Vorneweg:Nein, hier soll nicht unbedingt ein Meta-Diskussion zur Status der Bohnen-Community vom Zaun getreten werden; sondern fröhlich drauflos gestritten werden, was denn nun genau einen Troll bzw. einen Troll-Beitrag ausmacht. Dennoch könnt ihr euch gerne nach Belieben aus dem Bohnen-Kosmos bedienen, falls ihr Zeit findet ein Beispiel zu finden, dass eure subjektive Deifinition des Online-Trolls untermauert und zufällig aus der Bohnenwelt kommt.
Hey Leute,
Ich schreibe für die Uni gerade einen Aufsatz zum Thema Trolle und bald auch eine Hausarbeit dazu und brauch unbedingt Input, da es nur sehr wenig Fachliteratur zum Thema gibt.
Also, wenn ihr so nett seid und Zeit findet, würde ich mich echt riesig darüber freuen, wenn ihr in möglichst einem Satzeure ganz persönliche Definition von Troll-Verhalten posten könntet und dann zur Veranschaulichung ein konkretes Beispiel (denkt aber bitte an die Persönlichkeitsrechte).
Bin echt gespannt, ob wir es im Diskurs schaffen die Voraussetzungen und Attribute eines Troll-Beitrags gemeinsam herauszuarbeiten.
Wenn ich ans Trollen denke, denke ich an lustige Kommentare, die den unbedarften Leser hinters Licht führen, aber oft so, dass dieser es durch genügend Nachdenken selbst bemerken könnte.
Beispiele wären da das Gerücht, man könne sein Iphone in der Mikrowelle aufladen oder wenn dich jemand rickrolled.
Man könnte es einen verschmitzten Bubenstreich nennen. Und zumindest habe ich den Ausdruck des Trollfaces immer so interpretiert.
Gängiger jedoch und von der Mehrheit heute so verstanden, ist wohl die Definition, dass es sich bei Trollbeiträgen um stumpfe Beleidigungen handelt, die nur dazu da sind, die Gefühle anderer zu verletzen und eine Konversation ausarten zu lassen.
Die aktuelle Southpark-Staffel behandelt das Thema sehr anschaulich.
Ich denke man kann prinzipiell zwei Arten von Troll-Posts unterscheiden. Der Einfache und der Konzeptionelle Troll-Post. Der Einfache trollt einen vorangegangen Post oder Post-Serie mit dummen Einwürfen. Der Konzeptionelle nutzt Randbemerkungen und nuancierte Einfärbungen um die allgemein vorherrschende Atmosphäre zu verschmutzen.
Und gibt es noch die Königsdisziplin wie ich finde:
Der elaborierte, eloquente Troll. Aber meine Meinung ist völlig egal. Die kenn ich ja schon
@Spique
Interessant! Im Gegensatz zu @Mevarit ersten Beitrag ziehst du mit der von dir genannten „gängigen Definition“ keine Grenze zwischen Trollen und Hatern. Völlig legitim, geht es doch hier um die ganz persönliche Auslegung eines Wortes.
Ich spiele da auf deinen letzten Satz an „…um stumpfe Beleidigungen handelt, die nur dazu da sind, die Gefühle anderer zu verletzen und eine Konversation ausarten zu lassen.“
Danke an @Rolly und dann nochmal an @Spique. Ich kenn die zwar schon. Werde aber für die Hausarbeit nochmal reinschauen, da ich auch auf das Bild eingehen werde, was die Mainstreammedia und mediale Randgruppe für ein Bild von Trollen haben. Man denke da auch an die „Make Love Not Warcraft“ Folge von Southpark.
Dennoch geht es mir hier voranging um eure persönlichen Definitionen und nicht um externe. Wobei ihr natürlich alle externe Impulse benutzen könnt, um Beispiel zu untermauern
Jeder einzelne Beitrag ist eine Bereicherung. Also immer nur her mit neuen persönlichen Sichtweise und gerne auch Gags. Auch gerne wenn eure Aussagen sich mit den schon geposteten decken. Vielleicht bringt ja eine bestimmte neue Formulierung neue Aspekte ins Spiel.
Ganz einfach: Humor hat keine Grenzen. In diesem Fall, muss man von “leider” keine Grenzen sprechen, weil der ganze Trollmist unnötig und unlustig ist. Zusätzlich trägt es zur Instabilität in der Community bei.
Interessante Sichtweise. Vielleicht hat ja ein Troll auch was Gutes…Man denke da zum Beispiel an Streiche, die je nach Humorverständnis, für Externe lustig sein können.
Halloween zeigt dies Jahr um Jahr aufs neue. Aber ich bring schon wieder meine Meinung ins Spiel.
@Timpingbert kann sein. Wer weiß? Kommt auf deine Definition des Wortes drauf ein. Vielleicht schreibe ich aber auch so wie ich rede und im normalen Gespräch sind inhaltliche Tangenten die Regel, wie ich denke.
Trolle möchten eine starke (negative) emotionale Reaktion beim Gegenüber bzw. im ganzen … virtuellen Raum? auslösen. Dabei geht es weniger um die inhaltliche Aussage sondern viel mehr um die Manipulation an sich. Häufig wird dabei auf Aussagen zurückgegriffen, von denen schon bekannt ist, dass die Community sehr stark darauf reagiert.
Mit einem Beispiel tue ich mich gerade schwer, weil ja doch alles mit der Zeit wieder ad absurdum geführt und auf’s Korn genommen wird Ist das live? vielleicht noch, aber da regt sich ja inzwischen eigentlich auch niemand mehr auf …
Wahrscheinlich macht es Spaß, ist nicht mein Bier ^^ Ist psychologisch sicher interessant. Oder aus welchem Fachbereich kommst du?
Edit: Zur Abgrenzung von „Hate“ würde ich sagen, dass man das von außen nicht immer beurteilen kann, da wäre meiner Meinung nach die Motivation entscheidend. Bei „Hate“ steht derjenige wirklich hinter der Aussage und findet etwas oder jemanden scheiße. Dem Troll geht es vor allem um die Reaktionen der anderen. Seht ihr das auch so?
Ein Troll ist ein Mensch der sich durch das Internet bewegt und mit der Intension Menschen zu ärgern gezielt Beiträge in Sozialen Medien verfasst um sich über den angerichteten Schaden zu amüsieren.
Für mich sind das Leute, die in ernsthaften Diskussionen Beiträge einwerfen, die nicht konstruktiv sind (oder zumindest nicht an erster Stelle) sondern entweder einfach Witze sein oder provozieren sollen. Oder beides.
Gutes Beispiel war der Blablabla-Beitrag, der hier mal im Forum für Aufregung gesorgt hat, hab grad keine Lust, den Thread zu suchen ;). An dem bzw der Diskussion darüber (im Moderatorenthread?) erkennt man auch gut, dass jeder einen Troll anders definiert oder auch als mal mehr oder mal weniger störend empfindet.