Eure "Unpopular Opinions" / Kontroversen Meinungen

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However, comparing workers with similar age, education and years of experience shrinks that gap to 19.2 percent.[/quote]
Was bedeutet hier education? Das sie studiert haben oder dass sie das gleiche studiert haben? Wenn es einfach heißt, dass sie x Jahre studiert haben oder einen Bachelor bzw. Master haben wundert mich die Zahl gar nicht. Schau dir mal an wie viele Männer in Maschinenbau/Elektrotechnik/Informatik etc. rumsitzen und wie viele Frauen bspw. in den Sozialwissenschaften zu finden sind. Alleine das Interessengebiet sorgt hier schon für einen enormen Unterschied im Durchschnitt.

Bei Ausbildungsberufen ist es ähnlich. Da wählen Männer eher Berufe aus Metall/Elektro/Bau und Frauen eher Büro/Pflege/… Ist sicherlich teilweise auch körperlich bedingt (z.B. Bau). Auch hier gibt es schon ohne andere Faktoren einzurechnen eine Pay-gap durch Interessen.

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Ja genau das ist das Problem. Ich glaube mal gelesen zu haben, dass wenn man versucht die meisten Faktoren rauszurechnen man bei 5 % ankommt und dann kann man auch sagen, dass der Unterschied zwischen bayrischen und thüringischen Arbeiter höher ist oder mit/ohne Migrationshintergrund. Wird dann für alle eine Quote eingeführt?

Wurde oben schon genannt: Unter anderem besteht bei ner Frau halt immer die “Gefahr” dass die irgendwann mal schwanger wird und dann für mehrere Monate ausfällt was richtig teuer wird. Du musst die ja dann nicht nur 14 Wochen weiter bezahlen sondern währenddessen und danach, während der Elternzeit, einen Ersatz dafür haben der, je nach Job, vllt noch lange eingearbeitet werden muss. Und nach der Elternzeit brauchst du die Person dann plötzlich nicht mehr, dafür muss sich aber eventuell die Frau die schwanger geworden ist erstmal wieder einarbeiten. Ein weiterer Grund ist sicher auch noch dass eben immer von Männern entschieden wird und da halt immer noch Vorurteile drin stecken. (Die zickt bestimmt nur rum, das gibt nur Unruhe bei den Männern wenn da plötzlich ne attraktive Frau ist, von ner Frau lässt sich doch keiner was sagen, die hat sich doch eh nur hochgeschlafen…). Das wären jetzt so zwei Punkte die mir spontan einfallen. Wenn man sich intensiver damit beschäftigt gibt es aber bestimmt einige mehr.

es gibt unzählige, auch offizielle studien u.a. vom arbeitsministerium, die sich genau mit dieser frage beschäftigen und die ausnahmslos alle (zumindest soweit mir bekannt, gegenbeispiele gerne erwünscht) zu dem schluss kommen, dass frauen im schnitt weniger geld erhalten als ihre männlichen kollegen im selben Beruf. das hat natürlich mehrere ursachen, die vor allem durch die familienplanung begründet sind, allerdings ist auch hier das größte problem mmn zu suchen.

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in deinem link steht ganz klar das er darüber

gar nichts aussagt sondern die löhne als gesamtes betrachtet

Die Gründe für die Lohnlücke sind vielschichtig: Neben der unterschiedlichen Berufswahl – Frauen arbeiten häufig in sozialen oder personennahen Dienstleistungen, die schlechter bezahlt werden als beispielsweise technische Berufe - ist insbesondere die (längere) familienbedingte Erwerbsunterbrechung und der anschließende Wiedereinstieg in Teilzeit und Minijobs ein Grund: 45 Prozent der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen arbeiten in Teilzeit. 3,4 Millionen Frauen sind ausschließlich in sogenannten Minijobs beschäftigt.

hab auch nicht gesagt, das der link darüber was aussagt, sondern das war eher als begründung meines letzten punkts gedacht. für den rest war ich jetzt kurz vorm schlafengehen zu faul noch was rauszusuchen.

Also als ich mal ne Weile in Frankfurt Maschinenbau studiert habe waren da einige Frauen in den Vorlesungen. Und auch in den Büros in denen ich gearbeitet habe waren Frauen. In den höheren Positionen aber nicht mehr. Wie erklärt sich das?

Und warum sind denn gerade die “typischen Frauenberufe” schlechter bezahlt? Warum ist es kein Problem nen Haufen Geld für die Autoreparatur zu bezahlen aber Plegerinnen im Altenheim leben an der unteren Grenze?

Das Frauen generell nicht an Themen wie zB Informatik oder Maschinenbau interessiert sind ist halt Quatsch. Früher wurden in den Schulen die Klassen nach Geschlecht in Hauswirtschaft und Werken unterteilt. Natürlich werden die Männer dann Mechaniker und die Frauen Pflegerin. Sie kennen es ja nicht anders. Inzwischen ist das anders und seltsamerweise gibt es immer mehr Frauen die sich für technische Berufe interessieren. Man könnte fast meinen da besteht ein Zusammenhang.

Der Migrationshintergrund sollte bei gleichen Vorraussetzungen genausowenig einen Unterschied machen wie das Geschlecht. Und den Ort kannst du in der Beziehung vernachlässigen, der wäre ja nur interessant wenn in Thüringen überproportional viele Frauen wohnen würden und in Bayern mehr Männer. Aber die Geschlechter sind ja überall nahezu 50/50 verteilt.

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wer noch lust hat ein artikel der zeit über die lohnunterschiede im gleichen job:

http://www.zeit.de/karriere/2016-03/gender-pay-gap-frauen-maenner-gehalt-unterschiede-studie

sowie die studie, die das ganze untersucht hat:

Demystifying the Gender Pay Gap: Evidence from Glassdoor Salary Data - Glassdoor (kam aber auch bereits von @Kincaid)

und weil die glaubwürdigkeit aufgrund der freiwilligen gehaltsangabe angezweifelt wurde: im zeit artikel steht, dass das arbeitsministerium sogar auf ne größere differenz kommt :wink:

Ich meinte ja damit, dass wir dann noch größere Diskrimminierungen haben, die nicht vom Geschlecht abhängig sind. Und ja in Thüringen wohnen 20% mehr Männer als Frauen, in Bayern sind es nur ~10%

aber wir sind uns einig das untersuchungen die die löhne als gesamtes betrachten keine wirkliche aussage über verschiedene bezahlungen beim selben job machen können?

mich würde es echt interessieren ob es studien gibt die die gehälter von frauen und männern in firmen direkt vergleichen oder ob das alles so “unscharf” ist was es da an studien gibt. alles was ich bisher gefunden habe kann nämlich nicht die “frauen bekommen für die selbe arbeit weniger geld” aussage belegen. nicht falsch verstehen, mich würde es nicht wundern, vor nicht allzulanger zeit galt der mann noch als ernährer der familie und mich würde es nicht wundern wenn sich das gerade in den köpfen von älteren chefs noch hält, aber dafür das man die aussage so oft hört scheint es relativ wenig belege die nicht irgendwie, nennen wir es mal interpretationssache sind, zu geben.

ja aber es gibt ja wie gesagt auch andere, siehe den zeitartikel oben, der eben auch auf ne statistik des arbeitsministeriums zurückgreift. und welches interesse hätte das, da übertriebene oder unscharfe zahlen zu veröffentlichen?

der macht die aussage ohne irgendwelche quellenangabe und bezieht sich dann später auf die schon erwähnte glassdoor studie die wie schon kritisiert anonym und für jederman zugänglich ist ohne jede wirklich kontrolle . also neue fundierte erkenntnisse bringt der leider auch nicht

meinst du wirklich die zeit spricht von einer offiziellen statistik, ohne die recherchiert zu haben?

Der Lohnunterschied zwischen den Bundesländern liegt aber auch an den unterschiedlichen Lebenshaltungskosten. Um das wirklich vergleichen zu können müsste man man eine Liste von Dingen machen die monatlich bezahlt werden müssen und dann die Kosten dafür in beiden Bundesländern errechnen und vergleichen. Wenn dann die prozentuale Abweichung ungefähr der Abweichung im Gehalt entspricht gibt es keine Ungerechtigkeit, denn in beiden Bundesländern ginge es dann den Arbeitnehmern gleich gut.

Vielleicht solltest du dir dann mal den von @anon30974211 verlinkten Artikel oder gleich die von mir verlinkte Studie anschauen?

sie kann auch das vom bundesamt für arbeit die du gepostet hast zitiert haben und da haben wir ja schon festgestellt das dort das ganze keinen bezug zu reelen löhnen bei verschiedenem geschlecht hat. lustigerweise gabs da wohl mal nen link der jetzt aber ins leere läuft

boulevard-zeitungen arbeiten gerne mal mit unscharfen zahlen, da sie einerseits schwer angreifbar sind und andererseits zeugs hineininterpretieren können, um den leser mit ner neuen „sensation“ zu begeistern.
schätze mal, dass das eh klar war :smiley:

die zeit ist aber kein boulevard…

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jo, das stimmt, ich hab es auch nicht auf die zeit bezogen gehabt.

deine studie basiert auf für jeden frei zugängliche anonyme angaben ohne jede kontrolle, die von trojan stellt sogar heraus das der unterschied zumindest zu teilen auf berufswahl und kleineren beschäftigungsverhältnisse beruht die nichts mit weniger lohn für selbe arbeit zu tun haben. wurde alles schon geschrieben :wink:

https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/VerdiensteArbeitskosten/Verdienstunterschiede/VerdienstunterschiedeMannFrau5621001069004.pdf?__blob=publicationFile

ist zwar von 2006 allerdings hast du ja den unterschied generell geleugnet. viel spaß beim durcharbeiten, die quelle kannst du nun wirklich nicht anzweifeln.

Hinsichtlich der Berufe konnte ebenfalls eine große Spannbreite des Gender Pay Gap festgestellt
werden. Insbesondere bei Wirtschaftsprüfern bzw. Steuerberatern (44 %) und Geschäftsführern
(37 %), aber auch bei Verkäufern (31 %), Bankkaufleuten (30 %) sowie Wirtschafts- und
Sozialwissenschaftlern (28 %) fällt der Gender Pay Gap überdurchschnittlich hoch aus. Bei Kassierern
(sieben Prozent), Krankenschwestern bzw. -pflegern, Kellnern (jeweils sechs Prozent) und
Köchen (drei Prozent) ließen sich hingegen nur geringe Unterschiede im Bruttostundenverdienst
beobachten. Als Erklärungsansatz für den vergleichsweise hohen Wert der Wirtschaftsprüfer bzw.
Steuerberater könnte der zwischen den Geschlechtergruppen divergierende Anteil von Beschäftigten
in leitenden Positionen dienen. Darüber hinaus sind weibliche Vertreter dieser Berufsgruppe
gegenüber ihren männlichen Kollegen eher in kleineren Unternehmen tätig.