[Feedback] New Game Plus, die Switch und kritischer Journalismus

Ich stimme mit miserable_toad absolut überein. Für mich ist NG+ ein geistiger Nachfolger zu Giga Games und daher auch eher eine Unterhaltungssendung als eine 100% objektive journalistische Sendung in der alles bis aufs kleinste Detail aufgedröselt wird.
Ich freue mich wenn Ilyass voller Begeisterung und Vorfreude über Mario Odyssey spricht und will das auch weiterhin sehen. Ich finde also gerade die etwas subjektivere Herangehensweise gut. Trotzdem ist das Format ja auch nicht komplett unkritisch.
Was die Themenauswahl angeht … tja da wird man wohl ewig darüber diskutieren können, da hier einfach die persönlichen Vorlieben eine große Rolle spielen, auch die der Redakteure. Die Gründe warum die Switch so “oft” behandelt wird wurden hier aber schon gut dargelegt. Meiner Meinung nach ist aber noch kein größerer Titel für einen Switch Re-Release unter den Teppich gefallen. Daher müsste man damit eigentlich leben können oder eben nicht.
Zum Thema Lootboxen bzw. Mittelerde Game: Das wäre tatsächlich ein interessantes Thema für Press Select. Zum Thema selber kann ich nicht viel sagen, da ich das Spiel weder gespielt, noch die entsprechende Passage gesehen habe. Aber wenn man sich mal verschiedene Quellen anschaut ist das Ganze vll doch nicht so eindeutig wie manche das gerne hätten. 4Players, die bei In Game Transaktionen generell immer sehr kritisch sind sagen dazu z.B:

Während ich gegen das Kaufen von Ausrüstung gegen Spielwährung nicht viel einwenden kann, ist der Echtgeld-Einsatz bei einem Vollpreis-Spiel, das in erster Linie auf eine Einzelspieler-Erfahrung setzt, grenzwertig. Zwar wirkt es sich nur geringfügig auf die Balance usw. aus, da man im Normalfall Gegenstände aus den Stufenregionen Talions bekommt, doch da es nicht bei dem Kauf von Ausrüstung bleibt, wird Schatten des Krieges momentan nicht wegen seiner inhaltlichen Stärken und Schwächen, sondern vor allem wegen der Mikrotransaktionen diskutiert. Denn auch Orks und temporäre Mulitplikatoren für z.B. Erfahrungspunkte lassen sich über Beutekisten erreichen. Auch hier gilt: Sie liegen in etwa auf dem derzeitigen Stufenwert von Talion, doch gerade im Endgame, den so genannten Schattenkriegen, werden sie zunehmend wichtiger. Dass der Eindruck entsteht, die Entwickler hätten an dieser Stelle, nachdem die eigentliche Geschichte mit dem dritten Akt zu einem dramatischen und schlüssigen Ende geführt wurde, die Gelegenheit ausgenutzt und an der Balance geschraubt, die Richtung Grind geht, ist nachvollziehbar. Je nach der Stufe, die Talion am Ende von Akt 3 hat, sprich: Je nachdem, wie intensiv man sich um Nebenmissionen etc. gekümmert hat, scheint man hoffnungslos unterlegen.Dem kann man jedoch im Vorfeld entgegenwirken, indem man vor dem Start der Schattenkriege idealerweise alle bis dahin zur Verfügung stehenden Missionen erledigt, um Talions Level so hoch wie möglich zu treiben.

Also darüber wie schlimm das Ganze wirklich ist, darüber kann man, denke ich. geteilter Meinung sein.

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natürlich betrifft es dich ob du die scheissdinger kaufst oder nicht. sobald die dinger im spiel sind wird auch etwas dafür unternommen das dich motiviert sie zu kaufen, sein es die schönsten outfits nicht erspielbar zu machen oder einfach alles etwas unnötig länger oder nervender zu machen damit man es mit lootboxen abkürzen kann

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nur die halbe wahrheit, sie reviewen nämlich auch ein spiel das gesponsort wird, und das vermutlich sogar in 2 sendungen

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davon erfährt man aber leider in ng+ nichts

finde ich schon

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weil du nicht verstanden hast, worum es in der analyse geht. ich betrachte keine exklusivtitel oder die menge an repräsentierten plattformen insgesamt, sondern den grund der themenwahl im kontext der vermeintlichen bevorzugung einer hardware. insofern sind multi-plattformtitel mit relativ zeitgleichem release nicht von belang, weil sich bei der vorstellung dieser kein bezug zu einer einzelnen hardware erkennen lässt. sie werden gezeigt, weil sie neu sind, nicht, weil sie auf plattform x erscheinen.
in dieser hinsicht macht auch deine aufschlüsselung aller multiplattformtitel keinen sinn. nicht nur zählst du damit einzelne themen mehrfach, du ignorierst auch den grund der vorstellung.

nach deinem diagramm hätte shadow of war (drei plattformen) eine höhere gewichtung als mario + rabbids (eine plattform), obwohl letzteres zwei mal behandelt wurde, ersteres nur ein mal.

inwiefern hat es irgendeine relevanz, dass es in verschiedenen diagrammen um verschiedene gesamtwerte geht? technisch gesehen sind das ringdiagramme. ich habe diese gewählt, weil sich damit themenanteile leichter vergleichen lassen. so ist auf den ersten blick zu sehen, dass die switch bei plattformspezifischen themenbereichen einen anteil von mehr als 50% aufweist.

das ist keine wissenschaftliche arbeit. dafür fehlt mir warscheinlich auch der nötige hintergrund. gerade deshalb bin ich aber für verbesserungsvorschläge grundsätzlich offen.

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25 sendungen sind selbstverständlich kein sehr großer maßstab. ich gebe aber zu bedenken, dass wir hier von einem zeitraum von mehr als vier monaten sprechen, in dem diese themenauswahl getroffen wurde.

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Warum sollten welche in Singleplayer-Spielen sein? Wobei es bestimmt Spiele gibt wo das so ist.
Deswegen schrieb ich ja auch in fast jedem, wobei das natürlich mehr suggeriert hat als es sind.

Und wenn sie nicht gesponsort worden wären, wäre das also komplett in Ordnung? Es ist ein AAA-Titel und deswegen auch in NG+ und G2 zu finden.

Klar betrifft es mich, aber die Situation ist doch nur daraus erwachsen, dass diese Dinger gekauft wurden/werden.

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Oder weil Enden in Spielen neuerdings als “optional” betrachtet werden.

Übrigens gutes Video zu Battlescam 2, da ist auch nichts in irgendeine Richtung gefärbt. Er zeigt wie es ist. Jeder bekommt die selben Credits, egal was er getan hat und der einzige Weg sich zu verbessern ist diese Credits in Ranom Loot Boxes zu stecken. Wow! Wenn diese Boxen auch für Echtgeld rausgehen will ich sehen wie sich Leute ins Zeug legen hier P2W wegzudiskutieren.
Das Spiel stand für mich eh nie zur Debatte weil der SP unkanonisch ist und der MP mich nicht interessiert. Aber das zu sehen ist schon traurig.

Das was Panther Ray sagt. Im Endeffekt gilt hier doch der Spruch: Die Leute stimmen mit dem Geldbeutel ab.
Und wenn genug Leute sich solche Lootboxen oder andere ähnliche Items kaufen, stimmen sie eben mit ja zu solchem Content. Daraus folgend werden die Hersteller, als Wirtschaftsunternehmen die sie nun mal sind, dieses Modell weiter voran treiben. Ich denke irgendwann wird auch der erste größere Titel kommen, der wirklich nicht mehr Grauzone, sondern auch im Singleplayer pay 2 win sein wird und der Hersteller wird damit scheitern :slight_smile:

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Mit welcher Konsequenz? Keine Lootboxes mehr oder einfach keine Spiele des Franchise mehr, welches gerade in den Sand gesetzt wurde? Am Ende verliert der Konsument.

Aber nur auf kurze Sicht.

Leider ist meine Glaskugel gerade in der Werkstatt :slight_smile: So ganz zu Ende gedacht habe ich dieses Szenario auch noch nicht. Ich denke aber nicht, dass sich dadurch nicht allzu viel ändern wird. Die Hersteller werden eben merken, bis zu welchem Punkt die Kuh gemolken werden kann und im Endeffekt wird man da sein, wo man jetzt auch schon ist.
Entweder werden sich die Hersteller dann noch raffiniertere Methoden ausdenken um ihren Gewinn zu maximieren, oder der Konsument wird für das Thema als Ganzes mehr sensibilisiert oder beides.

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Ich kann mir aber auch vorstellen, dass sich Entwickler denken" Hey wir arbeiten 3 Jahre an einem Spiel und Supporten es im besten Fall auch noch 3 weitere Jahre und kriegen dafür beim kauf einmalig 69 Euro pro Spiel" (Was natürlich auch nicht stimmt da ja noch Anteile für den Retail etc. fehlen).

Blood, Sweat, and Pixels von Jason Schreier gibt einen guten Einblick wie so manche Spiele Entwicklungen gelaufen sind. Und wenn man nicht nach jedem Spiel ein halbes Studio schließen will muss man halt andere Wege finden sich zu finanzieren. Da finde ich sind Lootboxen das geringste übel. Lieber habe ich solche Boxen als 5 überteuerte Mappacks, die im Endeffekt dafür sorgen, dass die Community gespalten wird.
Lootboxen können meiner Meinung nach ein Spiel sehr lange am “leben” halten.(Multiplayer)

Ob sich das System der Lootboxen für mich auch im Singleplayer bewährt kann ich aktuell noch nicht sagen, da ich aber Anfang November Zeit habe Singleplayer Spiele mit Lootboxen (AC Origins und Schatten des Krieges) zu spielen werde ich mir mal selbst ein Bild machen.

Wir werden ja sehen. Einerseits sind AAA Spiele eine relativ sichere Bank, auch mit Lootboxen. Andererseits sehe ich auch Evolve als AAA Titel und die Jungs sind mit ihrer DLC Politik mächtig auf die Fresse gefallen. Es ist schwer zu sagen was geschieht aber ich habe kein gutes Gefühl dabei, was kommende Releases betrifft.
Zur Zeit bedeutet es effektiv, dass man seinen Lieblings Franchises nicht mehr folgen kann. Ich finde Herr der Ringe super, Mittelerde 1 war ganz ok. Als Die Hard Fan wäre ich richtig sauer wegen sowas ausgeschlossen zu sein.

Natürlich kann man damit argumentieren, dass Spieler die Kisten ja nicht kaufen müssen. Kann man grundsätzlich nur zustimmen. Jedoch ist es eine bodenlose Frechheit seitens der Publisher eine Mechanik, welche eigentlich zur Finanzierung von F2P Spielen gedacht ist, jetzt auch auch Vollpreisspiele anzuwenden. Und dagegen darf man auch gerne mal als Spiele Journalist poltern.

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Wenn man es denn darf. :wink:

@anon10356801 Pay to Win hält einen Multiplayer am Leben?

Nein auf keinen Fall ich meine hier Lootboxen wie die in Overwatch, Halo 5 oder auch Rocket League. Und ich sage auch nur das Lootboxen einen Multiplayer am leben halten KÖNNEN. Nicht das es automatisch passiert sobald ein Spiel Lootcrates hat.

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Das ist ein großer Unterschied. Wenn Battlefront 2 raus ist werden wir sehen was P2W mit einem Multiplayer anstellt. Eigentlich sehen wir es schon im Shadow of War Multiplayer.

Waren sie schon immer. Schau dir bei einem Spiel an wie viele das Achievement für den ersten Boss schaffen oder gar das für den Endboss. Niedriger einstelliger Bereich. Bei Mass Effect 2 waren die Entwickler extrem stolz, dass 30 % das Ende gesehen haben, weil das ein unglaublich hoher Wert in der Branche ist.

Nicht umsonst sind Spiele seit Jahrzehnten für die ersten paar Spielstunden super polished, und der Endgegner oft ein ungetestets Bugfest - da komme eh die wenigsten hin, warum da groß Zeit investieren?