True Detective: Night Country - Episode 6
Zuerst einmal habe ich in dieser Staffel gemerkt, dass ich einfach Probleme hab mit Crime-Miniserien. Ganz egal, ob wir nun über diese vierte Staffel sprechen, ob wir über Staffel 1 mit McConaughey oder Harrelson reden oder andere Crime-Serien. Es zieht sich einfach zu sehr, es wird viel geredet. Mal Nonsens, mal bedeutungsschwanger. Bei anderen Limited Drama Series - wenn ich mal eine schaue bzw. zu Ende gucke - kommt mir das nie so vor wie im Crime-Genre. Bei einem Großteil wünsche ich mir oft, dass man einfach einen 90-minütigen oder 120-minütigen Film daraus macht, da Fälle, Themen und Umgebungen doch recht cool sind.
Night Country hat vieles was ich mochte und auch Dinge, die ich nicht so mochte. Zum Beispiel mochte ich einige Mystery-Momente, einige weniger bzw. man hätte dies, was man darstellen will bei Navarro, auch anders machen sollen. Man hat hier sechs Folgen, was dann ca. sechs Stunden sind! Das meine ich, das ist viel, kommt erst gen Ende in die Puschen. Obwohl, wenn man nun das Finale gesehen hat, die ein oder anderen Brotkumpen früh zugestellt bekommen hat. Die fünfte und sechste Folge, also auch das Finale, haben mir gefallen.
Mir war von Anfang an klar, dass hier nichts groß Übernatürliches oder Mysteriöses passiert, nur weil 2-3 Charakter daran glauben bzw. Wurzeln haben, die daran glauben. Für mich waren es zwei Twists in den Mordfällen. Das es an Annie ein gemeinschaftlicher Mord war, hätte ich so nicht erwartet, sondern ich hätte gedacht, dass Connelly noch was damit zu tun hat. Aber naja, gute Finte, dass man da einfach ein Christopher Eccleston für castet und dann nichts groß zu tun hat, außer mit Danvers/Jodie Foster in der Kiste zu landen. Oftmals riecht man bei größeren Namen, dass da noch was im Busche ist. Hier waren es die Tsalal-Leute und mein Mitleid für diese hält sich in Grenzen. Das diese dann sogar auch noch das Minen-Unternehmen aufforderten die Verschmutzung anzutreiben, auch überraschend. Dachte dann eher, dass sich das dann auch mit Clark auflöst, dass dieser dann durchdrehte und aus Liebe tötete… aber er hat selbst Hand angelegt… Das die Frauen dann „aufgewacht“ sind, das Heft in die Hand genommen haben, hätte ich kein Geld draufgelegt. Rückblickend betrachtet, hatten sie in den Folgen doch Auftritte, die doch wichtiger scheinen als gedacht. Irgendwie dann doch ein Happy Ending für die Charaktere, wie man es sieht.
The Regime wird demnächst kein Crime sein, sondern Political Satire.