Emotionskasten - Welches Gefühl bewegt dich?

Ich hab zb ein Buch über Trauma in der letzten Reha während der Ressourcen-Gruppen-Therapie durch unsere Therapeutin in dieser Gruppe kennengelernt und ehe ich es mir selber später angeschafft habe, meiner jetzigen Therapeutin erzählt welche Autorinnen es verfasst haben, wo sie dann auch abnicken konnte, dass das vertrauenswürdige Quellen sind. Hatte in der Reha dagegen von einer Mitpatientin einen Autoren empfohlen bekommen, nachdem ich ihr von meiner Fibromyalgie berichtet habe. Hab seinen Namen wieder verdrängt, aber weiß noch, dass allein die ersten Seiten des Buches, das sie mir gegeben hat zu lesen mich so wütend gemacht hat. Hab das dann auch direkt vor Ort mit meiner dortigen Bezugs-Therapeutin besprochen und die hat das genauso schädlich eingestuft. Es ist halt auch nicht immer so klar trennbar zwischen die oder der ist Dr und somit muss das fundiertes, vertrauenswürdiges Wissen sein und der oder die andere verspricht Heilung durch Licht. Oder vereinfacht gesagt, nur weil wer nen Doktor hat, befreit ihn das nicht davor auch ein Schwurbler zu sein. Aber, meistens entlarven sich solche Theorien recht schnell, wenn sie versprechen irgendwas sei nach ihrer exklusiven Anwendung komplett geheilt. Meiner Erfahrung nach reicht eine einfache Nachfrage dafür, um die, die denjenigen einem dann so anpreisen wollen, dazu zu bringen „ach ehm… Musst du selber lesen! Es hat mein Leben verändert“ oder ähnliches auf deine Rückfragen zu antworten. Solidarität und Unterstützung unter psychisch Kranken kann wichtig und hilfreich sein, das steht auf einem ganz anderen Blatt, aber ich hab für mich schon gelernt, dass es genauso wichtig ist, dabei auch diferenzieren zu können. Und auf mein Bauchgefühl zu vertrauen, wenn bei mir die Alarmglocken für bestimmtes Verhalten angehen, welches sich mit meinen Erkrankungen nicht gut verträgt. Da versuche ich dann so gut wie mir möglich zu vermeiden in irgendwelche schädlichen Dynamiken zu geraten.

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Bei mir sind es nicht Gefühle, die mich bewegen, sondern eher die Abwesenheit von Gefühlen. Alles ist irgendwie herunter gedreht, ich bin nicht traurig, aber ich bin auch nie wirklich euphorisch oder glücklich. Immer wenn es zu stark ausschlägt, blockier ich und lenk mich ab.

Ich hab seit Ewigkeiten nicht mehr geweint (seit der Mobbing-Phase in der Schule wo ich ca 12-15 Jahre alt war) und war bestimmt seit 10 Jahren oder so nicht mehr verliebt…

Vor ca 2 Jahren war ich ziemlich am Boden, ich war (nachdem ich 7 Jahre studiert habe) kurz davor mein Studium hinzuschmeißen, hab dann 3 Therapiesitzungen gemacht, mich meinen Eltern geöffnet und alles auf Halt gesetzt, um wieder klar zu kommen.

Das hat wirklich geholfen. Ich hab mich irgendwie durch die letzten Prüfungen und die Masterarbeit gekämpft, hab jetzt nen Job, hab Freunde, verstehe mich mit meiner Familie. Eigentlich ist alles gut. Und ich bin inzwischen stabil und selbstbewusst genug, um im Leben gut klar zu kommen.

Nur hab ich das Gefühl, dass ich auf halber Strecke des Prozesses stehen geblieben bin. Ich tue meistens nur das Minimum im Job und wenn es darum geht, Beziehungen mit Freunden und Familie zu pflegen. Es funktioniert, aber ich „mogel“ mich halt so durch…

Und wenn es drum geht, mich endlich mal aufzuraffen, nehme ich meine Depressionen (ich weiß nicht, ob das Depressionen sind, aber es klingt sehr nachdem, was im Internet über Depressionen steht) als Ausrede…

Das Ding ist, ich weiß, dass ich reflektiert bin, ich verstehe mich inzwischen ganz gut, nur ändert das immer noch nichts daran, dass ich einfach nicht vorwärts komme.

Die Therapeutin hat mal sowas in die Richtung gesagt, dass das Hauptproblem sein könnte, dass ich nie wirklich über mich als 12-jähriges Kind bzw die Kindheit, die ich durch das Mobbing verloren haben, getrauert habe. Nur leider habe ich keine Ahnung, wie das mit dem Trauern jetzt noch gehen soll…

Achja, ich habe vor kurzem das erste mal seit über 15 Jahren geweint als ich dieses Musikvideo und die Interpretationen in den Kommentaren gesehen habe. Vielleicht war das ein Anfang :slight_smile:

Ich weiß nicht, warum ich gerade den Drang hatte, das alles aufzuschreiben, aber vielleicht erkennt sich ja der ein oder die andere wieder.

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Danke für deine Ehrlichkeit.
Das ist viel Wert! :hugs::black_heart:

Eins vorweg: ich möchte schlichtweg möglichst anonym bleiben (deswegen der neue Account).

Trotz einer so große Distanz schaue ich immer noch nach mehr als 10 Jahren auf eine Phase in meinem Leben zurück, die primär von Mobbing geprägt war. Seit meinem Wechsel auf die weiterführende Schule musste ich erleben, dass es nicht in Ordnung ist anders zu sein. Es wurde alles an mir kritisiert, ich wurde ausgegrenzt, und habe so sechs Jahre meines Lebens nicht wirklich genießen können. Das lag jedoch nicht am Mobbing selbst, sondern wie mich selbst alte Freunde von aus dem Kindergarten und der Grundschule von mir abwendeten. Ich wurde ausgetauscht - und das sollte noch häufiger in meinem Leben passieren.

Irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten und habe einen Schlussstrich gezogen. Ich habe die Schule geschwänzt, auf keine Nachrichten mehr gehört, und mich auch nicht mehr für Telefonate mit den Lehrern interessiert.

Dann sollte es einen Neustart geben, auf der Berufsschule. Ich habe dort sehr schnell Freunde gefunden, war auf einmal ein Teil einer Gemeinschaft. Dann passierte es aber erneut, dass ein wirklich guter Freund mich von einem auf den anderen Moment ersetzte. Es hat keinen plausiblen Grund dafür gegeben - schon wieder bekam ich Zweifel.

Als ich dann mein Studium beginnen durfte habe ich an einem Punkt wieder erleben durfte wie man auf mich als Freund einfach nur geschissen hat. Es ist nicht in Ordnung mir die Schuld für die eigene Trägheit zu geben, während ich derjenige war, der einem maximal dazu motiviert hat das Studium abzuschließen. Mir dann aber noch die Schuld am eigenen Versagen zu geben, obwohl man selbst einfach zu faul war. Heute bin ich auch nur Luft für ihn, aus dem Leben radiert - Hauptsache ihm geht es gut.

Ich habe nie wirklich erleben dürfen was Freundschaft bedeutet. Ich habe immer sehr viel investiert, aber irgendwie hatte ich nie das Gefühl, dass das Ganze auf Gegenseitigkeit beruht. Ich fühle mich nach den vielen Jahren einfach benutzt, als wenn ich nur so lange interessant gewesen wäre, wie ich wem anders genutzt habe. Ich hatte nie das Gefühl, dass sich für mich wirklich jemand interessiert, und so habe ich auch wenig Vertrauen in Menschen generell.

Ich überlege gerade, ob ich den Versuch starte den Schritt nach vorne zu gehen, um dorthin zu gehen wo es mir unangenehm wird. Ich möchte auf alte Bekannte zugehen und sie damit konfrontiere, alten Freundschaften zumindest wieder eine Chance zu geben. Aber bei mir ist dann immer im Hinterkopf: was ist wenn das wieder nur eine Phase ist, bis du wieder uninteressant wirst?

Die Unsicherheit, die mich seit Jahren begleitet möchte ich endlich angreifen.

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Lieber Verwirrter…

ich möchte dich echt nicht stressen… und auch nicht, dass es dir unangenehm sein muss, ein Lebenszeichen zu geben…

nur…

fühl dich einfach nur gedrückt!
Alles Gute :four_leaf_clover:
Viel Kraft :four_leaf_clover:
Und komm möglichst gut durch deine aktuell sicherlich nicht leichten Zeiten… ob nun innerlich oder mit allen äußeren Faktoren.
Ich wünsche dir einfach nur alles Beste :pleading_face::four_leaf_clover:

Und wenn du irgendwie kannst… und evtl. irgendwie dies liest… bitte geb einfach nur ein Zeichen falls du irgendwie kannst… egal wann… egal in welcher Form… du brauchst nicht schreiben oder sonstwas… und ich hoffe sehr, dass es sich für dich auch nicht zusätzlich all zu belastend auswirkt, dass ich dich jetzt nochmals anschreib… mach dir keinen Kopf drum… es wäre nur schön, irgendein Zeichen zu haben… irgendwas…
Alles ist cool meinerseits und dein Verschwinden ist deine Entscheidung und natürlich auch zu akzeptieren, wie es ist…

Ich hoffe nur, dass du irgendwie okay bist… und wünsche dir aufrichtig bestmögliche Kraft, viel Gutes und dass du für dich das erreichen kannst, was dir Sicherheit und Entspannung bringen kann…

Fühl dich gedrückt, du eigentlich irgendwie fremder… aber absolut wertvoller Mensch, dem man auch einfach nur die Daumen drücken mag und an ihn gelegentlich denkt aktuell :four_leaf_clover:

Und hey… an sich… ob Lebenszeichen oder Stummbleiben… ich hoffe einfach nur, du bist irgendwie okay… und wünsche dir alles bestmögliche :four_leaf_clover:

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Oha, da sind einige Baustellen und Sorgen, die ich da lese.

Ich will kein Urteil mir erlauben aber kann es sein, dass deine Freundin immer den „Ton“ angegeben hat? Wenn du Mal versucht hast, deinen Standpunkt durchzusetzen, dass du es irgendwann aufgegeben hast? Sei es bei der Kredit Sache, sei es beim gemeinsamen Konto?
Es liest sich so als wäre deine Freundin deren Wünsche immer berücksichtigt wird.
Was sagt dein Freundeskreis dazu? Oder gab es Reaktionen zum Verhalten deiner Freundin?

Wenn dir diese Fragen zu privat sind und du dich irgendwie jetzt bedrängt fühlst, dann antworte bitte nicht.

Du hast nur zwei Wege die dir offen stehen, der eine ist „bleiben“ oder eben „gehen“.
Bleiben und dich fragen, was man an der Situation vielleicht verbessern kann? Wie geht es dir mit all dem? Würde professionelle Hilfe in Form einer Paartherapie vielleicht helfen?

Gehen, sei dir bewusst, es wird hart werden. Für dich.
Ich glaube, du willst ihr nicht wehtun aber du kannst auch nicht mehr. Es wäre gut, wenn du für dich einstehst. Wenn du dich für gehen entscheidest, du Angst hast oder es dir Magenschmerzen etc verursacht, dann vertrau dich deinen Freunden an oder deinen Eltern. Bestimmt würden Sie dich unterstützen, so würde ich das auf jeden Fall abschätzen.

„Nein“ sagen ist nicht so leicht, das weiß ich aus eigener Erfahrung, dass es verdammt schwer ist. Es tut mir leid, dass du so verletzt worden bist in der Vergangenheit.

Egal für was du dich entscheidest, lerne deine Wünsche klar auszudrücken, lass dich nicht emotional erpressen oder unter Druck setzen. Sage auch klar „Nein“.
Was die Schulden angeht, wünsche ich dir viel Erfolg.

Was sagen eigentlich die Eltern deiner Freundin dazu? Sind die ähnlich drauf? Was sagen Ihre Freunde zu ihrem Verhalten?

Auch diese Fragen, wenn Sie dir zu persönlich sind musst du natürlich nicht darauf antworten.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut, egal für was du dich entscheidest.

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Ja und viele habe ich einfach auch schon mit gebracht, hab ich dran gearbeitet, war aber einfach noch nicht sei weit und hab es dann, durch die Beziehung auch eben nicht mehr getan, also dran weiter zu arbeiten.

Ja, sowohl als auch. Ich bin schon eh kein Konfliktfreudiger Mensch, eher Konfliktschei bis zum geht nicht mehr. Ich „leide“ lieber und halte etwas aus, bevor ich mal den Mund auf mache, bevor ich was sage und damit dann einem Konflikt ausgeliefert bin. Das Problem ist da für mich einfach auch, dass ich da dann super schnell sehr aufgeregt bin, also ich merke dann, wie mein Herz rast, meine Atmung viel schneller geht, meine Stimme wird dünner und ich kann nicht mehr so gut klare Gedanken fassen. Das ist eine absolute Stresssituation für mich, sowohl körperlich als auch psychisch, weswegen ich solchen Situationen eben wo es nur geht einfach aus dem Weg gehe. Zudem ist sie schon relativ Tonangebend und dominiant, ich hab sie auch schon im Streit Herrschsüchtig genannt, was aber eigentlich nicht mal weit weg von der Realität ist. Wenn etwas nicht nach ihrer Nase geht, ist sie einfach nur scheiße drauf.

Da die kaum einer persönlich kennt und somit quasi nur aus meinen Erzählungen ist das natürlich sehr Einseitig, aber da höre ich seit 1 1/2 Jahren (Mindestens), dass ich mich trennen soll und seit etwa einem Jahr sehe ich das auch so, bekomme mich aber eben einfach nicht überwunden, diese Situation herbei zu führen, weil ich einfach zu viel Angst vor dem Streit selbst, aber auch den reellen sowie den im Bereich des möglichen liegenden Konsequenzen habe.

Paartherapie habe ich schon einmal vorgeschlagen, ist schon länger her, aber da wurde sie auch wieder nur abfällig, dass sie ja eh keine Therapie bräuchte und wenn ich meinte wir bräuchten ne Paartherapie, dann können wir ja auch gleich schluss machen, weil sie am Ende ja dann eh wieder nur die doofe ist. Im nachhinein wünschte ich, wir hätten spätestens da den Schlussstrich gezogen. Meine eigene Therapeutin weiß ja auch nicht mehr, was sie mir noch sagen soll, sie sagt auch nur, ich soll es beenden, vorher wird es mir nicht besser gehen und sie versteht auch leider nicht so recht, warum ich da so extreme Hemmungen habe. Mir ist es aber auch schon unangenehm da noch hin zu gehen, weil ich jedes Mal nur sagen kann, ne ist alles noch beim Alten.

Ihre Mutter ist dieses Jahr gestorben, war allerdings auch ein Pflegefall und konnte nicht mehr sprechen. Ihr Vater ist ein Spacko zu dem sie selber kein all zu gutes Verhältnis hat. Da gibts am ehesten noch ihre Stiefmutter, die wohnt aber ja auch nicht hier in der Gegend und generell bekommt so was ja auch keiner mit. Das passiert ja auch alles immer nur, wenn wir alleine sind. Nach außen hin sind wir ein absolutes Bilderbuchpaar…

Joa, am liebsten würde ich es morgen ansprechen, dann hat sie zur Not ein Wochenende Zeit um erst mal irgendwie weg zu fahren, falls sie das möchte und das sacken zu lassen. Ich weiß nur nicht, ob ich das schaffe. Zum einen weils mir ja jetzt aktuell auch vom Magen her nicht gut geht und zum anderen muss ich mich natürlich überwinden es auszusprechen. Sie hat auch schon wieder bis in den November rein unsere Wochenenden durch getaktet und ich habe da auf das meiste gar keinen Bock, aber wenn ich Nein sage, hängt der Hausssegen auch wieder schief, eigentlich sollte mir genau das ja egal sein, aber nein, ist es nicht. Weil sie mir ja nicht egal ist. Das ist so die Krux an der ganzen Sache (schreibt man das Wort so? :ugly: ). Ich habe sie gern, sie ist mir wichtig als Mensch, bzw. mir ist wichtig dass es ihr gut geht. Eine Basis für die Zukunft sehe ich da eigentlich nicht, weil wir viel zu wenig Gemeinsamkeiten haben, auf denen man wirklich eine Freunschaft aufbauen könnte. Dennoch ist es mir eben wichtig, dass es ihr gut geht, dass sie nicht böse auf mich ist und das irgendwie alles friedlich geht und ich glaube, dass ist mein größtes Problem, weil genau dieses nicht böse auf mich sein und es friedlich über die Bühne kriegen, nicht klappen wird.

Danke für die Ehrlichkeit trotz Anonymität! :white_heart:

So wird es inzwischen wahrscheinlich allen in deinem Umfeld gehen :sweat_smile:


Ich hab selbst schon mal viel zu lange mit einer Trennung gewartet, sie vor mir hergeschoben, weil ich Angst davor hatte und sie war dann auch wirklich schlimm.

Ich hab sehr lange damit zu kämpfen gehabt und bin vor lauter Schuldgefühlen fast umgekommen, aber ich bin letztendlich heute sehr viel glücklicher als in meiner Beziehung damals.

Also:
Ja die Trennung wird höchstwahrscheinlich hart werden, du wirst leiden, aber sie ist trotzdem die einzig richtige Entscheidung.

Den Schritt kann dir aber keiner abnehmen, da musst du durch, aber du weißt zumindest, dass es danach bergauf gehen wird.

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Heute einfach mal spontan die Entscheidung getroffen in die Stadt zu fahren und die Zeit dort mit einem Kumpel zu verbringen.

Wie sehr ich mich nach sozialen Kontakten sehne, ich ächtze richtig danach.

Es tat so verdammt gut und würde gerne viel mehr Menschen persönlich kennenlernen :blush:

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Mich kennst ja :grin: AEW müssen wir mal wieder zusammen schauen :ok_hand:

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Ohje… ich hab seit gestern viel mit Mom geredet… wir hatten zwar auch entspannte Themen, aber alles ist aktuell weiterhin von vielen Problemen betrübt…

Es gibt weiterhin Probleme mit ihrem ehemaligen Arbeitgeber, der ja auch der Vermieter der Wohnung meines Dads ist und dieser Mensch macht richtig Druck und Stress und ist ein Arsch…
Vorhin rief ein Freund von Mom mehrfach an, bemerkte nicht, dass seine Nummer unterdrückt ist und wunderte sich, weshalb Mom nicht ranging… weder auf Festnetz nich Handy… sie saß hier währenddessen nervös und aufgelöst, da sie davon ausging, dass es wieder der Problembereiter sein könnte… dieser schrieb sie auch heute erst wieder an, was jetzt mit allen Formularen und Kündigungen usw. sei… und er es bräuchte und wie weit sie mit der Wohnungssuche sei, da er gern ab Mitte Dez. neue Leute dort einziehen lassen will, wo Dad wohnt… usw usw usw…

Meine Mom hat die letzte Zeit viele Hilfen gesucht… aber niemand ist der richtige Ansprechpartner irgendwie… und ich hab ihr jetzt auch gesagt, dass da zu viel auf einmal zu regeln wäre und ich das alles nicht kann und mir da auch Kompetenzen zu fehlen usw. und sie professionelle Hilfe braucht… und versuche sie zu beruhigen und überzeugen, das alles über Anwalt regeln zu lassen…

Sie wohnt jetzt hier seit 1,5Monaten in der neuen Wohnung… und kann noch nicht ankommen und entspannen, da sie soviel Stress mit Betreuungs- und Vermieterproblemen hat… und wirkt echt überfordert und fertig… und bekommt viel unprofessionellen Druck vom Vermieter… laut diesem ist die Wohnung gekündigt… Mom findet aber aktuell keine neue für Dad… und kann auch keine Wohnung plötzlich herzaubern…
Eine (anscheinend ahnungslose" Sozialarbeiterin war ihr auch keine Hilfe, als sie diese aufsuchte… da diese wohl letztendlich nur meinte, dass wenn keine wohnung gefunden wird, Dad halt obdachlos wäre, man nichts machen könne und schob ihr schon mal ne Nummer für die Obdachlosenhilfe der Gegend rüber, das macht mich wütend und traurig :beansad:
Ein Anwalt meinte in einer Beratung recht kühl und locker, dass das Kündigungsschreiben als Klopapier taugen würde… und Mom es drauf ankommen lassen solle, da die Kündigung halt nix taugt und man jemanden eh nicht ohne richtigen Grund aus der Wohnung entfernen kann als Mieter usw…

Naja… ich hab ihr jetzt geraten, sich dringend einen Anwalt zu suchen… und allein schon dafür, um auch was schriftlich abgesichert und zur inneren Beruhigung zu bekommen… halt Beratung und Klarheit.

Ihr geht es echt nicht gut… auch wenn sie so tut…
Und sie redete fast ausschließlich nur von allen Problemen aktuell… selbst zur Begrüßung gestern dauerte es nur 2 Min. bis die großen Themen auf’m Tisch kamen…

Meine Schwester ist aktuell zu belastet… und hätte auch schob gesagt, dass sie kein Einzelkind sei und Mom sich hilfemäßig auch an die anderen wenden könnte… es belastet die ganze Familie…
Es wird einfach Zeit… Anwalt ist sicherlich das beste… und nicht selbst rumwerkeln…
Ich kann mich jetzt einfach nicht mal so easy in alle Probleme und alles reinlesen und reinknien… mir fehlt da auch zusätzlich Kraft und Fähigkeit zu…

Ich wünschte mir schon immer in meinem Leben, dass meine Eltern weniger Probleme hätten… aber irgendwas ist halt wirklich immer… und irgendwie hat vieles immer mit all den Einschränkungen und Möglichkeiten zu tun, die man hat, wenn man arm ist… es ist immer wieder ein Teufelskreis…
Mom hatte einen Minijob und alles… hat eine neue Wohnung, die ein Glücksgriff ist und alles… aber kaum kommt sie selbst voll voran, ist da halt das ewige Problem Dad… und es ist schade, dass man ihn mittlerweile wirklich eher als Problem ansieht… für die aktuelle Geschehnisse kann er selbst zwar nicht wirklich viel… aber er meckert auch noch zusätzlich und alles… kümmert sich aber selbst um absolut nichts… kann er auch größtenteils nicht… aber es gibt Dinge, die könnten entlasten… bspw. wenn er weniger Ansprüche hätte und auch selbst aktiver werden würde, was so alltagskram angeht…
Wenn er umzieht, werde ich dafür sorgen, dass er zumindest mal seine Wäsche selbst macht.
Seit 2 Jahren wohnt er alleine und niemals seinen Herd benutzt… usw usw usw… ich weiß, dass vieles schwierig für ihn ist… aber macht es einem nicht leicht :beansad:
Und seine Einstellung gleicht häufig einem:
„Ihr wollt, dass ich weiterlebe, also kümmert euch um alles.“ … aber dabei hat er auch oft genug Angst, wenn es dann wirklich gersde wieder riesige Probleme gibt…

Und wenn Mom dann immer meinte, wenn alles schwierig wird, dass er dann einfach immer eine Geste am Hals macht bzgl. Selbststötung… also dass es besser sei zu sterben… dann weiß ich auch nicht mehr weiter… und das macht er seit sehr langer Zeit so…
Und ich weiß, es ist eine harte Aussage… und ich mag so nicht denken… aber manchmal dachte ich mir, dass er sich doch wirklich töten soll, wenn er der Meinung ist :beansad:
Ich weiß nicht… alles so schwierig mit meinen Eltern… also vor allem Dad :beansad:
Ich wünschte, ihnen ginge es besser.
Und Mom fühlt sich auch nie wohl dabei, uns als Kinder bzgl. allem um Hilfe und Rat zu fragen… und bemerkt ja auch, dass sie das nicht möchte… und wie wir reagieren… es ist einfach nicht leicht… ich sah ihre glasigen Augen, weil gerade alles zu viel wird, aber ich kann auch nicht wirklich was machen :pleading_face:

Naja… also irgendwie Wohnung suchen und den Rest soll ein Anwalt klären oder was weiß ich :beansad:
Ich habe auch selbst Belastungen und in letzter Zeit viel Erschöpfung… ich kann mich da jetzt nicht so reinknien, wie ich es anscheinend müsste… :beansad:

Ich werde jetzt hier ihren PC fit machen… ihre TV-Sender sortieren… und ihr nachher nochmal Mut machen und gut zusprechen… viel mehr geht gerade nicht, außer ein Ohr zu haben :pleading_face:

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So erste Impfung ist nun drin, mal sehen wie mein Körper das verkraftet.
Zusätzlich haben wir uns jetzt dazu überreden lassen, bzw. haben wir uns entschieden dass mein Mann sich doch nicht sterilisieren lässt. Ich werde mir eine Kupferspirale einsetzen lassen, da man ja so noch die Option auf ein drittes Kind offen hat. Eigentlich hab ich damit abgeschlossen, aber hab mit ner Bekannten aus dem Dorf gesprochen. Die meinte das sie nach dem Kind irgendwie das Gefühl hatten nach ner Zeit, dass noch was fehlt. Ich denke nicht das mir das so gehen wird, aber durch die Spirale hab ich jetzt zumindest 4-5 Jahre Ruhe. Kann aber bei Bedarf noch an der Entscheidung etwas ändern. Danach kann eine Sterilisation immer noch passieren. Bin dann auch 35-36 Jahre alt, da will ich das eh nicht mehr vom Alter her.

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da hat sich mein Vater dann sterilisieren lassen, aber da waren auch schon drei Kinder da. (und die alle schon in der Schule)

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Ich war 33 Jahre alt :slight_smile: Falls dein Mann da irgendwie Angst vor hat kannst du ihn beruhigen. Ich fand die Mandelentnahme mit anschließenden Schluckbeschwerden unangenehmer als die Sterilisation.

Mein Vater war Anfang 30 und meine Mom 35
Ist alles halb so wild @Illy :slight_smile:

Nee geht nicht um Angst, sondern um die Option für ein 3. Kind offen zuhalten. Sonst wäre das schon erledigt.

Wie lang ist das mit der Vasektomie jetzt bei dir her? Kannst du mal nen kurzen Abriss über den Ablauf und das Danach geben bitte? :grinning_face_with_smiling_eyes:
Gerne auch per PN.

Abriss? Ich dachte die verwenden ein Skalpell. :beansweat:

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Erst kommt der Abriss, und danach legen die nen Ablauf :doge_finger_guns: