Ja, so wie mit allen Luxusgütern. Das ist mMn. aber kein Argument. Das ÖPNV Angebot muss ein einigermaßen Vergleichbares Angebot zum Individualverkehr bieten, damit es konkurrenzfähig ist und keine Argument, dass es in den 50ern ja auch nicht so schlimm war so lange zu fahren.
Täglich warmes Wasser zum duschen gabs ja früher auch nicht immer.
Aber in der aktuellen (!) ÖPNV Situation zu behaupten, das Auto auf dem Land wäre irgendwie quatsch, stimmt halt einfach nicht.
In das Dorf, wo mein Schwiegervater wohnt fahren 1 oder 2 Busse. Und das ist kein 400 Personen Dorf, sondern ne Gemeinde mit 15.000 Einwohnern.
Wenn du am Anschlussbahnhof Pech hast und der RE 10 verspätet ist (was er eigentlich immer ist) darfst du an nem Bahnhof ohne Geschäfte ca. 45-60 Minuten auf besagte Busse warten. Und selbst wenn alles gut geht, haben wir da früher mindestens 2 Stunden mit 3 x umsteigen gebraucht. Und ja, dort leben Menschen, die pendeln mit dem Auto nach Düsseldorf und zurück. Das dauert nämlich im Zweifel nur 40 Minuten wenns gut läuft.
Das hat nichts mit Gewöhnung zu tun, das ist nach heutiger Lebensqualität einfach nicht vermittelbar, warum das auf einmal wieder ne Option sein soll.
Und das alles halt ganz unabhängig davon, dass ich weiterhin Autos in der Düsseldorfer Innenstadt verbieten wollen würde