Eure “Unpopular Opinions” / Kontroversen Meinungen (Teil 3)

Ist halt auch so ein Punkt, den viele viele Leute vergessen (nicht dich gemeint, hab nur gerade den Begriff „Büro“ gelesen)

Wenns bei Diskussionen um die jeweilige Arbeitsstelle und deren Anbindung ans ÖVPN Netz geht, dann lese ich immer nur Büro Büro Büro.
Die meisten Menschen in MEINEM Umfeld gehen einer handwerklichen Tätigkeit nach. Die Firmen wie Baufirmen, Werkstätten, Werkshallen, Malereien usw. haben ihren Sitz zwar oft in Gewerbegebieten, die auch per Bus ans ÖVPN angeschlossen sind, richten sich aber ausschließlich an die Leute die in den jeweiligen Büros dieser Firmen arbeiten. Also so, dass sie ca. 8:00 dort sind.
Die 90% restliche Belegschaft die auf Baustellen müssen, oder deren reguläre Arbeitszeit eben schon deutlich früher beginnt (meist zwischen 4:30 - 7:00) werden beim Thema ÖVPN völlig außen vor gelassen. Was, wenn man’s realistisch betrachtet auch ziemlich schwierig werden dürfte, hunderte Leute tröpfenweise aus unzähligen kleinen Dörfern einzusammeln und ins Gewerbegebiet zu bringen.

Die meisten Menschen vergessen bei solchen Diskussionen halt immer, dass es nicht nur Bürojobs gibt.

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schon.

das Beispiel von @Slice bezog sich ja aber nicht auf’s Land, wenn ich ihn richtig verstanden hab.
Also würde sich an dem aufgezeigten „Dead-Lock“ auch nix ändern.

8 Uhr Kindergarten → 9 Uhr Büro ist eben auch in der Stadt ohne Auto problematisch und würde gar nichts lösen.

Hätte er ja bedenken können, als er es sich gekauft hat. Ich kann nicht in die Pampa ziehen und mich dann beschweren, dass ich nun vom Auto abhängig bin

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tue ich nicht.
ich find’s nur albern, dass mir der Bedarf an Kfz versucht wird auszureden. Das ist schlicht falsch.

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Danke.

Einfach in den Keller deiner Firma ziehen :beangasm:

think

Dann kommen halt noch Punkte hinzu, dass der Partner auch einer Arbeit nachgeht. Soll dieser dann seinen Job kündigen?
Was ist mit Kindern? Will man mit denen dann regelmäßig in neue Orte ziehen.

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Zählt alles nicht. Man kann sein Leben ja komplett um den vorhandenen ÖPNV umkrempeln. Umziehen, Job wechseln, Freizeit reduzieren, etc. :kappa:

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Gibt doch genug Arbeit zuhause zu tun!
Und Kinder können auch anfangen zu arbeiten statt zur Schule zu gehen. Zb den Fahrrad in Keller für die Batterien aufladen…Strampeln für 1h Fernsehen! Oder besser gesagt, fürs zocken. Den nächsten lvl 100er char in wow hochzocken und dann verkaufen.

Alles für die Familie natürlich. Dafür braucht man auch kein öpnv oder auto.

ich glaub, jetzt de-railed es tatsächlich :slight_smile:

vielleicht können wir ein klares agree to disagree draus machen und festhalten:

Die Abwägung zwischen zentralem Wohnen in der Stadt, ländlichem Wohnen sowie Kfz- und ÖPNV-Nutzung sind gerade in Bezug auf Arbeits- und Familienpflichten ein komplexes Optimierungsproblem, für das es keine einfache pauschale Lösung gibt.
Das muss jeder für sich individuell ausmachen, wo man die Abstriche in Kauf nimmt… …ob bei Lebenszeit, Umständlichkeit oder Kosten…
…denn alles kriegt man wohl nie unter einen Hut.

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Muss ja sagen, dass mir persönlich ländliches Wohnen garnichts gibt, grade wegen der schlechten Infrastrukturen. Ich hab die längste Zeit meines Lebens ländlich gewohnt (~700 Einwohner), bin fürs Studium in eine Vorstadt gezogen und würde (stand jetzt) nicht mehr dauerhaft zurück wollen.

ok, das ist auch sehr ländlich

Bei mir sind’s 30k Einwohner in der Stadt.
Und immerhin 30 Minuten (mit dem Auto :beanlurk: ) nach Köln.

Die Bahn ist bis Köln tatsächlich auch vergleichsweise gut angebunden und wenn ich immer nur bis zum Hbf müsste (und dann nicht mehr weiter mit Umstieg) wär ich da auch in 60 Minuten mit der Bahn.

Naja ich sehe sowas jetzt auch nicht als kurzfristig an, sondern dass man das langfristig angeht.
Musste nur letztens einen großen Artikel in der OZ lesen, wo sich eine beschwert hat, dass sie für ihren Job im Amt immer ne Stunde bis Greifswald fahren muss und mit ÖPNV wären es ja 90 min und sie verbittet sich daher dafür moralisch verurteilt zu werden.
Ich dachte mir eher, warum sie nicht einmal erwägt hat näher an die Arbeit zu ziehen. Sie wird da ja wahrscheinlich noch die nächsten 10-15 Jahre hin pendeln.

Wenn ma kein Auto hat, ist die wichtigste fragen (nach kosten) bei der Wohnungssuche, wie ist der ÖPNV, wo kann ich einkaufen.
Und klar Pendelzeit ist auch nicht unwichtig. Im Studium fand ich es noch okay, das ist ja ein klarer Zeitraum, aber dann im Job wäre ich eher umgezogen.

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Viele wechseln nach 3-5 Jahren den Job, da das Gehalt zB nur sehr schlecht mit ansteigt und man eher beim neuen Job die Chance auf ein besseres hat. Alle 3-5 Jahre dafür umziehen würde ich nicht.

Will ich eigentlich auch nicht, passiert mir - unabhängigvom Job - aber seit ich 18 bin trotzdem :simonhahaa:

Wo wir wieder bei Bequemlichkeit sind

Weil man nicht sein Leben jedes Mal entwurzeln will für den Job? Manche Leute haben hier echt eine Sicht auf die Welt…

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Naja, das ist der einzige Vorteil von Mietwohnungen. Natürlich nutze ich den dann auch.

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Allein schon weil die Mietpreise so extrem explodieren und kaum etwas verfügbar ist, halte ich das für nicht praktikabel. Ab davon, dass man da ggf. eine große Distanz zu Freunden und Familie eingeht und dadurch der Kontakt schlechter wird/abbricht (war bei mir der Fall als Anekdote)