Genau und dann hören nach dem Casting die 100te anderen Leute einfach auf zu arbeiten, die an so einem Film beteiligt sind.
Kannst ja mal Antje als professionelle Filmkritikerin fragen, ob der Film wirklich so schlecht ist.
Genau und dann hören nach dem Casting die 100te anderen Leute einfach auf zu arbeiten, die an so einem Film beteiligt sind.
Kannst ja mal Antje als professionelle Filmkritikerin fragen, ob der Film wirklich so schlecht ist.
Ganz genau - der Beweis ist die Reaktion auf die Kritik „ich mögt den Film ja nur nicht, weil ihr Rassisten seid!!“ - das kam als Reaktion, sowohl von Studioseite als auch von Schauspielerseite, und dass, obwohl selbst du zugibst, dass der Film schlecht ist.
Dies wäre mit einer weißen Schauspielerin nicht möglich gewesen.
Darum habe ich ja auch zwischen „woke“ und „woke Hollywood“ differenziert, da es hier eben diverse Unterschiede gibt.
Der Metascore von professionellen Filmkritikern liegt bei 60.
Antje fand den 2016er Ghostbusters gut oder „nicht sooo schlecht“?
Und deine Reaktion war „Der Film ist so schlecht, weil man sich nur auf die weibliche Besetzung konzentriert hat!!“, das wär bei einer männlichen Besetzung nicht möglich gewesen.
Ja, und wie viele haben als Grund eine schwarze Frau angegeben oder herausanalysiert, dass die schwarze Frau nur ein Ablenkungsmanöver war, die man besser vermarkten könne, um vom schlechten Skript abzulenken? Keine? Wundert mich.
Dass du dir die Frage nicht hier
stellst, ist ja auch bezeichnend.
Also besser als Ghostbusters 2. Oh.
Schon sehr selektiv, was du als von oben herab empfindest. Glaub du musst deinen Neutralitätskompass mal justieren.
Die üblichen „die ist schwarz, die mag ich nicht“-Leute gab es natürlich, aber selbst die mehrheitlich ganz normale Kritik wurde mit diesem Argument abgeschmettert. Und genau hier sind wir beim Kern des Problems, dass immer öfter die Aussage „Film XY ist scheiße“ mit „das sagst du ja nur, weil du XY“ beantwortet wird.
Eine Frage an dich: bist du echt davon überzeugt, dass sich die Hollywood-Bonzen für Minderheiten interessieren? Dass sie durch ihre offenkundig schlechten Filme mehr Akzeptanz und Toleranz in der Welt verbreiten wollen? Also, dass sie wirklich woke sind?
Das ist doch irrelevant. Wenn mehr Minderheiten in Filmen auftreten, werden sie dadurch normalisiert. Ob da jetzt die Filmstudios Profit draus schlagen oder nicht, ändert daran nichts. Im Gegenteil, es ist sogar wünschenswert, wenn es Anreize für mehr Repräsentation gibt.
Wenn positives aus niederen Beweggründen entsteht, ist es immernoch positiv.
Und genau das bezweifle ich. Nicht, wenn die Charaktere und die Welt schlecht geschrieben sind, dadurch als Fremdköper wirken und man dem Film insgesamt negativ gegenübersteht. Dies trägt eher zur Spaltung und Entfremdung bei - vor allem wenn diese Filme in der Mehrheit sind.
Meines Erachtens macht es einen Unterschied, ob Diversität im Stile von Last of Us oder The Expanse oder im Stile von Disney und Marvel dargestellt wird.
Man stelle es sich mal vor: mehrheitlich weiße, männliche Producer rotzen einen maximal mittelmäßigen Film hin und erzählen dann den darin dargestellten Minderheiten, wie wichtig der Film nicht für sie sei und dass, obwohl die meisten Menschen den Film hassen. Da würde ich mir verarscht vorkommen.
Eine Frau und ein Asiat auf der Brücke ist nun keine Diversität, besonders wenn man sich andere Rollen ansieht. TNG war etwas besser, aber erst mit Voyager und DS9 und unter Protesten der Fans gab es mal wirklich mehr.
Ja heute hat sich Star Trek gewandelt und verschreibt sich stark der LGTBQ Community.
Hat sich mühe gegeben, nur das ist eine Serie und wie vielen andere? FTWD hat sich da zb schon wieder (zu beginn) weniger Mühe gegeben und war wieder um einiges Klischeehafter.
Nur macht ein Film keine Diversität, neben Ripley gab es eben nur noch Sarah Conner als große Mainstreamfigur bis in die 90er und dem gegenüber stehen 10 männliche Figuren.
Also nur um etwas zu berichtigen: Eine Frau auf der Brücke WAR in den 60ern verdammt viel Diversität. Oder eben einen Asiaten (und ab der zweiten Staffel neben einem Russen) - die für politische Gegner von Amerika zu dieser Zeit standen. Nach dem ersten Pilotfilm musste Roddenberry auch sich entscheiden - entweder Una oder Spock, weil ein Alien und eine Frau als vorderste Offiziere geht nicht. (Der Pilotfilm hatte auch so einen schönen Sager, dass Frauen erst seit Kurzem auf der Brücke dienen dürfen und Pike sich noch nicht daran gewöhnt hat).
LGBTQ+ Themen mussten immer maximal als Allegorie erzählt werden. Bis hin zu TNG/DS9/VOY. Von dem eingeschlechtlichen Alien, dass sich als Frau fühlt (Jonathan Frakes wollte damals, dass das Alien ein Mann ist, aber dann wäre es ja Homosexualität und dass können wir nicht zeigen) - und dem wirklich schwer zu schluckenden Ende, dass sich das Alien lieber eine Konversionstherapie unterzieht, als in deren Geschlecht zu leben.
Dax … Könnte Stunden über Dax reden. Trans sein ja, aber bitte nur als Wurm, der dann den Wirt ändert und von der eigenen Gesellschaft her möglichst wenig mit seinem vorigen Bekanntschaftskreis teilt. Also quasi freiwillig ins Exil geht. Besonders wenn es um intime Beziehungen geht (das war die Folge, wo der lesbische Kuss zwischen Dax und einer ehemalige Gefährtin von Dax passiert - die Folge darf bis heute in manchen Staaten in den USA nicht im Normalfernsehen gezeigt werden. Und haben sie einges an Anschiss bekommen, dass überhaupt sich zu trauen. (Wie auch JMS in Babylon 5 für die Beziehung zwischen Ivanova und der Telepathin).
Also lieber @Chris898. Nein. Diese Sachen sind nicht natürlich und von selbst gekommen. Diese Sachen sind gekommen, weil ein Roddenberry, eine DC Fontana, ein Frakes, ein Strawzinsky, ein Moore und viele andere hart dafür kämpften, dass sie das zeigen können und jeden Trick ausgenutzt haben, um es zu zeigen.
PS: Von Bashir und Garak. Best Couple Ever. Wurde nur in einem Roman vom Schauspieler von Garak bestätigt, aber inzwischen ist die Zeit: Go for It.
Es geht um die Rezeption. Die Beispiele sollten lediglich zeigen, dass ein Film aufgrund der Tatsache, dass er diverse Figuren beinhaltet, noch nicht als woke gilt und auch nicht von sogenannten „anti-Woken“ so gesehen wird.
Es geht bei der Diskussion nicht um Hautfarbe oder Geschlecht pe se, sondern wie und aus welchen Motiven diese Aspekte eingebaut werden.
Warum funktioniert das bei Werken wie Alien, The Expanse, Star Trek und co so viel besser als bei aktuellen Werken? Weil hier in aller erster Stelle die Geschichte kommt, das Skript und die Charaktere, Merkmale wie Hautfarbe, Geschlecht, sexuelle Orientierung kommen danach. All diese Geschichten würden auch genauso gut funktionieren, wenn man alle Merkmale einmal wild herumtauscht. Die Diversität in The Expanse beispielsweise ist deshalb so gut gelungen, weil sie nicht kommentiert wird, sie ist einfach als Norm gegeben, es ist NORMAL, es ist nicht Thema innerhalb der Geschichte - warum auch. Es gibt keine mit einem Augenzwinkern die vierte Wand brechenden Kommentare dazu, keine bewusst gesetzten Spitzen zu realen politischen Themen, kein „Gruppen-Denken“, das dazu führt, die einen gegen die anderen auszuspielen, keine Allegorien auf die politische Spaltung in den USA und all der Quatsch. Ich bin mir ziemlich sicher, hätte Disney The Expanse umgesetzt, wären alle wichtigen Charaktere der Erde weiß und alle Gürtler schwarz - als Symbol für den Kolonalismus auf der realen Erde. The Expanse macht es aber besser, intelligenter, indem Diversität eben überall stattfindet, auf Erde, Gürtel, Mars und nie zum Thema wird. DIES schafft Normalisierung
Bei woke Hollywood jedoch stehen vor allem diese Merkmale an erster Stelle und drum herum wird dann eine passende Geschichte gezimmert. Und das funktioniert dann eben nicht mehr so gut.
Hmm… Als Starbuck in der Neuverfilmung mit einer Frau besetzt wurde. Man war das ein Shitstorm. Noch bevor die erste Episode ausgestrahlt wurde. Ne - das hat es bereits früher gegeben, die Serien waren nur gut genug und haben eine treue Fanbase aufgebaut, dass heute viele das vergessen.
Irgendwie werden komischerweise immer nur mittelmäßige und schlechte Filme genannt um zu zeigen das woke Filme inhaltlich und/oder kommerziell floppen muss, daher vieleicht mal Gegenbeispiele
Meine Top 10 der besten ‚‚woken‘‘ Filme der 20er Jahre:
Wie gesagt, hier verweise ich erneut auf meine Differenzierung von woke Hollywood. Diversität per se ist nicht automatisch woke. Was haben all diese Werke gemeinsam? Ein starkes Drehbuch, gut geschriebene Charaktere und Dialoge (bei The Last Duell lässt sich streiten, da war gerade die Darstellung des Mittelalters katastrophal^^).
Die Form von woke Hollywood, die ich kritisiere (und auch Eddy, um mal den Bogen zum Ausgang der Diskussion zu schlagen) ist jene, bei der faule Writer schlechte Drehbücher mit schwachen, nervigen Charakteren und dumben Dialogen hinrotzen und einen Katalog an mehreren diversen Figuren abhaken, um ihren Mist unters Volk zu bringen, in der Hoffnung, dass die Rezeption dadurch besser ausfällt - nach dem Motto „schaut her, immerhin sind wir divers“.