Eure “Unpopular Opinions” / Kontroversen Meinungen (Teil 3)

Ersetzen solche Aufnahmetest hier nicht auch in Teilen den NC? Ich meine darüber wurde zumindest diskutiert, während ich studiert habe.

Grundsätzlich wird das Platzproblem dann aber halt nicht durch ein Aussieben durch Schulleistungen, sondern durch das Aussieben beim Aufnahmetest gelöst.
Wirklich jeden Interessanten für den Studiengang ein Semester lang unterzubekommen wäre ja Zugang zum STudium ohne jede Hürde vorweg.

Es ist sehr wichtig das es Orchideenfächer gibt, diese Experten sind meisten die die auch der restliche Forschung sehr helfen.

Ich würde sogar das gegenteilfordern, lasst den Leuten unbedingt ihre Nischen und Kleinstbereiche. Nur so bleibt die Wissenschaft offen und lebendig.

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Zum Teil sicherlich, allerdings werden da wenigstens noch fachrelevante Dinge gefragt, beim NC hast ja ne Durchschnittsnote vom Abitur und das hat schlicht 0 Aussagekraft über die womöglichen Fähigkeiten der Leute. Bin auch kein großer Fan von Aufnahmeprüfungen (weil singuläre Prüfungssituation), aber immer noch besser, als ein System, bei dem eine Note in einem komplett fremden Fach darüber entscheiden kann, ob ich Jus, Medizin etc. studieren kann.

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Ich find persönlich beides nicht ideal.
Wie gesagt, ich weiß, das bei uns damals über die Einführung von Eignungstest statt NC diskutiert wurde. Leider finde ich nichts dazu, was daraus geworden ist.

Glaub ne Mischung wäre nicht schlecht. Das vllt (fachrelevante) Schulleistungen mit einbezogen werden, weitere Erfahrungen und ein Eignungstest. Aber das wird dann langsam echt kompliziert und nicht mehr gut vergleichbar :sweat_smile:

Das alle Studiengänge vollkommen ohne irgendeine Art von Zulassungsbeschränkung auskommen, kann ich mir halt nur nicht vorstellen :beanlurk:

Ich auch nicht.

Fänd ich prinzipiell nicht schlecht, allerdings müsste man da auch die Oberstufe entsprechend anpassen.

Ich denk mir halt, dass ein Land wie D oder Ö das gewährleisten kann und eigentlich auch muss. Ich denke auch nicht, dass eine Befreiung von NC und Eignungstests zu einer „Überflutung“ der Universitäten führen würde. Was es da mMn braucht, wäre eine STEOP, die ihren Namen auch verdient, sprich eine Phase, bei der man sich mal auf der Uni ausprobieren kann und testen kann, ob einem Studieren allgemein überhaupt und welche Fachrichtungen einem liegen. Aktuell ist das ja nicht viel mehr (zumindest da wo ichs mitkrieg) als eine Flaschenhalslehrveranstaltung im 1.Semester, die maximal nen Überblick über das Fach geben.

Logisch. Auf der anderen Seite haben wir einen akkuten Ärztemangel…

Im 1. Semester hat man doch aber fast nur Grundlagenfächer. Ich hatte da in der Physikvorlesung Optik. Was beweist ne schlechte Note in Optik über mein Bauing/Hydrologie Verständnis?
Wir hatten da ein maximal zwei fachspezifische Fächer und waren ansonsten mit 3-4 anderen Studiengängen zusammen.

Die Plätze werden aber auch nicht mehr, wenn das Siebverfahren angepasst wird.

Ich hab halt noch vor Augen, wie überfüllt die Uni war, als ein Semester mal sehr viele Maschienenbau studieren wollten. Die haben die zwei größten Hörsäle halt komplett belegt und es musste noch ne online Übertragung der Vorlesungen angeboten werden, weil es nicht genug Platz für alle gab. Gleichzeitig waren wir auch so viele, das wir auf zwei oder z.T. drei Hörsäle aufgeteilt werden mussten. Da war nichts mehr mit Fragen stellen und co.

Aber mit genügend Aufwand ließe sich das wahrscheinlich lösen.

Bei uns gabs immer ein Fach mit dem sie ausgesiebt haben… und zwar deutlich. Aber auch nicht nach dem 1. Semester. Du konntest schon min. bis zum 2. Semester mit machen. Man hat ja mehr als einen Versuch pro Prüfung.

Wir hatten vor Beginn des ersten Semesters einen Monat lang Einführungsveranstlungen. So ne Art Uni light mit Vorlesungen etc.
Vllt könnte man sowas als Sommerferien-Programm für die Oberstufe oder ähnliches anbieten. Das man es ausprobieren kann, bevor man seine endgültige Entscheidung trifft.

Prinzipiell gut, jedoch nur eine Option, wenn man in der Nähe wohnt oder es finanziert bekommt. Gleichzeitig spricht nicht Studiengang X an Uni Y, immer für den Studiengang X. Die Art und Weise wie Studiengänge strukturiert sind, sind oft Uniabhängig und nicht fachabhängig.

Nix für ungut und das klingt wahrscheinlich böser, als ichs meine, aber Buhu. Lehramtsstudium war durchwegs so. Alles überfüllt, ständig durfte ich auf den Stiegen des Hörsaals sitzen. Etc. etc.
Wenn zu wenig Platz ist, muss man den halt schaffen. Für jeden Blödsinn hamma Geld, aber für Universitäten und Schulen? Da wird ständig nur der Sparstift ausgepackt.

Wär womöglich ne Überlegung wert. Generell bräucht es mMn eine stärkere Anbindung zwischen den letzten 1-2 Klassen und der Universität. Ich würd z.B. die Matura/das Abitur streichen und dafür die letzten 2 Jahre darauf verwenden, dass die Kinder auf die Uni vorbereitet werden. Sprich eine frühe Einengung der Interessensgebiete in einem Kursussystem (wos natürlich noch genug Flexibilität geben muss, dass man sich umentscheiden kann), eine viel (!!!) bessere Ausbildung im Bereich wissenschaftlichen Arbeitens. Denn es ist kein Wunder, dass die VWAs mit nächsten Jahr womöglich wieder weg sind. Ich persönlich geb da nämlich nicht KI die primäre Schuld, die hatte sicherlich ihre Auswirkungen, aber eigentlich ist es ein Wahnsinn, dass man von 17/18jährigen verlangt eine Art Seminararbeit zu schreiben, ohne je wirklich Erfahrung darin gesammelt zu haben. Hab da schon einige gelesen und die sind halt - klarerweise - alles andere als wissenschaftlich.
Sry für den Rant, hier endet schon mein TED Talk :sweat_smile:

Richtig, man muss mehr Plätze schaffen!

Den NC Medizin gibt es schon seit Jahrzehnt. Genauso lang haben wir einen Fachkräfte-Rückgang bei den Ärzten.

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Wem sagst du das… das musst ich leidvoll lernen :sweat_smile:

Aber oft ist ja schon das prozip STudieren das Problem. Hab einige Bekannte, die haben nicht wegem dem Fach abgebrochen, sondern weil sie mit dem gundsätzlichen Aufbau eines Uni-Studiums nicht zurecht kamen. Viel Theorie, wenig Praxis etc. Die haben dann oft das selbe oder sehr ähnliches an ner FH gemacht oder sind zu Ausbild gewechselt und danach zurück zur Uni.

Also zumindest allgemeine Basics in Mathe etc. vermitteln und dabei den Schülern einen Eindruck vermitteln, wie sich so ein Studium allgemein anfühlt, könnte man auch ohne, fach bzw. unispezifisch zu sein.

Ich wollt eigentlich nur darauf hinaus, dass ich mir daher schwer vorstellen kann, das man alle sinnvoll unterbringt.
Außer die Unis werden halt wirklich sehr groß erweitert mit sehr viel neuem Personal. Und da hilft glaube ich nicht einfach nur Geld drauf schmeißen.

Wie gesagt

Es fällt mir nur schwer mir das vorzustellen

Die Konsequenz aus der Überfüllung war im übrigen der Neubau eines ganzen Campus und der ist schon wieder zu klein und überfüllt :person_shrugging:

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Es wäre aber von sehr großen Vorteil, wenn man nicht jeden Cent 10x umdrehen muss, um sich als Uni iwas überlegen zu können.

Jo, wie ein Bekannter von der TU damals meinte, schlecht geplant, ist schlecht gemacht.

In Österreich gab es vor etwa 20-15 Jahren bei Medizin die ersten 4 Semester als Fernstudium, danach wurde über einen Test ausgesiebt, wer bleibt und wer nicht. Nur Graz als Privatuni hatte einen Test und Bewerbungsgespräch vor dem Studium.

Grundsätzlich besser als NC, aber man muss auch damit leben, dass man am Ende möglicherweise 2 Jahre versenkt hat.

Das kam, soweit ich weiß, weil ihr unsere Unis geflutet habt :sweat_smile:

Das ist aber auch ein Problem in der generellen Wahrnehmung. Unis sind theoretisch, aber heutzutage denkt jeder, dass es quasi Berufsausbildungen sind. Was ja für viele Berufe auch irgendwie zutrifft, für die man zwingend ein Studium braucht. Da sollte man vielleicht überlegen, ob man das wieder mehr trennt, so dass die Unis wieder mehr auf die akademische Ausbildung fokussiert werden.

Thema kaputt sparen schießt die Niederlande gerade den Vogel ab. Das Budget der Unis wird stark gekürzt und dann wird man auch noch unattraktiver für Nicht-EU Studenten, die mit ihren Studiengebühren den Haushalt der Unis gestützt haben. Kompletter Wahnsinn.

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muss man natürlich auch in einem Europäischen Kontext sehen.

In Frankreich studiert man zb sehr zielgerichtet und wenn du da an einer Uni fragst, wird eigentlich immer auf einen Beruf oder Berufsfeld hin studiert.
Da studieren nur sehr wenige mit „ja schauen wir mal am Ende was dabei rauskommt“

Und in vielen anderen Ländern sind viele Berufe die bei uns Ausbildungen sind,ein STudium.

Das macht es für Deutsche, ausserhalb von Handwerksberufen, es oft sehr schwer Deutschland zu verlassen, wenn in einem anderen Land ihr Beruf eigentlich ein Studium ist.

Was doch hier aber fast keiner mehr macht, egal Ingenieur oder BWL, was danach kommt ist da meist klar. Bei Geisteswissenschaften ist es noch offener, aber selbst da wissen viele schon wo sie hinwollen.

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