Emotionskasten - Welches Gefühl bewegt dich?

Diese Albträume machen mich gerade wieder so fertig, dass ich nach dem Aufstehen bereits gerne einen Haken an den Tag machen würde. Wie Reisen zu Menschen, zu denen man in der Realität Distanz wahrt, weil sie einem gefährlich werden könnten und eben aber doch so real und damit stressig, aufwühlend, anstrengend und für mich gefühlt so belastend wie ein reales Treffen. Der Funken Positives bei der Sache ist, dass ich in solchen Träumen offene Rechnungen begleichen kann. Sagen kann, wozu ich bisher nicht kam es auszusprechen.
Triggerwarnung sexuelle Gewalt Konkret habe ich einem Familienmitglied unter Tränen und Schreien sagen können wieso ich nicht damit leben kann was er einem anderen Menschen angetan hat und ich das bis heute nicht miteinander vereinbart bekomme, dass er Dinge getan hat, vor denen ich selber bereits mein ganzes Leben erst als Mädchen und mittlerweile als Frau immer wieder Angst habe, wenn ich draußen unterwegs bin und Männer in der Nähe sind, die mir vermitteln, dass sie mich attraktiv finden. True Crime und Co ist ja immer „so weit von einem selbst weg und daher so faszinierend und unterhaltsam“ Keine Ahnung wie es sich anfühlt so etwas zu denken. Und ich selber mag True Crime und beschäftige mich hin und wieder gerne damit. Aber auch, weil ich mir einst sehr nahe stehende Menschen besser verstehen und einordnen möchte. Nach dem Motto „Bekämpfe die Angst mit Wissen“. Aber mit Traumata funktioniert das nicht so einfach. Meine komplexe chronische PTBS lässt sich nicht „outsmarten“.

Es ist eine so dermaßen abgefuckte Familiengeschichte, dass ich irgendwo verstehen kann, dass das schnell mit „man streitet sich mal in Familien“ abgetan wird, wenn ich berichte mit der Familie nicht klar zu kommen. Man glaubt sowas ist immer „ganz weit weg von einem“. Man will sowas nicht wahrhaben. Und ich will nicht jedes mal Horrorgeschichten erzählen, damit Leute verstehen wie wichtig es für mich ist sich von gewissen Personen fern zu halten und das Wort „gefährlich“ in dem Zusammenhang von mir oft verwendet wird, weil ich es so meine und nicht als dramatisch gewähltes Synonym für stressig. Und dann sind da auf der anderen Seite Zahlen und Statistiken zu Gewalt in Familien und im Bekanntenkreis, speziell sexueller Gewalt und wie hoch diese Zahlen sind (die in Wahrheit sicher auch nur Dunkelziffern sind), weil „über Familie redet man nicht schlecht“ , „Familie hält zusammen“. Es triggert mich regelmäßig, wenn Menschen sich von ihrer Familie wie Scheiße behandeln lassen, weil „es ist ja die Familie“. Und andere das dann noch von Außen verteidigen. Und ich meine richtige Scheiße nicht „Papa gefällt mein Haarschnitt nicht oder meine Schwester kann nicht mit Geld umgehen“. Wobei solche Beispiele auch nur die Spitze des Eisberges sein können.
Ich weiß gerade nicht wohin sonst damit.
Löscht das, wenn das zu krass ist.

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Als Kind vom Dorf kenne ich jetzt die „Bahn Bettler“ nur aus meiner Zeit in Zürich und bei Großstadt Besuchen, aber die sind meist auch ganz anders drauf als die, die an der Ecke still sitzen und auf eine kleine Spende hoffen.
Auch da gibt es hier und da schwarze Schafe, aber die meisten freuen sich über jede kleine Hilfe und sei es auch nur ein kurzes Gespräch auf Augenhöhe. Es wird viel zu oft auf sie herab geschaut. Da können selbst ein paar Worte schon für den Moment gut tun.

Ich erinnere mich da noch an einen, mit dem ich so 20 Minuten einen Klönschnack auf Hamburg St. Pauli gehalten hab. Er wollte einfach mal wieder über alles mögliche reden und nicht immer die gleichen Themen von der Platte oder Beleidigungen hören. Der war am Ende so dankbar, dass er mir eine kleine Holzvase aus seinem Besitzt geschenkt hat. Die war jetzt überhaupt nicht meine Art Deko, aber ich hab sie trotzdem sehr lange immer stehen gehabt. Sie ging dann leider mal kaputt, aber die Erinnerung bleibt.

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Ich kann gar nicht viel beisteuern, mir nur versuchen vorzustellen wie du dich fühlst und das tut mir schon unendlich leid. Wenn es dir hilft, fühl dich virtuell gedrückt. Wenn nicht, vergiss es einfach. :sweat_smile: Ich weiß leider gerade auch nicht, wie ich da adäquat drauf reagieren sollte. Höchstens beim Thema Familie kann ich sagen, dass ich da grundsätzlich sehr bei dir bin, auch wenn es in meiner Familie glücklicherweise kaum querelen gab/gibt, bin ich auch mit diesem Stigma aufgewachsen und werde in meiner aktuellen Situation da auch von meiner Mutter eigentlich ziemlich unter Druck gesetzt, anstatt dass sie mich unterstützt. Aber gut, das ist ein anderes Thema.

Finde es aber „toll“, dass du so offen darüber schreiben kannst und dir das dann hoffentlich auch wieder ein wenig Luft zum Atmen gibt.

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Du, ich wüsste selber nicht wie ich „richtig“ darauf reagiere, wenn mein Gegenüber mich mit solchen Geschichten konfrontiert. Von daher ist das schon okay.
Ich denke nur, dass wenn ich nicht Bescheid weiß darüber wieso mein Gegenüber keinen Kontakt zu seiner Familie mehr hat, ich mich da mit Aussagen wie „Aber es ist doch dein Bruder“ zb zurückhalten sollte. Ich auf der anderen Seite möchte nicht nur aus Eigenschutz solche Traumata nicht auspacken müssen, damit mein Gegenüber erst checkt, dass seine Aussage unangebracht war, weil er schlichtweg keine Ahnung von der komplexen Gesamtsituation hat. Und ich persönlich finde es angemessen sich dann selber zurück zu nehmen, statt über etwas zu urteilen, wovon ich nur einen Hauch erfahren habe. Im Zweifel haben die Menschen ihre eigenen guten Gründe wieso sie sich von gewissen Personen fern halten möchten.
Ich glaube das war auch so ein bisschen die Intention meines Postings das zu vermitteln. Auch, wenn ich mich in erster Linie ausheulen und das Wirrwarr in meinem Kopf etwas ordnen wollte, indem ich es aufschreibe.

Schon etwas, ja. Danke.

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Ja verstehe ich, es ist am Ende auch immer ein Balance Akt, zwischen was muss und was will ich überhaupt teilen, damit mein Gegnüber auch versteht, warum ich so bin, wie ich bin.

Sofern einem was an der Meinung der Person liegt natürlich. Aber naja, selbst wenn es der größte Schmock ist, kann man ja das Bedürfnis haben, Dinge ins rechte Licht zu rücken, einfach nur, damit man sich selbst zumindest ein bisschen besser und nicht ungerecht verurteilt fühlt oder so.

…auch damit er was für die Zukunft mitnimmt und sich das nächste mal, wenn sich so eine ähnliche Situation ergibt, 3 mal überlegt ob er solche urteilenden Aussagen trifft.

Gibt ja schließlich eine Menge Leute, die Erfahrungen gemacht haben wie ich und kein Bock drauf haben diese ständig als „Rechtfertigung“ hervorzukramen.

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Das ist sogar scho sehr edel von dir dann, da musst du eigentlich nur aufpassen, dass du da in der Rolle nicht selbst noch mehr unter die Räder gerätst, weil du dich daran immer wieder aufreiben musst.

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Und schon wieder schaffe ich es nicht, einer Person zu sagen, sie soll einfach ruhig sein, wenn sie keine Ahnung hat. Ich weiß gar nicht, warum ich noch so dämlich bin, überhaupt was zu erklären, wenn die Person sich nicht im Ansatz Mühe macht zu erkennen, dass sie was falsch gemacht haben könnte. Aber ne, es können IMMER nur die anderen sein.

Warum muss ich eigentlich immer diejenige sein, die die Sache analysiert, interpretiert und aufklären muss? Zu Kommunikation gehören mind. zwei Leute.

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Aus dem Kontext gerissen könnte man meinen, du arbeitest mit Uli Hoeneß zusammen. :ugly:

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Quest of my life :ugly: das ist sehr wahr und wichtig für mich das immer wieder in Erinnerung zu rufen.

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Es nervt langjährigen Freunden immer wieder die eigenen Erkrankungen und Symptome erklären zu müssen und sich ständig von Erzählungen und Vergleichen solcher abzugrenzen, um so deutlich zu machen, dass es eben nicht mit dem was mein Gegenüber berichtet, zu vergleichen ist… mit meinen Leben, insbesondere meiner Krankheitsbewältigung.

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Ich werde früh müde und wache viel zu früh auf. Meistens um halb 6 oder 6. Fühle mich über den Tag ohne Energie und unausgeschlafen. Hilft auch nicht bei der Konzentration. Ich war wohl in den Ferien zu lange wach und habe meine innere Uhr durcheinander gewirbelt. Ich hoffe, dass das bald wieder eingerenkt ist

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Klingt nach dem Herbstblues - und man muss sich einfach klar sein, dass zwischen Einsamkeit und Alleinsein doch schon ein Unterschied besteht. Es ist durchaus möglich sich unter Menschen einsam zu fühlen, weil man mit sich selbst beschäftigt ist. Allein zu sein ist an und für sich nicht Schlimmes. Solange das Gefühl sich nicht über Wochen verfestigt, sollte man einfach akzeptieren, dass man sich gerade so fühlt. Ich meine, jeder hat mal solche Tage. Daher: das wird schon!

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Hm halb sechs oder sechs klingt jetzt nicht viel zu früh, für mich. :beanthinking: Aber ich kenne das auch, wenn der Rhythmus irgendwie nicht passt. Mir hilft ein Verschieben um 15 bis 30 Minuten jeden Abend etwas früher/später ins Bett und morgens entsprechend früher/später hoch, über mehrere Tage dann bis zum Zielrhythmus. Wenn Du nicht durchschlafen solltest, kann das seine Ursache auch in Themen haben, die dich stark beschäftigen, denen du aber ggf. ausweichst. Sich zu Entscheidungen durchzuringen und ein paar Dinge abzuhaken, verbessert für mich jedenfalls auch immer die Schlafqualität.

Nimmst Du Vitamin D? Je nach Region wird das ja übers Winterhalbjahr empfohlen. Habe allerdings auch erst vor zwei Wochen damit angefangen, keine Ahnung ob und wie sehr sich das (schon) auswirkt, war auch viel sonnig zuletzt. Kann/soll jedenfalls u.a. dafür sorgen, dass man sich weniger platt fühlt. Viele meiner Freunde schwören aber darauf.

Bei mir tritt sowas in Wellen/Phasen auf, daher bin ich zuversichtlich, dass sich das bald auch bei Dir wieder legt.

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Nachdem ich ja nun etwas über drei Wochen mit Durchfall und extremen Magenschmerzen krank geschrieben war, bin ich heute den ersten Tag wieder arbeiten. Der geplante Auszug bzw. die Trennung von meiner Freundin hat natürlich nicht geklapt, vor allem weil ich so körperlich angeschlagen war. Die schmerzen sind zwar noch immer nicht ganz weg, aber nur noch unterschwellig da; Donnerstag gibts dann die Laborbefunde, sowie die Ergebnisse der Magen und Darmspiegelungen.

In jedem Fall denke ich, kam das alles von diesem Datum, den 23.10. den ich mir eigentlich als D-Day gesetzt hatte. Das hat mich so fertig gemacht, dass mein Körper mit allem was er hatte gewehrt hat. Nun stehe ich natürlich immer noch vor dem Problem, dass ich eigentlich raus muss/will. Am kommenden Wochenende hat meine Freundin aber auch noch Geburstag, ich weiß, es gibt keinen passenden Moment, aber noch unpassender? Ich muss zudem auch noch was zum Geburtstag besorgen.

Merke auch, dass ich mich in den letzten drei Wochen extrem zurück gezogen hatte. Also hier in Forum weniger, aber bei meinen Freunden. Nicht, dass ich die so oft sehen würde, aber der tägliche WhatsApp Kontakt ist ziemlich eingeschlafen. Es kommt aber auch keine Nachfrage, weswegen ich mir dann denke, so wichtig kann ich denen auch nicht sein. Andersherum will ich da auch niemanden einen Strick drauf drehen, ich kenne das ja selber, man hat sein eigenes Leben, seinen Alltag, seine Sorgen und denkt sich nichts dabei, vor allem nichts böses, wenn man dann den Kontakt mal schleifen lässt.

Ich weiß einfach nach wie vor nicht wie ich diese Beziehung beenden soll, vor allem weil meine Freundin sich während es mir nicht gut ging sehr rührend um mich gekümmert hat, weswegen ich mir einfach zusätzlich mega arschig vor komme. Ich hatte überlegt ihr einfach einen Brief zu schreiben, habe den sogar am PC vorgeschrieben, nichts wildes, eigentlich „nur“ dass ich ausgezogen bin, dass meine Gefühle nicht mehr da sind, ich es nicht geschafft habe ihr das persönlich zu sagen, sie sich bitte nicht melden soll und wir alles weitere später klären, komplett ohne weitere Begründung oder Vorwürfe oder so, aber das kam mir auch feige und falsch vor. Und so drehe ich mich absolut im Kreis um mich selbst und bin gefangen in meinem Hamsterrad.

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Ich empfehle dir, ggf. eine/n TherapeutIn zu suchen, damit dieser dir hilft. Ich denke, alleine wirst du es kaum noch schaffen, weil immer irgendwas ist, was dich vehement zurückhält.

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Ganz ehrlich? Mach es jetzt sofort und zwar persönlich. Es ist sowieso schon echt bescheiden, wie du über sie denkst und hier geschrieben hast. Da wäre ich lieber getrennt an meinem Geburtstag als danach mitkriegen zu müssen, dass die andere Person nur aus Angst noch mit mir zusammen ist.

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Musst du das denn am Wochenende machen? Was hält dich ab, es heute abend zu beenden?

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Warum willst du ihr was schenken, wenn du dich von ihr trennen willst? :cluelesseddy:

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Was habe ich denn so schlimmes geschrieben? Ich meine, ich habe sie als Menschen immer noch sehr lieb, sie ist ja kein Monster oder so und gerade darum fällt es mir glaube ich auch so dermaßen schwer. Wäre deutlich einfacher, wenn zwischenmenschlich zwischen und auch einfach nur noch Brachland wäre, aber dem ist ja nicht so. Ja ich fühle mich von ihr „Unterdrückt“, aber das ist nichts was sie aktiv bzw. mit Absicht macht, sondern das ist das Zusammenspiel aus ihrer und meiner Art die einfach inkompatibel sind.

Die ganzen Finanziellen-Themen da mal ausgeklammert, wobei die auch sicher nicht Böswillig entstanden sind, sondern aus ihrem Selbstverständnis heraus, dass es ja eine gemeinsame Kasse ist und wir eh ewig zusammen bleiben.

Ne, aber ich finde das nun so kurz um den Geburtstag herum einfach unpassend. Also bin ich da grundsätzlich gar nicht an ein Wochenende gebunden oder so. Wobei ich immer gesagt habe, dass es vielleicht besser wäre, weil sie dann auch die Möglichkeit hätte selber einen oder zwei Tage erst mal ab zu hauen um das zu verdauen. Heißt aber ja auch nicht, dass sie es macht.

Naja, weil wir zusammen leben, ich stand jetzt ihren Geburtstag mit ihr verbringen werde und ich, wie weiter oben ja auch schon gesagt, grundsätzlich auch noch Zuneigung für sie habe, aber eben am ehesten freundschaftlicher Natur.

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