Eure “Unpopular Opinions” / Kontroversen Meinungen (Teil 3)

Das sie extrem viele Fans haben ja, und dass sie beim Thema „Musikstile aus dem non metal in den Metal einbringen“ sehr federführend waren auch.

Aber wie würdest du das begründen mit „Einfluss kaum größer zu bewerten“

Was war ihr Einfluss ?

SOAD gehört zu den Mitbegründerbands des Nu Metal gemeinsam mit Limp Bizkit und Korn.

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Nu Metal brachte nicht nur weitere Musikstile in den Metal, sondern befasste sich auch thematisch mit anderen gesellschaftlichen Themen, die an eine jüngere Zielgruppe gerichtet waren - Dies kann man positiv oder negativ sehen - es war in erster Linie „anders“.
Hiermit wurde aber auch Metal im allgmeinen stärker verbreitert - die Akzeptanz wurde stark vergrößert und die Reichweite von etablierten Heavy Metal Bands wurde vergrößert.
Selbst die damalige RAP Kulur verband kooperierte regelmäßig mit dem NU Metal, um ihre Reichweite und Popularität zu erhöhen.
Also ergänzend zu was Godbrakka sagte:
SOAD war Mitbegründer einer zusätzlichen Metal Richtung, die (nicht vollkommen kritiklos) der Verbreitung des Metals geholfen, und bei vielen als Einstiegsdroge für andere Metal-Musik gedient hat.

Aber jetzt einfach mal in den Raum geworfen:

Ist der Deutschrap nur eine Kopie des amerikanischen Hip-Hop Kultur der 1970er mit anderer Sprache aber ohne nennenswerte Weiterentwicklung?

Ich sehe vereinzelt Künstler, mit Meinung und alternativen gelellschaftspolitischen Themen, jedoch die überwiegende Menge scheint irgendwo zwischen Wir-gegen-die, Protz-Gehabe, und Gangsta-Immage zu liegen. Höhepunkt schien mir die Sprengung/Vernichtung des Echo-Awards in Deutschland zu sein…

Hmm kommt glaube ich sehr auf die Bubble an. Das was du beschreibst ist ja wirklich „Gangster-Rap“

Aber auch Deutschrap hat sich krass weiterentwickelt. Vielschichtige Themen, oder auch einfach nur technische Finesse.

Ein Lance Butters hat quasi mit „Angst“ ein ganzes Album über seine Depressionen gemacht, die du nach dem hören fast selbst bekommst.

Fatoni und Mine haben ein ganzes Album gemacht, wo sie eine Beziehung mimen, mit allen Ihren Höhen und tiefen.

Ein Ski Aggu macht Partyrap und Casper erzählt dir Geschichten. Ein FiNCH den man nicht mögen muss, sucht sich so viele Künstler wie es geht und macht super viel Musik mit seinen Kindheitshelden wie Blümchen oder Matthias Reim, dabei entsteht auch immer wieder was anderes.

In dem nächsten Türchen ist dann DCVDNS wo du dich fragst wie man auch so einen Sprachtakt überhaupt hinbekommt.

Also doch da gibts schon super viel zu entdecken :slight_smile:

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Ist kein schlechter Punkt grade im Party Rap, würde ich aber Ski Aggu und FiNCH in die gleiche Schublade stecken (Niveau-Relation unangetastet). Ist eine Entwicklung die sehr den Mainstream trifft - was ich nicht bewerte.

Casper, hat für mich nie etwas Neues gemacht - er ist für mich die deutsche Übersetzung von NAS… Klanglich sicherlich nicht ganz kompatibel, aber das Storytelling ist vergleichbar

Bin jetzt ja auch kein Hiphopperino Fan, :wink:

Aber ich würde einfach sagen, dass es in deutschland zwar ähnlich „deepen“ Rap gibt wie in den USA, aber bei uns gibt es eben ausserhalb der Jugendkultur nicht diese Vernetzung von Rap mit der Gesellschaft wie es in den USA bei gewissen Teilen der Bevölkerung der Fall ist.

Dadurch ist Rap/Hip Hop dort eben Teil der Gesellschaft.
Wohingegen bei uns das ganze nur eine Musik ist, die von Teilen der Gesellschaft gehört wird.

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Diese Aussage trifft genau meine Einschätzung -

USA: Kultur suchte Ausdruck und fand HipHop
Deutschland: Musik fand Publikum und glich Jugendkultur an

Dass sich diese Musik durch Komerzionalisierung weiterentwickelt, liegt, wie bei bei allen Musikrichtungen in Umstand, auch daran dass man damit richtig Geld verdienen kann.

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Möchte aber noch ergänzen das FiNCH auch nichts wirklich neues macht - ich setze ihn einfach mal mit KID-Rock auf eine Stufe - denke sie würden auch gut miteinander auskommen.
Ich möchte auf jeden Fall nicht im gleichen Gebäude wohnen, wenn sie eine WG aufmachen.

Ist ein Tippfehler oder?

Kommerzialisierung

Ich habe oft keine Ahnung, wie Lieder/Alben von Bands/Musikern heißen :sweat_smile:
Kann dann immer nur vom direkten Hören einschätzen, ob ich das Lied kenne, ob es mir gefällt oder nicht usw.
Gibt paar wenige Ausnahmen, wo ich doch mal den Titel weiß bzw. Künstler und Titel zuordnen kann, aber letztendlich ist mir das alles egal und was von wem ist. Es muss sich für mich einfach gut anhören und das reicht mir :smiley:

grundsätzlich ja ein guter Ansatz, weil du so völlig unbiased an einen Song gehst, wenn du eh nicht weißt, von wem er ist oder was die Band sonst so gemacht hat.

Aber erschwert das nicht „systematisches Hören“? Also wenn ich mich explizit mit dem Gesamtwerk eines Künstlers auseinander setzen möchte, muss ich ja die Chronologie und Titel der Alben kennen.

Ich finde nämlich schon, dass Songs nicht (nur) für sich alleine stehen sondern im Kontext eines Albums bzw. „Schaffensphase“ nochmal ganz anders wirken können.

Edit: die Freude an den Einzelsongs sei dir natürlich unbenommen

Glaub eine Diskussion in der Art gab es im Umfragethread mal, ob man eher Alben oder Singles hört, auf Shuffle oder in Reihenfolge etc.

Ich höre Songs immer alleinstehend und die paar Alben, die ich auf CD besitze, habe ich auch nur mangels Shufflefunktion stets in Reihenfolge gehört, ohne dass es mir irgendwas extra gibt.

Finde es sogar im Gegenteil ganz erfrischend, wenn zufällig zwischen Künstlern, Alben, Genres gewechselt wird.

Punk hatte zb. n vergleichsweise großen Einfluss auf die deutsche hip hop Szene. Im Vergleich zu US rap

Serj Tankian funktioniert für mich halt live nicht so gut. Aber Toxicity und Mezmerize sind hammer Alben.
Wenn man es von außen beachtet kann man schon den Eindruck haben, dass Chop Suey halt „one Hit“ ist, weil das halt wirklich extrem bekannt ist und auch mal popkulturell referenziert wird.

Finde den Vergleich mit Rammstein aber auch sehr unpassend, klar kennt der „Normalo“ deutlich mehr von denen weil die halt krasser Mainstream sind.

Das das mal wer über Rammstein sagt :beanjoy:

Bands die das Olympiastadion füllen, kann man wohl guten Gewissens als Mainstream bezeichnen

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Im Metal ist es definitv ein Ding, dass die Bands erst harten Kram gemacht haben, dann von einem Label aufgenommen wurden und dann immer softer/massentauglicher und schlechter wurden. In Flames ist da mein Paradebeispiel. Es gibt glücklicherweise aber auch viele Bands, die mit der Zeit besser werden.

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Bedeutet „Mainstream“ viele Fans zu haben oder sehr bekannt zu sein? Mainstream ist für mich eigentlich eher „nicht aus der Masse herausstechen“ oder und nicht einfach das Gegenteil von „underground“, etwas was mittags im ÖR Radio läuft