Hätte er als Lehrer daneben stehen bleiben sollen, wenn Schüler von einem Troll attackiert werden? Selbst wenn es ein Schüler wäre, den er nicht leiden kann? Das fällt für mich ebenso wie die Aktion beim Quidditch-Match als Aufsichtspflicht und nicht als “Heldentat”.
Naja, wenn Snape aber wirklich böse wäre, wären ihm die Schüler doch völlig egal. Vor allem Harry Potter, der laut der Prophezeiung vermutlich der Untergang von Voldemort ist.
Außerdem sah das beim Quidditch-Match so aus, als hätte Harry einfach seinen Besen nicht unter Kontrolle. Da hätte im Nachhinein keiner gesagt, dass irgendjemand seine Aufsichtspflicht vernachlässigt hat
Er ist ja auch nicht immer gut. Niemand ist immer gut. Harry hat einige schlechte Charakterzüge, Dumbledore hat sie, jeder hat sie und vor allem Snape.
Snape hat Lily Potter geliebt und James Potter gehasst. Dass die beiden zusammen waren hat ihm das Herz gebrochen. Er war als Kind eigentlich der Nette und James Potter der arrogante Arsch. (Sowas kennen wir doch alle. Wir sind nett und geben uns Mühe und dann kommt da so ein Prolet und schnappt sich unser Mädchen weg.) Er wird zum verbitterten Zyniker und wird für die dunkle Seite empfänglich. Er ist indirekt für den Tod von Lily Potter verantwortlich, die er immer noch liebt, verzweifelt und gesteht es Dumbledore. Dieser macht ihm zum Doppelagenten zwischen Voldemort und Dumbledore, das geht sogar so weit, dass er Dumbledore auf dessen eigenen Wunsch ermordet. Sein Verhalten gegenüber Harry lässt sich ganz einfach erklären: Er hat ihn gehasst. Weil er das Produkt der Liebe zwischen Lily und James ist.
Snape ist wirklich nicht der moralisch gefestigste und strahlendste Charakter. Aber er ist der menschlichste. Er ist neidisch, eifersüchtig und zynisch. Und ich jedenfalls kann es auch verstehen.
Okay, das kann ich eher verstehen.
Für mich war die Art und Weise, wie er als eigentlich Guter präsentiert wurde und wie sich plötzlich alle hinter ihn stellen und so tun, als wäre er immer schon die beste Person aller Zeiten, derart gekünstelt und nicht nachvollziehbar, dass sie mir die gesamte Reihe zerstört hat.
die besten Charaktere sind doch weder schwarz noch weiß, sondern grau sie zeigen uns, dass man hin und wieder das Falsche aus den richtigen Gründen bzw. das Richtige aus den falschen Gründen macht. (so wie Bob Kelso)
Das als Kind beim Lesen dieser Geschichte zu erfahren war sehr wertvoll für meine persönliche Entwicklung und ich liebe J.K.R. dafür
Lass das mal lieber mit dem Deutschstudium xD
Du solltest mich normalerweise doch gut genug kennen, um zu wissen, dass ich es überhaupt nicht leiden kann, wenn in Büchern/Filmen/Serien die Charaktere nur Extreme darstellen
oh danke. ich bin noch verschlafen ^^ ich brauch ein Schwung kaltes Wasser ins Gesicht
Niemals!
@DerTimonius weiß ich doch aber ich wusste nicht, dass du dir von den Meinungen anderer eine so gute Buchreihe kaputt machen lässt
Wieso Meinung anderer? Ich sprach davon, dass die Helden der Bücher plötzlich zu den größten Snape-Fans wurden. Harry so sehr, dass er einen seiner Söhne sogar Severus nennt. Sorry, aber das kauf ich niemandem ab.
Achso. Hm. Joa passt aber zum superschwulstigen “19 Jahre später”-Ende, von dem ich auch kein großer Fan bin.
Übrigens: Er heißt Albus Severus.
Ich weiß, dass er Albus Severus nennt, was nichts an der Tatsache ändert, dass Harry seinen Sohn nach einem Lehrer benennt, der ihn 6 Jahre lang schikaniert hat. Wer zur Hölle macht sowas?
Da ich nicht weiß, wie ich darauf antworten soll, versuche ich mit einer Anekdote abzulenken:
Als Kind habe ich eines meiner Meerschweinchen (das schönste) Hermine genannt, weil ich in Emma Watson verknallt war, als sie im Teeniealter war.
Ich habe - vor vielen Jahren - nur den ersten „Harry Potter“ Film gesehen!
Darf ich hier trotzdem mitspielen?!
Wer war das nicht?
Also ich liebe zwar die Harry Potter BUCHreihe (ja okay, dass ist jetzt nicht so die unpopuläre Meinung) aber (jetzt kommts)…
ich finde die Figur des Harrys absolut anstrengend.
Ständig ist er nur am jammer und denkt er müsse alles alleine schaffen. Er hat manchmal richtig üble Stimmungsschwankungen. Er kann froh sein, dass er so tolle Freund wie Hermine, Ron und Neville hat.
Aber eigentlich ist das in der Hero’s Journey doch immer so oder? Luke hat auch immer nur rumgejammert “ich schaff das nicht den blöden X-Wing hochzuheben, außerdem muss ich jetzt los hier du blödes grünes Vieh, mir die Hand abschlagen lassen!”
Frodo kriegt allein auch nix auf die Reihe, ohne Sam wär der schon am Anfang von Teil 2 draufgegangen.
Die großen popkulturellen Reihen scheinen einen jammernden Protagonisten zu benötigen… Vielleicht weil die meisten sich so gut damit identifizieren können?
Ist doch bei Twilight auch so…
Die Heldenreise benötigt eine Verweigerung und Selbstzweifel, sonst ist das ziemlich langweilig.
Ich
Und ich.
Außerdem denke ich “Harry” hat seinen “Sohn” so genannt, da er einfach die Taten von Snape unabhängig, seiner eigenen Unsympathie ihm gegenüber ehren wollte. So wie Snape trotz seiner Abneigung gegen Harry immer an seiner Seite stand, wenns notwendig wurde. Einfach weil er so seine Liebe zu Lily ausdrücken wollte.
Haste nicht gesagt!!