehr: eine von uns, dürfen wir uns dazu hocken, weil einfach endlich …).

Und du trinkst aus.

Und da kommt so ein Typ: Hoffe du und deine Freundinnen kommen sicher heim.

Ich sag mal so, ich hatte scheiß Angst beim nach Hause gehen (obwohl sofort Öffis und Taxis gecheckt). Ich hab immer noch eine scheiß Angst.

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