Eure "Unpopular Opinions" / Kontroversen Meinungen

Ist doch ähnlich wie die kirchliche Hochzeit, Hauptsache man erfüllt das Klischee und danach betritt man nie wieder die Kirche.

Wobei man hier ganz klar sagen muss: ja die Kirche macht nicht nur schlechtes, aber das schlechte was eben durch sie und mit ihr begangen wird, wird nicht einfach durch Jugendangebote aufgewogen. Das ist schön, dass Kirchen sowas auch machen, mir fallen ausm Stehgreif jedoch deutlich mehr negative Aspekte der christlichen Kirche als positive ein.

Ich persönlich mache da weniger den Anhängern durchweg einen Vorwurf. Mir missfällt eher die Kirche als gesamtes Konstrukt. Ob mein Nachbar nun an Gott glaubt ist mir relativ Jacke.

Ob der Pfarrer sich von den Steuern einen Palast baut, Wasser predigt aber Wein säuft (und dann mit dem Auto fährt) oder sich an Kindern vergeht, ist mir dann halt nicht egal und das sind Sache die man der Kirche ganz klar und deutlich zuschreiben kann.

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Ihr überschätzt meine Möglichkeiten. :sadsimon:

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Das wollte ich damit auch keinesfalls sagen. Ich hoffe, das ist nicht so rüber gekommen. Ich sehe die Institution Kirche auch als sehr schwierig an und kritisiere an vielen Stellen.

Ich wollte das mit dem Jugendangebot bloß erwähnt haben, weil das weiter oben so schlecht geredet wurde.

Gut machen tut das aber sicher nichts.

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Ist halt eigentlich jedem klar.

Man kann (und sollte) die Kirche natürlich durchaus kritisieren.

Ich habe blos immer das Gefühl, dass Leute eben immer automatisch von “Der Kirche” sprechen und eigentlich vor allem den Vatikan und die damit einhergehenden Strukturen meinen (und meistens auch Argumente vorbringen, die meist eher auf die katholische Kirche gemünzt sind).

Im lokalen kann Kirche tatsächlich viel bewegen und je nach dem wer dort gerade aktiv ist, kann das eben auch sehr positive Ausprägungen haben, ganz unabhängig davon ob ein Kardinal in Rom jetzt findet, dass Homosexuelle vom Teufel verführt wurden.

Mir persönlich driftet diese Diskussion eben oft viel zu schnell in dieses “Ah, die Kirche, das sind doch die Pädos, die andauernd Kinder missbrauchen und unser Geld verprassen” ab.

Das sind alles Kritikpunkte die natürlich angebracht sind, aber ich würde mal behaupten ein Großteil der kleinen lokalen Gemeinden steckt viel eher in Geldnot, als dass sie dort die Milliarden in Schlösser investieren.

Ich bin selber kein gläubiger Mensch, noch bin ich große Fan der Kirche. Ich habe da allerdings einen ziemlich diversen Freundeskreis, der da für mich persönlich zumindest meine eigene Perspektive durchaus ein wenig erweitert hat.

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Aber das Kriminelle dahinter ist doch trotzdem der Mensch und nicht zwangsläufig die Kirche oder Religion. Ob der Mensch jetzt seine Machtposition innerhalb der Kirche ausnutzt oder in irgendeiner anderen institutionellen Position. Die Macht korrumpiert.
Hinter Glaubenskriegen können ja auch ganz andere niedere Interessen stecken, wofür die Kirche oder Religion nur instrumentalisiert wird und als Rechtfertigung herhalten muss.

Natürlich sollte man da trotzdem kritisieren, dass die Strukturen überhaupt Machtmissbrauch zulassen. Aber das trifft eben auch auf ungefähr alle Strukturen zu, in denen Menschen Macht über andere haben. Da haben wir nicht zwangsweise die Welt verbessert, wenn Religionen und Kirchen abgeschafft sind.

Kann man auch ohne geistigen Krückstock machen. Dafür braucht es keine Kirche/Pfarrer

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richtig du nicht.

Ich könnte jetzt sagen man kann sein Leben auch ohne Psychotherapie leben. Einfach weil es für mich problemlos möglich ist.

Für manche Menschen ist dieser Bezug zur Gemeinschaft in der Kirche halt wichtig, ganz ohne die wilden Strukturen aus dem Vatikan.
Ich selber fand es damals auch ziemlich entspannt über bestimmte Themen mit dem Pfarrer zu reden, auch wenn er wusste, dass ich nicht gläubig war.

Für manche Menschen ist das eben ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens, bzw. haben sie einen Bezug dazu. Das kann man halt auch einfach akzeptieren. Das fällt sehr vielen total progressiven und weltoffenen Menschen aber halt scheinbar immer noch sehr schwer. :man_shrugging:

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Würden nicht ständig Menschen aufgrund von Religionen sterben und religiöse Gemeinschaften versuchen Politische Macht bekommen hätte ich damit auch kein Problem. Ich hab auch kein Problem wenn Hans und Anna daheim an welchen Gott auch immer beten.

Aber all das was genannt wurde kann man auch ohne Religion machen, dafür braucht es keine Geistlichen.

Ja, und es wird im Namen der Menschenrechte gefoltert. Also finden wir ab sofort alle Leute die sich für die Menschenrechte einsetzen doof.

Außerdem verursachen Demokratien immer wieder Kriege. Also finde ich absofort jeden Demokraten einen Kriegstreiber etc.

Es ist halt erstaunlich, wie emotional aufgeladen das Ganze gleich wird, und dann so getan wird, als würde es das ganze Schlechte ohne Religion nicht geben.

Die Struktur mancher Kirchen bietet sich halt für Machmissbrauch an. So wie jede andere Hierarchische Struktur auch.

Und im eine „Gemeinschaft“ zu haben etc. ist es für manche Menschen durchaus wichtig, dass es vielleicht einen Pfarrer oder Priester gibt, der ein wenig die „Leitplanke“ stellt, oder sich eben als wichtiger Gesprächspartner in schweren Situationen anbietet.

Denn Oh Wunder, Hans-Peter wird nicht eben von der Straße weg zum Priester oder Pfarrer, sondern auch da stecken Ausbildung und Wissen drin.

Es ist halt einfach ziemlich dumm und simpel, das ganze dann einfach auf „ja, Kirche ist voll doof und so“ abzuwälzen, ist aber für die meisten eben die Option bei der sie persönlich sich am Besten fühlen können :man_shrugging:

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Nein, aber sie macht es einfacher dass es passiert. Deswegen Prangere ich auch Religionen an sich aber nicht religiöse Personen ansich an.

@Niklas_Schier würde ich zb nicht persönlich kritisieren weil er religiös ist. Natürlich gibt es auch viele Menschen die Religiös sind und nicht gestört. Und dann gibt es Menschen die ungläubige töten, Hexen verbrennen, Homosexuelle von Hochhäusern werfen, versuchen die Trennung von Staat und Religion zu beenden oder Leuten das Geld aus den Taschen ziehen.

Und man darf auch nicht vergessen, dass zb die generation meiner Großeltern den Krieg mitgemacht hat und deren Kinder im Wiederaufbau groß wurden,

In den Zeiten war Gott als Anker eben nochmal ganz was anderes und oft der einzige Anker den viele Leute hatten.

Ich muss bei sowas immer an meinen damaligen Schwager denken. Als meine Schwester im Sterben lag und die Krankenschwestern auf der Intensivstation immer von Gott gequatscht haben, meinte ich in einem müden Moment (wir waren da ne Woche fast ohne Schlaf) “Und dann die immer mit ihrem Christenscheiß.” - weil wir eben alle auch nicht gläubig sind / waren. Da meinte er zu mir, dass Viele bei so einer Arbeit einfach was brauchen, an das sie glauben können um nicht komplett irre zu werden. Fand ich einleuchtend. Seitdem denke ich da auch entspannter drüber.

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Pokemongo ist ein sehr dummer Name. Zumindest auf Deutsch…

Na werd doch Bischof, dann kannste das auch. :kappa:

Da die Religion von Menschen gemacht ist, ausgelegt und weiterentwickelt wird, und die Kirche aus Menschen besteht, finde ich diese Trennung ehrlich gesagt unsinnig.
Es gibt diese Dinge nicht losgelöst vom Menschen, man kann die nicht einfach von ihren strukturellen Problemen lossprechen, nur weil ein Teil davon jetzt nicht in ihrer Satzung steht. (Mal ab davon, dass die Vergewaltigung von Kindern ja in der Bibel durchaus als probate Belohnung für Dienste an Gott gesehen wird, z.B. beim Genozid an den Medianitern.)

Möchte das etwa niemand ausgeführt haben?

nö, der verweiß auf die USA und guantanamo bzw die CIA ist doch sehr eindeutig.

Und welches Menschenrecht hat die USA durch die Folter vertreten behauptet?

die USA bezeichnet sich doch ständig, speziell unter republikanischer führung, die liebend gern diese mittel einsetzen, als leuchtturm der menschenrechte und demokratie bzw als verteidiger dieser gegen die bösen anderen

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Democracy hab ich öfter gehört, Menschenrechte is mir jetz komplett entgangen.
Solange nicht explizit gesagt wird “Wir foltern, weil das Menschenrecht XY so fordert”, reicht das aber auch nicht, um zu sagen, dass im Namen der Menschenrechte gefoltert wird.
Sagt ja auch niemand, dass im Namen der Kirche die Kinder befummelt wurden, bei aller Verstrickung der Organisation darin.