Gerade weil ich politisch interessiert und auch aktiv bin finde ich ja keine wählbare Partei mehr. Keine Partei übernimmt ausreichend Verantwortung in Bezug auf den Klimaschutz, leugnen wissenschaftliche Fakten und belügen die Bevölkerung.
Die aktuellen Klimaziele führen bei konsequenter Umsetzung zu einer Erwährmung von 2,9 Grad.
Alle Parteien sprechen weiterhin von 1,5 Grad und dass dieses Ziel erreicht werden muss.
Dieses Ziel wurde aber bereits im November verfehlt.
Wie gesagt, dann wähle weiß oder ungültig. Aber ein Nichtwählen kommt einer Absage des demokratischen Prozesses gleich.
Inwiefern hilft ungültig Wählen denn dem demokratischen Prozess? Ernstgemeinte Frage. Warum ist das besser als Nichtwählen?
Weil ich da zumindest sage, ich nehme am demokratischen Prozess teil. Natürlich ändert das nix am Wahlergebnis (leider), aber ich nehme zumindest das demokratische Recht, für das weiß nicht wie viele Menschen schon sterben mussten, in Anspruch.
Auch wenn ich @godbrakka grundsätzlich zustimme in seiner Haltung, ungültig machen bringt gar nix. Sie taucht zwar in der amtlichen Statistik mit auf, hat aber keinerlei Auswirkungen. Dann wählt man eben jene Partei mit der kleinsten gemeinsamen Basis(davon gibt es immer welche, kann mir keiner erzählen das sei nicht vorhanden), bevor man gar nicht wählen geht oder die Stimme ungültig macht.
War bei mir lokal zB mal die Volt Partei. NULL Chance auch nur irgendwie etwas zu schaffen, aber zumindest waren deren Ansichten meinen sehr ähnlich.
Das is sowieso die naheliegendste Antwort, ich bezweifle, dass für die meisten eine Partei zu 100% passt. Es ist die Norm, dass man Abstriche machen muss. Mir gehts da hier um Leute, die gar keiner Partei ne Stimme geben können, aus welchem Grund auch immer. Ich kann zB auf Gemeindeebene keine Partei wählen, Schwarz geht gar nicht, Rot sind absolut inkompetent und Blau, da brauch ich glaube nix erklären. Deswegen wähle ich bei der nächsten Wahl weiß, weil ich da keine Alternative habe.
Nur das dann eben keiner mehr was sagt.
Was vor der Wahl versprochen wird, kann eben nach der Wahl nicht mehr sinnvoll sein,
sei es weil man nun mehr Wissen erlangt, sich die Zustände geändert haben etc.
Dann sollt man aufhören Dinge zu versprechen, von denen man keine Ahnung hat. Man könnte ja auch Projekte o.ä. vorschlagen, die gewisse Effekte erzielen sollen wie zB so und so viele Arbeitsplätze durch Projekt XY und kein „sie sind gegen ihn, weil er für euch ist“ BS.
To win the game you have to play the game,
ist eben in der Politik leider auch so.
Wie soll man vorher was versprechen, wo man noch gar nicht weiß, wie eine Koalition nachher aussieht. Natürlich kann die SPD andere Versprechen durchsetzen, wenn sie mit den Grünen koaliert im Gegensatz zu einer Koalition mit der CDU.
Wie will man dann unterscheiden zwischen Wahlversprechen, um Wähler zu gewinnen und Wahlversprechen, dass durch ne Koalition nicht klappt oder weil zum Beispiel Corona 2 kommt und alles über den Haufen wirft.
Die Welt ist nun mal nicht einfach.
Natürlich nicht und klar muss man in einer Koalition Abstriche machen, aber in einer Koalition sollte zumindest ein Teil jeder Parteivorschläge vorhanden sein. Besonderheiten wie Corona fallen da sowieso raus.
Warum reden eigentlich immer alle von Versprechen? Am Ende sind es ja Forderungen und Ziele. Halt mit der Absicht diese auch umsetzen zu wollen. Niemand verspricht hier jemanden was und nennt es daher auch nicht so.
Und eigentlich wählt man Interessenvertreter , die allein durch Wahlerfolge andere Parteien beeinflussen können, weil man im Zweifelsfall die Wähler gerne auch wieder abgreifen will
Ach komm, das mit den 2,9 Grad kommt aus der Umsetzung festgelegter Klimaziele in jedem Land weltweit. Das der deutschen Politik anzuhängen ist sehr kurzsichtig. Ich stimme ja zu, dass wir schneller sein könnten, aber abseits von einer Vorbildfunktion ist der Einfluss auf andere Länder dann doch begrenzt.
Ich weiß nicht ob Du das bewusst machst, oder versehentlich. Aber Du liest, zumindest meine Beiträge, nicht ordentlich denn würdest Du das tun, würdest Du keine Antwort dieser Art niederschreiben.
Ja, aber die Bevölkerung gewinnt hierdurch leider nix, sondern ausschließlich diejenigen, die an die Macht möchten.
Wir haben eine Politikerin einer etablierten Partei im Freundeskreis. Sie ist Ministerin und wird sich aus der Parteienlandschaft und Regierung zurückziehen, sprich nicht mehr Teil der nächsten Wahlen sein, da sie „politisch etwas bewegen möchte“ und dies „als Teil der Regierung nicht möglich“ ist.
Das hat mich persönlich in meiner Entscheidung nochmal bekräftigt. Sie steht vor einem ähnlichen Problem wie ich, hält wählen in dieser Form und diesem System für wenig bis nicht sinnvoll und meint Politik muss von der Gesellschaft gemacht werden.
Edit: sie gehört einer der Großen Parteien an
Zur Not einfach „Die Partei“ wählen, denn sie ist sehr gut
Das ist der Notfallplan, aber was da die letzten Jahre abging, war zu weit weg von „sehr gut“. Leider - bis dato war ich immer sehr überzeugt, aber auch diese hat enttäuscht.
Dies mache ich seit Jahren, nehme meistens kleine Parteien, die Größtenteils alles wiederspiegeln.
Leider ändert sich gefühlt gar nichts in der Politik, egal welche Partei an der Macht ist.
Bin so ziemlich Politik verdrossen geworden.