Eure “Unpopular Opinions” / Kontroversen Meinungen (Teil 3)

Weil es bei den meisten Süchtigen nicht ihre Probleme löst. Natürlich ist man selber schuld und keiner zwingt ein Drogen zu nehmen/süchtig zu werden. Wen das aber die Lösung wäre, ja fang doch mal bei dir an, dann gäbe viel weniger Menschen die Süchtig sind.

Es ist ein hochkomplexes Thema, ein ist aber klar, besonders wenn man tiefer in die Sucht rutsch und sein Leben aus den Fugen gerät, ist man in Deutschland echt am Arsch. Hilfe gibt nicht genug und der Staat interessiert schon wenig für ein. Ich kenne unzählige Geschichten wo der direkte weg zurück in die Sucht der weg zum Sozial oder Arbeitsamt war, weil du dort so entmenschlicht wirst.

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Wobei das (zumindest in Ö) nicht nur bei sucht ist. Wenn man gesundheitlich Probleme hat muss man auch erst einmal lange gegen Behörden kämpfen bevor man Hilfe bekommt.

Das fängt bei sowas einfachen wie mietzuschuss an wo Anträge gerne einfach weggeworfen werden (mehrfach) in der Hoffnung dass man aufgibt oder bei mir beim rehageld wo aus Prinzip, ohne sich Befunde anzuschauen abgelehnt wurde in der Hoffnung man gibt auf, oder besser bringt sich aus Hoffnungslosigkeit um (mir so von einem Beamten dort gesagt worden).

Der Sozialstaat ist zwar eine gute Sache, aber man muss sich jegliche Hilfe hart erkämpfen.

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Spannender Punkt. Die Frage ist: Wie frei ist eine Entscheidung wirklich? Können wir immer von einem bewussten, freien Willen sprechen oder unterliegen wir Einflüssen, die unsere Entscheidungen unmerklich lenken?

Wenn jemand beispielsweise in einem Umfeld aufwächst, in dem Drogenkonsum normalisiert oder sogar erwartet wird – sei es durch Freunde, Familie oder gesellschaftlichen Druck –, ist die Entscheidung dann wirklich noch eine freie Wahl? Oder fühlt es sich nur so an, weil die Alternativen emotional oder sozial kaum greifbar sind?

Auch auf biologischer Ebene gibt es Faktoren: Impulskontrolle, Risikobereitschaft und Suchtanfälligkeit werden von Genetik und Gehirnchemie beeinflusst. Menschen mit einem bestimmten Dopaminhaushalt nehmen Risiken anders wahr als andere.

Wäre die Entscheidung unter anderen Umständen dieselbe? Und wenn nicht, kann man dann wirklich von freiem Willen sprechen – oder eher von einer Verkettung von Prägungen, die uns in eine Richtung lenken, ohne dass wir es merken?

Dazu kommt die Sozialisierung: Unsere Werte, Normen und Verhaltensweisen werden von klein auf geprägt. Wir lernen, was „normal“ ist, und handeln oft unbewusst nach diesen Mustern. Aber wenn unser Denken und Handeln durch unsere Sozialisation vorgeprägt ist – treffen wir dann tatsächlich eine bewusste Entscheidung? Oder folgen wir nur den Bahnen, die für uns vorgezeichnet wurden?

Ich glaube wir sind in unserem Handeln nicht so frei wie wir gerne glauben möchten.

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So weit muss man doch garnicht gehen, es reicht schon einfach nicht aufgeklärt genug zu sein und nicht zu wissen, welches Abhängigkeitspotenzial irgendwas hat.

Deswegen würd ich sagen die Abhängigkeit haben wohl die wenigsten gewählt, das erste Mal etwas zu tun hingegen schon.

Wenn man allerdings NOCH weiter gehen will dann empfehle ich Determinismus :smiley:

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Ja aber du bist verrentet, hast durch deine Family ein kostenloses großes Haus auf dem Land.

Jemand anders hat vielleicht genauso medizinische Probleme wie du vor deiner Verrentung, aber hat Familie, Kinder etc und den Druck dass es weitergehen MUSS bzw er nicht alles verlieren will.

Also kommt mir nicht dass jeder einfach alles wählen kann und deswegen nie zu irgend einer Krücke greifen muss, (egal ob diese nun eine Sache ist die von einem Arzt verschrieben wird, oder die man sich privat selbst kaufen oder ala Weed anbauen kann)

Ich persönlich kann die who sucht Definition nicht mehr ernst nehmen. .
Auch Psychologen sehe ich in dem Zusammenhang immer kritischer.

Nein ich will die Sucht als solches nicht schönreden.

Oder Alkoholkonsum ist in der Gesellschaft so normalisiert, dass potentielles Suchtverhalten nicht als solches erkannt wird. Im Gegenteil: verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol wird sogar als unnormal betrachtet.

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Suchtverhalten wird vor allem immer mit extremen Fällen assoziiert, egal, welche Art von Droge. Dass es aber bereits sehr viel früher auftritt, wird oft gerne ignoriert oder kein Allgemeinwissen, weshalb Prävention und Aufklärung so wichtig sind. Gesellschaftlich funktionierende Süchtige sind nichts seltenes.

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Zum Beispiel der funktionale Geltungssüchtige.

Ich hab keine Ahnung worauf du hinaus willst :sweat_smile:

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Das, zusammen mit deiner Ausgang-UO halte ich für so unglaublich unterkomplex, dass ich hoffe, dass du dafür kein Medizinstudium gebraucht hast. Wie kann man eine so komplexe Gemengelange so hart reduzieren? Wo ist der Sinn dahinter? „Ja also, den meisten wird die Spritze nicht reingezwungen!!!“ Danke für die bahnbrechende Erkentniss.

Ich sag den Betroffenen und Verstorbenen, dass sie halt einfach nicht so rumheulen sollen. Denen fehlt anscheinend einfach das richtige Mindset.

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Pro Tipp: Einfach aufhören Drogen zu nehmen, wenn man merkt, dass man süchtig wird :kappa:

https://www.der-postillon.com/2011/02/clever-teenager-will-mit-dem-rauchen.html

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Erinnert mich an die Story:
https://www.reddit.com/r/BORUpdates/comments/16223aj/updatesaga_the_emotional_saga_of_spontaneoush_the/

Das ist schon gruselig

Ich hab die Diskussion erst gar nicht lesen wollen (trigger) aber jetzt doch mal nachgelesen, mit Interesse. Muss da auch nicht unbedingt noch meinen Senf zu geben, wurde schon viel gesagt aber danke für die gute Diskussion und die Außenperspektiven.

Bratwurst schmeckt pur noch immer am besten. Kein Brötchen kein Ketchup kein Senf. Einfach Naturell :sweat_smile:

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Kommt hart auf die Wurst drauf an. Diese 0815 Supermarkt Würste schmecken einfach nach nix weiter

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Finde ich nicht so unpopulär, sehe das genau so :beanfriendly:
Aber es muss schon eine ordentliche Bratwurst sein.

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Ah ok. Spreche von der normalen rostbratwurst und man befindet sich auf Trödelmarkt / Veranstaltung xy