Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema: Planet Hollywood (Bruce Willis)
Film: Stirb Langsam 2
Regie: Renny Harlin
Erscheinungsjahr: 1990
Laufzeit: 124 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Ich habe es @boodee gleich getan und mir auch den zweiten Teil der Stirb Langsam-Reihe angesehen. Den ersten Film habe ich ja bereits durch diese Challenge vor einer Weile gesehen, da finde ich es recht passend durch die Challenge nun auch den zweiten Teil gesehen zu haben (vielleicht werde ich ja den Rest der Reihe auch durch diese Challenge gucken :sweat_smile:).

Naja @boodee hat die Story ja schon recht gut zusammengefasst. Kommen wir daher direkt zur Kritik. An sich arbeitet der Film genau nach demselben Schema wie der erste Film. „More of the same“ ist also die Devise. Und das fand ich auch hier wieder sehr unterhaltend, wie John McClane mit rudimentärer Ausrüstung sich gegen einen besser ausgestatteten Feind durchsetzen, dabei sich auch über seine „Verbündeten“ hinwegsetzen muss, um mit Leuten, die ansonsten eher weniger im Rampenlicht stehen, den Tag zu retten.

Das ist wie es @boodee zwar schon angemerkt hat ein recht üblicher Hollywood-Pathos, aber hey, es reicht für einen unterhaltsamen Film aus. Allerdings gefiehl mir der erste Film dann doch irgendwie besser. Obwohl in diesem Film das Szenario ein viel größeres und gefährlicheres Ausmaß hatte als das im ersten Teil, war dieser doch irgendwie spannender und einfallsreicher als Stirb Langsam 2. Trotzdem eine gute Fortsetzung.

Ich vergebe 8/10 Yippie-ki-yays.

4 „Gefällt mir“

Thema #28: Planet Hollywood (Demi Moore)
Film: The Joneses von Derrick Borte
Erscheinungsjahr: 2009
Laufzeit: 96 Minuten
Wo gesehen: Sky

Demi Moore, Amber Heard, David Duchovny und Ben Hollingsworth sind die Familie Jones. Eine Bilderbuchfamilie in der amerikanischen High Society. Egal ob Kollegen, Nachbarn, Bekannte etc. fast alle Frauen wollen sein wie Demi Moore, alle Mädchen wollen sein wie Amber Heard, alle Männer wollen sein wie David Duchovny und alle Jungs wie Ben Hollingsorth. Doch schon bald wird klar: Hinter der perfekten Fassade von Familie Jones ist nichts so wie es scheint.

Am beeindruckendsten von The Joneses waren die ersten 15-20 Minuten. Ich wusste nichts über den Film und er beginnt recht geheimnisvoll. So war ich gespannt was da jetzt dabei rauskommt: Familiendrama, Home-Invasion-Film, Teenie-Komödie, Slasher, Romcom? Alles wäre möglich gewesen. Es wurde aber eine Satire über den American Way of Life und die Werbeindustrie im Besonderen.

Und die kommt leider wenig bissig rüber. Ja mir hat der Ansatz für so einen ungewöhnlichen Film als Satire sehr gut gefallen. Mit der Zeit fand ich es aber eher verschenktes Potential. Bisschen wie ein zahnloser Tiger. Bleibt ein Tiger, aber halt ohne Zähne…

Dabei macht der Film einiges richtig. Die Figuren werden alle sehr unterkühlt dargestellt, bin kein großer Freund von forciertem „Under-Acting“ aber passt wohl in so eine Satire noch am ehesten. Demi Morre und Duchovny passen beide auch sehr gut in den Film.

Da kommen wir aber auch schon zu einer großen Schwäche des Films. Der Fokus auf alle 4 Hauptpersonen ist mir zu viel in dem kurzen Film. Was mir bei Demi Moore und David Duchovny gefallen hat, ist bei Amber Heard und Ben Hollingsworth eher so: Die beiden Personen werden einfach zu wenig interessant gestaltet und werden trotzdem immer wieder in den Fokus gerückt. Die beiden liefern vielleicht viel Eye Candy sonst aber recht wenig und das liegt sogar eher am Drehbuch als an den beiden selber. Und es ist echt eher ungewöhnlich, dass mir in einem Film die Gespräche auf dem Golfplatz oder im Schönheitssalon besser gefallen, als die Action auf der High School.

Am Ende hat der Film noch einen Höhepunkt in seiner Satire aber zerläuft sonst auch ziemlich in so ein Beziehungsdrama. Sehr schade, gute Ansätze waren da.

Muss man nicht machen. Allein für den außergewöhnlichen Ansatz, aber die leider schlampige Umsetzung hat sich es für mich schon gelohnt den anzuschauen.

6 von 10 Werbefassaden

4 „Gefällt mir“

Thema #28: Planet Hollywood
Film: Hudson Hawk – Der Meisterdieb
Regie: Michael Lehmann
Erscheinungsjahr: 1991
Laufzeit: 96 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Eigentlich wollte ich Creed schauen, leider war der nicht mehr im Prime Abo :colinmcrage:

Dann erinnerte ich mich an ein Video der Filmgorillas mit Schröck und Silke, was ich mir noch nicht angeschaut hatte, warum also nicht :fuerdaswasesseinwill:

Hudson Hawk (Bruce Willis) ist ein Meisterdieb, der frisch aus dem Knast kommt und sofort von seinem alten Kumpanen aufgesammelt wird und zu einer Gruppe Mafiosis kommt, um für diese ein Ding zu drehen.
Nach dem er das getan hat, befindend er sich aufeinmal zwischen den Mafiosis, einem verrückten schwerreichen Pärchen, dem CIA und dem Vatikan wieder. Die nun alle etwas von ihm wollen, aber doch das gleiche. Es arbeitet sich nun von Coup zu Coup und im Finale landet man sogar in Italien.

Ich habe den Film auf Deutsch geschaut und ich war in den ersten Minuten doch verwirrt, auch wenn ich wusste das es eine Comedy war, hatte ich das Sprüchefeuerwerk irgend wo zwischen Spencer/Hill und Eddie Murphy nicht erwartet. Ich überlegte auch länger ob das eine der letzten Deutschen freien ‚Gag‘ Synchros war und der Film im englischen weniger Albern.
Doch schnell kam ich zu den ersten Slapstickszenen und mir wurde klar, okay das scheint so gewollt zu sein.

Der Film ist eine alberne überzeichnete Slapstick Comedy, der in manchen Momenten perfekt funktioniert, besonders während der Einbrüche und durch die Chemie zwischen Bruce Willis und Danny Aiello. In anderen Momenten ist der Film fast unschaubar, völlig überdreht und ohne ein gefühlt für Timing und Humor, ich fühlte mich an Valkenvania von Dan Aykroyd erinnert (leider auch nur schwer schaubar).

Am ende ist er also nur schwer zu Bewerten. ich gebe ihn eine

2, 5 :fuerdaswasesseinwill:

4 „Gefällt mir“

Thema #28: Planet Hollywood
Film: Twelve Monkeys
Regie: Terry Gilliam
Erscheinungsjahr: 1995
Laufzeit: 129 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Kann man diesen Film eigentlich schon als Klassiker bezeichnen? Gefuehlt einer dieser Filme den jeder schon einmal gesehen hat. Und nun gehoere auch Ich endlich auch dazu.

Zur Story: Es ist das Jahr 2035 und ein Virus der ca. 40 Jahre zuvor freigesetzt wurde, hat den Grossteil der Menschheit ausgeloescht. Der Teil der Menschheit der verschont wurde lebt nun unter der Erde. Einer dieser Menschen ist James Cole, ein Gefaengnissinsasse. Dieser wird eines Tages ausgewaehlt in die Zeit zuruckzureisen um den Ur-virus zu finden, damit Forscher in seiner Zeit ein Heilmittel gegen den Virus finden koennen. Dabei landet er zunaechst in einer psychatrischen Anstalt, in welcher er auf die Psychaterin Kathryn Railly und den ebenfalls einsitzenen Jeffrey Goines trifft. Beide Personen, welche seine Zeitreisen auf dem Weg zum Heilmittel wesentlich beintraechtigen werden.

Zuviel moechte ich mal nicht von der Story wegnehmen, auch wenn den Film hier wahrscheinlich schon alle gesehen haben. Er hat mir auf jeden Fall ziemlich gut gefallen. Interessant fande ich, das der Film teilweise recht vorhersehbar ist aber dennoch einen interessanten Twist hat und ein Ende welches sehr Interpretierungsfreudig ist.

Der Film ist sehr interessant inszeniert und hat durchaus seinen eigenen Stil. Und auch wenn es Bruce Willis war, welcher diesen Film fuer die Challenge qualifiziert hat, so war es jedoch Bard Pitt welcher mit seiner schauspielerischen Leistung am interessantesten war.

8/10 Affen

6 „Gefällt mir“

Mir ist übrigens bei der Recherche ein Film begegnet, den ich wirklich komplett nur wegen der Plakate und ohne Vorwissen damals gesehen habe.

Nurse 3D

Diverse Promobilder






Review von mir dazu aus 2014

Was soll man hier erwarten? Nach Blick auf die Promobilder und dem Wissen um die Hauptdarstellerin mal auf jeden Fall viel nackte Haut, sehr viel nackte Haut. Und, natürlich wird man nicht enttäuscht.
Der Film ist durchaus gut produziert, die Bilder und der Schnitt sind sehenswert und auch die Effekte können sich sehen lassen. Die Musikuntermalung ist ebenfalls gelungen.

Paz de la Huerta kommt wie immer ein wenig drauf rüber. In all ihren Rollen, in denen ich sie bisher gesehen habe, muss sie komplett auf Droge gewesen sein. Ob es am sprechen liegt, am komischen Gang, oder einfach nur ihrem leeren Blick, es ist ganz einfach so. Zudem sieht sie aus wie 45, ist aber erst 30. Der Körper kann sich aber durchaus sehen lassen, deshalb zeigt sie ihn wohl auch immer, sogar in Szenen, in denen man dies garnicht sein muss.
Katrina Bowden ist, wie in all ihren mir bekannten Rollen, zuckersüß und auch sexy, ich kann nur keine richtige Bindung zu ihr aufbauen. Schauspielerisch noch Luft nach oben.

Die Story ist natürlich vorhersehbar, wer den Trailer kennt, kennt das Meiste ja schon. Aber stellenweise ein paar nette Ideen und ausreichend nackte Haut und Blut machen den Film durchaus sehenswert. Man erhofft sich am Ende, das der Showdown sich noch mehr zuspitzt und vielleicht etwas mehr Spannung erzeugt, an einfallsreichen Toden und Literweise Blut wird jedoch nicht gespart. Alles in Allem aber ein unterhaltsamer Streifen, wohl als Horrorthriller einzuordnen, der einem das Lächeln jedoch nicht so ganz aus dem Gesicht wischen kann. Ob hier noch ein Türchen für einen zweiten Teil offen gelassen wurde? Man munkelt…

Hat 7/10 Sterne von mir bekommen, die Bilder haben also ihren Zweck erfüllt, meine Neugier wurde geweckt, ich habe es aber auch nicht bereut.

Hab mir jetzt mal einen anderen Horrorfilm rausgesucht, der bei letterbox einen Durchschnittswert von 3.9 hat, bin also gespannt.

2 „Gefällt mir“

Wie angekündigt, eröffne ich dann jetzt hier die Umfrage darüber, welches Thema wir für kommende Woche nehmen sollen. Ich hoffe, ich habe keinen Vorschlag vergessen und gebe allen Teilnehmern zwei Stimmen, falls sich wer nicht klar für eines entscheiden möchte, oder eben seine „zweite Wahl“ stärken möchte. Hoffe, das passt so. :slight_smile:

Spezial für das 30. Thema der ersten Challengerunde:

  • Wichteln (drei Filme zur Auswahl, bestimmt von einem/r zugelosten Teilnehmer*in)
  • Listen Losen (Auswahl aus den, in der Challenge, gesehenen Filme eines/r zugelosten Teilnehmer*in)
  • Original/Remake (Doublefeature zur freien Auswahl)
  • Zwangwichteln (ein/e zugeloste/r Teilnehmer*in bestimmt den zu sehenden Film)

0 Teilnehmer

Für alle vorgegebenen Filme gilt, dass sie kostenlos auf den Plattformen streambar sein müssen, die der/die entsprechende Teilnehmer*in nutzt oder sich in dessen Filmsammlung befinden.

Die Umfrage endet Freitag um 12:00 automatisch.

Für den Fall, dass es ein Thema wird, wo Teilnehmer*innen einander zugelost werden, füge ich eine weitere Umfrage ein, damit ich alle, die mitmachen wollen, auf dem Schirm habe und niemanden mit in den Lostopf werfe, der da keine Lust drauf hat:

Ich möchte in den Lostopf:

  • Ja
  • Nein

0 Teilnehmer

(falls ich oben einen Themenvorschlag übersehen habe, bitte möglichst schnell melden. Beim Bearbeiten einer Umfrage werden alle abgegebenen Stimmen resettet. :grimacing:)

2 „Gefällt mir“

Thema: Film, auf den ich über das Filmplakat/DVD-Cover/Video-Cover aufmerksam wurde
Film: Ham on Rye von Tyler Taormina
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 85 Minuten
Wo gesehen: Mubi

Es gibt ab und zu Filme, die z.B. bei Letterboxd aufgrund ihres Posters mein Interesse wecken; ich kann mich aber an keinen konkreten Fall erinnern. So habe ich jetzt einen Film gewählt, bei dem ich mir zunächst unsicher war, ob ich ihn bei Mubi sehen möchte, aber dessen stimmungsvolles Poster mich letztendlich überzeugt hat.

Die Handlung von Ham on Rye lässt sich schwer beschreiben, ohne zu viel vorwegzunehmen, weswegen ich mich kurzfasse. Der Film zeigt verschiedene Jugendliche in einer US-amerikanischen Kleinstadt, wie sie sich auf eine Zeremonie vorbereiten, und welche Folgen diese birgt.

In den ersten 40 Minuten fand ich den Film aufgrund seiner schwer zu greifenden Atmosphäre interessant, die sich am ehesten als Dazed and Confused mit seltsamem, teilweise unangenehmem wie bedrohlichem Unterton beschreiben lässt und gut das „awkwarde“ Gefühl des Heranwachsens vermittelte. Dabei wird mit vielen langen Einstellungen und starkem Musikeinsatz gearbeitet.

Am Mittelpunkt des Films kommt es dann zum Höhepunkt und hier beginnen meine starken Probleme mit dem Film. Denn was folgt sind 40 Minuten Stillstand, die sich fast wie zwei Stunden anfühlen. Ich sehe zwar zum Teil die vermutliche Intention des Regisseurs, aber konnte für mich wenig aus dem Film ziehen. Es ist auch einfach die für mich häufig schwierige Mischung aus sehr eindeutigen Motiven, die mir ins Gesicht gedrückt werden und in anderen Filmen schon besser umgesetzt wurden, und einigen Szenen, die sich mir kaum erschließen und in die man alles Mögliche hineininterpretieren könnte. Dazu kommt der ziemlich große Cast, die zwar alle mindestens solide spielen, aber von denen niemand genug beleuchtet wird, um mein Interesse aufrechtzuhalten.

Vielleicht ist mir hier einiges entgangen, aber die zweite Hälfte war nur noch anstrengend ohne Mehrwert. Was schade ist, da Ham on Rye recht vielversprechend begann und mir 1-2 Szenen noch länger in Erinnerung bleiben werden. Aufgrund dieser gegenläufigen Eindrücke ist es mir momentan nicht möglich, eine Wertung abzugeben.

8 „Gefällt mir“

Mir ist tatsächlich ein Film eingefallen, bei dem mich das Plakat neugierig gemacht hat.
Sowohl Trailer etc. waren dann zwar nicht mehr so prall, so dass ich ihn immer noch nicht geschaut habe. Aber dann diese Woche halt.

3 „Gefällt mir“

Thema: Ein Film, auf den du über das Filmplakat/DVD-Cover/Video-Cover aufmerksam wurdest

grafik

The Fall (2006)
von Tarsem Singh

In einem Krankenhaus möchte ein kleines Mädchen von einem Mitpatienten eine Geschichte erzählt bekommen. Aus seiner Erzählung und ihren Gedanken dazu entsteht dann vor unseren Augen eine wunderschön-surreal-fantastische Geschichte.

Highlight des Films sind zum einen die extrem einnehmenden Bilder, in denen mir besonders die aufwendigen Ausstattungen und die Einbettung von realer und surreal-fantastischer Architektur gefallen haben (besonders für letzteres hab ich auch einfach ne große Schwäche in Filmen).

Zum anderen sticht die Verbindung zwischen dem Mädchen und dem Mann und dabei besonders das Spiel der kleinen Darstellerin (Catinca Untaru) hervor. Ich vermute, man hat hier viel mit nicht starr vorgegebenen Texten gearbeitet und eher den natürlichen Flow eines Gesprächs mit einem Kind seinen Lauf gelassen. Anders lassen sich meiner Meinung nach die extrem natürliche Sprechweise inkl. Denkpausen und Nachfragen bei einer Kinderdarstellerin nicht erklären. War auf jeden Fall eine Wonne dabei zuzusehen.

8/10

p.s. Ursprünglich wurde ich mal durch das Posterdesign, das mich ein bisschen an Salvador Dalís Werke erinnert hat, auf den Film aufmerksam und in letzter Zeit wurde er mir dann nochmal in Erinnerung gerufen, weil Tino Hahn in ab und zu mal gechampioned hat.

5 „Gefällt mir“

Thelma

Thema #29: Schaut einen Film, auf den du alleine wegen des Plakats aufmerksam geworden bist
Regie: Joachim Trier
Darsteller: Eili Harboe, Kaya Wilkins, Henrik Rafaelsen, Ellen Dorrit Petersen
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 116 Minuten
gesehen auf: Prime


Es war echt nicht einfach, einen Film zu diesem Thema zu finden. Ich habe mir haufenweise Film-Poster angeschaut, aber oft kannte ich den Namen oder grob den Inhalt der Filme, weshalb ich immer das Thema dieser Runde in Gefahr sah. Ich wollte mich wirklich alleine aufgrund des Plakates für einen Film entscheiden. Also fiel meine Wahl schlussendlich auf „Thelma“, da mich das Plakat sehr angesprochen hat, ich aber bis zu dieser Sekunde nicht mal von der Existenz dieses Filmes gewusst habe. Also bin ich komplett unwissend, nur anhand des Filmposters an diesen Film rangegangen. Thema erfüllt.

Der Film beginnt direkt mit einem Jagdausflug der jungen Thelma (nicht als „th“ ausgesprochen, sondern nur als „t“) mit ihrem Vater. Während beide ein Reh beobachten zielt der Vater von Thelma unbemerkt mit dem Gewehr auf sie, statt auf das Reh. Doch er drückt nicht ab. Danach kommt es zum Zeitsprung, Thelma ist nun Studentin und lebt eher zurückgezogen und isoliert auf/ neben dem Campus. Sie scheint keinen großen Anschluss an die übrigen Studenten zu haben. Und als sie aus heiterem Himmel eine Art epileptischen Anfall bekommt, scheint sie dies noch mehr auszugrenzen. Mit einer Ausnahme. Einer neuen Bekanntschaft namens Anja.

Thelma entstammt einem religiösen Haushalt und hat zwei Eltern, die alles zu kontrollieren zu scheinen, was Thelma tut. Die gucken online, wann sie welche Unterrichtsstunden hat, der Vater guckt bei Facebook, welche neuen Freunde Thelma kennen gelernt hat. Und im Hinterkopf schwirrt noch immer die allererste Szene des Filmes. Und ich frag mich die ganze Zeit, was nicht mit den Eltern stimmt … was nicht mit dem Vater stimmt … was nicht mit Thelma stimmt … ?

Ab ca. der Mitte des Film kommt plötzlich noch eine übernatürliche Komponente dazu, die ich so jetzt nicht in dem Film erwartet hätte. Außerdem sei eine Epilepsie-Warnung ausgesprochen. Thelma kommt in eine spezielle Klinik, die einen Anfall herbeiführen wollen, um den Grund für Thelmas Anfälle besser untersuchen zu können. Dabei kommt es doch zu sehr starken Flacker-Szenen, die auch mir schon sehr in den Augen weh getan haben.

Der Film lässt einen lange im unklaren darüber, wo die Reise hingeht und ob das gesehen überhaupt real ist. Und es werden einen Haufen an Fragen aufgeworfen, was ich aber als ganz angenehm empfinde, dass im Grunde alle Fragen in der letzten halben Stunde mit einer Antwort bedacht werden. Naja, sagen wir fast alle.

4/5
edit: Hab ihn nachträglich doch noch auf 4 Punkte angehoben, weil der Film noch weiterhin in mir arbeitet.

5 „Gefällt mir“

Die sind wirklich anstrengend, musste im Kino die Augen schließen. Ist aber ein interessanter Film, steht schon länger auf meiner Rewatch-Liste.

Thema #29: Film, auf den ich nur durch das Video-Cover aufmerksam wurde
Film: Leichen unter brennender Sonne (Laissez bronzer les cadavres) von Hélène Cattet und Bruno Forzani
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 92 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

Habe den Filme gerade eben gesehen und bin noch ein wenig sprachlos. Zum einen wegen dem, was der Film mit einem macht und zum anderen weil ich noch nie von irgendwem eine Empfehlung für dieses abgefahrene Kunstwerk gelesen oder gehört habe. Er ist mir rein zufällig irgendwann ins Auge gefallen als ich durch das Prime Angebot gescrollt habe, wo nur die obere Hälfte des obigen Plakats abgebildet ist, was aber vollkommen gereicht hat. Und obwohl das schon sehr cool aussieht, habe ich nicht damit gerechnet, so einen audiovisuellen Rausch geboten zu bekommen.

Eine exzentrische Malerin hat ein kleines zerfallenes Anwesen auf Korsika und verbringt dort den Sommer mit ihrem Freund und Ex. Drei weitere Freunde stoßen dazu, haben unterwegs jedoch einen Goldtransporter überfallen und wollen es dort verstecken. Unterwegs lesen sie noch drei Passagiere auf, die sich als Ehefrau, Kind und Kindermädchen des Ex herausstellen. Als Polizisten auftauchen bricht die Gewalt aus.

Von Anfang an ist die Stimmung komisch, die Schnitte merkwürdig, die Dialoge als wären alle auf einem Trip und die Bilder wunderschön. Immer weiter schaukelt sich der Fiebertraum aus blauem Meer, goldener Farbe und rotem Blut hoch, inszeniert Gewalt, Fetisch und Tod auf meiner Meinung nach einzigartige Weise. Dabei nimmt es aus allen möglichen Genres wie Western, Heist, Geistergrusel, Sexploitation und Action Elemente auf und vermengt es zu einem faszinierenden Arthouse Film, wo eine stringente und nachvollziehbare Story eindeutig vor der Cinematographie zurückstecken muss.
Dazu kommt noch ein richtig feiner Soundtrack, der mich in der tat an Morricone denken ließ und Spielereien mit Zeit und Perspektivwechseln.

Geiles Teil.

5/5 knarzende Lederstücke

5 „Gefällt mir“

Das wirklich ein interessantes Poster, da würde mich der Film auch interessieren.

1 „Gefällt mir“

Damn you (again!), @TIMBOlino1984 :joy: Nachdem ich gestern erst super lang Netflix durchsucht hab und dann zu Amazon gewechselt bin, ist mir recht direkt das „Thelma“-Thumbnail aufgefallen (auch wenn das ein anderes ist als das von dir gepostete Plakat).

Manno! Jetzt muss ich erst wieder drüber nachdenken, obs mir egal is, dass den schon jemand gesehen hat :stuck_out_tongue_winking_eye::joy::see_no_evil: (Hab aber mal
vorsichtshalber deine Review noch nicht gelesen.)

1 „Gefällt mir“

Guck ihn dir an. Wenn nicht für die Challenge, dann so. Lohnt sich.

1 „Gefällt mir“

Thema #29: Film, auf die ich durch das Cover aufmerksam wurde
Film: Jin-Roh von Hiroyuki Okiura
Erscheinungsjahr: 1999
Laufzeit: 98 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime

jin-roh_-_the_wolf_brigade_42

Ein Soldat in aufwändiger Rüstung vor einem Vollmond und im Hintergrund ein junges Mädchen. Der Untertitel „The Wolf Brigade“.
Dieses Plakat sprang mich früher in der Videothek bereits mehrfach an. Aus irgendwelchen Gründen hatte ich aber nie zugeschlagen, bis ich vor kurzem wieder auf Amazon darüber gestolpert bin und direkt Flashbacks bekam. Da bot sich das dieswöchige Thema brilliant an.

Beim Cover mögen die meisten (mich damals eingeschlossen) an einen reißerischen Anime-Actionfilm denken. Was ich dann aber zu sehen bekam war ein brillianter Spionage-Thriller mit erstklassigen Dramen-Ansätzen, eine alternative Rotkäppchen-Adaption in einem alternativen Zeitstrang.
Die Nazis haben den zweiten Weltkrieg gewonnen und u.a. auch Japan annektiert. Die sog. Hauptstadtpolizei hat eine Sondereinheit geschaffen, die sich „Wolfsbrigade“ (oder Jin-Roh) nennt und sich alter Wehrmachtsausrüstung bedient. Fuse ist ein Teil dieser Einheit und verschont bei einem Einsatz während Tumulten und Strassenschlachten ein in rot gekleidetes Mädchen, was sich daraufhin vor seinen Augen in die Luft sprengt.
Was dann folgt ist ein Spionagefilm, der mich komplett in seinen Bann gezogen hat. Fuse hat nicht nur emotional mit den Ereignissen zu kämpfen sondern wird auch noch in politische Machtspiele eingebunden…das klassische Märchen „Rotkäppchen“ dient hier sowohl als roter Faden, als auch als wesentlicher Bestandteil dieser alternativen Geschichte.

Auch für Nicht-Anime-Fans wie mich eine klare Empfehlung: 4/5 Märchenbüchern

9 „Gefällt mir“

Hab mir auf Grund des Themas, für die Woche aus dem TV-Programm und den Mediatheken mal Filme ausgesucht, wo ich das Poster sehr ansprechend fand. So gab es am Montag erst Suspiria (2018):


Da ich keine große Lust hatte einen harten Rant zu verfassen (und nichts anderes verdient für mich dieses „Werk“) hab ich es mal gelassen und obwohl ich den Film durch und durch richtig scheiße fand; das Poster finde ich immer noch ganz geil. Ist wohl allgemein ein recht beliebtes Poster.

Also Film Nummer 2 in der Woche. Den hätte ich am Ende noch verpasst, obwohl ich ihn schon Jahre schauen will. Zu dem Poster gibt es sogar noch eine Geschichte:


Der Künstler Thomas Hart Benton hat dieses Bild gezeichnet und zwar für das geile Filmposter von (wusste gar nicht, dass der später auch zusammen mit Dalí wohl Filmposter für Disney gezeichnet hat):
image
Thema #29: Ein Film, auf den du über das Filmplakat/DVD-Cover/Video-Cover aufmerksam wurdest
Film: Früchte des Zorns (The Grapes of Wrath) von John Ford
Erscheinungsjahr: 1940
Laufzeit: 128 Minuten
Wo gesehen: TV-Programm (arte)

Henry Fonda darf nach 4 Jahren das Gefängnis auf Bewährung verlassen. Er macht sich auf zu seiner Familie zurückzukehren. Doch schon bald merkt er: Es hat sich vieles verändert. Zuhause angekommen, steht aber schon bald wieder ein Aufbruch bevor: Mit Sack und Pack muss die Familie den beschwerlichen Weg von Oklahoma nach Kalifornien antreten. Das gelobte Land oder nur noch mehr Leiden für ihn und seine Familie?

Wir ernten was wir säen: Die Früchte des Zorns:

Dieser Film war so überaus genial, das ich jetzt noch Gänsehaut habe.

Fangen wir bei aller inhaltlichen Genialität erst einmal bei der Technik an. Ja mit John Fords unzähligen Western habe ich Inhaltlich oft einige Probleme und besonders spannend sind sie auch nicht immer.

Bis auf „Zwei ritten“ zusammen sah aber bisher zumindest jeder Film den ich von ihm gesehen habe gut aus. Das ist hier nicht anders. Im Gegenteil: Zusammen mit Gregg Toland (berühmt durch Citizen Kane) fährt John Ford hier richtig auf.

Selten habe ich bei einem Film über wirklich fast jede Einstellung so gestaunt, wie in diesem Film. Ein schwarz-weiß Look der Extraklasse in denen sowohl direkte und bedrohliche Nahaufnahmen als auch die berühmten weiten Blicke John Fords über die unendlichen Täler und Berge begeistern.

Es ist vom Look ein Film Noir. Wenn man so will der soziale Film Noir. Die Zigarette im Mund ist hier halt nur noch ein Stumpen, die Pistole in der Hand wurde durch Schaufel und Spitzhacke ersetzt. Statt starke Femme Fatale, gibt es noch stärkere Mütter und statt um den Pfirsichhintern der Frauen wird sich um den realen Pfirsich geprügelt.

Was sich so salopp anhört, ist für mich real. Von dem was ich bisher so gesehen habe, ist dieser Film wohl der Anti-Hollywood-Film aus Hollywood. Nicht weil der Film irgendwas gegen Hollywood sagt (davon gibt es ja auch genug andere gute Filme (Sunset Boulevard oder so)) sondern weil der Film eben entgegen bisheriger Konventionen handelt.

Es gibt keine überflüssige Liebesgeschichte in dem Film, im Grunde gibt es gar keine. Es gibt keine geschleckten Auftritte von Herren im Anzug oder perfekt geschminkte Damen (oft sehen Held und Heldinnen in dieser Zeit ja auch nach 20 Tagen ritt in der Wüste noch wie aus dem Ei gepellt aus). Und es gibt Systemkritik an Politik und Gesellschaft, Religion und Kirche, Wirtschaft und Moral.

Die Dialoge in dem Film dazu sind wahnsinnig gut (hier merkt man auch, wie ein Film von einem Buch profitieren kann). Gefühlt ist jeder 2. Satz zitierungswürdig (auf IMDb schon fast absurd zum nachlesen) und ich muss sagen ich war echt sehr beeindruckt. Das war wie Tag und Nacht, wenn ich da an so manche Dialoge aus den Ford/Wayne-Western denke.

Obwohl Umgang und Slang der einfach Bevölkerung sicher nicht perfekt zur Wortwahl passen, wurde eben darauf geachtet schon einen recht realistischen Touch zu behalten. Damit das ganze kein Elendsporno wird, kommt hier der mich oft eher störende Ford-Humor mal ganz gut zum tragen. Klar nicht mein Favorit in Sachen Lustigkeit aber verleiht dem Film eine kleine leichte Note bei den ganzen harten Themen.

Ohne jetzt hier in die Zitate zu gehen. Aber neben der Antikapitalistischen Botschaft hat der Film extrem viel über die Schwierigkeiten von Religion, staatliche Interventionen auf jeglichen Ebenen, Flüchtlingslager und deren Probleme, Fremdenhass, Polizeigewalt (fand ich fast den beeindruckendsten Punkt, man könnte meinen jemand hat ein Brennglas auf die USA von heute geworfen soviel geht es in dem Film um Polizeigewalt) und etliche Dinge mehr zu sagen.

Als weiterer Höhepunkt kann ohne Frage die schauspielerische Leistung von Jane Darwell angegeben werden. Selten fühlte sich ein Oscar so verdient an. Was eine Performance. Überhaupt schon ein kleiner inhaltlicher Vorausblick:

Der Monolog über die Rolle der Frauen zum Ende des Films ist bahnbrechend.

Die Frage die ich mir stellte: Wie kann ein so ultrakonservativer in großen Teilen rassistischer Mensch wie John Ford auf die Idee kommen ein Buch zu adaptieren, was damals in Amerika in vielen Städten öffentlich verbrannt wurde, weil es kommunistisches Gedankengut verbreiten würde? Die Antwort liegt indirekt für mich in großen Teilen in einem weiteren Buchplakat (wo wir schon bei dem Thema sind):

Statt dem Bauernhut ein Cowboyhut, statt den Autos Pferde/Kutschen/Viehtreck und schon hat man wohl mindestens 70 Prozent der Filmografie von John Ford. In fast jedem Film von Ford könnte man „Go West“ von den Pet Shop Boys summen und hier gibt es ihn mal mit Autos.

Neben dieser Fordschen Grundidee war sicher auch noch ein Grund, dass obwohl Ford schon 1940 als König in Hollywood galt (ja immer noch einziger Regisseur mit 4 Regieoscars) man ihm verbieten wollte dieses „Teufelswerk“ zu verfilmen.
In seiner Ehre gekränkt, hat er einfach behauptet er dreht den neuen Film „Route 66“ :smiley: um auch entspannt diesen Film mit vielen seiner Außenaufnahmen drehen zu dürfen.

Ich könnte hier noch ewig schreiben hör jetzt aber auf, liest doch eh schon keiner mehr :sweat_smile:. Aber Begeisterung über gute Filme, zuviel Zeit im Lockdown dies, das.

Ich sag mal so: Ich war bisher sicher nicht der größte Fan von John Ford (gemessen an der gigantischen Reputation), aber der Film ist bisher für mich nicht nur sein mit Abstand bester sondern auch einer der besten Filme aller Zeiten.

Am Ende kommt diese Freude in mir hoch nachdem man einen für sich gefühlt makellosen Film gesehen hat. Der einen nicht nur tief beeindruckt hat, sondern auch noch hoch spannend war und die Zeit wie im Flug verging. Deshalb gibt es auch zum ersten Mal von mir in der Challenge die vollen

10 von 10 Obstbäume

7 „Gefällt mir“

Thema #29: Schau ein Film, auf denn du über das Filmplakat/DVD-Cover/Video-Cover aufmerksam wurdest/wirst.
Film: Partisan
Regie: Ariel Kleiman
Erscheinungsjahr: 2015
Laufzeit: 98 Minuten
Wo gesehen: Prime Video

Ich habe das poster zu ‚Partisan‘ schon vor langer Zeit entdeckt und musste bei dem Thema sofort wieder an ihn denken. Ich mag diese monochromatic(was ist das deutsche Wort dafuer?) Posters. Ein Poster mit einer dominaten und saturierten Farbe. Gluecklicherweise war er gerade bei Prime Video verfuegbar.

Die Story ist schnell erzaehlt. In Partisan geht es um Gregori, gespielt von Vincent Cassel, welcher der Kopf einer Art Kult ist. Dieser holt Frauen welche alleine sind und Kinder haben in seine Obhut. Er kuemmert sich um die Frauen und zieht die Kinder gross und bildet sie zu Auftragskillern aus, was so ziemlich die Einnahmequelle der Kommune ist. Mehr moechte ich mal nicht zur Story sagen. Ich weiss, dass meine Beschreibung eigentlich garnichts ueber die Story preisgibt und eigentlich nur die Praemisse ist, aber tatsaechlich passiert in dem Film auch fast nichts. Die Story dreht sich hauptsaechlich um Gregori und seine Beziehung zu Alexander, dem aeltesten Kind der Gruppe.

Positiv fand ich an dem Film vor allem die Cinematography und den Score. Der Film ist visuell solide gestaltet und hat einige wunderschoene Einstellungen. Der Score arbeitet viel mit elektronischer Musik, welche an einigen Stellen sehr dominant ist, dem Film in diesen Momenten aber ein sehr tolles Feeling gibt.
Auch aus schauspielerischer Sicht war der Film in Ordnung.

Nur leider ist da die Story. Die Praemisse mag nicht schlecht klingen, aber es passiert einfach fast nichts. Man koennte die ganze Story in 3 Saetzen wiedergeben und die meisten Szenen bauen viel wenig Spannung aus. Hinzu kommt eine sehr schwache Charakterentwicklung, was dazu fuehrt, dass der Film so vor sich her duempelt.

Leider deswegen von mir nur

4/10

7 „Gefällt mir“

Den wollte ich auch erst gucken. Das Cover war mir direkt aufgefallen. Konnte ich (aus Deutschland) aber nirgendwo finden :beansad:

1 „Gefällt mir“

Ui, noch jemand der den durchs Poster entdeckt hat und es so toll findet :slight_smile:
Ich hoffe du kommst noch dazu, mich wuede die Meinung von anderen ganz gerne interessieren. Der Film hat zwar keine super positiven Kritiken, aber auch keine schlechten und wurde auch fuer einige Preise nominiert. Waere interessant zu sehen ob andere ihn auch so langweilig finden.