Feedback MoinMoin 2021

Klima- und Umweltschutz sind zwei verschiedene Themen.

Verrückt, oder?! Aber mal Spaß beiseite: Zwischen den Rapsstrohhalmen aus dem Artikel und anderen Halmen aus Stroh ist schon ein großer Unterschied. Sowohl was den Geschmack, als auch die Festigkeit angeht. Habe aus Interesse zig verschiedene Sorten probiert und nahezu alle haben einen Eigengeschmack und weichen mit der Zeit auf - auch wenn sie anderes propagieren. Zu Hause habe ich übrigens nur welche aus Metall und selbst die nutze ich quasi nie. Ich trinke generell ohne Strohhalm.

Danke für deinen Input und liebe Grüße.

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Nochmal etwas ausführlicher: Plastikstrohhalme- und Tüten verbieten ist eben keine Symbolpolitik für Klimaschutz sondern sinnvolle Politik für Umweltschutz.

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Welche „Umwelt“ hat man damit geschützt?
Beide Beispiele sind erwiesenermaßen ökologisch sinnlos.

Die, in der dann keine Plastikstrohhalme mehr rumfliegen? Wie das Meer z.B. :thinking:

Verschmutzung u.A. der Meere durch unnötigen Plastikmüll ist ja auch ganz unabhängig vom Klima ein Problem.

Klar, damit wird man nicht die großen Probleme lösen und gemessen an der Bedeutung dieses Verbots bekommt es etwas viel Aufmerksamkeit. Wobei es da ja vor allem um ein weitreichendes Verbot von Einwegplastik geht. Am Strohhalm arbeitet sich halt irgendwie die Presse ab, weil das scheinbar die meisten Klicks bringt, kA.

Das würde ich durchaus nicht als ökologisch sinnlos erachten, wenn ein sehr großer Anteil* des Mülls im Meer Plastikmüll ist.

In wie weit ein Verbot / die Abschaffung von Einwegplastik „erwiesenermaßen ökologisch sinnlos“ ist, würde mich mal interessieren. Da es das Ganze seit gerade mal knappen 2 Monaten gibt, uns es sich ausschließlich um ein Verbot des „in den Verkehr bringens“ handelt (also Restbestände noch völlig normal weiter genutzt / verbraucht werden können. Halte ich es für mindestens fragwürdig, das möglich Effekte jetzt schon als sinnlos nachgewiesen wurden.

*Quelle:

Der Grund: Die Produkte machen zusammen mit Fischfanggeräten 70 Prozent des gesamten Meeresmülls in der EU aus.

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Außerdem zersetzen sich die Teile auch erstmal in Mikroplastik, bevor sie komplett abgebaut werden.

Es ist halt wie immer so herrlich einfach, sich den am simpelsten auf „sinnlos!!!“ herunterzubrechenden Teil des Ganzen herauszusuchen.

Läuft dann wie von selbst. :beangasm:

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Kein einziger Plastik Stohhalm, den ihr benutzt, landet im Meer. Keiner. Die Verschmutzung der Meere durch Müll ist zu über 75 Prozent auf die Frachtschifffahrt zurückzuführen, der Rest hauptsächlich durch schlechtes Abfallmanagment. Beides in der EU nicht der Fall. Euer Stohhalm wird recycelt und steckt dann in euer neuen Markise.

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Nö, einfach ist es, Metallstrohhalme als supidupi für die Umwelt abzufeiern, obwohl es eben aber einfach nicht stimmt.

Tut soweit ich weiß kein einziger Mensch. Ein Bisschen in ne richtige Richtung und ein bisschen mehr Bewusstsein sind aber nun mal immer besser als garnix und „alles sinnlos!“ rufen. :wink:

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Deinen Glauben hätte ich gern. Auch die EU lässt gerne mal ihren Plastikmüll in anderen Ländern verschwinden, Deutschland ganz besonders:

Unter anderem nach China und Malaysia, die es dann in die Ozeane schmeißen, siehe dein Link.

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Ist ja zumindest mal ein Interessanter Artikel. Das China für den meisten Müll verantwortlich ist, ist nicht weiter verwunderlich, heißt aber ja nicht, dass wir uns dann gar nicht drum kümmern müssen.

Der Artikel selbst nennt doch sogar den jetzt gegangenen Lösungsweg als eine Möglichkeit das Plastik zu reduzieren:

LÖSUNGEN FÜR WENIGER PLASTIK IM MEER

Grundsätzlich werden zwei Ansätze verfolgt, es reicht nicht nur den Plastikmüll aus dem Meer zu sammeln. Es muss auch die Wurzel des Problems bekämpft werden, der Konsum und Umgang mit Plastik.

WENIGER PLASTIK KONSUMIEREN

Der effektivste Weg Plastikmüll im Meer zu reduzieren ist zu verhindern dass er dorthin gelangt. Dazu braucht es einen Mix aus Gesetzen und Bewusstseinsbildung direkt beim Konsumenten. Auch Hersteller sind in die Pflicht zu nehmen und sollten nur recyclebare Verpackungsmaterialien verwenden dürfen. Pfandsysteme auf Trinkflaschen könnten die Recyclingquote drastisch erhöhen. Das EU Parlament hat dazu bereits eine Strategie verfasst welche viele dieser Punkte beinhaltet. Ob diese Lösungen für weniger Plastik im Meer auch so umgesetzt werden bleibt abzuwarten.

Und natürlich hat es auch einen weltweiten Effekt, wenn die EU kein Plastik mehr aus China einführt. Die ganzen Plastikartikel werden ja nicht ausschließlich in der EU produziert.

Sicherlich wird auch nicht jeder Strohhalm / jede Plastikverpackung in Deutschland / der EU ganz einfach recycled und bleibt im Kreislauf, das ist ein ähnlich naives Wunschdenken, wie du den Jubelpersern der Metallstrohhalme vorwirfst. Gerade der Artikel von @Sodis macht das sehr schön deutlich.

Also grundsätzlich kann man über das Thema sicherlich konstruktiv streiten. In so einem rot^znäßigen Ton wie du hier eingestiegen bist, macht das aber meistens wenig Spaß :slight_smile:

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Genau das ist die perfekte Beschreibung für Symbolpolitik. Fürs Gefühl, aber sinnlos.

@Sodis
China verbietet Plastik Importe in den meisten Formen mittlerweile. Malaysia hat ein hoch effizientes Abfallsystem. Die „schmeißen“ das nicht ins Meer, sondern das kommt in die EU zurück als wiederrecyceltes Produkt.

Also bleiben lassen? Plastikstrohhalme, AKW und PKW mit Fossilbrennstoff bis über das Jahr 3000 hinaus?

Das ist hier (vermutlich) allen klar, dass sowohl die Herstellung als auch das Recycling von Metallteilen, wie zum Beispiel Strohhalmen, und insbesondere aber auch leistungsstarke Akkus für E-Autos keine Sofort-Lösung sind. Aber es ist eben wichtig, dass an Alternativen geforscht wird und dass diese Alternativen auf den Markt kommen. Und dazu ist ein Umdenken und die Nachfrage erforderlich. Es ist nicht sinnlos, wenn jeder ein klein wenig mehr Bewusstsein entwickelt. Und selbst wenn mein Opa ab sofort nur noch Zahnbürsten aus Bambus kauft und keine mehr aus Plastik, ist das ein (Baby-)Step in die richtige Richtung. So gut wie niemand, wird sich von heut auf morgen 100 % ökologisch umorientieren. Aber selbst kleine Schritte sind besser als der Status Quo.

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Warst du schon mal am Meer? Mitten in der EU, bspw in Frankreich?

Da sieht man idR ziemlich eindrücklich, dass „ganz bestimmt niemand jemals Müll einfach im Meer entsorgt“. :kappa: und nein, die Berge an plastikmüll, die da grad an stürmischen Tagen an den Strand gespült werden, sind nicht voller asiatischer/afrikanischer/wasweißich Schrift/Etiketten, sondern meistens feinste EU-Ware.

Fürs Gefühl einfach nix ändern weil „ändert ja eh nix“ und „die andern und die da oben werdens schon richten“ ist auch ne perfekte Beschreibung für die Ignoranz gegenüber allen globalen Problemen, die so herrlich einfach ist und populistisch einfach immer ankommt.^^

Und klar: der eine Strohhalm, den ich nicht benutze, ändert garnichts. Aber stell dich doch mal in einen Imbiss mit großem M und verfolge über nen Tag, wieviel Getränke mit Halm da so über die Theke gehen. Dann guck mal wie viele ähnliche Läden es in deiner Stadt gibt, wieviele das im ganzen Land sind und rechne dann hoch, wieviel aufs einfachste vermeidbarer Plastikmüll an nur einem Tag dadurch rumkommt. Das wird ne Menge sein. :wink:

An dem Punkt, dass Papierstrohhalme kacke sind weil sie aufweichen, ändert das derweil halt gar nix.

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Was ich eigentlich sagen will: Um die Klimakatastrophe abzuwenden braucht man kein Verbot von Plastikstohhhalmen. Das ist nur ein Wegducken der Verantwortlichen in der Politik, um es so aussehen zu lassen, als würde man etwas Gutes tun. Und ihr glaubt das. Reingefallen.

Kohlekraftwerke sofort abschalten, kostenloser ÖPNV, massiv ausgebaut, Verbot von allen Verbrenner-Heizungen, Prämie nicht nur fürs Auto, sondern E-Roller, Fahrrad…
Ich möchte bitte, dass meine Kinder in einer Welt leben können, die nicht komplett zerstört ist. Ab 2°+ wirds nämlich richtig unangenehm. Deutschland wird ab 3° Grad zu einem Drittel Wüste. Und das ist nicht mit „einem guten Gefühl“ zu schaffen sein, sondern mit echten wirksamen Maßnahmen.

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Joa, aber die großen Ziele wird man wohl kaum erfüllen können, wenn schon die kleinsten Zwischenschritte zum Untergang hochstilisiert werden. ^^

Ich stilisiere nix hoch. Im Gegenteil, ich fordere radikalere Maßnahmen. Will Euch nur klarmachen, dass ein Plastikstohhalm durch einen mit Metallstrohhalm zu ersetzen vielleicht fürs Gefühl gut ist, es aber ökologisch keinen Sinn macht.

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Der Satz war auch nicht auf dich direkt bezogen, sondern galt der allgemein üblichen „Aufregung“ sobald es um Themen/Maßnahmen in dieser Richtung geht, egal wie groß oder wie klein.

Und ernsthaft: dass einen plastehalm durch einen Metallstrohhalm zu ersetzen sogar kontraproduktiv wäre, muss wirklich niemandem erklärt werden. Hoffe ich.