Das haben sie aber bei dieser und anderen Crime-Serien schon immer gemacht. Liegt halt daran, dass die Serien im regulären TV kommen und da bekommst du das meist am selben Abend oder selbe Woche, wenn man Crossover macht. Da ist dann Streaming natürlich eher im Nachteil. Ich hatte das letztens Mal als ich die Serie FBI bzw. das FBI Spin-Off angeschaut hatte.
The Patient
Ein Psychotherapeut wird von einem seiner Patienten, der sich als Serienmörder herausstellt, entführt. Mit Steve Carell und Domnhall Gleeson toll besetzt, sehe beide sehr gerne. Die Miniserie lässt sich gut und schnell anschauen, da fast alle Folgen nur knapp 25min gehen.
Das Verhalten des Entführers ist unberechenbar, während man das den Therapeuten und dessen Versuche wieder frei zu kommen gut nachvollziehen kann.
Die große Einbindung der Religion hat mich aber doch gestört. Um die Beziehung zwischen Frau und Sohn zu erklären fand ich es noch ok aber diese ganzen KZ-Sequenzen fand ich einfach nur unnötig. Auch hatte ich durch die Erzählweise einen falschen Eindruck von der Zeitspanne in der sich die Entführung bewegt. Ich bin hier locker von mehr als einer Woche ausgegangen während dann in Folge 6 oder 7 erzählt wird, das es erst Tag 3 ist.
6,5/10
Fargo - Staffel 2 9/10
Haupt- und Nebencharaktere sind nach wie vor grandios, die Story auf ähnlich hohem Niveau wie Staffel 1. S1 fand ich aber minimal besser.
Vinland Saga Staffel 2 auf Netflix
Nachdem die erste Staffel komplett in dem Wort Rache zusammengefasst werden kann, ist die 2. Staffel für mich unter dem Wort Wiedergutmachung zu sehen.
Die Charakterentwicklung, die Torfinn hier durchmacht und welche Ansichten er dadurch gewinnt, waren für mich die große Stärke dieser Staffel. Man tauscht Action (die es noch immer hier und da in brutaler Form gibt) gegen tiefe Momente des Hinterfragens und der Selbstfindung.
Hat mich echt positiv überrascht!
The Killing Season 3
Staffel 3 finde ich bisher am stärksten. Gerade weil sie eben nur über 12 1/2 statt 26 Folgen geht und deshalb weniger Längen hat.
Linden und Holder finden zu Beginn der Staffel wieder als Partner zusammen, da zwei ihrer Fälle sich zu überschneiden scheinen. Nun bekommen wir neben der Polizeiarbeit und den wiederum großen Problemen der Protagonisten zwei sehr interessante Schauplätze geboten. Einmal der Todestrakt in einem Gefängnis, der mich sehr an bestimmt Szenarien aus der Serie „OZ“ erinnert und einmal die Straßenkinder mit samt der Prostitution, den Drogen und der Kriminalität, der einen natürlich auch wegen des Schauplatzes Seattle an „My Private Idaho“ denken lässt.
Wieder herausragende Nebendarsteller um Bex Taylor-Klaus, Julia Sarah Stone, Peter Sarsgaard und Elias Koteas, mit denen man sofort connecten kann.
Wieder einmal wird der Zuschauer auf mehrere falsche Fährten gelockt und es es bleibt bis zum Staffelende spannend.
Season 4
Sehr starke Finalstaffel der allgemein außergewöhnlich guten Krimithriller-Serie „The Killing“, die für diese damals von AMC zu Netflix wanderte.
Die Staffellänge änderte sich von 13 Folgen á 45 Minuten auf 6 Folgen á 60 Minuten.
Linden und Holder sind mittlerweile absolute Wracks, gerade nach den abschließenden Geschehnissen in Staffel 3. Holder müsste eigentlich gerade ein Hoch haben, hat er doch privates Glück und berufliche Sicherheit, Linden scheint sich ihrem Sohn wieder anzunähern. Aber alles was passiert verschlechtert ihre Verfassungen.
Der Fall ist mal wieder sehr spannend und abermals wird parallel das Geschehen der letzten Staffel aufgegriffen und eigentlich alles zum hochdramatischen Ende gebracht. Wie in allen Staffeln glänzen hier neben dem Hauptcast wieder einige Nebendarsteller, gerade die Jungkadetten und ihre Ausbilderin Joan Allen.
Fazit:
The Killing ist eine ziemlich unkonventionelle Krimiserie, der man ihren skandinavischen Ursprung von Beginn an anmerkt. Alles sehr düster, viele Verdächtige und Twists, trotzdem kommen aber die Figuren nie zu kurz.
Mireille Enos und Joel Kinnaman überstrahlen natürlich alles. Ihre Figuren sind eigentlich nie so wirklich sympathisch, oft sogar fast hassenswert, trotzdem kann man als Zuschauer in vielen Dingen mit ihnen fühlen und Handlungen nachvollziehen, die vielleicht nicht nach Lehrbuch sind.
Absolute Empfehlung für Genrefans, sehr dicht und hochspannend.
Und hier muss man Netflix mal im Gegensatz zu häufig kräftig danken, dass sie dafür gesorgt haben, eine Serie zu einem tatsächlich sehr würdigen Ende zu führen. Denn das geht einem nach der langen Reise dann wirklich nah.
The Bear Staffel 1 auf Disney
Was eine anstrengende, aber starke Serie. Manche Charaktere gehen einem echt hart an die Nerven und ich würde keinen Tag mit denen klar kommen. Besonders Richie…kann verstehen von welchem Punkt er kommt, aber man ist er ein unerträgliches Arschloch… Syd würde auch hart an meine Grenze gehen. Ewig am pushen und hinterfragen…
Trotzdem möchte man sehen, wie sie alles hinter sich lassen und es irgendwie ein Erfolg wird.
Guck Staffel 2 jetzt sofort. Und dann reden wir nochmal über Richie.
Sydney und Richie sind meine Lieblingscharaktere in The Bear. Tolle Darsteller auch.
Sind alles extrem gute Darsteller.
Bin gerade bei der Weihnachtsfolge in Staffel 2, also noch eine Hälfte vor mir. Diese Familie würde mich ernsthaft wahnsinnig machen.
Richie und Sydney sind bisher, rein vom Charakter her, Menschen mit denen ich mich im Leben nicht umgeben würde.
Okay… Staffel ist beendet.
Claire’s Lächeln könnte Berge zum schmelzen bringen.
Carmen und auch der Rest der Familie sind gebrochene Menschen, die sich fast nur toxisch verhalten können und viel aufzuarbeiten hätten.
Richies Charakter war am Ende unglaubwürdig für mich. Die Adaption ging viel zu glatt und schnell. Eine Woche kann einen massiv verändern, aber es fühlte sich mMn nicht glaubhaft an. Ich hab davon vorher keine Anzeichen gesehen.
Sydney ist und bleibt für mich nicht nachvollziehbar in ihrem Verhalten. Sie taucht auf, bekommt ehrlich gesagt nur so semi gut alles auf die Kette, wird Partner in einem Restaurant und trägt selbst nicht mal ein Risiko dabei, spielt sich teilweise auf wie eine verzogene Göre und irgendwie soll ich mit ihr fühlen…nee klappt nicht.
Finde die Serie zeigt toll, wieviel Stress ein Restaurant ist. Besonders wenn man es direkt auf hohem Level führen will. Die schönen Gedanken der Fürsorge und Umsorgung von Menschen für einen Abend in allen Ehren, aber ich finde diese abgehobenen Restaurants auch gleichzeitig völlig weltfremd und unnötig…
Die Serie ist echt stark und es ist rummäkeln auf hohem Niveau, aber das passt ja auch irgendwie zu dem ganzen Thema.
Sydney ist auch nicht mein Fall, gerade aus den von dir beschriebenen Gründen.
Die Richie-Folge ist aber so was von Emmy für die beste Episode des Jahres-Material.
Die Folge ist großartig gespielt und bringt viel rüber, aber ich kann nicht nachvollziehen, woher dieser drastische Wechsel in ihm kommt
Richie ist doch schon die ganze Zeit auf der Suche nach dem Zweck und war er zum Restaurant beitragen kann. Das sah man in der ersten Staffeln und in der zweiten Staffel. Veränderung waren nicht sein Ding, aber er musste sich nun damit abfinden. Für mich war diese Woche nur noch ein Kicker, das was er nun entdeckte, steckte schon in ihm drin. Nur kannte er diese Welt nicht. Sydney trägt kein Risiko? Sie steckt ihre ganze Zeit und alles in The Bear und verzichtet auf Gehalt, damit die anderen bezahlt werden. Das finde ich schon ein ziemliches Risiko, wenn alles schief geht und man irgendwie ohne darstellt. Das hört man auch, dass sie vorher schon mit ihren Catering sich kaputt gemacht hat und jetzt ins nächste Projekt springt. Parallel kämpft sie gegen Ängste und Druck und ihr Geschäftspartner ist auch nicht so ganz bei der Sache. Da haben wir wohl komplett unterschiedliche Ansichten. Mich hat da eher Carmy in Staffel 2 aufgeregt.
ja das er die ganze Zeit nur nach Sinn und Anerkennung gesucht hat, hat man oft genug gezeigt bekommen, aber die Reinlichkeit, Perfektionismus, Wissen, Auge fürs Detail und ganz besonders lesen des Raumes…das war nix von da. Besonders letzteres.
Sydney investiert aber keine 850000 Dollar auf ihren Namen, hat keine Verbindung zu der Familie oder dem Restaurant und bleibt halt charakterlich gänzlich blind für andere und deren Situationen. Das Carmy die Beziehung so an die Wand fährt, ist für mich wieder argh konstruiert. Er war unter massiver Belastung von allen Seiten, verarbeitet noch immer den Tod und seine Mutter und war an dem wichtigsten Abend seiner Karriere (durch eigene Überforderung) eingesperrt. Würde er darüber jetzt mit Claire reden, würde ich sie so einschätzen, dass sie das voll und ganz verstehen würde.
Letztendlich isses alles wieder fehlende Kommunikation und Fragen um Hilfe…
Richie wurde oft genug gezeigt für mich, dass er mit Menschen kann. Ob er dabei auch ein Arsch war oder unsympathisch daher kam, ist ein anderes Thema. Daher sehe ich das nicht als so ungewöhnlich an, dass er Menschen auch erkennt und den Raum lesen kann. Was heißt überhaupt Raum lesen, einfach ein guter Zuhörer sein, Small talken und Dinge auch beim Gehen aufnehmen. Das kaufen ich ihn ab. Die anderen Punkte, die du sagst, meine ich hat man jetzt im neuen Restaurant noch nicht 100% gesehen, wie Reinlich und Perfekt alles ist. An dem ersten Abend wollte man aber ein gutes Bild abgeben, fehlerlos durch kommen. Was auch verständlich ist. Alles andere wäre ein Big Fail.
Weil Sydney auch große Probleme hat. Ihr das vorzuwerfen, finde ich dann falsch, insbesondere Carmy sich auch nicht besser gibt und öfter als A… aufführt. Nein, Sydney investiert kein Geld. Sie könnte aber auch einfach abhauen und sich eine andere Stelle suchen, wo sie Geld verdient und „Ruhe“ hat. Sie ist aber emotional investiert, zu 100% und sie und Carmy haben eine Wertschätzung füreinander, sonst hätte Carmy sie nicht im Boot haben wollen und ihr sogar diese Aufgaben geben. Das macht aber Sydney auch nicht zur Mutti für alle, wenn man selbst Probleme hat. Ich bin kein großer Fan von diesem „das ist alles konstruiert“, es ist halt immer noch eine Serie, natürlich werden Dinge konstruiert, es ist ein Drehbuch um eine Staffel zu fühlen und emotionale Momente zu generieren. Auch das Marcus auf einmal glücklich ist und dann auf einmal die Textnachricht bekommt und wahrscheinlich seine Mutter verstorben ist (wir werden es in Staffel 3 wissen), ist doch konstruiert.
Naja schon. Auf einmal muss er alles perfekt anordnen, weiß genau wie er beim Andecken auf Details achtet und hat ein generelles Wissen über Gastronomie, dass er sonst nie auch nur im Ansatz gezeigt hat.
Er hat eigentlich immer nur gezeigt, dass er sich überall einmischt, dir Situation nicht lesen kann und sich komplett verloren fühlt.
Ja Sydney hat defintiv Probleme und die kann ich auch verstehen, aber sie ist trotzdem kein Charakter mit dem ich mitfühle. Sie verhält sich eben nicht wie die Mutter für alle, sondern wie das Kind, dass nicht alles bekommt was es will.
Es gibt für mich konstruiert und konstruiert. Natürlich ist alles grundlegend konstruiert, damit es Spannungsbögen etc gibt, aber das sollte dann halt einen natürlichen und nachvollziehbarem Fluß folgen. Marcel und die Nachricht sind logisch. Das Verhalten von Carmy zu Claire, für mich, nur in Maßen. Es sollte zumindest nicht direkt die Trennung bedeuten, sondern klärende Gespräche.
He-Man Revolution
(Netflix)
Eh, warum nicht einfach Staffel 2, warum ein eigener Titel? Will man sich etwa von der nicht so wohl aufgenommenen ersten Staffel abgrenzen?
Es geht jedenfalls genau da weiter, wo Revelations endete. Wird wieder schön viel aus den verschiedenen Lores aufgegriffen (sogar was aus dem Movie). Ein paar Konsequenzen der ersten Staffel werden rückgängig gemacht dafür werden neue drastische eingelegt. Insgesamt bleibt es aber eine Runde Story mit Progress, fühlt sich nicht nach Status Quo-Show an.
Diesmal ist auch ganz klar He-Man Mittelpunkt und Hauptfigur der Show.
Teela als Hauptfigur in Staffel 1 war ja für viele ein Problem und false advertising. Hier spielt sie als Sorceress immernoch eine sehr große Rolle, der Namensgeber der Show steht aber im direkten Scheinwerferlicht. Andra, die zweite Geiger der erdten Staffel wird hier jetzt aber an den Rand geschoben. Nicht komplett ins Abseits, aber sie ist nur noch einer von vielen Masters.
Insgesamt scheint man sich mit der Kritik an Staffel eins außeinander gesetzt zu haben.
Dritte Staffel kann kommen…
Peaky Blinders
hab jetzt alle 6 Staffeln geschaut.
Ist schon ne gute Serie. Sehr schön fand ich generell die Kulisse, fand ich durchgehend sehr stimmig inklusive der Klamotten und Anzüge. Alles sehr schick.
Die Probleme mit den Konsequenzen und schwachen Frauencharakteren werden dann auch von späteren Staffeln aus der Welt geschafft.
Ich muss aber sagen, das so insgesamt der Handlungsbogen irgendwie schwach ist. Die Handlung ist eigentlich recht simpel aber wird recht verwirrend erzählt mit vielen Figuren. Bei manchen Figuren fehlt auch eine schöne Charakterntwicklung und generell werden zwischen den Staffeln auch mal Geschichten einfach fallen gelassen.
So richtig mitreißen konnte mich die Serie nicht. Shouout zu Alfie Solomons, gespielt von Tom Hardy der jede Szene an sich gerissen hat. Wäre die Figur nicht so unterhaltsam gewesen, wäre die auch bestimmt schnell wieder weg vom Fenster gewesen
Sunderland til i Die S3
Besteht nur aus 3 Folgen und hat leider wenig mit den tollen ersten zwei Staffeln zu tun.
Hatte auch den Eindruck der neue Besitzer wollte die Beliebtheit der Doku nutzen um Pluspunkte für sich zu sammeln und einiges auch erst nachgedreht wurde. Zum Ende wirds dann nochmal emotional.
5/10
True Detective: Night Country - Episode 6
Zuerst einmal habe ich in dieser Staffel gemerkt, dass ich einfach Probleme hab mit Crime-Miniserien. Ganz egal, ob wir nun über diese vierte Staffel sprechen, ob wir über Staffel 1 mit McConaughey oder Harrelson reden oder andere Crime-Serien. Es zieht sich einfach zu sehr, es wird viel geredet. Mal Nonsens, mal bedeutungsschwanger. Bei anderen Limited Drama Series - wenn ich mal eine schaue bzw. zu Ende gucke - kommt mir das nie so vor wie im Crime-Genre. Bei einem Großteil wünsche ich mir oft, dass man einfach einen 90-minütigen oder 120-minütigen Film daraus macht, da Fälle, Themen und Umgebungen doch recht cool sind.
Night Country hat vieles was ich mochte und auch Dinge, die ich nicht so mochte. Zum Beispiel mochte ich einige Mystery-Momente, einige weniger bzw. man hätte dies, was man darstellen will bei Navarro, auch anders machen sollen. Man hat hier sechs Folgen, was dann ca. sechs Stunden sind! Das meine ich, das ist viel, kommt erst gen Ende in die Puschen. Obwohl, wenn man nun das Finale gesehen hat, die ein oder anderen Brotkumpen früh zugestellt bekommen hat. Die fünfte und sechste Folge, also auch das Finale, haben mir gefallen.
Mir war von Anfang an klar, dass hier nichts groß Übernatürliches oder Mysteriöses passiert, nur weil 2-3 Charakter daran glauben bzw. Wurzeln haben, die daran glauben. Für mich waren es zwei Twists in den Mordfällen. Das es an Annie ein gemeinschaftlicher Mord war, hätte ich so nicht erwartet, sondern ich hätte gedacht, dass Connelly noch was damit zu tun hat. Aber naja, gute Finte, dass man da einfach ein Christopher Eccleston für castet und dann nichts groß zu tun hat, außer mit Danvers/Jodie Foster in der Kiste zu landen. Oftmals riecht man bei größeren Namen, dass da noch was im Busche ist. Hier waren es die Tsalal-Leute und mein Mitleid für diese hält sich in Grenzen. Das diese dann sogar auch noch das Minen-Unternehmen aufforderten die Verschmutzung anzutreiben, auch überraschend. Dachte dann eher, dass sich das dann auch mit Clark auflöst, dass dieser dann durchdrehte und aus Liebe tötete… aber er hat selbst Hand angelegt… Das die Frauen dann „aufgewacht“ sind, das Heft in die Hand genommen haben, hätte ich kein Geld draufgelegt. Rückblickend betrachtet, hatten sie in den Folgen doch Auftritte, die doch wichtiger scheinen als gedacht. Irgendwie dann doch ein Happy Ending für die Charaktere, wie man es sieht.
The Regime wird demnächst kein Crime sein, sondern Political Satire.