Weil jetzt nur auf Gangster gehen, weiter oben war es noch breitgefächert bzgl. Gangster, Mörder, Killer etc. Weibliche Geheimagenten oder Auftragskillerinnen sind dann auch nicht massenkompatibel, aber die Vergangenheit zeigt doch, dass es angenommen wird.
Mit “Killing Eve” hat man im Serienbereich eine Überraschung des Jahres, in der es um eine junge Auftragskillerin geht und eine Agentin, die sie verfolgt. Wahrscheinlich ist das aber auch das faszinierende: Eine Soziopathin, die einfach so ihre Aufträge ausführt. Und Jodie Comer macht das stark.
“Person of Interest” hat es im Laufe der Serie geschafft zwei etwas andere weibliche Charaktere in dem Main Cast einzuführen, wobei die sich eben nahtlos an den Hauptcharakter anlehnen. Dabei gesagt, dass die Serie nun nicht der Realität entspricht und James Caviezel schon sehr ein Batman ohne Cape ist. Er schaltet einfach jeden aus. Und so auch Sarah Shah als eiskalte Agentin und Killerin oder Amy Acker als Hackerin - und ebenso so knallhart mit der Schusswaffe.
Mit “Homeland” hat man seit mehreren Jahren Clare Danes als Carrie Mathisson, die für die CIA Terroranschläge verhindert, geheime Operationen ausführt oder später auch als Security-Consultant arbeitet. Wie viele Frauen kennt man aus dem Bereich in der Realität? Und aus dem Fernsehen und Kino kennt man die Bonds, Bournes oder Bauers. Andersherum spiegeln in Filmen oder Serien auch die männlichen Charaktere nicht immer der Realität wieder. Auch wenn man gerne glauben mag, dass es bei CIA und Co. solche Personen gibt - oder auch Auftragskiller für die Mafia oder Kartelle sind nicht immer so cool wie im Kino.
Dann gab es in der Vergangenheit noch verschiedene Filme oder Serie, in der es um Nikita ging. Habe ich nun nicht gesehen. Dafür hatte ABC vor 17 Jahren doch ganz gut Erfolg mit “Alias”, in der Jennifer Garner als field agent für eine Black-Ops-Abteilung arbeitet. Man findet immer wieder Serien oder Filme, in der solche Charaktere vorkommen. Kann nun noch das procedural NCIS erwähnen, wo mehre Jahre Cote de Pablo vorkam, die für den Mossad und der Abteilung Kidon gearbeitet hat. Nimmt man das denn eher auf, weil bei den Israelis wirklich Frauen in der Postion sein könnten?
Daher sehe ich nun keine Schwierigkeit, dass man auf Seiten einer kriminellen Organisation eine Frau in einer Machtposition hat. Insbesondere bei der Mafia oder ähnlichem steht die Familie oder das Blut immer ganz oben. Wenn dann Väter oder Brüder tot oder im Gefängnis sind, dann kommt eine Frau.
Bei “Justified” spielte Margot Martindale eine wiederkehrende Rolle und war Hauptantagonisten in zwei Staffeln. Dort spielte sie das Oberhaupt eines Familien-Clans in Kentucky, die auch im Drogengeschäft etc. aktiv waren. Die Figur basierte wohl auch auf eine reale Figur. In Australien gab es das mit Judy Moran wohl nochmal zwei Nummern größer.
Gerade Crime-Serien spielen schon seit Jahrzehnten damit und lassen in ihren Case of the Weeks oder längeren Staffelhandlungsfäden nicht nur Männer auflaufen. Damit meine ich dann auch wieder von ausländischen weiblichen Agentinnen, weibliche Waffenhändler, Übernahme des örtlichen Yakuza-Clans nach dem Tod des Vaters oder aber als Kopf eines Mädchenhändler-Rings. Mal sind die Geschichten gut, mal ein wenig Hanebüchen, so wie immer halt.