Es wurde ja schon seitens meiner Kollegen klar gestellt, was die Gründe für die Fehler während den E3 PKs und dem WM Studio waren. Ich will die Schuld gar nicht in diesen Situationen von uns schieben, da fehlte es an einer klaren Abstimmung was Ton- und Bildregie angeht. Vieles, was hier jetzt aber beschrieben und hoch gekocht wird, möchte ich so aber nicht stehen lassen.
Zum einen müssen wir mal klarstellen, dass wir in der Regie nicht mit hochwertigem TV-Equipment arbeiten und uns viele Workflows selber erschlossen haben. Das kann ein manchen Stellen natürlich zu Ungereimtheiten führen, sodass man sehr schnell sein muss, Probleme Erstens zu erkennen und Zweites schnell eine Lösung dafür zu finden. Konkret kann das ein flackerndes Kamera-Signal, ein rauschendes Mikro, eine fehlende Grafik oder sonstige Inhalte sein. Und ganz offen: In manchen Fällen sind wir in der Regie nicht optimal besetzt, sodass ein BiMi im Notfall den Ton regeln muss, ein Redakteur den Grafikrechner oder ein freier Mitarbeiter spontan einspringt, der die technischen Abläufe noch nicht zu 100% verinnerlicht hat (E3 PKs, WM Studio Grafiken). Unser Anspruch muss in diesen Punkten höher sein, völlig richtig, aber es lässt sich leider bspw. durch Ausfälle oder andere Produktionen hin und wieder nicht vermeiden.
Letzteres bringt mich auch zu dem Punkt, den ich schon länger mal klarstellen wollte. Bei Formaten wie Rage Of Empires oder zu Team Limited Zeiten, hat die Regie keinen professionellen Caster zu Seite, der ihm erklärt, wohin er zu schalten hat. Der verantwortliche Bildmischer gibt in diesen Situationen sein Bestes, das Spiel in seiner Fülle zu verstehen, die Maps zu kennen, die Strategie zu analysieren und gleichzeitig darauf zu achten, dass Bild, Ton & Grafik stimmig sind. Das ist oftmals nicht ganz so simpel und kann in Einzelfällen dazu führen, dass man einen wichtigen Moment verpassen kann.
Wir sind in der Regel acht Stunden (mit Pause) am Tag in Produktionen disponiert. Das geht über Gaming, Show, Talk bis hin zu Green-Aufnahmen usw. Dabei springen wir zwischen Voraufzeichnungen und Live-Sendungen, die wir vorher mit der Aufnahmeleitung auch noch selbst vorbereitet und aufgebaut haben. Glaubt mir, in der Regie macht sich von uns niemand einen faulen Lenz und schaut zur Entspannung oder Ablenkung beliebige Streams - wir merken den Tag nach Feierabend.
Aber nochmal: Ich nehme mir hier vieles zu Herzen und natürlich können wir in der Regie in vielen Punkten noch wachsen und professioneller werden. Bin auch offen für konstruktives Feedback, aber in manchen Punkten wünsche ich mir ein wenig mehr Verständnis und etwas Nachsicht.