Eure "Unpopular Opinions" / Kontroversen Meinungen

Uns wurde in der Grundausbildung gesagt die restliche Lebenserwartung in einem Gefecht bei einer Person ohne jeglicher Kampfausbildung beträgt im Schnitt 30 Sekunden. Und das sie nach der Grundausbildung auf ca 2 Minuten ansteigt. War sehr Motivierend. >_>

Wie gut, dass ich IdR nur die Musik kenne. Ich kann die in ihren Lolitakleidchen nicht ernst nehmen.

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Ich schau auch die Videos nicht wirklich, bin nicht wirklich oft auf Youtube, maximal für Hintergrund Musik und RBTV. Aber die Musik von ihnen mag ich. Die Stimme der Sängerin finde ich toll.

Hört sich ja echt ganz schnafte an, aber da ich kein Wort Japanisch kann :sob:sind die leider raus.

Ich achte auch bei deutschen und englischen Liedern nur sporadisch auf den Text. Für mich ist die Stimme einfach ein weiteres Instrument.

Wenn man so ran geht kanns natürlich sehr gut gefallen, mir in dem Fall auch. Ich mag Musik aber halt besonders gerne, wenn was ausgesagt wird, wenn eine Bedeutung dahinter steckt, aber wenn ich die Sprache nicht kann könnten die mir auch erzählen wie sie en Butterbrot schmieren. xD

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Bei Songs die mir sehr gut gefallen (und wenn ich dran denk wenn ich zuhause bin) dann Google ich manchmal um was es sich in dem Song dreht und was die Aussage sein soll.

Aber ich kann deinen Standpunkt genauso nachvollziehen. :slight_smile:

Aber kann Musik nicht auch ohne Text Bedeutung haben oder etwas aussagen? Oder kann es nicht sogar etwas aussagen, wenn man die Stimmen als Instrument hört und etwas anderes wenn man sie als Worte mit Bedeutung wahrnimmt?

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This.

Aber nur abstrakt, Gefühle, seltener Geschichten. Mit Worten kannste eben Feinheiten ausdrücken und klar übermitteln. Wenn nur Musik und Stimme kommt, is eben Interpretation dabei und selbst Feinheiten können überhört oder anders interpretiert werden als beabsichtigt. Klar geht mit Worten auch, finde aber kommt seltener vor, wenn der Text nicht völlig kryptisch ist. :thinking:

Dann kannst du Lyrik, Kurzgeschichten, Romane lesen.
Text kann bei Musik immer nur optional sein. Wir reden hier eben von Musik.
Auch wenn gesungener Text zweifelsohne schon zu jeder Epoche Teil von musikalischen Werken sein konnte, so ist dessen Verbreitung doch erst mir dem Aufkommen der Popularmusik, überproportional gewachsen.

Unabhängig davon ob Text zu einem Musikstück existiert, muss es die Musik selbst sein die Emotionen transportiert und den Hörer auf dieser, aber auch auf einer intelektuellen Ebene anspricht. Klar, wirklich detailierte Geschichten ganz ohne Worte zu erzählen wird irgendwann reichlich schwierig, aber um meinen vorangegangenen Satz noch einmal zu unterstreichen: bei Musik geht es in meinem Verständnis vorrangig um Emotionen und ich betrachte es nicht als erzählendes Medium. Wann immer Musik schon im Mittelalter und ganz sicher auch schon davor zum Übermitteln von Geschichten genutzt wurde, war die Geschichte schon da und wurde mit einer Melodie und vielleicht Begleitung versehen da es a) so einfach war die Geschichte zu überliefern und Gehör zu finden und b) die zusätzliche, emotionalisierende Wirkung sich durchaus förderlich herausstellte.

Fangen wir mit einem Beispiel an, was zum einen geschichtlich etwas weiter zurückliegt und zum anderen deiner Forderung nach Geschichten am nahesten kommt:
Die sogenannte „Programmmusik“ versuchte seit dem Barock nämlich außermusikalische Konzepte, Ideen und Geschichten zu vertonen. Dies zumeist gänzlich ohne Text. Bekannte und hörenswerte Beispiele sind z.B. Beethovens 6. Sinfonie, Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“, Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ oder Liszts „Les préludes“. Alle vermitteln eindeutig und treffend das, was man neudeutsch wohl „Setting“ nennen würde. Sicherlich sie erzählen keine kleinteilige Handlung aber vertonen Verläufe, Entwicklungen, Emotionen, Ursache und Folge. Beethoven und Vivaldi wählen hierfür vor allem Bezüge zur Natur die für absolut jederman sehr eindeutig einzuordnen sind. Liszt ist dabei weniger eindeutig, spricht auch im Titel nur von „den Vorspielen“ und stellt auch keine praktischen, gegenständlichen Bezüge her. Dennoch kann selbst gänzliche ohne weitere Kenntnis oder Kontext ein klarer, geschloßener Verlauf in dem einsätzigen Werk erkannt werden. Die exakte Deutung ist hierbei auch nicht zwingend von entscheidender Bedeutung. Jeder Hörer wird sie leicht unterschiedlich warnehmen und wohlmöglich durch seinen ganz eigenen Erfahrungsschatz auch weiter anreichern.
Das Ganze hier wird schon länger als ich ursprünglich beabsichtigst habe, aber nicht nur Musiker aller Epochen, sondern auch Künstler aller Kunstformen wussten zu unterstreichen, dass Kunst immer offen für Interpretation sein muss. Mehr oder weniger. Aber die Interpretation des Rezipienten ist ein elementarer Bestandteil. Etwas das schreit „fühl’/versteh’ genau das“ erfüllt nie einen künstlerischen Anspruch. Dieses Thema möchte ich jetzt hier aber nicht noch breiter treten.

Lieber seien noch ein paar Beispiele genannt. Die oben angesprochene Programmmusik war unter anderem auch Vorläufer für die Filmmusik und später auch für viele Konzeptalben der Popularmusik. Auf diesem Gedanken fußen auch Oper und Musical. Dort nahm zwar nicht nur der Text zu sondern es gibt sogar eine zusätzliche Darstellungsebene, allerdings ist die Musik weiterhin das tragende Element. Ein einfaches, gutes Beispiel wäre Leornard Bernsteins „West Side Story“. Die elementaren Aspekte, die Liebesgeschichte und die Rivalität der beiden Gangs, können gänzlich ohne Text und visuelle Untermalung verstanden werden. Die beiden Parteien sind musikalisch eindeutig, auf verschiedenen Ebenen, charakterisiert und jedes Kind kann schon in der Eröffnung mit verbundenen Augen Verfolgungsjagd und deren Verlauf deuten.

Ok, ich verspreche mich kürzer zu fassen und ein paar Beispiele knapper abzuhandeln:
Um langsam mal in der Unterhaltungsmusik anzukommen sei einfach erstmal Dave Brubecks „Take Five“ genannt. Es ist vielleicht kein sonderlich gutes Beispiel, aber es schoß mir sehr schnell in den Sinn. Der swingende 5/4 vermittelt eine enorme Leichtigkeit und das Saxophon-Motiv strahlt Wärme, Zufriedenheit und Leichtigkeit, Freude aus. Pause machen, sich hängen lassen, genießen oder um die weit hergeholte deutsche Beschreibung „Fünfe gerade sein lassen“ heranzuziehen. Dafür braucht es keinen Text.
Als Beispiel für die Rockmusik bieten sich Pink Floyd, nicht zuletzt wegen ihrer enormen Popularität, an. „Shine On You Crazy Diamond“ eignet sich äußerst gut. Hier halte ich den ohnehin nur spärlich vorhandenen Text beinahe für völlig überflussig. Alle emotionalen Ebenen werden völlig unabhängig durch die Musik transportiert, gerade genau in den Passagen in denen kein Text vorhanden ist. Der Hintergrund und Anlass werden durch den Text alleine ohnehin nicht klar. Das ganze Album „The Dark Side Of The Moon“ könnte sicherlich gut ohne Text funktionieren, nicht dass ich das unbedingt wollte. Ich hatte ja auch versprochen etwas weiter zu machen. Ich würde hier noch gerne Sigur Rós erwähnen. Abgesehen davon dass viele Songs der Band in der Erfundenen Sprache vonlenska (eng. hopelandic) gesungen werden, spreche ich für meine Person nun auch kein Wort Isländisch. Dennoch gelingt es leicht eine emotionale Verbindung gezielt zu einzelnen Stücken aufzubauen. Das Album Takk schließt zum Beispiel mit dem schönen „Heysátan“. Auch wenn ich diesen seit Jahren kenne, habe ich erst vor kürzerem mal nach einer englischen Übersetzung des Textes gesucht. Er erzählt von dem Gefühl nach getaner Arbeit, erleichtert im Stroh/Heu zu liege. Darauf wäre ich vermutlich nicht explizit gekommen, dannoch lag mein Kopf gedanklich garantiert beim hören immer weich und das Gefühl der Erleichterung und Zufriedenheit ist allgegenwärtig.

Hier mach ich jetzt Schluß. Versprochen.
Die weiteren Beispiele wären fast unendlich. Ich habe schon fast vergessen wo ich angefangen hatte. Man könnte jetzt noch über The Beatles und Stockhausen etc. über Klangcollagen sprechen und somit eine ganz andere Gradwanderung mit einbeziehen, aber ich befürchte dieser Post ist schon drei bis viermal zu lang geworden. Versteh’ mich nicht falsch. Es gibt Dutzende, hunderte Texte die ich liebe, aber bei der Musik geht es mir vor allem um die Musik. Die euphorisiert, beruhigt, reizt, vernichtet und erfreut mich…Danke, falls du es tatsächlich bis hier hin gelesen haben solltest :slight_smile:

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Und wenn die sowas singen wie “sieg Heil, Krieg ist geil” oder anderen Schwachsinn und du verstehst es nich feierst es aber trotzdem? Also ich finde das auch immer bedenklich wenn Leute Musik hören aber keine Ahnung haben was sie Künstler damit sagen wollen. Natürlich kann Musik auch die sich stehen, dann aber eben nur instrumental.

War doch immer schon so, das viele gar nicht auf den Inhalt gucken. Auch mich muss ein Lied erstmal Instrumental überzeugen, bevor ich mir die Lyrics angucke und sie zu verstehen versuche. Aber grad bei Musik ist es sehr schwer Texte richtig zu interpretieren das ist dann wohl meist eher eigene Auslegungssache, außer wir sind bei Texten die dir den Inhalt direkt in die Fresse hauen und kein Spielraum lassen.

Ich höre sowieso überwiegende Acapella-Musik, da wird sehr stark mit Text gespielt. Von daher gehört für mich der Text untrennbar zu einem Pop-Stück dazu. Ich bin aber auch sonst eher der literarische Mensch, als der musikalische.

Musik mit Text, bei der ich den Text nicht verstehe, geht gar nicht! :point_up: :smile:

Deswegen hör ich keinen deutsch rap. Sorry, ich spreche kein Hartz IV.

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Ja was? :sweat_smile: war evtl bisschen überspitzt, aber ist doch so oder nicht?^^

Bisschen überspitzt ist gut. :stuck_out_tongue:

Aber wenn einem eine Band gefällt wird man sich über kurz oder lang auch zumindest zb den Wiki Eintrag durchlesen und spätestens dann draufkommen das einem deren Ideologie nicht zusagt. Aber deiner Aussage nach dürfte man sich nichts anhören von dem man die Sprache nicht versteht, da lebe ich doch lieber mit der Gefahr das so etwas dabei sein könnte und genieße die Musik. :wink:

Ich meine ja nicht, dass man nichts hören darf wo man die Sprache nicht versteht, man sollte sich nur darüber informieren und sich ab und zu mal Übersetzungen der Lyrics anschauen und nich alles nur stumpf für gut befinden weil es sich toll anhört :wink: