[ Film ] Diskussionen erwünscht ! (Trailer/News..uvm) Aussätzige Kolonie Edition!

Tja, wenn du den Film gesehen hättest, wüsstest du es.

Hat jemand mitgezählt? Die wievielte endlose Diskussion das zum Thema ist? Nein? Ich freue mich auf die Nächste. :smirk:

Naja, Satoshi Kon’s Hauptfiguren in seinen vier Filmen waren: Eine Idolschauspielerin, ein alte Schauspielerin und ihr größter Fan, ein Trio von einem Obdachlosen, einer Transsexuellen und einem ausgerissenen Mädchen und einem Duo aus Polizist und seiner Psychiaterin.

Mir ging es eigentlich um was anderes:

Beim MCU hatten wir: reicher Schnösel (Iron Man), Halbgott (Thor), Soldat (Cpt. America), Wissenschaftler (Hulk), alle vier +1 weiblicher Sidekick, Außenseiter-Truppe (GotG), Dieb (Antman), Arzt (Dr. Strange), Teenager (Spiderman), Prinz (Black Panther) und nun kommt der erste Film mit einer Pilotin. Einfach zu spät.

Um was es mir ging ist: Beim 21. (!) Film kommen sie drauf, dass sie bisher keinen Film mit einer weiblichen Hauptrolle machten und auf einmal sind alle, die was gegen den Film haben (den schon wieviele gesehen haben?) Sexisten und Arschlöcher? Andererseits soll ich mich nun nicht mehr angesprochen fühlen von dem Film, weil eine Frau die Hauptrolle hat (bzw. ein Schwarzer bei Black Panther)?

Diese ganze Diskussion ist einfach sowas von dumm. Wenn ich mich dann noch daran erinnere, was die einzelnen Charaktere in ihrer langjährigen Comiclaufbahn für Blödsinn bauten (glaube, man findet für jede Seite ein absolutes No-Go) und die Charaktere alle nur fiktiv sind. Internet-Abschalten, Ede hat einfach die Lösung für unsere Probleme :sweat_smile:.

Und um auf Satoshi Kon zurückzukommen: Der musste sich dem ganzen einfach nicht stellen, weil er 1. geniale Filme machte und 2. seine Charaktere gut einzusetzen wusste (ich mein, allein die „Enthüllung“, wen Chiba liebt war so gut).

Mir ging es nicht um seine Figuren, sondern wirklich um ihn als Person. Ich finde Satoshi Kon und seine Filme einfach unglaublich inspirierend. Seine Nationalität war und ist mir dabei scheiß egal. Dass seine Figuren dabei sehr divers waren, spielt für mich keine Rolle. Er machte einfach super Filme. Und das er Japaner ist schmälert meine Bewunderung für ihn kein bisschen. Diese Idee, des Repräsentationsmus (also, dass es und bedingt Frauen, Nicht-Heterosexuelle oder Nicht-Weiß) in Position X braucht, kann ich deswegen schlicht null nachvollziehen. Und wo wir schon bei Satoshi Kon sind, hier ein tolles Video zu einem seiner Film:

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Also ist dein Argument, dass weil du selbst genug Identifikationsfiguren geboten bekommst und diese für dich auch mal eine Frau oder ein Japaner sein kann, sich alle anderen auch mit dem Gebotenen zufrieden geben sollen? Und das Problem, nach mehr und diverseren Rolemodels zu verlangen, ein selbstfabriziertes ist, da sich ja alle auch mit weißen Männern identifizieren können?

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Mein Argument ist, dass meine Identifikationsfiguren nicht von Hautfarbe, Geschlecht oder Sexualität abhängen. Diese Punkte sind für mich vollkommen irrelevant.

Und du zeigst hier sehr schön das Problem. Du reduzierst die Rollen rein auf ihr Geschlecht und ihre Hautfarbe. Als ob das das ist, was man sich zum Vorbild nimmt. Und nicht das wofür sie stehen und welche Ideale sie vertreten.

Das ist das Problem, stimmt.
Es bleibt eben dann die Frage offen, wie wir das Problem angehen.
Entweder bringen wir allen Frauen, Schwulen und Schwarzen bei sich mit weißen heteronormativen Männern zu identifizieren und tun damit ihre Nachfrage ab. Oder wir schaffen ein diverseres Feld an Identifikationsfiguren und die Nachfrage erübrigt sich von selbst. Und irgendwann spielen dann hoffentlich Hautfarbe und Geschlecht keine Rolle mehr.
Momentan tun sie es offensichtlich noch.
Ich persönlich denke, die letztere Variante könnte zielführender sein.

Edit: ich spreche natürlich nur von den Frauen, Schwulen und Schwarzen, die sich diversere “role models” wünschen, alle anderen, den ein rein weißer, männlicher Cast reicht, sind nicht eingeschlossen.

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Einigen wir uns darauf, dass Satoshi Kon ein verdammtes Genie war, der leider weit vor seiner Zeit seiner Krankheit erlag. Und ein eigenes Kino+ Special verdient hat.

Now excuse me, I have to go.

:sob:

Video war ganz gut, gerade, die Gegenüberspielung einer toxic community in Perfect Blue zu diesem positiven Fantums in Millenium Actress. Kann man eigentlich ganz gut in die heutige Zeit übernehmen, wo die „toxic community“ immer mehr gewinnt, anstatt dass wir einfach die Filme feiern (und wenn sie uns nicht gefallen, dann halt nicht).

Ist als weißer, männlicher, heterosexueller gut zu sagen (wo 90 % der Filmfiguren dem entsprechen) und noch besser, wenn man nichts dagegen hat, wenn mal andere die Hauptrolle übernehmen. (So interpretier ich jetzt mal diese Aussage - macht einfach interessante Filme mit guten Charakteren).

Und da kommt das Marketing ins Spiel, die einem das auf die Nase binden, dass man nun einen Blockbuster mit nichtweißen, nichtmännlichen, nichtheterosexuellen Charakteren und Crew macht und man allein deswegen den Film lieben muss. Und da fühlt man sich dann angepisst. Weil der Film halt nicht so toll ist - bzw. was bei Marvel nun öfter passiert, einfach nichts neues mehr ist und man halt lieber mal was neues sieht - man ist übersättigt.

Und dass das Marketing das dann noch ausnutzt, um möglichst viel „Buzz“ zu erzeugen. Also viel müssen die „Russen“ nicht machen, um unsere Gesellschaft zu zerstören.

Und um Satoshi Kon noch ein wenig anzufeiern:

(Man merkt wie egal es ist, ob der Hauptcharakter gerade eine Frau oder asiatisch ist, wem geht es am morgen anders?)

Ich glaube zb nicht, das es so simpel ist ‘ich such mir das idol einfach nach den talenten’ wenn es wäre, dann gäbe es eben viel mehr viefalt, weil es ja theoretisch egal ist.
Aber es scheint ja doch wichtig zu sein und ich glaube das es so ist, weil man eben doch auch sich in figuren/personen projeziert.
Klar kann das geschlecht dabei egal sein, aber soll das die rechtfertigung sein für überwiehend weiße männliche vorbilder.

@anon41483 hat es schon ganz gut gesagt, vielfallt sollte trotzdem das ziel sein, besondersm wie du ja sagst, es egal ist, ein junge kann auch mit einer frauenfigur klar kommen.

Du hast das Problem offensichtlich nicht erkannt, sonst würdest du nicht weiterhin die Figuren auf die Köperlichkeiten reduzieren. Deswegen ist deine Aussage:

Auch pure Ironie. Mit der ständigen Betonung davon wird man garantiert nicht dafür sorgen, dass sie keine Rolle mehr spielen. Im Gegenteil.

Und ich glaube, du hast das Problem nicht erkannt :smile:
Ich glaube, ich kann deiner Argumentation folgen, ich teile sie nur nicht. Meiner kannst du vielleicht nicht folgen, aber das ist okay.

Da kommen wir wohl nicht weiter. Aber wir müssen hier ja jetzt auch kein Konsens für die Probleme der Welt erarbeiten und es wurde zu Recht schon erwähnt, dass dieses Thema zum 100sten Mal im Forum aufgekocht wird. Also können wir uns auch darauf einigen, dass wir uns nicht einig sind.

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bei den ganzen Argumentationen hier schmeiß ich einfach mal den neuen Hellboy-trailer in den ring :simonhahaa:

oookay der wirkt ja schon mal völlig anderes als der erste, das könnte tatsächlich spaß machen

jau, isn gänzlich anderer Ton.

wie gesagt, ich habe mich abgefunden, dass es keinen dritten hellboy mit perlman & co geben wird, drum bin ich mal leicht positiv gespannt, was die da jetzt machen.
und bock auf ian mcshane hab ich immer, sei es in Sexy Beast als Mafiosi oder in John Wick als Besitzer vom Continental-hotel :smiley:

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:nun:

Endlich Bohemian Rhapsody geguckt (gibt es jetzt auf Blue-Ray und bei den Streaming-Plattformen) und auch wenn mit der Geschichte sehr “frei” herumgegangen wird (als Queen-Fan bemerkt man halt, wenn das eine oder andere Lied falsch eingesetzt wird und auch die Sache mit dem ersten Konzert nach seiner München-Phase), wurde es ein richtig guter Film. Mit der besten Musik aller Zeiten (okay, das war bei Queen nicht schwer). Und habe ich mich lange gesträubt, da sie mit Live-Aid aufhören, aber was hätten sie danach zeigen sollen? Queen machte noch ein paar Alben bis Freddie starb (und verbarg, dass er bisexuell war und AIDS hatte)? Auf der anderen Seite wird gut auf die Freddies Sexualität eingegangen.

Kurz: ein echt unterhaltender Film mit extrem guten Schauspielern und bester Musik, Ende ist einfach grandios, dass das Ganze nicht wirklich so ablief, dass sollte man halt auch wissen (ist halt “nur” ein Film).

:nun:²

OhhKayy, ist es gerade in mode zu doppelposten ? :sweat_smile:

öööhm

Yessir, it fucking is :grin:

Resident Hellboy… muss mich als Film überzeugen, auch der Trailer schafft es nicht.