Europawahl 2019 (Wahl-O-Mat)

Es waren eher FB Kommentare wie “Seit ihr zum Springer Verlag gehört…bla bla” und die meinten sicher nicht den Wissenschafts Verlag.
Ich habe halt nicht näher nachgeforscht und in die Zeit fiel auch, dass Spiegel Online nicht mehr alles aus ihren Artikeln herausgelassen hat was nicht in ihr Weltbild passt.

Als das erste mal ein Prof in der Vorlesung ein Buch vom Springer Verlag empfohlen hat, dachte ich, ich hör nicht richtig :smile:

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Ich weiß dass durch meine Ex. Die war auch immer sehr Anti Bildzeitung und irgendwann erzählt sie mir dass sie jetzt nen neuen Job beim Springer Verlag anfängt. Ich dachte erst die verarscht mich. :smile:

Springer =/= Axel Springer
Oder etwa doch? :thinking:

Edit: Wikipedia sagt nein

Dieser Artikel behandelt den wissenschaftlichen Verlag Springer Science+Business Media. Zum davon unabhängigen Medienkonzern siehe Axel Springer SE.

Genau darum ging es doch gerade. ^^

Lasst mich euch als Spiegel-Abonnent sagen: Der Spiegel gehört niemanden, sondern die Mitarbeiter sind der größte Anteilseigner, was auch ein Grund ist, warum ich den lese. Hinter den meisten Magazinen stehen reiche Familien oder große Verlage, die die “Blattlinie” bestimmen. Das ist beim Spiegel anders:

Anteil Anteilseigner
50,5 % Spiegel-Mitarbeiter KG
25,5 % Gruner + Jahr
24 % Erben von Rudolf Augstein

Spiegel Online könnte mittlerweile aber auch locker mit Bild.de auf eine Stufe gestellt werden. Das Magazin nehme ich aber da nochmal raus.

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Ich bin mit dem Spiegel und Spiegel Online auch nie ganz zufrieden, aber Bild-Niveau ist schon noch einiges drunter.

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War ein wenig hart ausgedrückt. Es gibt mittlerweile einige Artikel, die durchaus auch auf der anderen Seite so veröffentlicht werden könnten.

Ja. Ich will den Spiegel auch gar nicht so verteidigen. Ich bin zwar Abonnent des Wochenmagazins und informiere mich gerne über Spiegel Online, aber ich reibe mich auch gerne an Artikeln und das ist für mich auf keinen Fall eine Filterblase :smiley:

Jo, ist halt das Problem fast aller Online Medien, dass man ja auch genau sieht, was die Leute lesen und dann muss man erklären, warum man Geld für viel Recherche ausgibt, wenn die Leute lieber das Rätsel der Woche oder “Wählen sie das hübscheste Kleid” klicken.

10 Dinge, die herzer in seiner Freizeit macht von denen sie nicht wissen sollen!

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Aber auch beim Spiegel bestimmen einige wenige einflussreiche Leute die blattlinie, wie früher Helmut schmidt

Ich finde gerade das Schöne am Spiegel, dass ich da nicht wirklich eine Blattlinie erkenne. Ich habe letztens erst eine Ausgabe gehabt, da wurde erst für ein höheres Renteintrittsalter plädiert und drei Seiten später ein Artikel genau dagegen.
Die Kolumnen sind z.B. anders wie in der FAZ ausgeglichen: Da schreibt nicht immer ein Altenbockum der CDU nach dem Mund, sondern man hat mit Augstein einen linken, mit Fleischhauer einen rechten Provokateur, der Kolumnen wie “Nazi´s rein!” schreibt und mit Markus Feldenkirchen einen, der eher in der Mitte steht. Und die wechseln sich wöchentlich ab.

Auch ich rege mich regelmäßig über den Spiegel auf, z.B. damals über das - vom Presserat gerügte - Titelblatt “Stoppt Putin - Jetzt!”,
Aber zu jedem Artikel über den ich mich aufrege gibt es auch immer Artikel, die die Gegenmeinung vertreten.

Natürlich gibt es da Hierarchien, aber nicht so stark wie in vielen anderen Blättern.

Bei Axel Springer z.B. muss jeder Journalist eine “Atlantik-Note” unterschreiben, in der er gelobt grundsätzlich positiv über die USA zu berichten.
Das resultierte u.A. darin, dass Julian Reichelt als Bild-Chefredakteur den NSA-Skandal rechtfertigte und Snowden einen Verbrecher nannte.

Gab ja letztens die Umfrage hier ob Spiegel eher links oder eher rechts ist.

Offenbar erkennen einige da eine Leitlinie raus, was ich ja grundsätzlich ja auch nicht schlecht finde

was aber auch daraus resultiert, dass der job des journalisten grundsätzlich schon immer eher linksorientiert war.

Warum das?

akademischer beruf, meist auch von politisch engagierten studiert? akademiker sind zumeist, zumindest in den ersten berufsjahren eher der linken politik zugetan.

Also ich bezeichne mich als links und der Spiegel ist, wie ich bereits angedeutet habe alles andere als eine Filterblase für mich. Ich finde den z.B. viel zu wirtschaftsfreundlich und manchmal sogar - wenn es um Waffenexporte geht - fast schon ein bisschen militaristisch.
Für mich ist der nicht links.

Andererseits wird neben dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk kein Medium in Deutschland so heftig angegriffen und als “linksversifft” bezeichnet, wie der Spiegel.
Das ist alles eine Sache der Perspektive. Wenn du Anhänger der AfD bist, ist alles ab FAZ links. Bist du z.B. in der Antifa ist der Spiegel wahrscheinlich ein rechtes Hetzblatt.

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Ja, das stimmt. Seit sie Silvester in Köln 4 Tage unter der Decke halten wollten hat sich einiges zum besseren getan. Die Artikel haben wieder tatsächlich Informationsgehalt und ich muss unangenehme Details nicht mehr aus dem Kontext schließen oder woanders nachlesen.
Würde ich noch aktiv Nachrichten verfolgen, wären sie wieder meine Wahl.
Also im Vergleich zu anderen Deutschen Medien. Die Syrien Berichterstattung war über die gesamte Deutsche Medienlandschaft hinweg eine Schande.