Eure “Unpopular Opinions” / Kontroversen Meinungen (Teil 3)

Ja, so wie mit allen Luxusgütern. Das ist mMn. aber kein Argument. Das ÖPNV Angebot muss ein einigermaßen Vergleichbares Angebot zum Individualverkehr bieten, damit es konkurrenzfähig ist und keine Argument, dass es in den 50ern ja auch nicht so schlimm war so lange zu fahren.
Täglich warmes Wasser zum duschen gabs ja früher auch nicht immer.

Aber in der aktuellen (!) ÖPNV Situation zu behaupten, das Auto auf dem Land wäre irgendwie quatsch, stimmt halt einfach nicht.

In das Dorf, wo mein Schwiegervater wohnt fahren 1 oder 2 Busse. Und das ist kein 400 Personen Dorf, sondern ne Gemeinde mit 15.000 Einwohnern.
Wenn du am Anschlussbahnhof Pech hast und der RE 10 verspätet ist (was er eigentlich immer ist) darfst du an nem Bahnhof ohne Geschäfte ca. 45-60 Minuten auf besagte Busse warten. Und selbst wenn alles gut geht, haben wir da früher mindestens 2 Stunden mit 3 x umsteigen gebraucht. Und ja, dort leben Menschen, die pendeln mit dem Auto nach Düsseldorf und zurück. Das dauert nämlich im Zweifel nur 40 Minuten wenns gut läuft.

Das hat nichts mit Gewöhnung zu tun, das ist nach heutiger Lebensqualität einfach nicht vermittelbar, warum das auf einmal wieder ne Option sein soll.

Und das alles halt ganz unabhängig davon, dass ich weiterhin Autos in der Düsseldorfer Innenstadt verbieten wollen würde :smiley:

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Die Leute, die im Eingangsbereich stehenbleiben sind schlimmer. Aber dann fragt man halt, ob man durch kann und gut ist. Kein Grund sich aufzuregen. Außerdem finde ich es immer interessant fremde Menschen zu sehen.

Ich frag auch immer ob da noch frei ist. Aber trotzdem nervt es mich, dass die Leute scheinbar so blind sind und das nicht selbst merken.

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Klar merken die das, aber wollen halt allein sitzen, weil das für sie angenehmer ist.

sorry aber bisschen whattsap rumgeklicke ist bei mir nicht soziale kontakte pflegen,
das ist für „nicht ganz abreisen lassen“ ok, aber ansonsten muss ich a)reden, sprich telefon, discord, whatsapp call, was nicht im Bus geht.

oder Leute Physisch besuchen, was eben nciht geht wenn ich meine Zeit im Bus verschwende.

Ja selbst Kumpels vor Ort kann man mit Öffis dann vergessen, weil wenn ich nach der arbeit mit Öffis zu Ihnen fahren würde, käme ich dann nicht mehr heim.
Simple as that.

weswegen man die Leute dann anstupst und sagt, Rucksack bitte runter, ich will mich da hinsetzen

Türlich geht das auch im Bus,der Bahn oder sonstiwas öffentliches, es gehen halt nur nicht alle Themen.
Oder es gehen alle Themen, weil dich nen scheiß interessiert was NPC#95698 über dein Leben erfährt, den du eh nie wieder sehen wirst.

Ist eben assi für alle anderen,

klar bei schülern oder leuten die zusammen reisen versteht man es, die unterhalten sich,

aber ansonsten, KLAPPE , ist für alle angenehmer

Und zum Thema „NPC XY“ das mag in der Großstadt so sein, nicht auf dem Land.

Und äh ja, wenn ich mit Leuten rede will ich mit ihnen reden und nicht bei jedem satz überlegen müssen ob die Leute im Bus, die hier auf dem Land dann momentan zb auch die Kinder oder Enkel von Leuten aus dem Ort sind, hören was ich sage.

Wenn in der Kreisstadt hier 30 Schüler einsteigen in die Linie X, sind dann eben auch 3-4 aus meinem Ort, und 4-7 aus den Nachbarorten, und von 50% davon kenne ich die Eltern oder Großeltern, die Schüler wissen also wer ich bin.

Jetzt nicht „kennen“ aber die wissen „ich bin der XY“.
Sprich wenn da im Bus telefonierst und von der letzten Rollenspielrunde erzählst, eher nicht so clever :sweat_smile:

Die ganze Diskussion hier ist völlig absurd. Als würde pendeln und sich im Bus unterhalten, das Gleiche sein wie sich abends mit Kumpels zum Bier zu treffen. Das ist ist höchstens eine Notlösung um das elendige Busfahren weniger sinnlos zu machen. Das ist doch kein Socializing.

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Danke, verstehe auch nicht wie man das auch nur im entferntesten gleich setzen kann.

Genauso wie man zb zwar in der Bahn sicher stumpf alte Scrubs Folgen auf dem Handy schauen kann, oder generell Sachen die man schon kennt und wo es nicht so aufs Bild ankommt.

Aber zu sagen dass sowas den Filmabend ersetzt wäre ja auch quatsch.
Geschweige denn das ich eine gute Serie die ich noch nicht kenne auf dem Handy sehen wollte, mit Ohrenstöpseln, während stumpf Kindergeschrei rund um einen herum ist, es mieft und Rucksack und Laptoptasche man vor der Brust hat weil der Bus voll ist und man gerade noch sich einen Sitzplatz erkämpft hat.

80% der Leute die ich egal wo - auch außerhalb Münchens - in iwas öffentlichem sehe haben standardmäßig Kopfhörer auf, die kriegen nichtmal was mit.
Klar ist das nicht das gleiche wie ein Abend unter Freunden
Aber ist jetzt auch nicht so, dass man massiv Leuten auf den Sack geht wenn man in den öffentlichen telefoniert, für iwelche kurzen Absprachen reicht das völlig.
Maximal noch im Zug im Ruheabteil, aber ansonsten ist das halt gegeben.
Klar kann man jetzt wieder mit dem Extrembeispiel kommen der durchs ganze Abteil schreit, damit es auch jeder mitbekommt, aber die Leute wären auch ohne telefonieren Assis :ugly:

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ok jetzt sind wir also bei kurzer absprache,

ok das ist dann nun wirklich alles aber nicht sozialisieren.
Wobei Kurze absprachen zu99% dann eben auch über whatsapp gehen.

Naja, kurze Absprachen sind für mich:
Wie war dein Wochenende
XYZ war lustig
Event LMNO, wann geht das nochmal los, iwas zu beachten?
Bock morgen Abend was trinken zu gehen.
Dazu noch bisschen Smalltalk und schwupps sind 5min rum.
Oder du rufst im Autohaus an und machst Termine für nen neuen Schlitten aus.

sehe nix davon wo ich jetzt anrufen muss, geschweige denn wieso jetzt mein gegenüber da bock haben sollte genau da zu telefonieren, da er wohl entweder
a) arbeitet
b) gerade heimfährt mit dem Auto
C) daheim ist und besseres zu tun hat.

Telefonieren bedeutet bei mir, ich will mich mit Leuten unterhalten die weiter weg sind, udn dann werden das auch mal 2 Stunden telefonate.
und sowas macht man vorher aus.

spontan telefoniert, das macht man doch wirklich nur bei spontanen sachen wo man hoft das der anruf abgenommen wird, wohingegen die whatsapp vielleicht erst in 1 stunde gesehen wird.

Ansonsten wären heir die Busse 60 minuten, was bringt mir da ein 5 min telefonat, fährt man immer noch 55 min,

Naja, wenn mich meine Mutter auf dem Handy anruft, dann ist das auch wichtig, die werde ich dann sicher nicht wegdrücken, nur weil ich in einem Bus sitze. Ich werde da sicher nicht zu meinem Bekannten wegen ein wenig Smalltalk sagen „Ich rufe dich gleich zurück, wenn ich im Bus sitze“. Das ist mir ja selbst unangenehm.

ja gut, auch wieder ein edge case.

Anrufe kriege ich im jahr vielleicht 20 stück oder so auf dem handy, weil normal die Leute mich tagsüber auf Arbeit anrufen, wenn es family ist, oder sonst eben whatsapp schreiben, oder abends anrufen auf festnetz.

Ah, schön wieder eine Grundsatzdiskussion, die sich komplett im Kreis dreht, weil die Diskussionsteilnehmer wieder ausschließlich von ihrem eigenen Leben ausgehen. Für manche ist soziale Kontakte pflegen kurz bei WhatsApp zu schreiben, wie es so geht, für andere stundenlange Telefonate. Das eine geht in den Öffis, das andere eher weniger. Deswegen liegt hier aber niemand mit seiner persönlichen Ansicht falsch. Ihr braucht euch also nicht vom Gegenteil überzeugen.

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Ich meinte schon, das man in der Zeit mit Leuten über SocialMedia schreibt bzw. Nachrichte liest und beantwortet. Ist das so ungewöhnlich als kontaktpflege.

Nicht das man im Bus mit anderen redet.

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Keine Ahnung mit wie vielen Leuten du im Kontakt bist, aber nachrichten lesen mache ich irgendwie wenn ich kurz mal irgendwie 2 minuten habe, oder bist du jemand von denen, der wenn er nach 4 stunden aufs handy schaut, 50 nachrichten von 30 Leuten hat ?

das was du da schreibst mag ja alles sinnvoll sein für den Städter der 10 Minuten in der Sbahn sitzt, mal hier bissl insta und was schreiben, da bissl whatsapp udn zack, am ziel.

aber wenn man täglich auf dem Land 60-90 Minuten einfache STrecke bus pendeln würde, stat 20-25 Minuten Auto, dann ist das eben einfach quatsch sowas als „kann man ja in der Zeit machen“ zu sagen.

Alles was man in Öffis machen kann ist die minderwertige variante von dem, was man daheim viel besser machen kann.
Musik- daheim mit vernünftiger Anlage besser
Filme und Serien- daheim ordentlicher TV und Sound
Videogames- daheim Konsole oder PC
Buch - daheim schön im Sessel ohne auf sein Zeug achten zu müssen, und mit Tee und Keksen neben einem.

Klar, Öffis mag Sinn ergeben, aber oft eben auch nicht.

War letzt zb 1 Woche Paris, in einem Vorort (Sncf zone 5) und da sind wir jeden morgen 40-50 Minuten Ubahn gefahren nach Paris rein.
Das ergibt auch Sinn, weil mit dem Auto das Selbstmord wäre, zeitlich wie auch finanziell (dann wegen des Parkens in Paris)

Gleichzeitig sagen Pariser Bekannte aber auch, dass das extrem anstrengend und Abstumpfend ist, jeden Abend und Morgen mit der Kohorte im Gleichschritt zur Ubahn und 40 Minuten mindestens Ubahn fahren, evtl sogar auch 50 wenn man zb nach la defence muss und linien wechseln muss.

Da sagen viele Pariser auch, dass man entweder vom Gehalt hochsteigt, und weiter rein zieht, oder was leider auch oft der Fall ist, Menschen teils 50% Ihres Gehalts für die Miete opfern, damit sie weiter Innen im Paris sind, also SNCF Zones 1-3 und nicht SNCF Zone 4 oder 5.

Ich wohne außerhalb Hamburgs und brauche etwa 75 Minuten von Tür zu Tür mit der Bahn, wenn ich ins Büro fahre (2 km Rad zum Bahnhof, 40 Minuten Bahn, dann noch 2 Haltestellen nach Umstieg und 10 Minuten Fußweg).
Mit dem Auto bräuchte ich (laut Maps) etwa 85 bis 110 Minuten, je nach Stau-Situation.
Parken in der Hamburger Hafencity kostet mich (nach Mail der Gebäude-Verwaltung) 13 Euro am Tag, es ist aber unsicher, ob da noch einer frei ist, wenn ich auftauche. Ansonsten zahle ich wohl so 27 bis 30 Euro am Tag.

Für mein HVV-Ticket zahle ich 9 Euro im Monat.

Ich habe absolut keine Lust, meinen Tag mit Stau, Parkplatzsuche und einem vollkommen überteuerten Parkticket zu beginnen. Das würde mich absolut abstumpfen.

In der Bahn habe ich die Ruhe zum Lesen, die mir zuhause nicht nehme, außerdem bekomme ich zumindest noch ein bisschen Bewegung in den Tag.

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