Das Video ist vorhin erst in meinen Recommendations aufgeploppt.
Ich möchte den Film aber sowiso mal komplett sehen, allein schon als Formel 1-Fan. Ich kenne nur einzelne Szenen davon
Das Video ist vorhin erst in meinen Recommendations aufgeploppt.
Ich möchte den Film aber sowiso mal komplett sehen, allein schon als Formel 1-Fan. Ich kenne nur einzelne Szenen davon
Ich habe vor einigen Wochen endlich Poor Things geschaut. Der Film wurde überall hoch gelobt und kam bei Kino+ auch sehr positiv weg.
Seit ich ihn gesehen hab, hat sich da meinerseits ein großes Redebedürfnis eingestellt, daher möchte ich hier mal meine Gedanken dazu los werden, also Spoilerwarnung, falls ihr ihn noch nicht gesehen habt. Dabei geht es mir vor allem um den Inhalt und die Handlung. Ich hab die Buchvorlage nicht gelesen und eventuell sollte ich das noch nachholen, aber der Film hat mich erstmal genug verstört.
Eine schwangere Frau bringt sich um. Ihre Leiche wird von einem Arzt gefunden, der das ungeborene Kind entfernt und dessen noch funktionales Gehirn in den Körper der erwachsenen Frau transplantiert. Der Arzt nennt sein gelungenes Experiment Bella und lässt sie bei sich wohnen, erzieht sie mehr oder weniger. So weit, so frankensteinig normal.
Ich konnte nicht ganz nachvollziehen, wie viel Zeit zwischen der „Geburt“ und dem Kennenlernen von Wedderburn, bzw. der eigentlich geplanten Hochzeit mit McCandles vergangen ist. Anscheinend entwickelt sich das Baby-Gehirn überdurchschnittlich schnell (? hab ich im Film so nicht verstanden, aber in einigen Kritiken und der Buchzusammenfassung wird das erwähnt). Gleichzeitig ist Bella zu dem Zeitpunkt noch dabei ihren eigenen Körper zu entdecken und versteht vieles noch nicht.
Schwer zu sagen, ob das Baby-Gehirn die OP nicht unbeschadet überstanden hat, Bella zu isoliert aufgewachsen ist oder sie einfach noch das geistige Alter von unter 10 Jahren hat. Für mich entsteht im Film der Eindruck von Letzterem. Dadurch empfand ich alles ab der Hochzeitsplanung mit McCandles mehr als verstörend und wie eine wirklich seltsam positive P*dophilie-Darstellung.
Ich hab keine Rezension gefunden, die das ähnlich sieht, also schein ich irgendwas im Film verpasst zu haben, das klar macht, dass Bella durchaus schon älter ist - und damit meine ich ihr Gehirn. Nur weil man ein Kind in einen erwachsenen Körper steckt wird das Kind ja nicht plötzlich erwachsen.
Vielleicht kann mich ja jemand aufklären, was es mit der Entwicklung der Protagonistin auf sich hat
Darauf wird dir wohl niemand eine richtige Antwort geben können und der Film wurde hier auch in anderen Threads rege besprochen wegen dieser Thematik. Da wird halt jeder einen eigenen Eindruck und Meinung zu haben, wie er Film oder diese Szenen zu bewerten sind und man kann sich das sicherlich auch unwohl fühlen. Du kannst auch Poor Things Besprechungen im Reddit suchen, da gab es auch viele Diskussionen.
Ich habe es als Fantasywelt gesehen, in der das verpflanzen von einem Hirn in einen anderen Körper und das Weiterleben in diesem schon bei uns nicht möglich wäre. Das Alter, die Zeitabschnitte, die verschiedenen Orte sind für mich auch nicht eindeutig erklärbar, so dass ich hier auch nicht von einer normalen Entwicklung ausgehe. Geht ihre mentale Entwicklung auch schneller? Ja, warum nicht. Ob in Lissabon oder auch später in Paris, wie viel Jahre sollen da vergangen sein in echt und in ihrem Hirn? Sie muss einige Jahre sehr schnell übersprungen haben, damit das alles passen würde. So habe ich das für mich bewertet. Das alle Männer trotzdem schmierig und ein wenig eklig sind und was sie mit Bella machen nicht gut ist, das ist auch wieder ein anderes Thema und soll auch das zeigen.
Es gibt auf jeden Fall unterschiedliche Sichtweise und auch Empfindungen zu dem Thema.
Bei Kino+ war es glaube mal Anne, die es genau wie du, als verstörend empfand.
Ich hatte den Punkt auf jeden Fall im Kopf als ich den Film angeschaut habe und schrieb dann später
Ich hatte eigentlich Bedenken wegen diesem Kind im Frauenkörper und dann Sex. Aber ich sehe dann doch eher eine erwachsene Frau, sehe Emma Stone nicht als Kind muss ich sagen. Klar sie spielt es vorher, aber in den Sexszene sehe ich sie nicht als Kind. Kann aber natürlich verstehen wenn andere das anders sehen.
Ich bin damit wohl etwas spät dran Es wundert mich, dass der Film von vielen Kritikern so positiv und als „Meisterwerk der Emanzipation“ beschrieben wird. Aber gut zu wissen, dass es in der breiteren Masse auch Gesprächsbedarf dazu gibt. Auf Reddit bin ich selbst leider nicht unterwegs.
Ich hatte gehofft, dass es vielleicht im Buch Antworten gäbe oder ich für die halbe Stunde unbemerkt eingeschlafen bin, in der dann alles erklärt wurde
Das hat für mich nicht mehr so gut funktioniert. Vermutlich hab ich vorab zu viele Analysen zum Film gelesen
Das ist auch für mich die einzige Möglichkeit, es plausibel zu erklären.
Allerdings muss ich mir das aktiv „einreden“, da es zu viel im Film gibt, was Bella für mich zu einem Kind macht.
Annes Meinung habe ich zu dem Film noch nicht gehört. Ich hatte mir die Besprechung zum Release angeschaut mit Schröck, Eddy und Wolf damals. Mir ist noch präsent, wie ein Gast (es könnte Schlogger gewesen sein, aber kann mich da auch irren) Poor Things bei einer Besprechung nochmal sehr positiv ins Gespräch brachte (es ging dabei u.a. um die Szene wo der Mann seine Kinder ins Bordell mitnahm und allgemein Aufklärung). Da hatte ich den Film schon gesehen und fand es sehr irritierend.
Genau das beschäftigt mich. Bella als Kind zu sehen und in den Momenten, die nicht mehr „kindgerecht“ sind, sie für sich erwachsen zu machen. Ich weiß nicht, ob ich meine Gedanken dazu gut formulieren kann.
Aber als Beispiel mal der Film Mignonnes, der zeigt wie junge Mädchen hypersexualisiert werden. Junge, tanzende Mädchen in erwachsener und durchaus knapper Kleidung. Der Film hat deshalb im Internet Kritik bekommen. Für mich ist Poor Things ebenfalls eine Darstellung der gesellschaftlichen Hypersexualisierung. Er geht nur einen Schritt weiter: Statt dem Kind freizügige Kleidung anzuziehen, wird ihm gleich der erwachsene Körper „angezogen“ (wenn auch ursprünglich ohne sexuelle Hintergedanken). Mir ist klar, dass man die beiden Filme in dem Aspekt nicht 1:1 vergleichen kann, da bei Ersterem Jungdarstellerinnen beteiligt waren und Emma Stone erwachsen ist und Mignonnes auch wegen des Alters dieser Darstellerinnen kritisiert wurde. Mir geht’s dabei nur um den Inhalt.
Das Einzige, was ich in der Hinsicht bei Poor Things gut finde, ist, dass Bellas Partner nicht wissen, dass sie noch nicht erwachsen ist, und sie es selbst bis zum Schluss nicht weiß. Andererseits schützt das in der Realität auch nicht vor der Strafe, wenn man sagt, dass man dachte, das 8 jährige Kind sei schon volljährig gewesen. Und der Zuschauer weiß halt (irgendwie) Bescheid.
Ich werde auf jeden Fall noch eine Weile auf dem Film herumdenken
ja bleibt nicht aus
Ich hatte mir dann nur den gegenteiligen Fall überlegt, der Geist oder das Hirn einer erwachsenen Frau im Körper eines Kindes. Und selbst wenn das Kind dann redet und sich verhält wie eine Frau, könnte oder will ich mir da nicht vorstellen, Sexszenen davon zu anzuschauen. Mit Schauspielern eh nicht, aber in Zeiten von KI ja theoretisch alles möglich.
Hm, ein interessantes Gedankenspiel.
Beides finde ich nicht ok. Kinder gehören für mich ganzheitlich nicht in solche Situationen, egal ob Geist oder Körper. Mit der Variante, einer erwachsenen Frau im Kinderkörper, hätte ich aber etwas weniger Probleme (anschauen würde ich es allerdings auch nicht und auf gar keinen Fall als Spielfilm). Ich finde den unschuldigen Geist des Kindes bei Poor Things einfach noch schützenswerter, als den unschuldigen Körper. Letzterer würde aber wohl noch problematischere… „Partner“ anziehen. Dabei sind die im Film schon nicht ohne.
Hier meine damalige Kritik und deine beschriebenen Probleme teile ich bis heute ebenso.
Der letzte Film in 2023 den ich am 30.12.23 in einer Vorpremiere im Kino gesehen habe.
Wieder so ein Film der viele Kritiker entzückt hat, Preise gewinnt und 2024 sicherlich in vielen Bestenlisten vertreten sein wird und bei mir nur mäßig funktioniert hat.
Vorweg, in diesen kurzen Beitrag wird es zu Spoilern kommen !
Für eine Weile hat mich die visuelle Schönheit, Skurrilität und die extravagante Inszenierung (die mich teilweise an das Kino von James Whale, Terry Gilliam, Tim Burton, Lars von Trier oder Jean-Pierre Jeunet erinnert hat) auch eingefangen.
Je länger ich aber über den Film nachdenke desto mehr Fragezeichen kommen bei mir hoch.
Ein Zitat von John Waters passt hier ganz gut:„Ich glaube, wenn Sie aus einem Film kommen und das erste, was Sie sagen, ist: ‚Die Kinematographie war wunderschön‘, ist es ein schlechter Film“.
Am Anfang steht Bella Baxter eine schwangere Selbstmörderin – auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Mann – die in den Tod stürzt. „God“ ist ein extravagant unorthodoxer Wissenschaftler der ihre Leiche bekommt, setzt ihr das Gehirn ihres ungeborenen Kindes ein, wiederbelebt sie. In seinem Haus voller Chimären und Magensäureseifenblasen erforscht er sie – und ihre Entwicklung. Sie lernt reden, laufen, entdeckt die Welt. Und ihre Sexualität.
Vielleicht bin ich ja dumm aber eine Frage treibt mich seit dem anschauen um.
Auch wenn das Gehirn von Bella exponentiell schnell heranwächst hat sie doch lange Zeit im Film ein kindliches Gemüt,
Haben die ganzen Männer nicht eigentlich Sex mit einem Kind oder Teenager die in einem Frauenkörper steckt oder wie alt ist sie mental 7, 10, 14 oder 16 Jahre alt ?
Der Film schweigt sich über diese Tatsache ja aus und deshalb besitzt der Film für mich ab diesem Zeitpunkt einen schalen Beigeschmack.Ps: Das gleiche Problem hat auch ein Film den ich sogar sehr liebe Big von Penny Marschall mit Tom Hanks. Dort ist diese Tatsache noch offensichtlicher.
Die Allegorie ist einfach: Bella ist eine infantilisierte viktorianische Weiblichkeit, eine erwachsene Frau, die von kontrollierenden Männern dazu gedrängt wird, ihr Leben wie ein Kind zu leben. Sie findet Erlösung, indem sie die Kontrolle über ihr Schicksal, ihren Körper und ihren Geist für sich selbst übernimmt.
In diesen Film bedeutet weibliche Freiheit viel Sex zu haben, in die Prostitution zu gehen um dann lesbisch zu werden und den Sozialismus zu unterstützen .
Unabhängig davon bleibt Poor Things oberflächlich, monoton und weigert sich, weitere Nuancen des Feminismus zu erforschen und er ist wieder einmal viel zu lang.
Wer aber Emma Stone einmal ganz nackt sehen möchte ist hier genau richtig.
Danke für das Teilen deiner Kritik!
Was ich letztlich aus dem Film mitnehme: Wenn Kinder keinen Kinderkörper hätten, könnten sie ihre Sexualität viel freier und deutlich früher ausleben (und wollen das auch) und es wäre gar nicht mehr verwerflich, sich daran zu beteiligen Ein Glück für alle, dass Frankensteins Monster bisher nur Fantasie sind und Poor Things nur ein Film.
Schwierig…
Auf der einen Seite wär es schön, die Charaktere wieder zu sehen.
Aber
Ich meine Bill Lawrence ist ein wiklich sehr talentierter Typ und er hätte es mit seinem aktuellen Erfolg auch nicht nötig olle Kamellen aufzufrischen um an alte Erfolge anzuknüpfen.
Wenn das Feuer für eine weitere Staffel da ist, gerne.
Kurze Frage in die Runde: diese beiden Filme von Jet Li sind doch eigentlich derselbe Film, nur mit anderem Titel, richtig?
Jup
„Unbedingt“ auf deutsch schauen. Die Synchro, gerade die vom Kind, ist so schlimm
Ok, der kommt auf die Liste.
Ach, ich seh gerade, den gibt es auch noch unter dem Titel „My Father the Hero“. Da steigt doch am Ende echt keiner mehr durch…
Das ist echt so ein Gewusel mit den Titeln aus Asien.
Noch besser ist, wenn dann Titel einfach dazu gepackt werden als Fortsetzung, die aber nix damit zu tun haben. Manchmal wird auch einfach die Reihenfolge komplett übern Haufen geworfen.
Unter dem Titel kenn ich den. Irgendwann vor Ewigkeiten mal bei nem Kumpel gesehen.