Eure qualvollsten Klassenlektüren?

„Bahnwärter Thiel“ und „die leiden des jungen Werther“ … Qual pur
(Faust I fand ich komischerweise :nicenstein:)

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Am quallvollsten fand ich immer, mit ansehen zu müssen, wie sich meine Klassenkameraden durch die einfachste Lektüre quälen.
Davon abgesehen habe ich mich in der achten Klasse durch “Black Boy” quälen müssen. Viele von uns waren so genervt von dem Buch, dass Sie am letzten Schultag ihre Exemplare zerrissen oder anzündeten.

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Die Blechtrommel. Hatte Deutsch LK; wir sollten das Buch auch noch über die Sommerferien lesen, um im neuen Schuljahr gleich einsteigen zu können - na ganz prima.

Der Anfang war schon mega dröge…ich dann immer wieder Seiten überblättert…aber das geile Sommerwetter war einfach zu gut… Habe mir dann wenigstens den Film angesehen, wobei der auch echt quälend war.

Jedenfalls fiel unsere Lehrerin dann mehrere Monate aus im neuen Schuljahr, so dass wir wochenlang nur sporadisch Deutsch hatten und somit das Buch nie behandelt haben. Noch mal Glück gehabt :smiley:

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Gelesen haben wir (Oberstufe): Prozess, Besuch der alten Dame, Kohlhaas.

Zum lesen fand ich Kohlhaas am schlimmsten (Sätze die teilweise ne halbe Seite lang sind).
Vom Verständnis her empfand ich damals Prozess am schwersten.

Aber Buch-Interpretationen sind eh blöd. Die Noten sind dabei so random, dass es in meinen Augen keinen Sinn macht. Wenn du das schreibst was dein Lehrer erwartet gibt ne gute Note. Wenn du vllt ein bisschen anders denkst und auf andere Schlüsse kommst gibts ne schlechte Note. Dabei gibt es dabei kein falsch oder richtig.

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Das Parfum fand ich damals wie heute sehr scheiße, vermutlich, weil ich so absolut kein Geruchsmensch bin. Ach und Kafka fand ich damals langweilig und verwirrend, das muss aber heute nicht mehr zwangsläufig so sein.

  1. Effi Briest
  2. Das Parfum
  3. Die Verwirrungen des Zöglings Törleß

Die Bücher in der Unterstufe waren mit “Damals war es Friedrich”, “Die Welle”, “Der Club der toten Dichter” und “Die Kinder vom Bahnhof Zoo” für mich noch interessant, was jedoch danach kam, nahm mir jegliche Lust am Lesen.

Jaja, und nicht etwa, weil du im Unterricht nicht mitgemacht hast und die Klausuren verkackt hast. :smirk:

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Jetzt mal an die Realschul leute, hab ihr auch so viel gelesen?

Ich komme bei uns auf 5 bücher (voebi wir auch zweimal “wählen” durften, also 7 bücher) und hab das gefühl, das ist zu wenig, hab ich so viel verdrängt oder liegt es daran das wir auch viele filme geschaut haben.

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Das fand ich sogar interessant. Der Unterricht dazu war nur ätzend. Deutsch in der Q1 und Q2 war mit dem Kurs und der Lehrerin einfach nur ätzend. :confused:

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Nope, war deswegen. Ich hab alle arbeiten auch dem anderen Deutschprofessor vorgelegt und der meinte das wäre nie und nimmer eine 5 aber er kann da leider nichts machen.

Sie hat es mir sogar in einem 4 Augen Gespräch gesagt das sie mich durchfallen lassen wird weil sie mich nicht leiden kann. :stuck_out_tongue:

Unsere Deutschlehrerin haben alle nur Drache genannt. Das war auch kein Vergnügen mit der. Woyzeck fand ich auch noch erträglich. Das beste Buch war für mich Mutter Courage, obwohl ich da auch viel mit Zusammenfassungen gearbeitet habe.

Und du hast dich an keinen anderen Lehrer/Schulleiter gewandt?

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Das man die Bücher in der Schule nicht mag, verstehe ich sogar als eigentlich lesebegeisterter (ging mir oft nicht anders und ich fand „Die Verwandlung“ als Schullektüre nicht besonders spannend ), aber es lohnt sich wirklich ohne Zwang einige weitere Bücher zu lesen und Kafka zu genießen.

Die Bücher sind oft nicht einfach zu begreifen (vom Sprachstil eigentlich schon, da hat Kafka nicht besonders verwegen geschrieben), bieten aber trotzdem immer genug Unterhaltung und Absurditäten, dass es einen nicht aufhören lässt. Man muss sich etwas auf diese Art von Humor und Weltverständnis einlassen und bekommt Geschichten die mit fast keinem anderen Autor der Literatur zu vergleichen sind.

Es ist ähnlich wie mit Lynch-Filmen, wenn man sagt, dass es nur langweilig und verwirrend wäre, staune ich. :wink: Dabei bieten doch gerade solche Geschichten fernab der Normalvorstellung etwas besonderes und ein Kafka-Buch ist bleibender als 10 Bücher die man sich hätte selbst „ausmalen“ können.)

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Doch, aber die Schule war ein Sauhaufen. Da kam nur ein das müsst ihr selbst klären zurück.

Von 23 Leuten am anfang in der Klasse waren am ende noch 11 über. Davon wurden viele von Lehrern rausgemobbed. Ich hab noch nie so viel gehässigkeit und unmenschlichkeit erlebt wie damals in der Kindergarten Pädagogik Schule.

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Hoffentlich hast du den Leuten zum Abschied noch auf dem Tisch gekackt. :eddy:

So in etwa, als klar war das ich aufhören werde hab ich den kack lehrern das Leben zur Hölle gemacht so gut es ging. :smiley:

Hach, da wäre ich so gerne dabei gewesen. :cry:

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Die habe ich ja ganz vergessen - oder eher verdrängt. Da habe ich mich auch nur durchgequält.


Wobei ich Effi Briest eigentlich mochte, Dantons Tod fand ich nett.

Was kannst du denn mal empfehlen? Lynch-Filme mag ich nämlich sehr gerne…

Woyzek ist doch quasi das Dark Souls der Literaturszene: Story nur fragmenthaft vorhanden und sehr interpretationslastig.

Und der viel genannte Schimmelreiter hab ich auch nicht unbedingt als schlecht in Erinnerung.

@Kazegoroshi Holy shit, Professor Unrat. Da waren echt sowohl Buch als auch Film erschreckend schwach. Nicht unbedingt qualvoll aber total belanglos.