Ich hab heute mal wieder meine „Serien aus meiner Kindheit“-Sammlung erweitert und mir die DVD-Box von Heidi zugelegt. So viele schöne Erinnerungen sind mit dieser Serie verbunden ich freu mich sehr sie jetzt in meinem Besitz zu haben
Glitch Techs Season 1-2
Ich glaube, die Serie hatte Gregor irgendwann mal bei Bada Binge vorgestellt. Jedenfalls hatte ich mir die bei Netflix auf die Watchlist gesetzt und nach „Lower Decks“ hatte ich irgendwie Lust auf noch eine Animationsserie, also „Glitch Techs“ angeschmissen. Die Serie macht tatsächlich Spass, obwohl mir die erste Staffel ein bisschen besser gefällt, als die zweite. Die wird mir teilweise ein bisschen zu hektisch. Aber wenn das wirklich der Gregor war, der den Tipp gegeben hat, war ein sehr guter Tipp.
What We Do In The Shadows Season 1
Da Prime gerade wieder Serien für die Hälfte anbietet (in diesem Fall für rund 10€), endlich bei der Nachfolgeserie für einen meiner Lieblingsfilme zugeschlagen. Und eigentlich macht die Serie, wenn man vom Cast absieht, genau da weiter, wo der Film aufgehört hat. Es gibt leicht beschränkte Vampire, die in einer WG in Staten Island leben und von einem Kamerateam bei deren täglich (oder nächtlichen) Leben begleitet werden. Macht höllisch viel Spass, diesem culture clash beizuwohnen und ich war auch überrascht, wie gut die Effekte insgesamt geworden sind. Highlight ist echt das Vampire-Council aus Folge 7. Das die überhaupt Tilda Swinton, Evan Rachel Wood, Wesley Snipes, Danny Trejo und die Originalbesetzung aus dem Film (plus noch mal eben Dave Bautista) in die Folge reinbekommen haben! Schon lange nicht mehr so gut gelacht! Und dann Guillermo! Mit seinen lustigen „Unfällen“. Großartig, einfach großartig.
Industry
Staffel 1, 2020
Mickey Down, Konrad Kay
Ich bin bei der Hälfte und es ist exakt eine Mischung aus Skins und Bad Banks bis jetzt. Aber ich finds nicht schlecht. Reiht sich aber ein in Billions und Bad Banks, wo irgendwie alle ein bisschen kaputt sind.
Ich frag mich ob der Job wirklich so einen Thrill hat, als Trainee.
Ich kann leider nicht so ganz beurteilen, wie authentisch die Branche dargestellt wird. Ich finde aber Myha’la Herrold als Harper und die Dynamik zum Boss ziemlich gut gemacht. Dieses grenzüberschreitende Arbeitsklima kann ich mir sehr gut vorstellen, aber es ist ziemlich traurig.
Ich habe mich dieses Wochenende durch die zweite Staffel
„Westworld“
gekämpft.
Tolle Serie, nach wie vor. Großartige Bilder, tolle Kulissen und die Schauspieler sind alle hochklassig. Nur ist diese zweite Staffel anstrengend anzuschauen, da sehr viel hin- und hergesprungen wird. Außerdem fand ich die Geschichte auch so komplex vom Handlungsstrang her. Allein die letzte Folge hat eine Länge von 90 Minuten und hat soviel Inhalt.
Jetzt brauche ich erst einmal eine kurze Pause, bevor ich mit Staffel 3 weitermache.
Hab die erste Staffel durch und fande sie sehr gut. Ich mag aber auch das Thema und generell solche Serien in dieser Branche, Bad Banks, Billions, Succession, etc. Man muss sich denke ich schon ein wenig für das Thema interessieren, um mit der Serie etwas anfangen zu können.
Was ich sehr positiv fande: diese Vorurteil des Bankers, welcher bis Nachts im Büro bleibt um voranzukommen, wurde schnell entkräftigt.
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
Positiv: Handwerklich mMn gut gemacht. Die Serie hat Ihren eigenen (Instagram-)Stil, der gut und konsequent umgesetzt ist. Die gewählte Bild- und Tonsprache schaffen eine stimmige Atmosphäre. Dazu gesellen sich Schauspieler_innen, die toll abliefern. Allen voran Lea Drinda als Babsi.
Negativ: Leider gibt es zwei große und nicht zu übersehende Kritikpunkte: es ist viel, viel zu sauber und die Charaktere wirken nicht wie Teenager. Und dadurch fehlt die Wucht, welche eigentlich mit der Geschichte von Christiane F. einhergeht. Einzig der Werdegang von Babsi hat mich in der Serie richtig mitgenommen.
Fazit: Skippable. Stattdessen lieber den Film von 1981 gucken.
Ich find das Thema auch interessant, nur für Succession konnte ich mich nicht begeistern.
Es ist ein sehr toxisches und sexistisches Arbeitsklima.
Geht es nicht professioneller? Ich kann mir denken, dass es diese Egos gibt, aber es ist in jeder Folge non-stop grenzüberschreitend. Und das nicht alle nachts arbeiten, war jetzt für mich nicht der große Wurf an der Serie.
Es fiel mir zu Ende hin auch immer schwerer die Motivation von Harper zu verstehen und dieses fast zwanghafte Lügen oder sich bedroht fühlen durch Kolleg:innen, sie wäre nicht die Beste. Und was ist deren Motivation überhaupt, nur Geld und Party? Das wurde in Billions irgendwie besser herausgearbeitet. Wäre ich Investorin, würde ich wollen dass sich die Berater:innen zusammenreißen. Aber am Ende ist Eric Tao wieder da und warum arbeitet da noch ein Kenny?
Ich dachte irgendwie es geht dort zeitgemäßer zu, ohne zu viel Show und Gehabe. - Ich hab aber auch nicht den Vergleich zur Realität.
Was halt alles völlig konträr zum Original steht (Buch und Film). Ich finde genau diese Instagram Optik am schlimmsten das Original lebt auch von dem tristen 70er Jahre Berlin Charme. Wo der einzige „farbenfrohe“ Ort die Discotheken sind.
Schauspielerisch finde ich es auch grausam. Angefangen bei den Eltern von Christian F. die mehr an ein Laienschultheater erinnern bis zu Christiane F. selbst die einfach null authentisch ist. Nicht mal das gezwungene Fake-Lächeln (das es ja schon im Original gab) bekommt sie auf die Kette. Lea Drinda ist die einzige, die einfach nur ok abliefert und sticht damit aus der Masse an schlechten SchauspielerInnen einfach raus.
Ich könnte hier noch weiter ranten: Über Axel der den Drogenabhängigen null rüber bringt, allgemein die scheinbar fehlende Kenntnis über Drogen und deren Wirkung, über die Settings und Musikauswahl, über fehlende Altersunterschiede, über die Entscheidung erwachsene DarstellerInnen für 13 Jährige zu casten und und und… leider ein totaler Reinfall. Schade, denn ich hatte mich wirklich auf eine Serienumsetzung gefreut.
Kann dir grundsätzlich in allen Punkten zustimmen. Mit meinen positiven Aspekten meine ich lediglich, dass der Stil an sich gut und konsequent umgesetzt ist. Das der überhaupt nicht zu der Geschichte passt, ist vollkommen richtig. Ich finde die Schauspieler liefern in dem Kontext des gewählten Instagram-Stils gut ab. Eigentlich also ein großes „für das, was es sein will“
Die Fehlbesetzung der Eltern habe ich völlig vergessen. Ich habe am Anfang gedacht, ich sehe zwei Freundinnen in deren Studentinnen-WG…
Ich dachte auch erste, dass Christiane F. hier jetzt in irgendeiner WG wohnt und ihre Mutter einfach nur ihre WG-Mitbewohnerin ist. Und ihr Vater sieht dann halt nochmal jünger aus als die Mutter und die Tochter. Das ist alles so komisch
Ich frage mich, ob die Serie trotzdem auf die heutige Jugend eine abschreckende Wirkung hat / haben kann. Einfach weil die diesen Instagram-Look gewohnt sind. Das wäre ein interessante Aufgabenstellung für Medienwahrnehmung. Oh Gott, jetzt fühle ich mich mit 29 so, als lebe ich hinterm Mond
Aus der Serie geht ja schon hervor, dass die sich immer wieder gegenseitig runterziehen und keiner dem Freundeskreis und damit auch nicht den Drogen entkommen kann.
Hast Du denn immerhin Kevin Can’t Wait gesehen? Ist zwar auch bei weitem nicht so gut wie King of Queens, aber soweit fand ich die eigentlich ganz nett und geht wenigstens ein wenig in die Richtung
Ja und die Serie hatte potenzial bis sie in Staffel 2 einfach alles umgebaut haben. Die Mutter stirbt Leah Remini taucht auf einmal auf und so weiter mit dem ganzen sicherheitsunternehmen. Wirkte einfach komisch.
Ja der Unterschied zwischen den beiden Staffeln ist schon echt groß. Aber wenn man nicht viel erwartet dann kann sie einen doch ganz gut unterhalten
A Discovery of Witches (7/10)
(Sky)
hexen, vampire und dämonen fürchten um ihre existenz weil die menschheit sich zunehmend ausbreitet und ihre eigenen kräfte scheinbar schwinden. hinzu kommt das die „kreaturen“ auch untereinander spinne-feind sind ein geheimes buch die existenz dieser noch zusätzlich bedroht. daher kommt es ziemlich ungelegen das ausgerechnet ein junge hexe (die von ihren „superkräften“ nichts wissen will) die einzige kreatur zu sein scheint die zugang zu den geheimen schriften erlangt und sich zu allem überfluss noch eine lovestory mit dem obervampir anbahnt; was natürlich strengstens verboten ist!
für leute die auf twillight & co stehen sicher genau das richtige. schlecht ist die serie nicht. auch wenn das szenario natürlich inzwischen einen längeren bart hat als methusalem!
Preacher, Seasons 2 & 3
Obwohl ich die erste Staffel wirklich mochte, ein bisschen Skepsis gab es am Ende trotzdem auch. Mittlerweile liebe ich die Serie aber. Es ist so wunderschön abgefahren und hält sich in absolut nichts zurück. Wenn ich da an die absurderen Momente in The Boys denke, dann sehe ich jetzt Preacher nur dahinterstehen, mit folgendem Ausdruck:
Zwar hatten diese beiden Staffeln auch ein paar Durchhänger, insgesamt hat sich die Serie aber ein gutes Stück verbessert. Vorallem dadurch, dass der Plot endlich richtig Fahrt aufgenommen hat und ganz besonders durch die Einführung von Herr Starr. Ich mochte den Charakter anfangs überhaupt nicht, aber nach und nach hat er sich zu einem meiner Lieblingen gemausert. Dicker Shoutout an Pip Torrens, der eine fantastische Leistung bietet. Eine viel bessere Besetzung hätte es warscheinlich nicht gegeben.
Ich kann die Serie einfach nur wärmstens empfehlen. Wenn man noch was sucht, das die Lücke, die The Boys erstmal wieder hinterlassen hat, füllt, gerade was Absurdität angeht, dann ist man bei Preacher echt genau richtig.
Jetzt hab ich schon fast Lust die Serie wieder neu anzufangen
Wie findest du den Saint of Killers und die Hölle?
Ganz gut, nachdem er jetzt auch etwas Entwicklung durchgemacht hat und nicht mehr nur der Cowboy war, der Jesse folgt und jeden nach „Preacher“ fragt, bevor er sie abmurkst.
Das war widerum nur okay. Einerseits fand ich die Szenen in den Einzelzellen ganz cool (und später dann die Szenen mit Satan), anderseits hätte aber auch nicht jede Szene, die sich um die Gruppenzelle dreht, sein müssen. Da hab ich doch ein paar Mal gehofft, dass es bald im Hauptplot weitergeht.
ich hab aber auch mitgekriegt, dass es wohl im Comic auch oft zu Eugene schwenkt und er da eigentlich noch irrelevanter ist. Macht’s natürlich trotzdem nicht besser, aber sehr runtergezogen hat es die Serie dann auch nicht.
Die Einzelzellen find ich gut. So stelle ich mir die Hölle vor, sollte es sie geben. Bei der Gemeinschaftszelle bin ich ganz bei dir.
Satan ist cool, aber viel zu kurz da. Hab ich mir mehr gewünscht. Bei Herr Starr ging es mir auch wie dir. Erst war der mir recht egal und mit der Zeit mochte ich den immer mehr.
Star Wars: The Clone Wars - Seasons 1-7
So… eine Menge Holz, aber sehr lohnenswert. Aber ich muss wirklich sagen, dass das neben Mandalorian das beste Star Wars ist, das man seit der Original-Trilogie haben kann.
Zunächst gibt es natürlich unübersehbare Schwächen:
Struktur
Es wird keine durchgehende Story erzählt, sondern die Serie besteht aus einem Flickenteppich sogenannter „Arcs“. Das heißt es wird vor dem Hintergrund der Klonkriege wild durchs Universum gesprungen, wo man dann selten 2, oft 3 und später meistens 4 Folgen einer kleinen Geschichte sieht. Orte, zentrale Personen und Thema variieren stark: Es gibt
- Action-Episoden mit Anakin Skywalker, Obi-Wan, Ahsoka und Rex
- Politik-Episoden, wo meistens Padme die Hauptfigur ist
- The Force - Episoden, wo es um die Macht an sich geht und da die Lore ausgebaut wird
- Dark Side - Episoden, wo es um die Entwickungen bei den Siths geht
- Klon - Episoden, bei denen die Klone im Mittelpunkt stehen
- Droiden-Episoden mit R2D2 und C3PO
- Comedy-Episoden mit Jar-Jar Binks
Das ist nicht immer ganz klar getrennt und verschwimmt, aber man kann das grob so einordnen.
Das führt natürlich dazu, dass das Pacing und die Qualität der Folgen stark schwankt. Ebenso verschwinden wichtige Charaktere manchmal einige Episoden komplett von der Bildfläche, was der Charakterentwicklung oft nicht besonders gut tut. Allerdings sind ja viele der Charaktere schon in anderen Filmen und Serien entwickelt worden. Und die Entwicklung der - ja ich möchte sagen Hauptfigur - Ahsoka Tano funktioniert innerhalb der Serie.
Continuity
Als nächste Schwäche könnte man natürlich anbringen, dass CW das Problem hat zwischen Episode 2 und (in der letzten Season während) 3 stattzufinden und sie einfach in einem sehr ausgearbeiteten Franchise spielt, wo es ja auch Mandaloriean und Rebels gibt, die CW aufgreifen. Damit ist bereits der Verlauf der übergeordneten Geschichte und das Schicksal vieler Charaktere einfach klar.
Das merkt man vor allen Dingen, weil man am Ende am meisten um Captain Rex bangt, dessen Schicksal mir nicht bekannt war oder Asajj Ventress interessant findet, weil man eben nicht weiß, wohin die Reise geht.
Was aber nicht bedeuten muss, dass die Geschichten der etablierten Figuren nicht doch spannend und zu Herzen gehend sein können.
"Humor"
Als dritter großer Kritikpunkt wäre da noch die typische Prequel-Albernheit, die besonders in den ersten Staffeln immer wieder durchblitzt. Es gibt Slapstick von den Droiden und Jar-Jar. Dass Ahsoka im CW-Film Anakin „Skyguy“ nennt, werde ich den Machern nie verzeihen und auch in der Serie haben sie in der ersten Staffel Anakin regelmäßig noch „Snips“ zu Ahsoka sagen lassen. Deswegen sind die Episoden, die ich oben unter Punkt 6 und 7 eingeordnet habe auch die deutlich schwächsten (wobei ich ein kleines Herz für das D-Squad habe . )
Hier muss man aber sagen, dass das im Verlauf immer und immer weniger wird und CW vielleicht die düstersten und ernstesten Momente in ganz Star Wars hat.
Geschmacksache: Die Optik
Ein Punkt, den ich weder unter positiv oder negativ einordnen kann ist die Optik. Manche hassen sie, manche lieben sie. Ist halt Geschmacksache; ich bin damit gut klar gekommen, wobei man die Gewöhnungsbedürftigkeit nicht abstreiten kann. Eins sei nur gesagt: Der Animationsstil wird im Verlauf immer feiner geschliffen. Mit dem Zeitsprung und den neuen technischen Möglichkeiten bzw. der besseren Erschwinglichkeit der Technik sieht Season 7 überwältigend gut aus… da kann man von Pixar-Niveau sprechen.
Schwacher Start
Ganz allgemein muss man sagen, dass man die 1. Staffel durchhalten muss, weil die relativ wenig positives und dafür relativ viel der negativen Punkte bietet und Ahsoka wirklich schrecklich auf die Nerven geht Aber ab Staffel 2, spätestens 3 hat die Serie ihre Stimme gefunden und wird immer besser.
Was macht die Serie nun richtig gut?
Ahsoka Tano
Als ich Mandalorian geschaut habe, habe ich natürlich auch dazu im Internet gelesen und mitbekommen, dass alle durchgedreht sind als sie aufgetaucht ist. In zahlreichen Reactions auf Youtube flossen gar Tränen. Ebenso sind die Leute beim Trailer zur siebten Staffel bei Conventions ausgeflippt, wenn sie ins Bild kommt. Als ich dann beschlossen hatte CW nachzuholen, habe ich auch dazu recherchiert und entdeckt, dass sie am Anfang abgrundtief gehasst wurde… sie galt als Episode 1 - Anakin 2.0. Und das ist anfangs auch wirklich nachvollziehbar. Wie kommt es nun zu der Wendung? Man stellt fest, dass Ahsokas Funktion kein pseudocooler Comic Relief ist, sondern dieses Verhalten zu ihrer Charakterentwicklung gehört. Sie wird nämlich irgendwann dafür bestraft. Ich will hier spoilerfrei sein, aber wegen ihr scheitert eine wichtige Mission und es sterben Klone… und nicht wenige. Nach und nach merkt sie, dass sie - besonders wenn sie auf sich allein gestellt ist - mit ihrer dickköpfigen Art nicht mehr weiter kommt. Und die Lehrmeister und Lehren die sie zieht sind immer interessant und nachvollziehbar. Und so verändert sie sich zu einem starken und tiefen Charakter. Zum ersten mal hat man das Gefühl erfassen zu können, was es bedeutet Padawan - also ein Schüler - zu sein und zu lernen. Ebenso ist ihre übergeordnete Geschichte einfach sehr interessant, weil sie als einzige richtig voranschreiten kann. Sie war ja die einzige wirklich neue Hauptfigur und damals zum Start der Serie nicht vordefiniert. Und diese Geschichte ist tragisch, nachvollziehbar und bietet mal eine neue Perspektive: Die Jedis, die zwar immer Weise rüber kommen, es manchmal aber dann doch nicht sind.
Dann gibt sie Anakin Tiefe dadurch, dass der jetzt auch Verantwortung für sie übernehmen muss und seine Wandlung zur dunklen Seite bekommt noch mehr Treibstoff.
Die Klone
Die namensgebenen Klone spielen hier eine große Rolle. In den Filmen - genau wie die späteren Sturmtruppen - als gesichtsloses und wenig kompetentes Kanonenfutter dargestellt erlaubt es die Zeit, die sich eine Serie nehmen kann, ihnen endlich mal eine neue Dimension zu verleihen. Die Klone sind hier Individuen mit eigenem Charakter und - sofern das als Klon möglich ist - eigenem Aussehen, eigener Stimme (alles gesprochen von einer Person übrigens) und eigenem Verhalten. Sie bemalen sich ihre Ausrüstung und ihre Raumschiffe. Man verfolgt sie in der Ausbildung, man sieht wie sie leben und über ihr eigenes Dasein und die eigene Existenz philosophieren.
Ebenso werden sie erstmals auch personalisiert: Es gibt das Domino-Squad, denen man im Verlauf von CW immer wieder begegnet.
Und natürlich Captain Rex und mit Abstrichen natürlich auch Cody.
Einige der besten Episoden drehen sich um die Klone.
Die Macht
Das mag ein umstrittener Punkt sein, weil es viele Gegner davon gibt die Mystik um die Macht aufzubrechen und die Lore dahinter auszubauen. Wie es sowieso immer viele Fans gibt, die sich Geschichten abseits der Macht wünschen. Ich muss sagen, dass mir das in CW überaus gut gefallen hat, weil es fast immer mit einer Charakterenwicklung einhergeht und für die große Geschichte wichtig ist. Und wenn es cool und packend und mit einer gewissen Gravitas inszeniert ist, einen sogar die Midichlorianer nicht zu sehr auf den Sack gehen. Außerdem sorgt es für das Wiedersehen bzw. hören mit einer sehr beliebten Figur.
Die Separatisten und die Kriegslogistik
Hier hätte wahrscheinlich bei näherem Hinsehen mehr Potenzial drin gesteckt, aber die Serie geht zumindest darauf ein, dass nicht alle Separatisten von Grundauf böse sind und hier vor allem zwei Systeme gegeneinander um die Vorherrschaft kämpfen. Man sieht in einer Szene sogar den Senat der Separatisten und merkt, dass es auch dort Politiker gibt, die gegen den Krieg sind, genau wie es im republikanischen Senat Kriegstreiber gibt. Und letztlich sind die Separatisten auch nur eine Marionette der Sith.
Und auch wenn es nicht die unterhaltsamsten Folgen sind, gefällt mir wie die ganze Diplomatie und Logistik hinter diesem Krieg funktioniert. Wie die Geldflüsse gesteuert werden, korrupte Politiker, Zugeständnisse und Kompromisse um die Gunst neutraler Welten und wie diese unweigerlich in den Krieg hineingezogen werden und man ihnen eine Seite aufzwingt.
Die Härte
Für eine Serie, die sich vorwiegend an Kinder und Jugendliche richtet und auch sehr alberne Stellen hat, geht die Serie deutlich an die Grenzen, wenn es darum geht zu verdeutlichen, was Krieg bedeutet. Und fehlende Härte und zu viel Kindlichkeit war eine Angst bei einer Serie, die sich im Kern um einen Krieg dreht; diese Angst bestätigt sich nicht. Das muss man natürlich einordnen: Es spritzt natürlich kein Blut und der für Star Wars typische Verlust von Extremitäten ist immer PG-freundlich angedeutet. Wobei der ein oder andere schon ordentlich mit dem Lichtschwert bearbeitet werden darf. Aber ansonsten wird ganz gut dargestellt, was so ein Krieg bedeutet: Tot, Verlust, Folter, Verwundung, Panik, Angst, (zivile und militärische) Opfer, Verrat, Zerstörung und auch den bleibenden psychischen Preis, den man bezahlen muss.
Also CW ist stellenweise überraschend garstig.
Aufwertung der Prequel-Filme
Das ist ein Punkt, der mich am meisten überrascht hat: Clone Wars macht die Prequels besser. Alles bekommt mehr Fleisch, seien es die guten Charaktere, Klone, Separatisten, Bösewichte wie Grieveous oder Dooku oder die übergeordnete Geschichte. Durch die Dauer, die man in dieser Welt verbringt, aber natürlich auch die hohe Qualität der Serie kann man Entwicklungen in den Filmen besser nachvollziehen.
Natürlich muss einen die Transferleistung gelingen die animierten Charaktere in denen der Realfilme zu sehen.
Die letzten vier Folgen - Der beste Star Wars Film?
Steile These: Würde man die letzten vier Folgen zusammenschneiden und als Film veröffentlichen, wäre das der vielleicht beste Star Wars Film. Ich weiß, die alten Filme und gerade Empire stehen bei uns Fans auf einem Podest, aber Hand aufs Herz…
Ich hatte schon Angst mich zu zu überhypen - drei der vier Folgen haben auf IMDb 9,9 und der Jubel im Internet war riesig -, aber es hat die kühnsten Erwartungen übertroffen.
Ich müsste jetzt sehr viele und in Kritiken sehr unprofessionelle Adjektive und Superlative verwenden, aber das ist einfach ein fucking Masterpiece.
Na gut, der Film könnte nicht für sich stehen: Viele der emotionalsten Szenen - und davon gibt es einige - funktionieren nur, wenn man über die Zeit der Serie mit den Charakteren zusammen gewachsen ist.
Nun, was macht es denn so gut? Zunächst einmal nimmt man sich bitter bitter ernst. Man drückt genau die richtigen Knöpfe… ich war noch nie so sehr von Star Wars berührt. Die Folgen sind perfekt in Episode 3 eingewoben und haben Relevanz für diese und somit Auswirkungen auf die Story des gesamten Franchises. Und Ahsoka - nun endgültig die Hauptfigur - macht noch einmal eine durchaus ambivalente Entwicklung. Man hat sich entschieden hier einen gewissen Lichtschwertkampf nicht zu animieren, sondern ihn mit Motion Capture zu machen. Der gehört dann auch gleich zu den besten, die ich bisher gesehen habe. Nicht nur wegen der Choreographie, sondern auch weil es einfach eine spannende und emotionale Ausgangslage ist:
Darth Maul will Order 66 verhindern und Sidious stürzen. Dafür wollte er Anakin nach Mandalor locken, weil er weiß, das er die Schlüsselfigur ist. Er bietet an mit Ahsoka zusammen zu arbeiten, aber die glaubt Maul nicht und will es nicht wahr haben. Das ist auch der Grund, warum sie den Rat nicht warnt.
Damals bei der Order 66 bei Episode 3 habe ich relativ wenig gefühlt… selbst bei den „Younglings“ nicht… hier hätte ich fast geheult. Weil hier eben die Klone - das 501st Bataillon im Speziellen und ganz besonders Captain Rex - und deren Verbindung zu Ahsoka über Staffeln gepflegt wurde.
Und letztlich stechen die letzten vier Folgen was Animation und Inszenierung betrifft noch einmal deutlich raus.
Hier mal meine Lieblingsstellen:
"Links / HARTE SPOILER
Lichtschwertkampf Darth Maul vs. Ahsoka
Star Wars: The Clone Wars | S07E10 | Ahsoka Vs. Maul - YouTube
Die 501st malt sich ihre Helme im Ahsoka-Stil… Schnief
Ahsoka meets Rex & the 501st - Star Wars: The Clone Wars - Season 7 Episode 9 - YouTube
Die Order 66 und Captain Rex gibt in letzter Sekunde den entscheidenden Hinweis. Man beachte hier, wie sie noch die Helme, die sie ihr zu ehren aufhaben tragen
Star Wars The Clone Wars Order 66 | Disney+ - YouTube
Das grandiose Ende
Rex & Ahsoka bury the Clones - Star Wars: The Clone Wars - Season 7 Episode 12 - YouTube
Darth Vader SCENE - Star Wars: The Clone Wars - Season 7 Episode 12 - YouTube
Geht es noch poetischer? Darth Vader ist noch mal für einen Moment Anakin als er sich an Ahsoka erinnert… mit dem Symbolbild des blauen Lichtschwerts.
Also. Ist lang geworden. Aber ich hoffe, dass nach dem Hype um Mandalorian jetzt mehrere genauso wie ich auf den Geschmack kommen und diese tolle Serie schauen.
Wertung… mmh Wertung ist schwer. Insgesamt würde ich 4 von 5 sagen. Die letzten 4 Folgen sind für mich ein Film und der würde von mir für sich stehend 5 von 5 kriegen.