Eure “Unpopular Opinions” / Kontroversen Meinungen (Teil 3)

Alles richtig. Und sicher auch ein Grund (oder zumindest genehmer Nebeneffekt) der Reaktivierung der Wehrpflicht.

Ich muss sagen, das einzig Positive, was ich dem abgewinnen könnte ist eine gewisse Gleichbehandlung der jungen Menschen. (mal davon ausgegangen, dass wirklich 100% eines Jahrgangs das Dienstjahr auch absolvieren müssen → woher die Kapazitäten kommen sollen, keine Ahnung).

Die Bundeswehr sucht ja dringend Nachwuchs. Leider strebt das System einer reinen Freiwilligenarmee unter den derzeitigen Voraussetzungen (marode Infrastrukturen in Kasernen, Bezahlung eher so semi gut, Entbehrungen und nicht zuletzt die implizite Bereitschaft für sein Land Leib und Leben zu gefährden)…
…strebt dieses System hin zu einer absoluten Ungleichverteilung der Bevölkerungsschichten in der Bundeswehr.
Vulgo: nur die Armen und „Chancenlosen“ sehen ihr großes Los im Militär.
Siehe USA, die mit ihren Rekrutierungsteams gezielt in benachteiligte Viertel gehen.

Das ist imo das langfristige Ergebnis einer reinen Freiwilligenarmee.
So lange man nicht massiv an den Bedingungen des Berufs was ändert.
Wobei das mit dem Leib und Leben natürlich integrale Wesensart ist, egal wie hübsch man die Kaserne streicht.

Ist ein Video über Heidi Reichinneck, in dem es übarraschend wenig um Heidi Reichinneck geht.
Eine Abgeordnete im Bundestag der Partei Die Linke, die auf Social Media erfolgreich ist.

Ich kenne nur ein paar Reden von ihr aus dem Bundestag, die eigentlich immer ganz unterhaltsam sind

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Was ich mich bei sowas frage ist, was der Staat macht, wenn zu viele Militär wählen.

Der Staat hat kein Interesse an 50 000 Rekruten pro Jahr, :wink:

Dann nehmen Sie nur die besten der besten :beancool:7

Interesse… …weiß nicht.
Aber sicher keine Kapazitäten.

Hatte da letztens ne aktuelle Umfrage gesehen, wo Jugendliche befragt worden, und ca. ein Drittel wollten den Militärdienst statt des Zivildienstes machen.

Nun weiß ich nicht, wie viele in so einem Jahrgang sind - das scheint mir aber ne Menge zu sein.

das wär ja wieder ungerecht.

Hm, dann dürfen die anderen Reservisten werden und als Kanonenfutter herhalten? :eyes:

weil taktisch Bund wählen war ja etwas, dass die etwas risikobereiteren zu meiner Zeit schon gemacht haben.

Bund wählen und dann hoffen dass kein Schreiben kommt, dass man da und da sich melden soll.
Da oft ein 20-30% (später auch mehr) derer die die Musterung bestanden und Bund gewählt hatten (also nicht Zivi) dann nicht eingezogen wurden.

Ich sage deshalb risikobereit, weil wenn man nciht eingezogen war, man dann eben auf einmal ohne nichts dastand, und schauen musste was man macht.

Wer dagegen Zivi gewählt hat vor der Musterun, wurde so gut wie nie ausgemustert und von den Zivis machten eben alle Zivi, wohingegen beim Bund wie gesagt es die Chance gab nicht eingezogen zu werden.

Deswegen war Bund die beste Chance, wenn man nichts machen wollte.
(Von Onkel der arzt ist abgesehen, so eine passende Allergie, zb Getreide, damit wurde man auch todsicher ausgemustert, und danach verschwand die Allergie eben wieder :wink: )

Ja, nach dem System damals schon.

Aber das wird ja so nicht wiederkommen, denk ich mal.

Wo man die (vermutlich) Mengen an jungen Menschen dann unterbringen will - keine Ahnung.
Und wie ausrüsten? Auch keine Ahnung.
Wobei ja wahrscheinlich die allerwenigsten bleiben werden. Also kann die Ausrüstung dann im Jahrestakt rotieren und an die nächsten weitergegeben werden.
Hab damals auch abgeratzte Feldkleidung gekriegt, für meinen Grundwehrdienst…
…nicht, dass das besonders toll gewesen wäre, aber es hat halt (irgendwie) funktioniert.

man könnte sich ja am finnischen System orientieren.

Sprich gar nciht so lange militärdienst, dafür aber für X jahre immer mal wieder jährliche Übung.

Sprich ein umfassendes Reservistensystem.

ABer dazu braucht es politischen Willen und gesellschaftlichen Rückhalt.

Man würde zu gern wissen, wie viele davon, dann heute da sitzen und sagen, wie faul die aktuelle Generation ist und diese mal besser zum Militär gehen, um abgehärtet zu werden oder mal was für die Gesellschaft tun.

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Nö das werden ja eher die sein, die es schon immer scheiße fanden.

In anderen Diskussionen heißt es öfter, im Alter wählt man konservativer. Wie statistisch das nun belegt ist, lasse ich mal offen. Vielleicht findet man die Liebe zum Militär auch im hohen Alter.

konservatives denken hängt ja auch oft mit Besitzstandwahrung zusammen und ist ja auch verständlich.

Wer 16 oder 18 ist und keine reichen Eltern hat, kann mit „fuck the system, radikale Umverteilung, Eigentum ist Diebstahl, etc“ evtl mehr anfangen als wenn jemand diese Parolen hört der die letzten 30 Jahre zusammen mit dem Partner das Haus abbezahlt hat.

Ich finde den Ausdruck „Liebe zum Militär“ etwas polemisch.
Nur weil man sich Sorgen um die militärische Sicherheit des Landes / von Europa macht, muss man noch lange keine Liebe dafür entwickeln.

Es ist bewiesen, dass das Wählerverhalten im Alter zunehmend von Erfahrungen beeinflusst wird, und emotionale Einflussgrößen abnehmen. Die Aussage, dass im Durchschnitt älter werdende Menschen konservativer wählen ist richtig, dies nimmt aber (grade in den letzen Jahren ab). Dort sind auch verschiedene Einflussfaktoren wie die Erderwärmung stark prägend. Ein oft gewähltes Argument ist hier ein Gewissensausgleich bei Wohlhabenden Familen mit großem Auto, die (und das möchte ich nicht bewerten) als Moralentlastung für die Grünen entscheiden.
„Bevor ich mich dem allgemeinen Shitstorm hingebe: Ich bin mir bewußt, dass das Bildungsniveau bei wohlhabenden Familien im Durchschnitt höher ist - Die FAZ betrachtete in einer Studie die politische Gesinnung der Käufer bei allen Neuzulassungen von SUV und stellte hervor, dass mit Abstand die meisten Käufer „die Grünen“ wählen. Meine persönliche Meinung ist - beides hat signifikanten Einfluss“
Zurück zum steigenden Konservativen Wählerverhalten im Alter :slight_smile: Auch dies kann man nicht Pauschalisieren, denn dies hängt massiv vom Geschlecht der Wähler ab. Die steigende Neigung zum konservativem Wahlverhalten ist bei Männern exponentiell höher, als bei Frauen. Gleichzeitig ist dieser Faktor aber auch sehr abhängig von den Parteien für die sich die Wähler entscheiden. Die FAZ geht davon aus dass „… Eine weitere Erklärung für den Gender Gap zwischen Parteien könnte auch sein, dass Frauen eher liberale Ansichten und Positionen vertreten und damit vorwiegend progressiven Parteien beitreten…“

Die Kernaussage ist meiner Ansicht nach korrekt - auch wenn wieder alles nicht ganz so einfach und pauschalisierbar ist.

Das SUV-Fahrer gegen grün sind ist auch ein Strohmann-Argument und reine Polemik.

naja oder dass wer sehr gut verdient, gerade wenn man Kinder hat, es einem an einer gesunden Umwelt für die Kinder gelegen ist, wohlwissen dass die Mehrkosten zb durch Dinge wie eine Autobahnmaut, CO2 Abgaben, 5€ pro Liter Benzin etc, Ihnen nichts machen werden.

Mit dickem Bankkonto wählt sich grün eben leichter.
Wer dagegen zb arm ist und sich zb den flug nach Griechenland zur Family dort, vom Mund abspart, hätte zb an einer hochen CO2 Abgabe auf Flugtickets weit mehr zu knabbern.

Ich finde dieses „wer arm ist wählt keine Grünen, weil die ja manche Kosten noch höher machen“ einfach ziemlich dumm. Ja Flugreisen sind für das was sie mit der Umwelt machen einfach viel zu günstig.

Das sage ich als jemand der mal mehr mal weniger Geld hat und auch schon einige Jahre als arm galt und ich habe trotzdem die Grünen gewählt.

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Ja, lieber noch 20 Jahre billige Energie und dann richtig abstürzen. Das ist für die armen Leute sicher besser.

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Das ist jetzt vieleicht zu politisch hier aber dafür gab es ja eigentlich das Konzept des Klimageldes, weil du explizit die CO2 Abgabe ansprichst.
Und ich weiß das es gerade in der Schwebe ist aber Grüne und Bundeländer machen schon etwas Druck gerade.

Die Grünen setzen sich für das Verbrenner-Aus ein, was juckt einen da der Benzinpreis?
Und versuch jetzt nicht mit dem aktuellen unakttrativen Anschaffungspreis für e-Autos, bis deine aus der Luft gegriffenen 5€ pro Liter erreicht sind, sind e-Autos wahrscheinlich genauso etabliert auf dem Gebrauchtmarkt, wie Verbrenner heute.

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