Es macht ihn zu einem potentiellen Täter, nicht zu einem Täter. Du hast ihn schon verurteilt, dazu hast du kein Recht.
wieso?
Der Unterschied der Fälle ist doch der folgende:
Wenn jemand öffentlich bloßgestellt und gebranntmarkt wird ist der Schaden bereits entstanden. Da hilft ein Gerichtsprozess keinem mehr wirklich.
Wer Opfer sexueller Übergriffe ist hat dagegen die Möglichkeit damit vor Gericht zu gehen - ganz ohne publicity und Schaum vorm Mund.
Und ich behaupte einfach mal, dass das in den allermeisten Fällen auch passiert.
Dann entscheidet ein neutrales Gericht nach den Fakten und man hat ein Ergebnis.
Was jetzt immer häufiger passiert ist, dass erstmal öffentlich Stunk gemacht wird und ggf erst später wenn überhaupt ein Gericht entscheidet.
Das ist einfach die falsche Reihenfolge. Nach Gerichtsurteil kann man sich immernoch öffentlich empören…
Es geht mir nicht um die Anzahl der Fälle, in denen es den falschen trifft. Es geht darum dass es überhaupt passiert, unabhängig von schuldig oder unschuldig
Selbst das nach dem Urteil öffentliche empören würde ich kritisch sehen.
Das deutsche Rechtssystem sieht immer eine resozialisierung vor, und die kann in solchen Fällen nie passieren, weil der Täter für immer vernichtet ist.
Ja natürlich ist das auch daneben. Ich finde fast jede Art der öffentlichen empörung gegenüber Einzelpersonen daneben.
Aber dann ist es zumindest die richtige Reihenfolge und man empört sich über Dinge die tatsächlich von neutraler stelle als bewiesen beurteilt wurden.
Ich habe schon drei mal zb die frage gestellt was den nun bei Aussage gegen Aussage ist? Soll man davon ausgehen das die Frau lügt und fertig.
Witzig ist auch das in der ganzen #metoo Debatte Frauen öfters vorgeworfen wurde, sie würde sich zu spät melden bzw. sich ja nur dran hängen.
Ja was den nun? Es ist falsch zu früh was zusagen, wenn man aber die Mühlen der Justiz abwarte ist es auch falsch.
dann müsstest du ja mannigfaltige Beispiele haben.
Man sollte davon ausgehen das die Frau lügen könnte, klar.
Ich hatte nie vor das zu rechtfertigen, sorry wenn das so rüberkommt. Anschuldigungen muss nachgegangen werden, bevor man seine Schlüsse zieht, da stimme ich überein.
Aber ich frage mich schon, wie man mit solchen Fällen umgehen soll, wo ein gerichtlicher Schuldspruch nicht stattfand oder stattfinden wird, man aber im Allgemeinen von der Schuld ausgehen kann.
Darf man sich über diese Fälle denn gar nicht empören bzw. sollen diese Menschen denn weiterhin ungestraft ihrer Arbeit nachgehen als wäre nichts gewesen? Gibt es da nicht auch so etwas wie eine gesellschaftliche Verantwortung?
Nein, sollte man nicht. Denn dann hast du eine schöne Verdachtsgesellschaft, mit allen Folgen der denunzierung.
Gerichte entlassen dich nicht aus deinem Job und dein Chef wirft dich nicht ins Gefängnis. Wenn in der Firma dem Verdacht nachgegangen wird und er sich als gerechtfertigt herausstellt fliegt die Person raus. Wenn das Opfer Anzeige erstattet landet er vor Gericht und was dort geschieht wird man sehen.
Und wenn diese Person warum auch immer freigesprochen wird, ist sie halt trotzdem ihren Job los.
Ist ja nun wirklich nicht schwer.
In Deutschland gilt (und das zurecht) das Prinzip in dubio pro reo.
Also im Zweifel für den Angeklagten.
Opfer von Straftaten sollten sich sofort bei der Polizei melden und Strafanzeige / Strafantrag stellen.
Wenn ich mich jemand missbraucht dann rufe ich entweder sofort die Polizei oder sammel Beweise oder melde mich kurz darauf bei der Polizei und lasse mich beraten. Der Fall, dass es mich plötzlich nach mehreren Jahren erst stört und ich plötzlich das leben einer anderen Person zerstören möchte, ist einfach unlogisch.
Es ist nie zu früh die Justiz zu beanspruchen.
Eine öffentliche Hetzjagd zu veranstalten ist etwas ganz anderes
Ich kann mir so einen Fall irgendwie nicht vorstellen… wie kann der aussehen?
Weinstein, O.J. Simpson waren jetzt die Beispiele. Bill Cosby wurde erst vor Kurzem verurteilt, aber ähnliche Diskussionen haben auch schon vor dem Urteilsspruch stattgefunden.
und zum fünften mal
Ein Mann hat mich bedrängt und keiner hat es gesehen, ich zeige es an, er wird sogar befragt und leugnet es. was dann?
Es ist wirklich erschreckend das hier keiner davon spricht das sich ein Teil der Männer endlich mal benehmen soll, statt dessen werden Frauen unter Generalverdacht gestellt, nur weil die Situation nicht passte.
Bei Weinstein läuft doch ein Gerichtsverfahren.
Oj Simpson war doch sogar im gefängnis
Ich gehe sogar soweit, dass sich alle Menschen gefälligst zu benehmen haben.
Wenn dich ein Mann bedrängt dann gibt es da verschiedene Varianten.
Läufst du ihm öfter über den Weg? Was genau macht er?
Welches Verhältnis besteht? Wo findet es statt.
Wenn du konkretisierst antworte ich gerne
Nicht für den Mord an Nicole Brown, sondern erst viel später wegen eines Raubüberfalls.
Bei Weinstein gibt es noch kein Urteilsspruch, von daher müsste er streng genommen noch als unschuldig gelten.
Es geht nicht um Geschlechter!
Es geht darum das jeder Mensch das recht hat, im zweifel als unschuldig zu gelten!
Ja sehe ich auch so. Bis zum Schuldspruch sollte man die Füße stillhalten.
Mord wurde nicht bewiesen damit ist er nicht mörder
Schwierig. Wahrscheinlich erstmal nichts. Oder ein weiser Richter. Situation „Aussage gegen Aussage“. Ob er dich nun betatscht hat, oder dein Eis geklaut.
Das hat nix mit Generalverdacht zu tun, sondern mit unserer Ansicht von Vorveruteilung…zum 5ten mal.