Eure “Unpopular Opinions” / Kontroversen Meinungen (Teil 3)

Das klingt so falsch :simonhahaa:

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Es ging darum, dass viele sich Häuser und Autos schön rechnen weil sie das haben wollen und nicht weil es günstiger ist, das aber aus Sozialen gründen so nicht sagen wollen und es deshalb schön rechnen um sich auf „Das ist günstiger“ rausreden zu können. Es ging darum das Autobesitzer ihr Auto so rechnen, als hätten sie es geschenkt bekommen und es würde keine Wartung/Reparaturkosten geben. Das ist aber eine Milchmädchenrechnung und genau das war mein Punkt.

Wenn man auf dem Land wohnt und da keine Anbindung hat, war das ja eine bewusste und gewollte Entscheidung. Ich hoffe zumindest dass niemandem, unter Androhung von Gewalt, aufgezwungen wird auf dem Land zu leben. Und diese Entscheidung verursacht kosten und da wird oft so gerechnet:

„Ja das Auto brauch ich ja eh, auch wenn ich in der Stadt wohnen würde. Mit den öffentlichen kann man ja zum Beispiel nicht einkaufen“ weil man auf dem Land halt nicht jeden Tag die 5 Sachen die man braucht kauft, sondern alle 1-3 Wochen einen Großeinkauf macht wo man sich gefühlt nen Sprinter für mieten muss. Aber das ist eine Lösung für ein Problem dass es in der Stadt nicht gibt :smiley: . Die Mutter meiner Ex, die auf dem Land gewohnt hat, hat sich alle paar Tage darüber echauffiert, dass wir jeden Tag einkaufen gehen und ob wir zu dumm sind nicht einfach im Voraus einzukaufen. Sie hat nicht realisiert, dass es 0 Sinn gemacht hätte, wenn der Laden eine Fahrt mit dem Fahrstuhl weg ist, für ne ganze Woche einzukaufen.

Mein Cousin hat kein Geld für neue Kopfhörer und meint ich sei reich weil ich so teure Kopfhörer hab. Aber hat er hat sich ein Auto für 30’000€ gekauft, so viele Kopfhörer kann ich mir in meinem Leben garnicht kaufen um auf 30’000€ zu kommen. Statt einem Auto für 30’000€ hab ich mir ne schicke Kamera und Kopfhörer+Walkman gekauft und er staunt, mit offenem Mund, dass ich ja anscheinend reich bin weil ich ja dann auchnoch viel Reise (weil die Kamera und die Kopfhörer+Walkman nichtmal ansatzweise 30’000€ gekostet haben und ich jetzt natürlich noch viel Geld übrig hab).

Und mir ist in der Unterhaltung mit ihm aufgefallen, dass er ernsthaft denkt, dass er günstiger lebt als ich, weil er ja auf dem Land lebt und ich in der Stadt und hier die Wohnungen ja so teuer sind und deshalb muss ich natürlich reich sein weil ich ja teurer Wohne + elektronische Spielsachen hab.

Und bei meinen Eltern ist es genau das selbe, eigentlich in meiner ganzen Familie. Und dann ist mir aufgefallen, dass bei meinen Arbeitskollegen genau das selbe Verhalten zu beobachten war.

Hausbesitzer rechnen ihr Haus schön, indem sie nur die Größe rechnen, das Haus oft viel mehr m² hat also sie realistisch brauchen, aber dann diese m² Zahl mit einer Stadtwohnung vergleichen und die Lage komplett ignorieren sowie ihre eigene Arbeitszeit mit 0€ die Stunde rein rechnen.

Das sind, meiner Meinung nach (Unpopular Opinion), Milchmädchenrechnungen.

Bei einem Haus sind mehr wichtig als nur die m², Qualität über Quantität. In Deutschland ist oft nur die größe Notwendig, auch wenn dann manchmal 2 Zimmer leer stehen. Zitat: „Man braucht ja auch ein Gästezimmer“. Wenn ich für ne Flasche Cola hin+zurück, 15km mit dem Auto fahren muss, ist das kein Gewinn an Lebensqualität wenn vorher der REWE in 5 Meter Gehweite war. Und wenn alle 2 Jahre einer zu Besuch kommt und ich dann ein Gästezimmer brauche, wär ich günstiger dran ne kleinere Wohnung zu haben und dem das Hotel zu bezahlen :smiley:

Statt 10h die Woche in das Haus zu stecken, kann man einen Minijob zum Mindestlohn annehmen und hat 520€ Netto(!) mehr im Monat. Dann ist auch ne Luxuswohnung in der Berliner Innenstadt drin.

Das meinte ich damit. Ich sage nicht, dass das eine Schlechter oder besser ist, ich sage nur, dass die, die sich für Haus+Auto entscheiden, oft gruselig unrealistische Rechnungen aufstellen und sich dann wundern, wieso sie bei gleichem Gehalt, nicht im Luxus schwelgen (was die Leute anscheinend Denken, dass ich das tue, weil man sieht ja nur was der andere hat, nicht was er nicht hat).

Das heißt nicht, dass jemand der das Geld dafür hat und so glücklich ist, das ändern soll. Aber erzählen „Das ist güsntiger“ ist halt oft irreführend und meiner Meinung nach eine Milchmädchenrechnung.

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und jetzt ignorierst du wieder, dass nunmal nicht jeder in die Stadt ziehen kann,.

Keine Ahnung wo du wohnst, aber wenn zu deiner Berlin Zeit, jeder der sagen wir zwischen 20km und bis zu 50km ausserhalb von Berlin gewohnt hätte, näher als 20km hätte ranziehen wollen, hätten die mieten sich schnell verxfacht bzw wenn du dann gekommen wärst erst, hättest du nix gekriegt.

man muss eben auch die Realität berücksichtigen.

wollte ich hier zb nicht am Arsch der Welt wohnen, sondern in die Kreisstadt ziehen.
was für die meisten hier im Forum immer noch am Arsch der WElt wäre.
Dann gäbe es in der Kreisstadt momentan ca 15 Wohnungen unter 800€ KALT.

Alleine hier im Ort wäre schon das 10fache dessen an Bedarf da, wenn hier alle dort hin ziehen wollten :wink:

Jeder ist eben anders.

Nur ist der ÖPNV ist auch nicht der Sündenpfuhl wo man ständig Angst um seine Sachen haben muss, 20 schreiende Kinder um ein stehen und es stinkt wie Hölle.

Am ende ist es Gewöhnung und man arrangiert sich. Auf dem Land ist ÖPNV sicher nur sehr schwer eine Alternative für das Auto. Die Verkehrswende muss aber starten und besonders in den Städten müssen Leute mehr umsteigen.

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Frage: Was isst du eigentlich auf deinem Threadfoto? Das sieht aus wie das kleinste Käsebrötchen der Welt.

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Sieht eher aus wie ein Keks

auf jedenfall muss man eben die Regeln durchsetzen, damit der ÖPNV eben auch attraktiv wird bzw bleibt.

Finde zb in Paris es ganz gut, dass im inneren Bereich du Bahnhöfe den inneren Bereich nicht ohne Ticket betreten bzw verlassen kannst.(1 Bereich Ticket kaufen und dann aber komplett durchfahren und aussteigen geht also nicht unbedingt)

Damit würde man die Schwarzfahrquote rapide senken und sobald die Installationskosten eingespielt sind das ganze dann erweitern,.

Oder als wir nachts heimfuhren, von Zentralparis nach aussen, quasi leere Wägen, saßen auf der anderen Gangseite ein Pärchen und das hatte die Füße auf den Sitzen gegenüber, was eben nicht erlaubt ist wie die deutsche Stimme in meinem Kopf auch bemerkte :wink:

Da der Wagen quasi leer war, muss das der Schaffner auf der Kamera auch gesehen haben (bei voller Bahn wäre sowas wohl nicht aufgefallen bzw wären dann da auch leute gesessen wo deren Füße waren)

Und ein paar Stationen später steht auf einmal 3 bewaffnete Polizisten der Bahnhofspolizei im Wagon.
Wir dachten Ticketkontrolle, aber die haben abgewunken, auf das Pärchen gezeigt und dann kam raus, dass das jetzt eine nicht geringe Geldstrafe gibt.

So und nur so macht man die Öffis attraktiv.
Sicherheit, sauberkeit,

Klar, Taktung, gute Fahrpläne etc ist die Grundvorraussetzung, aber selbst dann nutzen die Leute es nicht wenn die Bahnhöfe, Züge, Sicherheit etc so am Arsch sind wie in deutschen Bahnhöfen teilweise.

Paris schafft es dadurch eben in den Bahnhöfen solche Zustände zu vermeiden wie sie @Das_Jabbu zb von seinen Berliner Bahnhöfen leider immer wieder beschreibt.

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Unpop

https://www.reddit.com/r/ParisTravelGuide/s/uSwnKDCo4B

Wenn man die Extremfälle weglässt und seine eigene Bequemlichkeit mal zur Seite schiebt, ist der ÖPNV aufm Land schon jetzt sehr oft eine Alternative.

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weiß nicht, tbh.

kommt drauf an, was du unter Bequemlichkeit subsumierst.

Die Abwägung: „30 Minuten Auto“ vs „90 Minuten Bahn“ scheint mir eher kein Extremfall zu sein.
Und diese Stunde meiner Lebenszeit möcht ich einfach nicht in der Bahn verbringen, regelmäßig.

Ob das unter „Bequemlichkeit“ läuft, weiß ich nicht.

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Ist für mich die besagte Bequemlichkeit. Wer denkt es würde auf dem Land je einen ÖPNV geben der auch nur annähernd an die 30 Min des Autos rankommt, ja dem ist auch nicht mehr zu helfen. Landleben und ÖPNV bedeuten nun einmal Abstriche, aber dieses Schreckensszenario von wegen „Auf dem Land braucht man ein Auto unbedingt“ teile ich einfach nicht und das sage ich als Landbewohner.

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OK, dann haben wir davon unterschiedliche Auffassungen.

ob ich 0530 aufstehe und 1730 von der Arbeit Zuhause bin (Bahn)

oder

0630 aufstehe und 1630 Zuhause bin (Auto)

und das jeden Tag, Montag bis Freitag, ist für mich halt einfach ein riesiger Unterschied in Lebensqualität.

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Das Schrankensystem ist doch aber nur vereinzelt einsetzbar. Überall anders wäre der Aufwand für die Überwachung und Wartung viel zu hoch.

Joa das kann man als andere Kontroversen Meinungen sehen. In meinen Augen etwas überzogen so ein Reaktion als angemessen anzusehen.

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Paris, London, New York,
überall hats Ubahn/Sbahnsysteme wo eben nicht jeder vollgekotzt und besoffen ohne Ticket und Plan von Eingang bis zur Bahn durchtorkeln kann.

Man muss es nur machen.

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Die Bequemlichkeit seh ist da, das man sich nicht ändern möchte, nicht mal was anderes ausprobiert.

Besonders in Städten und Umland ist es ja eben kein 30 min vs. 90 min, sondern weniger unterschied. Da ist das Problem eben, man muss sich an einen Fahrplan halten und andere Menschen sind da auch. Das wird sich aber nicht ändern lassen.

Auch ist sowas wie Carsharing viel zu wenig verbreitet. Viel nutzen ja das Auto auch weil es einfach da ist, weil man es in anderen Momenten braucht, wo man aber auch Carsharing nutzen könnte.

Das wären in einer 5 Tage Woche 10 Stunden an zusätzlicher Lebenszeit, das ist nicht ansatzweise tragbar in meinen Augen.

Dein Bild von deutschen Bussen und Bahnen ist komplett absurd. Das ist so ein typischer Fall wenn man seine Einschätzung ausschließlich von reißerischen Medienartikeln und nicht aus eigener Erfahrung zieht. Ersteres sind sehr seltene Ereignisse, die in der Masse von normalen Fahrten komplett untergehen, wenn man täglich pendelt.

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Ich hab auch schon mit Ticket die Bahn vollgekotzt.

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