Eure qualvollsten Klassenlektüren?

Das man die Bücher in der Schule nicht mag, verstehe ich sogar als eigentlich lesebegeisterter (ging mir oft nicht anders und ich fand „Die Verwandlung“ als Schullektüre nicht besonders spannend ), aber es lohnt sich wirklich ohne Zwang einige weitere Bücher zu lesen und Kafka zu genießen.

Die Bücher sind oft nicht einfach zu begreifen (vom Sprachstil eigentlich schon, da hat Kafka nicht besonders verwegen geschrieben), bieten aber trotzdem immer genug Unterhaltung und Absurditäten, dass es einen nicht aufhören lässt. Man muss sich etwas auf diese Art von Humor und Weltverständnis einlassen und bekommt Geschichten die mit fast keinem anderen Autor der Literatur zu vergleichen sind.

Es ist ähnlich wie mit Lynch-Filmen, wenn man sagt, dass es nur langweilig und verwirrend wäre, staune ich. :wink: Dabei bieten doch gerade solche Geschichten fernab der Normalvorstellung etwas besonderes und ein Kafka-Buch ist bleibender als 10 Bücher die man sich hätte selbst „ausmalen“ können.)

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Doch, aber die Schule war ein Sauhaufen. Da kam nur ein das müsst ihr selbst klären zurück.

Von 23 Leuten am anfang in der Klasse waren am ende noch 11 über. Davon wurden viele von Lehrern rausgemobbed. Ich hab noch nie so viel gehässigkeit und unmenschlichkeit erlebt wie damals in der Kindergarten Pädagogik Schule.

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Hoffentlich hast du den Leuten zum Abschied noch auf dem Tisch gekackt. :eddy:

So in etwa, als klar war das ich aufhören werde hab ich den kack lehrern das Leben zur Hölle gemacht so gut es ging. :smiley:

Hach, da wäre ich so gerne dabei gewesen. :cry:

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Die habe ich ja ganz vergessen - oder eher verdrängt. Da habe ich mich auch nur durchgequält.


Wobei ich Effi Briest eigentlich mochte, Dantons Tod fand ich nett.

Was kannst du denn mal empfehlen? Lynch-Filme mag ich nämlich sehr gerne…

Woyzek ist doch quasi das Dark Souls der Literaturszene: Story nur fragmenthaft vorhanden und sehr interpretationslastig.

Und der viel genannte Schimmelreiter hab ich auch nicht unbedingt als schlecht in Erinnerung.

@Kazegoroshi Holy shit, Professor Unrat. Da waren echt sowohl Buch als auch Film erschreckend schwach. Nicht unbedingt qualvoll aber total belanglos.

Ja unser Lehrer meine man muss ja auch nicht alles verstehen von dem Buch :thinking:

Ich zähle mal meine qualvollen Lektüren auf.
(- Bitterschokolade. Heh, damals in der sechsten. Super awkwardes Buch)

  • Andorra
  • Antigone
  • Iphigenie auf Tauris
  • Tauben im Gras
  • Mario und der Zauberer
  • Woyzeck (Das Buch an sich ging eigentlich, der Unterricht war nur schrecklich)

Mehr fällt mir gerade nicht ein, habe aber wohl noch das ein oder andere vergessen.

Weil es jetzt schon öfters vorkam, ich persönlich finde Woyzeck total klasse. Da sind so viele witzige Szenen drin, wie Woyzeck den Hauptmann rasiert, wie er von dem ulkigen Arzt untersucht wird, der Dialog zwischen Hauptmann und Arzt. Ich kann das einfach nicht zulassen, dass Woyzeck als Qual bezeichnet wird, aber okay, wenn ihr meint…

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Antigone und Iphigenie musste ich auch lesen, kann mich aber an gar nicht mehr erinnern.

Belanglose Sagen-Kacke. Super öde.

Andorra haben wir auch mal lesen müssen und später dann als Theaterstück gesehen. Das war so schlecht, dass am Ende alle gepennt haben inklusive der Lehrer

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Schlechte Erinnerungen hab ich an Schullektüre eigentlich keine, aber ich muss auch zugeben von uns wurde nie Faust oder ähnliches verlangt, hauptsächlich waren es Jugendbücher die von Pubertät, sexueller Aufklärung und Mobbing handelten.
In der 8. Klasse war die einzige Ausnahme von Dürrenmatt “Der Besuch der alten Dame”. Wikipedia hab ich dafür nicht verwendet, meine Klassenkameraden schon, was dazu führte dass ich in der Nachbesprechung zwar den Inhalt kannte, aber von der Interpretationen des Textes keine Ahnung hatte, während alle anderen Klugscheißer Antworten gaben…

Die Physiker! Das war auch so ein… Ding. :ugly:


@TheGermMan das ist genial, wenn selbst der Lehrer pennt!

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Heh, Theaterstücke. Wir haben Antigone als Theaterstück gesehen. Meine Kumpels und ich haben uns fast bepisst vor lachen, weil das so schlecht war. Natürlich durften wir nicht lachen, und sollten leise sein, deshalb saßen wir die ganze Vorstellung lang da und haben versucht unser Lachen zu unterdrücken.

Es war aber wirklich so schlecht. Alles. Bühnenbild, Technik, Schauspieler. Alles

echt so schlimm? Mein Bruder musste es auch lesen und hat es gehasst, ich fand den „Besuch der alten Dame“ eigentlich sehr entspannt zu lesen.

Im Krebsgang
Belangloser, viel zu lang gezogener Rotz ohne jegliche Spannung. Hab danach auch kein anderes Buch von Grass angefasst.

Antigone
Hab das in einem Rutsch durchgelesen (hat ja nur irgendwie 20 Seiten oder so) und habe davon genau nichts behalten. Hauptsache auf jeder Seite 10 neue griechische Namen, die sich niemand merken kann.

Tonio Kröger
Auch so ein Buch, wo einfach nichts passiert, völlig belanglos.

Am besten waren aber echt diese Lektürekontrollen. Die Physiker, dass ich wirklich gut fand, habe ich in der Vorbereitung sogar mehrmals gelesen und dann wird gefragt, was die zum Mittag essen :rolling_eyes:

Gelesen habe ich aber alle Bücher, außer Kabale und Liebe, weil ich mir das nie gekauft hatte und irgendwie auch ohne es zu haben durchgekommen bin.

@Kazegoroshi In Englisch haben wir leider gar nichts anspruchsvolles gelesen (gut war auch Grundkurs), aber da ich mich letztens durch die kostenfreien englischen Klassiker auf Amazon gewühlt habe, hätte ich da sicherlich meinen Spaß gehabt.

Wo es hier auch um Verfilmungen geht, unsere Deutschlehrerin war echt super und wir haben uns in der 10. Klasse Titus Andronicus angeschaut. Gott, war der Film verstörend und die Vorlage dürfte auch zur Inspiration von George RR Martin gedient haben (Undead Catelyn Stark und Frey Pie)