Ernstgemeinte Frage zum Bewerbungsprozess - warum stellt ihr eigentlich fast nur ethnische Deutsche ein?

Welches Argument? Ich habe gar kein Argument geliefert sondern Fragen gestellt.
Was hat das Thema Ethnie oder Migration damit zu tun, dass man bevorzugt jemanden einstellt mit dem man bereits zusammen gearbeitet hat, und den man so viel besser einschätzen kann. als einen externen Bewerber?

Bitte nicht! Einzelne Bohnen, die schon vor der Kamera waren und ihre Herkunft thematisiert haben, kann vielleicht als Beispiel nehmen, aber jetzt alle im Detail aufzulisten fühlt sich dann doch sehr falsch an :smiley:

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In Hamburg leben etwa 1.8 Millionen Menschen, davon etwa 34% mit Migrationshintergrund. Ich habe jetzt nicht nachgezählt, aber 20 bis 30% Mitarbeiter mit Migrationshintergrund sollten die Rocket Beans schon locker schaffen.

Das Problem ist nicht dein Anliegen, sondern dass du offenkundig falsche Aussagen triffst und auf Nachfragen nicht eingehst. Du könntest zum Beispiel damit anfangen uns zu erklären, was du mit ethnischem Deutschen meinst.

Das ist eine Aussage, die nicht meiner Lebenserfahrung entspricht. Aber vielleicht arbeite ich auch einfach in der falschen Branche. Ein Beleg wäre sicherlich hilfreich.

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Der Beleg ist im OP. Lies den SPON-Artikel.

Huch – Das ging aber schnell – Als ob da jemand gelauert hätte. :smirk:

Alles andere ignorierst du einfach?

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Du hast folgendes gefragt:

Damit implizierst du, dass bislang streng nach Qualifikation eingestellt würde. Das ist aber schlicht Unfug, es gibt viel mehr als reine Qualifikation, die in den Bewerbungsprozess reinspielt. Was ist Qualifikation per se überhaupt? Ist ja nicht so, als würden sich zwei Kameramenschen bewerben und der eine hat ein Zeugnis mit ner 1 und die andere Person ein Zeugnis mit ner 2. Lebensläufe sind nicht geradlinig und häufig ist eine einfache Vergleichbarkeit nicht zu gewährleisten. Da spielt Sympathie eine wichtige Rolle und sympathisch sind einem unbewusst häufig Menschen, die einem selbst ähnlich sind (Aussehen, Herkunft etc.).
Zudem Vitamin C als wichtigstes Einstellungskriterium.

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*Vitamin B

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Also die Studie sagt doch deutlich, dass Leute mit Migrationshintergrund bevorzugt werden.

Wo ist dein Problem?

wer einen spanischen Namen hat, wird dagegen sogar deutlich bevorzugt.

Selektive Wahrnehmung und ignorieren von Argumenten kann ich auch, siehste mal :kiss:

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Ich mag es einfach grundsätzlich nicht, wenn in die eine oder andere Richtung generalisiert wird. Ich glaube, die wenigsten hier bezweifeln, dass es Benachteiligungen für Menschen mit Migrationshintergrund gibt und dies häufiger vorkommt als man denken mag.
Aber seien wir mal ehrlich: Jede Diskriminierung ist eine zu viel und sollte verhindert werden.
Im sofern stimmen wir hier im Thread glaube ich alle überein.

Nun kommt aber der Punkt, an dem sich deine Einschätzung sehr von den der meisten hier unterscheidet: Die Situation bei RBTV.
Du unterstellst den Bohnen, dass sie unterschwellig weniger “Ausländer” einstellen als es angemessen wäre um eine Stadt wie Hamburg zu repräsentieren.
Wir sagen, dass gerade den Bohnen Diskriminierung vorzuwerfen absurd ist. Es gibt wenige Plattformen, die sich schon so stark gegen Rassismus und Co gestellt haben, sowohl als RBTV als auch die einzelnen Protagonisten. Wir haben dir auch aufgezählt, dass es sehr wohl einen nicht unerheblichen Anteil mit ausländischen Wurzeln hier gibt. Natürlich sind jetzt nicht alle Ethnien vertreten im Gegensatz zu einer Stadt wie Hamburg wo es einfacher ist die Länder aufzuzählen aus denen kein Einwohner kommt als alle vertretene Nationen.
Aber muss und kann ein Unternehmen wie RBTV mit knapp 100 Mitarbeitern wirklich alle Ethnien in Form eines Mitarbeiters repräsentieren? Reicht es nicht, wenn es ein gewisses Maß an Diversität gibt und sollten wir uns nicht nur anhand unserer Herkunft sondern als Gamer/Nerds/Fans der Popkultur gemeinsam angesprochen fühlen?
Ich glaube nicht, dass bei RBTV jemand aufgrund seiner Herkunft beim Einstellungsgespräch anders behandelt wird. Und das ist keine Naivität, denn ich bin mir bewusst, dass es in anderen Unternehmen durchaus so sein kann.
Aber für mich repräsentiert RBTV vorallem eins: Wir als Unternehmen und besonders unsere Zuschauer sind alle unterschiedlich bzgl. Hintergrund, Herkunft,Alter, Lebensweg, aber wir haben alle eine Gemeinsamkeit: Die Liebe für Popkultur.

Und daher kann ich einfach deine Annahme, dass es bei RBTV bei Bewerbungen so zugeht wie in anderen Unternehmen, einfach nicht nachvollziehen und finde sie unfair und unangemessen dem Unternehmen gegenüber.

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du merkst schon, dass das ÜBERHAUPT NICHT rassismus ist? :smile:

rassismus - mal ausgehend von den üblichen diskriminierungs-bezogenen begriffen

-bezieht sich auf rassen (ethnien)

-besteht in abwertung, bzw. der zusprache von eigenschaften/eigenschaftsausprägungen, die im vergleich zur einschätzung anderer ethnien schlechter ausfällt.
(alleine hier wird es schon schwammig, wenn ich etwa denken würde, dass blaue menschen vom kontinent pagnulia zwar sportlich per se besser sind als die grünen menschen vom kontinent galuba, dafür aber die von galuba per se kognitiv besser sind, bin ich dann rassistisch?
bzw. UNABHÄNGIG davon, ob man es rassismus nennt, ist eine solche einstellung in irgendeiner weise problematisch oder nicht?

  • dann kommt noch hinzu die abneigung gegenüber der ethnie.

hier geht es um keine abwertung, keine abneigung, sondern nur um einen verspürten mangel an dem GEWOHNTEN.
ich muss blaue menschen nicht für objektiv BESSER halten als grüne menschen, oder eine ABNEIGUNG gegen grüne menschen haben, um als blauer mensch, der unter blauen menschen die meiste zeit verbringt, mehr geborgenheit und sicherheit im GEWOHNTEN miteinander mit wenigstens ein paar blauen menschen zu verspüren.
daraus leitet sich ein entsprechendes gefühl von mangel ab, wenn mal KEIN blauer mensch vorhanden ist.

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Das sehe ich halt anders.

Wenn mir Ronny Müller sagt, er findet es blöd, dass so viele Ausländer in der deutschen Nationalmannschaft spielen, dann beschwert er sich im Grunde ja auch nur darüber, dass es für ihn ungewohnt ist.

Ist in meinen Augen trotzdem rassistisch. Es sind Deutsche und sie spielen Fußball.

Oder um bei RBTV zu bleiben. Was macht die Herkunft für einen Unterschied bei einem Format? Entweder die Leute unterhalten mich und sind fachlich auf der Höhe oder nicht. Wenn ich dazu die Ethnie/Herkunft als Faktor nehme, bewege ich mich eben auf den Pfaden des latenten Rassismus.

Ich kann dein Beispiel verstehen, stimme in diesem Kontext diesem aber nicht zu. Es sollte keine Rolle spielen aus welcher Ecke der Welt die Hosts sind.

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Gut, aber wie hilft uns das jetzt bei der Ausgangsfrage weiter? Soll RBTV für jeden Bereich jeweils eine Person jeder Ethnie und jeder Religion etc. einstellen, damit für alle Zuschauer ein extra Format produziert wird, in dem sie sich wohlfühlen?

Oder kann man von einem Zuschauer durchaus erwarten vernünftig zu differenzieren, bzw. wenn hier schon zig Argumente genannt wurden die das Gegenteil beweisen, auch mal darauf einzugehen?

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2 Fragen:
Ist die Frage ernst gemeint? weil wirklich viele nicht “deutsch” aussehen oder einen direkten Migrationshintergrund haben bei den Bohnen. Schau dir deinen link lieber selbst nochmal an.

Wie könnte man es dir denn recht machen?

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wollte damit nur in frage stellen, ob das rassismus ist.
SOLLENS-aussagen habe ich überhaupt nicht treffen wollen, warum “sollte” das zu irgendwas führen, was der sender tut? hab ich nicht andeuten wollen.

mittlerweile hab ich auch den letzten kommentar des OP gelesen, und da geht es mir langsam auch auf den senkel, wenn einfach nur mit “ihr seid alle so naiv” um sich geworfen wird.

ist nicht das kernthema, aber trotzdem führe ich es mal aus:

debatten über rassismus scheitern alleine schon an der konnotation des wortes, mit der offenbar niemand umgehen kann und der strengen kategorisierung, die man impliziert, wenn man es benutzt:

  1. die meisten menschen bilden sich ein, dinge wären IN ABHÄNGIGKEIT DAVON, OB sie wahr sind, rassistisch oder nicht. was kompletter blödsinn ist. auf sowas kommen leute, weil sie den gedanken NICHT AB KÖNNEN, dass etwas WOMÖGLICH (nagelt mich nicht ans kreuz) wahres ein label erhalten müsste, das extrem schlecht konnotiert ist.

  2. wer will denn -als beispiel - leugnen, dass es zumindest wahrscheinlich ist, dass schwarze im schnitt - vermutlich auch irgendwie genetisch bedingt - schneller laufen können?
    ist das jetzt rassismus?
    ANDERE FRAGE: ist das eine “problematische” annahme, vermutung, meinung, whatever?
    das wort “rassismus” packt so derbe viel unter einen hut, verbunden mit dem vorhergehenden punkt macht das viele offene diskussionen unglaublich schwer, bzw. unmöglich.

  3. ist es nun rassistisch, wenn man sich (aufgrund von gewohntheit und positiver erfahrung) eher zu einem sozialen umfeld mit ähnlich aussehenden leuten hingezogen fühlt?
    ANDERS GEFRAGT:
    ist das was schlechtes? besser ist es sicher, wenn einem das komplett egal ist.
    aber unmenschlich ist eine solche einstellung/neigung/whatever bestimmt auch nicht.
    wenn man aber niemandem auch nur ansatzweise durchgehen lassen kann, dass man derartige neigungen HAT - das kann ja immer noch bedeuten, dass man sie besser mal überdenken und loswerden sollte - dann macht man doch nur unnötig jedes derartige gespräch zum minenfeld.

Naja, schon.
Wenn ich sage ich gucke nicht so gerne Format XYZ, weil da nur Türken sitzen, dann ist das Rassismus.
Sobald sich meine Meinung nur dadurch ableitet, dass da ein Türke sitzt, ist das nun mal Rassismus.
Sage ich aber, da sitzt nur Türken und keiner von denen trifft meine Meinung und deswegen mag ich das Format nicht, dann ist es eben nicht von der „Rasse“ abgeleitet und kein Rassismus.

TE reduziert hier ausschließlich auf die Herkunft. Ihm ist offensichtlich egal wie sich die Hosts geben, ob sie seine Meinung widerspiegeln, etc. - für ihn zählt nur, die Herkunft.

Abgesehen davon fordert er ja ziemlich deutlich ausschließlich „seine Ethnie“. Denn es gibt, das haben ja schon genug festgestellt, nicht nur „Deutsche“ bei RBTV.

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Ich glaube schon, dass die Frage ernst gemeint ist. Wieso er aber trotzdem haufenweise Antworten ignoriert, die seine Festellungen widerlegen, verstehe ich nicht.

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mein punkt war (mehr oder weniger explizit) dass es hier um eine ZUneigung zu der eigenen gruppe geht, NICHT um eine ABNEIGUNG gegen andere.

aber von mir aus nenne es, wie du willst, über die unterscheidung zwischen semantik und eigentlicher bedeutung/relevanz schrieb ich in meinem letzten kommentar ausführlich.

Das kann meiner Meinung nach schon einen Unterschied machen. Als Beispiel: Wenn beim Game Talk über den SNES Mini geredet wird, macht es einen Unterschied, ob da mehrere 40-Jährige, mehrere 30-Jährige, mehrere 20-Jährige sitzen oder eine altersmäßig gemischte Gruppe.
Gerade ein thematisch offeneres Format wie Game Talk profitiert von einer heterogenen Teilnehmermenge, sei es in Bezug auf Alter, Geschlecht oder eben auch Herkunft, um möglichst viele Perspektiven zu haben (bei Bohndesliga sehe ich durch die klare Fokussierung auf den vergangenen Bundesliga-Spieltag diesen Vorteil eher nicht). Das heißt natürlich nicht, das man vor der Sendung eine Liste mit notwendigen Kriterien für die Besetzung hat und nur danach auswählt, idealerweise ergibt sich die Mischung von ganz alleine.

bei dem beispiel: sehe ich auch so. allerdings hast du seinen beitrag (den relativ weit zu beginn) meiner meinung nach falsch verstanden und demtentsprechend ist der vergleich auch nicht passend. er hat gesagt, dass er beim gamestalk mit Gregor, Viet usw. mehr “Zugehörigkeit empfindet”. daran ist nicht rassistisch. ich fühle mich den leuten / der Kultur in NRW auch mehr zugehörig als denen in Bayern, heißt aber nicht dass ich die aus Bayern blöd finde

Erstmal hat der Wunsch nach Repräsentation echt nicht so viel mit Rassismus zu tun. Dazu finde ichs etwas krass, wie heftig hier manche Reaktionen ausfallen. Es wurde eine Frage gestellt und, wie ich finde, respektvoll ein Wunsch geäußert (naja, bis auf das mit der “absurden Naivität”…).

Davon ab muss ich aber auch sagen, dass ich den Eindruck nicht teile. Wenn ich da durch die Mitarbeiter gehe sehe ich da durchaus nen “bunten” Haufen. Dass keine perfekte Repräsentation entsprechend dem Bevölkerungsdurchschnitt erreicht wird hat sicher mit verschiedenen Faktoren zu tun. Schon damit, dass Gaming n sehr eigenes Thema ist und n Job bei RBTV sicher auch eher was für ein eher kleines Publikum ist. Also gut möglich, dass man da nicht den perfekten Querschnitt durch die Bevölkerung erzeugt.

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