Hallo.
Ich habe mich persönlich hier eine Weile mit eigenen Emotionen nicht blicken lassen… aber irgendwo muss ich damit noch hin heute und ich mag bitte keine Hilfe und große Ratschläge… es muss nur irgendwo hin und es ist spät
Ich habe heute den Spätdienst normal gearbeitet… spaßig und freundlich mit den Kindern, ansonsten halt Dinge erledigt, mit der anwesenden Kollegin normal gesprochen und gearbeitet… was mir aber sehr sehr schwer fiel und insbesondere anfangs hätte ich mich gern ein Weilchen zurückziehen können und am liebsten geweint…
Als ich zum Ende des Spätdienstes „Ciao“ neutral sagte… und die Kollegin mir dann nett einen schönen Abend wünschte, entgegnete ich ihr neutral „Ja, den werde ich nicht haben. Aber danke.“ … und ging dabei los…
Zusammenfassung
auf dem Heimweg war ich jetzt sehr emotionslos, aber durchaus nachdenklich… und ich denke, ich bin sehr enttäuscht und verletzt durch Teile des Teams und vor allem stark verunsichert… und weiß auch nicht recht, wie ich mit dem Konflikt klarkommen soll, dass ich dort sehr gern weiterarbeiten würde, da es für mich dafür ein paar persönliche und irgendwie schwer nachvollziehbare ggfs. komplexe Gründe gibt, aber andererseits nicht mehr weiß, wie ich in diesem Team weitermachen soll…
Als ich heute zum Spätdienst tiefenentspannt und gut gelaunt fuhr, dort ankam, mein Fahrrad in den Keller brachte und zwischendurch bereits einer Dienstplanänderung für morgen zustimmte und hörte, dass dies toll sei und dann gerade duschen gehen wollte, kam eine der beiden Stationsleitungen auf mich zu und informierte mich darüber, dass ich ein Gespräch gemeinsam bei der Abteilungsleitung jetzt hätte… ich erkundigte mich, ob ich noch duschen gehen können oder es sofort besser wäre… sofort wäre besser… die andere Stationsleitung hielt dann kurz Rücksprache, ob sie gemeinsam oder nur eine von beiden mitgehen… sie gingen beide mit… okay… mein Gefühl und innere Vorahnung, was kommen könnte, waren anstrengend die zwei Stockwerke gemeinsam runter ins Erdgeschoss… wir betraten den Raum… also vor ort 2 Stationsleitungen meiner Station und der Abteilungsleiter… und was soll ich sagen… das Gespräch war hart und herausfordernd…
In letzter Zeit oder auch schon länger stehe ich ja (ohne dass die Personen offen dazu stehen) auf der Abschussliste bzgl. Team…
Ich habe versucht erwachsen, offen und auf Augenhöhe zu kommunzieren, aber letztendlich wollten alle gefühlt nur „ja, ich habe verstanden ,ihr seid die Autortäten“ hören… und das Ende des Gespräches verlief dann auch so, dass ich bemerkte, dass Vorschläge, Bitten und Lösungsansätze keinen Sinn weiter machen… und ich eh nur immer wieder darauf hingewiesen wurde, dass ich reflektieren soll und bestätigen soll, dass ich verstanden habe, was sein muss und wie ich mich zu verhalten habe… und was ich zu ändern habe…
Ich wurde heute damit klarer konfrontiert als jemals zuvor…
Ich wurde damit begrüßt, dass es mehrere Beschwerden über mich geben würde… dann noch, dass ich meinen Platz kennen sollte, dass ich mich immer auf die Seite des Teams stellen solle (dass ich aber zum Team verständlicherweise Ärzte und Therapeuten dazu zähle und quasi die Ansage lautete, dass ich mich nicht auf die Seite der Anderen stelle, wenn das „Team“ anderer Meinung/Absprache ist, ist egal), außerdem dass ich Unmut über das Team kund tun würde und Kritik gegenüber dem Team Anderen gegenüber frei äußere…
Zwischendurch wurde meine Haltung und alles gedeutet… also das ich unruhig da saß, teils leicht nervös zitterte und betroffen war usw… und ich fühlte nicht, dass Platz dafür war, es so zu deuten, wie es mir verständlicherweise ging, sondern nur so, wie die Anderen es für sich sehen wollten…
Ich war von den Vorwürfen und Beschwerden überrascht… kann natürlich gerade meine Kritikäußerungen auch annehmen als Problem, aber bzgl. Beschwerden habe ich versucht in die Kommunikation zu kommen… habe nach Beispielen und konkreten Dingen gefragt… auch nochmals betont, dass ich mich vor Monaten klar positioniert habe, dass Kollegen, die ein Problem haben, bitte auf mich zugehen und in einem ruhigen Rahmen mit mir sprechen bzw. gemeinsam geschaut wird, wann im Dienst Zeit ist, für einen guten Austausch bei Problemen… nun ja… ich hatte gehofft, dass die Leute, die anderen quasi dabei helfen Kommunikationswege zu finden, dies auch selbst schaffen… letztendlich war es so… die 3 groben Beispiele, die kamen, versuchte ich nachvollziehbar zu machen bzw. die Umstände aus meiner Perspektive zu schildern… dies wurde dann alles gestoppt und ich daraufhingewiesen, dass ich nichts rechtfertigen soll, sondern einfach annehmen… annehmen, annehmen, annehmen… und unterordnen.
Selbst als ich um Verständnis und Fairness bat, dass ich natürlich wissen müsse, welche konkreten Situationen denn zu Beschwerden führten, wurde nicht berücksichtigt… also abseits von den 2 bis 3 genannten Dingen…
Und so stehe ich nun da… mein Chef hat mich sehr stark im Blick.
Und ich weiß, dass sich mehrere Leute über mich beschwert haben… aber keine konkreten Beispiele, keine Namen… nichts…
Ich versuchte zu veranschaulichen, dass es mir nicht möglich sein kann, etwas zu bessern, wenn ich nichts konkretes wisse… aber ich solle drüber schlafen und selbst die Situationen erkennen
Zusätzlich frag ich mich, wie ich es jetzt allen auf einmal „recht machen soll“, wenn ich nicht weiß, wem ich in den Arsch kriechen soll und wievielen und alles abnicke …
Ich kann quasi nur irgendwas falsch machen.
Und ich fühle mich nicht nur mundtot gemacht… unterdrückt… und gemobbt, sondern auch einfach rat- und hilflos…
Jedermensch würde mir wohk raten, das Team zu verlassen unter diesen Umständen
Aber ich frage mich ernsthaft halt wirklich, weshalb wirklich niemand in Ruhe mit mir das Gespräch suchte, sondern es einfach Beschwerden gibt, die anonym und alles bleiben
Ich kann jetzt also meinem Team nicht mehr vertrauen, soll mich aber gleichzeitig besser ins Team einfügen
Und was mich wirklich hart stresste, war es, wie positiv die eine Stationsleitung (die Kollegin, die niemals aussprechen würde, dass sie mich loswerden möchte, aber dies defintiv gern würde… und es mir auch von weiteren Kollegen bestätigt wurde, dass diese den Eindruck haben) davon sprach, welche Bemühungen sie hätte, dass ich ins Team finde usw… widerlich… und als Beispiel nannte sie einen Konzeptionstag bei dem ich auf Abstand blieb und kritisch war… da war es dann auch egal, dass ich den Abstand hielt, weil es meine erste Veranstaltung mit dem Team gesammelt war, bei der man hätte die Maske abnehmen können, ich dies aber nicht wollte und halt Abstand einhielt
Aber egal… für den Chef zählt Autorität sein… und ihm war das schon zu viel Gerede… ich hätte am besten einfach ja sagen sollen… ja, ich werde mich unterordnen und das Team in allen Dummheiten und Kriegen und Politik und beim Ausspielenden Schach beiseit stehen…
Okay… also kurzgefasst… ich stehe auf der Abschussliste. Und zwar mit Textmarker markiert und von manchen Kollegen wahrscheinlich mit rotem Fineliner unterstrichen und Smilys daneben…
Schade, dass sie so feige sind, gesichtslos und kommunikationslos bleiben… ich finde dies sehr unfair… und wartete nur darauf, dass ich dies irgendwann kundtun werde…
Denn ein Beispiel bezog sich ja auch auf Supervision… und naja… ich dachte, dies wäre ein geschützter Ort… nun überlege ich, ob ich mich nächstes Mal überhaupt zurückhalten kann, in der Supervision, bevor ich spreche, die Kollegen alle einzelnd zu fragen, ob ich denn frei reden dürfe oder jemand noch kurz mit mir rausgehen mag, um mir zu diktieren, was ich sagen solle…
Ich bin frustriert… ich bin ratlos… und ich bin auf der Abschussliste von Leuten, die am längeren Hebel sitzen… denn hey… es geht um Autorität, obwohl alle so tun, als hätte jeder eine Stimme…
Und was mich wirklich verletzte, als die Frage kam, ob dies der richtige Job für mich sei… nach 11 Jahren arbeiten im Team und Treue, wurde ich darauf angesprochen, ob ich teamfähig sei… wow… danke liebe Fädenzieher mit den vielen Gesichtern.
Und eine der größten Fädenzieherin ist dieses Jahr zweite Stationsleitung geworden… und naja… sie hat jetzt mehr Macht über mich, als ich zulassen werde
Vor allem schön, dass wir direkt nach dem Gespräch zu zweit den Spätdienst hatten… und alles war, als wäre nichts gewesen… bis auf meinen Abschied… „Ja, den werde ich nicht haben. Aber danke.“
Und an sich war sehr sehr viel im Gespräch… aber dass mir jemand zuhörte und mich verstehen wollte oder mir faire Möglichkeiten gegeben werden, ohne mundtot und meinungslos zu sein und mich wie die Schweiz zu verhalten, die aber bei Bedarf klare Position bezieht, auch wenn es nicht die eigene ist… aber all dies kann ich eh nicht neutral und vollständig darstellen…
Ich weiß nur um so mehr, dass ein paar sehr falsche Leute auf meiner Station Teamplayer spielen
Ich werde klar für mich überlegen, ob es eine Zukunft für mich im Team geben wird… und vielleicht gönne ich mir demnächst mal für’s Grübeln ein paar Wochen Krankschreibung, falls ich bemerken sollte, dass dies mir gut tun könnte bzw. helfen würde…
Und ich merke gerade… dass ich in den emotionslosen Modus übergegangen bin… vorhin war mir sehr nach weinen… jetzt empfinde ich nichts wirklich außer Machtlosigkeit und Einschränkung und Misstrauen…