Auch wenn die Tendenz vielleicht stimmen mag und diesen Schluss nahelegt, wäre ich da trotzdem vorsichtig. Gerade in den letzten Jahren haben wir gesehen, wie emtionalisiert (und radikalisiert) auch im Alter politisch entschieden bzw politische Themen öffentlich verhandelt werden.
Die naserümpfenden und augenrollenden, impulsiven Kommentare über das „Links/Grün versiffte Gesocks“, das Gendern, den Feminismus, Klima und Migrationspolitik betreffend kommt ja nicht nur von Jugspunden, die gerade emotional politisiert wurden.
Ich glaube nicht das das so ist. In den letzten Jahren sieht man wie unglaublich emotional fast jeder Diskurs wurde. Zu Corona sah man es besonders und bis heute wird da von bestimmten Gruppen rein emotional diskutiert.
Ich glaube eher im Gegenteil, je jünger man ist umso rationaler muss man Entscheiden. Je Älter man wird umso mehr kann man Wählen wie man fühlt, siehe in neuen Bundesländern wo tausende Renter die CDU lange stark gehalten haben mit dem Argument, „sie haben uns die Wiedervereinigung geschenkt“.
Jetzt wo die weg sind, bricht das komplett weg und die Wütenden 50+ Leute wählen wieder völlig emotional die AfD.
Hier fühle ich mich massiv fehlinterpretiert:
ich habe auf eine Studie hingewiesen, und nehme den Kauf eines Neuwagen SUV als Indikator für Wohlstand, aber auch für eine Entscheidung gegen ein Auto mit besserer Klimabilanz. Beides ist meiner Ansicht nach nicht wegzudiskutieren (vorausgesetzt man benötigt den SUV nicht für berufliche Zwecke).
Ich habe weder einen fiktiven Gegner (den SUV fahrenden Grün-Wähler) erschaffen - der existiert schon - noch verfälsche ich die Argumente von jemandem anderen in dieser Diskussion.
Somit ist der Strohmann-Vorwurf für mich etwas haltlos.
Polemik will ich bei mir nicht ausschließen - Es schleicht sich bei mir häufig ein, ist aber nicht beabsichtigt. Ich versuche mich zu bessern.
das kann man sich doch so hindrehen wie man will
man könnte es auch genauso andersrum sagen „umso älter man ist umso rationaler muss man entscheiden, weil man dann im Schnitt Eigentum hat, auf das Wahlergebnisse direkte Auswirkungen haben“
Wer zb 18 ist , dem kann es material gesehen erstmal egal sein, ob Ölheizungen in 1 jahr, 5 Jahren, oder 10 Jahren verboten werden, oder ob nur der Neueinbau verboten wird, ersatz aber legal bleibt etc.
Wer dagegen ein Haus hat mit Ölheizung für den ist das eine reales Thema das das Wahlverhalten mit beinflussen kann.
Da könntest du Recht haben - grade die Extremen Parteien links und rechts der Mitte setzen mehr auf Emotionen und finden „auch“ Zuspruch im Alter.
Ich sage „auch“, da ich viel mit jüngeren (u20) in Bezug auf Linke und AFD diskutiere - beide setzen meiner Ansicht nach vermehrt (oder schon immer) auf emotionalen Wahlkampf…
Wer rational entscheidet kommt vielleicht ja auch auf das Ergebnis, dass eine Wärmepumpe (vielleicht sogar inklusive PV) auf die lange Sicht günstiger ist.
Bereits eingebaute Ölheizungen zu verbieten stand auch nie im Raum
Das unsinnige Argument man müsse zwingend sanieren bei Wärmepumpe in 3…2…1…
Finde ich eben genau nicht und das gesamte Wärmepumpenthema zeigt, hier wird nicht rational Diskutiert sondern rein emotional. Eben besonders von Älteren die perfekt auf die Emotionalisierung des Themas angesprungen sind.
Auch ein unsaniertes Haus mit Ölheizung ist immer noch unsaniert und kostet permanent Geld. Der Gedanke, da in Energieeffizienz zu investieren, ist ja unabhängig der Wärmeerzeugung einer Prüfung wert.
Edit:
Die Prüfung für den Einzelfall ist natürlich notwendig, da kommt es auf die Energieeffizienzklasse an. Eine Studie des FIW-München und ifeu kam zu dem Ergebnis, dass sich Wärmepumpen in Einfamilienhäusern bis Klasse F noch Lohnen:
Eine Übersicht der Verteilung nach Klassen in Deutschland gibt der arge-ev:
Außerdem verpflichtet Eigentum auch immer noch und soll zum Wohle der Allgemeinheit dienen.
Nach den Plänen des neuen Heizungsgesetzes werden werden ab 2024 reine Öl- oder Gasheizungen verboten sein. Allerdings können nach dem 1. Januar 2024 noch Öl- und Gasheizungen eingebaut werden, sofern diese ab 2029 zu anteilig 15 Prozent mit klimaneutralem Gas, wie Biomasse oder Wasserstoff, betrieben werden.
Ja ich hab mich glaub ich unglücklich ausgedrückt, mit „Bestand“ meinte ich nicht bestehende Gebäude, sondern auf bereits eingebaute Öl- und Gasheizungen.
Hui… der Themenwechsel ist beeindruckend schnell
Ich glaube, dass was grade die Massen gegen Wärmepumpe aufbringt, ist die mangelhafte Kommunikation und die unzuverlässigkeit der Zusagen. Ich habe einen guten Freund, der eine Sanierung mit Wärmepumpe begonnen hat - seine Kalkulation beruht zum Teile auf eine staatliche Förderung (30k€), die ihm einst zugesagt wurde und jetzt mit dem aktuellen Haushalt geblockt ist. Er hat schon eine Fußbodenheizung eingebaut und wird diese, aufgrund der fehlenden Mittel mit großer Wahrscheinlichkeit mit einer neuen Gastherme betreiben.
Komme diesem Menschen mal mit der Klimabilanz…
Ja, die Kommunikation der Regierung über diese Thematik ist wirklich unterirdisch…
Die fehlende Finanzierung natürlich auch, die Wende muss gefördert werden, damit sie funktioniert.
Ein Hoch auf die FDP und die Union, die unbedingt an der unsinnigen Schuldenbremse festhalten. \o/
Man musste doch immer so ein dummes Schreiben aufsetzen, warum man auf keinen Fall zum Bund gehen kann, damit man Zivi machen durfte. Bei dir klingt es so, als ob man einfach vor der Musterung gefragt wurde, was man machen will.
Ja, klar, aber der Brief war ja rein Pro Forma.
Das es dann hies „ne wir wollen sie schon fürs Militär“ und das man alles 70er Jahre und co noch vor einen Ausschuss musste der das „Gewissen prüft“ gab es ja nicht.
Und der Musterungsarzt hat ja gesehen, was man angibt und wenn man bei der Musterung schon angegeben hat, dass man verweigert hat bzw verweigern will, dann war es quasi fast schon sicher, dass man nicht ausgemustert wird.
Da habe ich zum Brief aber anderes gehört. Mit Vorlagen aus dem Internet wurde man da auch oft abgelehnt.
ja gut kommt eben drauf an wie offensichtlich es war.
Klar die kennen die Standardbriefe.
Aber als Vorlage die man dann ausschmückt geht es zb gut.
Und dann haut man eben noch rein das man religiös und und das man auf Grund der Familiengeschichte im WW2 nicht wieder Teil einer deutschen Generation sein will die Waffen trägt, bla bla bla bla Gesülze eben.
Ist ja nicht so dass die dann die Wehrmachtsarchive durchforstet haben um zu prüfen ob der Opa damals wirklich gekämpft hat.
Ich selbst hätte ja damals nichts gegen Bund gehabt, wenn man mir Garantiert hätte, dass ich in eine Kaserne in BW komme.
Da man aber worst case auch nach seiner AGA in eine Kaserne am anderen Ende der Republik kommen konnte, wo man Freitag nach Dienstschluss nichtmal es nach Hause geschafft hätte, hab ich dann verweigert und Zivi gemacht.
Das ist mir zu simpel:
Das 60Mrd Loch wurde nicht durch die Schuldenbremse verursacht - Unser SPD Kanzler, der Finanzminister bei der GroKo war, hat versucht die Finanzierung seines Haushalts über die bereits genehmigten Notfallgelder für COVID-19 Folgen abzudecken. Hierzu gab es im Vorfeld schon Massive Kritik vom Verfassungsgericht - er hat es aber trotzdem versucht. Das Verfassungsgericht hat mitte Noveber ihm einen Riegel davor gesetzt.
Außerdem dürften Mittel, die infolge von Notsituationen einem Sondervermögen zugeführt wurden, nur in jenem Haushaltsjahr eingesetzt werden, für das sie bereitgestellt wurden. Auch müsse das Parlament einen Nachtragsentwurf bis zum Jahresende beschließen (das wurde aber versäumt).
Dass das eine Steilvorlage für die Union ist, kann man ihr kaum zum Vorwurf machen, denn das Parlament (CDU inklusive) wurde damit übergangen, weil man die bewilligten Kriesengelder unbegrenzt weiter nutzen wollte. So sinnvoll wie die Klimatechnologieförderung ist - sie hat nichts mit den Coronafolgen zu tun.
äh, was hat mein post mit deiner Antwort zu tun ?