Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Neues aus der Welt (Netflix)

Das Tom Hanks in einem Western von Paul Greengrass die Hauptrolle neben Helena Zegel spielt, dürfte mittlerweile jeder mitbekommen haben. Auch das Hanks’ Captain Kidd normalerweise den Menschen aus der Zeitung vorliest und dabei über die verwaiste Johanna stolpert, die er versucht nach Hause (oder zu einem Zuhause) zu bringen.

Für den Actionfilmer Greengrass ist „Neues aus der Welt“ jedenfalls sehr ruhig, aber mit tollen Bildern und echt guten Darstellern (muss ich „Systemsprenger“ jetzt doch nachholen?).

Aber beide Figuren sind zutiefst traumatisiert und die ziehen durch einen Süden der USA, der nach dem Sezessionskrieg ebenfalls noch traumatisiert ist. Und ich vermute, viele der Teile des Roadtrips sollen auch verdeutlichen, dass da nicht so viel Unterschied zwischen Damals und Heute besteht, wenn man immer noch Schwarze, Mexikaner und Indianer hasst und ein Regionaldespot in seiner Ecke eher auf alternative Medien steht.

Was aber letztendlich das Trauma der Figuren betrifft, hätte der Film ruhig noch etwas tiefer einsteigen können, auch wenn beeindruckend ist, wie viel Zengel schon durch Ihr Spiel ausdrücken kann. So bleibt der Film mir da ein bisschen zu oberflächlich und Hanks, so gut wie er ist, hat diesen guten, aufrechten Amerikaner halt schon sehr aus dem Effeff drauf. Starker Film, aber zum sehr guten Film fehlt ein kleines bisschen was.

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Hab mir ehrlich gesagt auch etwas mehr von dem Film erhofft. Ein Roadtrip der zwei verschiedene Menschen zusammenführt hat man in der Art schon öfter gesehen, da bietet „Neues aus der Welt“ auch wenig neues. Das Ende ist auch schon sehr früh vorherzusehen.
Fands auch unnötig und ziemlich unrealistisch als Johanna dann in der Weite der Prärie ihr altes Zuhause zufällig wiederfindet.

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Bliss (2021)

Seit ein paar Tagen kann man den neuesten Film von Regisseur Mike Cahill auf Amazon Prime sehen. Sein letzter Film „I Origins“ ist ganze sieben Jahre her und konnte als SciFi-Drama ganz gut unterhalten, wenn auch er ein paar unnötige Längen und Anspielungen hatte. „Bliss“ schlägt nun in dieselbe Genre-Kerbe und verspricht einen Mix aus verschiedenen Welten und gesellschaftlichen Abgründen. Geht die Rechnung auf und kann Mike Cahill auf den Stärken seines letzten Films aufbauen? Tja, ganz im Gegenteil.

In „Bliss“ geht es um den desillusionierten Büroangestellten Greg Wittle (gespielt von Owen Wilson), der in den Tag hineinlebt, seinen Job vernachlässigt und die Zeit lieber mit Zeichnen und Tagträumen verbringt. Seiner Familie hat er den Rücken gekehrt und vegetiert schon lange nur noch vor sich hin. Eines Tages hat sein Vorgesetzter keine Lust mehr darauf, Greg weiter zu beschäftigen und feuert ihn. Während des Gesprächs kommt es zu einem Unfall, bei dem sein Chef sich schwer verletzt, und Greg steckt plötzlich in der Misere. Um sich zu beruhigen, stürmt Greg in die nächste Bar und trifft dort auf Isabel (gespielt von Salma Hayek) - eine Frau, die seine Probleme wie von Zauberhand löst und ihn zu sich einlädt. Beide seien laut ihr „echt“, die Welt um sie herum aber nicht.

Oh Junge, wo fängt man bei „Bliss“ zuerst an? Der mit Abstand schwächste Part des Films ist die Geschichte und die damit verbundenen Dialoge. Die Grundidee von Mike Cahill klingt auf dem Papier durchaus interessant: wieso verbinden wir das Thema Drogensucht nicht mit einem SciFi-Konzept? Die Ausführung funktioniert nur leider vorne und hinten nicht. Während man dem Teil mit der Drogensucht hier und da etwas abgewinnen kann, wirkt die SciFi-Geschichte völlig fehl am Platz und höchst unbefriedigend. Leider nimmt sie fast die komplette zweite Filmhälfte ein und will einfach nicht aufhören. „Bliss“ versucht sich dabei als ein schlaues Drogen-„Matrix“ zu inszenieren, wirkt dabei aber wie ein unbeholfener Elefant in der Porzellanabteilung. Die Dialoge sind stets absolut grausig und machen den Eindruck, man hätte sie während der Dreharbeiten nachts nach vier bis fünf Feierabendbieren zusammengeschustert. Wirklich schlimm.

Schauspielerisch sieht es ähnlich düster aus. Owen Wilson wirkt die meiste Zeit über so, als würde er schlafen und nur ein absolutes Mindestmaß an Motivation aufbringen, damit man ihm die Langeweile nicht in jeder Szene ansieht. Sobald die Geschichte mehr in Richtung Drogensucht abdriftet, gibt sich Wilson mehr Mühe und zeigt, dass er einen Junkie spielen will, erreicht aber nie den Punkt, an dem er die Rolle ausfüllen kann. Fans von Owen Wilson, die „Bliss“ nur wegen ihm sehen wollen, sollten es sich zweimal überlegen. Wilson hat zwar schon in einigen schlechten Filmen mitgespielt, aber „Bliss“ ist die Kategorie „wenn’s unbedingt sein muss“.

Noch peinlicher wird es bei Salma Hayek. Man könnte meinen, die 54-Jährige hätte das Schauspiel zum ersten Mal für sich entdeckt und würde diesen Film nun als Probebühne benutzen, um sich auszutoben. Mal macht sie einen auf tough, mal auf verführerisch, mal auf dämlich, den Großteil der Zeit aber auf hölzern und gezwungen. Keine einzige Dialogzeile aus ihrem Mund wirkt glaubhaft. Dafür verantwortlich ist unter anderem auch ihr furchtbarer Akzent (im O-Ton). Normalerweise würde ich niemanden für seinen Akzent kritisieren, aber hier wirkt er geradezu aufdringlich und störend. Keine Ahnung, wie Mike Cahill das absegnen konnte.

Das Ergebnis ist, dass Wilson und Hayek miteinander in etwa so gut harmonieren wie Räucherschinken und Knete. Die Romanze zwischen den beiden wirkt zu keiner Sekunde authentisch und man versucht sich stets alles mit dem Argument der Abhängigkeit und Drogensucht glattzubügeln, aber es will einfach nicht klappen. Das ist vielleicht auch der größte Vorwurf, den man dem Regisseur machen kann. Prinzipiell kann es spannend sein, den Film aus den Augen eines Drogenabhängigen zu sehen, der die Welt um sich herum vage und überdramatisiert wahrnimmt, das ist aber gleichzeitig kein Ablassbrief für schlecht geschriebene Dialoge, für ein fades Schauspiel und eine halbgare Inszenierung. Die große Ambition von Mike Cahill war, das Video von „Song To Say Goodbye“ der Band Placebo als Hollywood-Film umzusetzen. Das großartige Vorbild wird hier leider aber nicht im Entferntesten erreicht.

„Bliss“ ist ein merkwürdiges Werk, das für keinen der Beteiligten ein Bonussternchen in der Filmografie einbringen wird. Es ist viel mehr ein drittklassiges Drama und ein durch und durch enttäuschender SciFi-Streifen. Vielleicht hätte man sich nur auf die Drogengeschichte konzentrieren und die „Matrix“-Elemente komplett rausstreichen sollen. Das hätte zumindest einen kohärenteren Film ergeben.

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Neues aus der Welt

Ich muss leider sagen dass mich dieser Film nicht wirklich mitreißen konnte. Es ist zweifelsohne ein guter Film aber die Story ist abgegriffen, langweilig und vorhersehbar.
Tom Hanks fühlt sich für mich in einem Western auch eher wie ein Fremdkörper an auch wenn er seine Rolle gut macht. Helena Zengel war eigentlich die richtige Wahl wirkt aber im Vergleich zu Systemsprenger eher gebremst. (Systemsprenger ist für mich insgesamt ein besserer Film). Das CGI hat mich zwischenzeitlich auch immer wieder mal gestört.
Dem Film ist aber zugute zu halten dass er den Wilden Westen nicht romantisiert und die Stimmung gut einfängt. Ich denke wenn man etwas mehr Hintergrundwissen zur Amerikanischen Geschichte hat, kann man dem Film auch noch etwas mehr abgewinnen.

Vllt war ich auch nicht in der richtigen Stimmung für den Film aber ein Meisterwerk ist er definitiv nicht.

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Eight Grade

Hm ich weiß nicht. Ich mag ja coming-of-age Geschichten und einige Szenen sind schon sehr „vertraut“, aber irgendwie dröppelt der Film nur so vor sich hin, was ihn vllt sogar realistischer macht aber cineastisch gesehen für mich leider auch langweiliger. Dazu kommt das der Film so viel so hoch gelobt wird, das ich doch etwas enttäuscht bin, obwohl er nicht wirklich schlecht ist.

6/10

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Seit Dienstag Abend leider nix mehr gesehen, weil destiny 2 seasonstart…^^

Highlights waren Leichen unter brennender Sonne (bei Prime gesehen und habe mir danach direkt das mediabook bestellt, wo noch die vorherigen zwei Filme des Regie-Paares dabei sind), Guns Akimbo (sehr unterhaltsamer quatschfilm) und Suicide Kings.

Court of lonely Royals war eine weitere positive Überraschung. Zwar „sehr b-film“ und grottige synchro, aber cool. Cure for Wellness hat einfach richtig schöne Bilder und ein paar liebreizende Szenen.

the gate, very bad things und Jessica forever hätte ich mir sparen können. Very bad things hat mich teilweise richtig genervt, hatte aber zumindest ein paar schöne Szenen.

Endlich mal jemand, der meine Liebe zu Suicide Kings teilt.

Let The Corpses Tan hätte ich gern mehr gemocht. Amer fand ich damals geil und Der Tod weint Rote Tränen noch gut, aber mit LTCT haben die beiden ihre Grenzen dann doch etwas zu sehr ausgereizt oder wiederholt.

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Die anderen beiden kenne ich leider (vielleicht ja zum Glück^^) noch nicht, weswegen ich frohlockt habe, dass die alle zusammen in nem schönen mediabook erhältlich sind. :smiley: bin sehr gespannt drauf. LTCT hat mich richtig schön erwischt. Nie was davon gehört, nur zufällig auf prime entdeckt und hatte 92 Minuten richtig viel Spaß. :smiley:

Aber: zu suicide kings hörst du eher nicht so gute Meinungen? Ist doch ne richtig schöne Christopher Walken Nummer, zum Teil echt witzig und noch ein bisschen Blut dazu. ^^
(Wer sich einreihen möchte: gibt’s in der „nur noch begrenzte Zeit bei prime“ Kategorie, wie die meisten der obigen Filme.)

Donnie Darko auf amazon prime

Mal eine weitere Bildungslücke gefüllt

Hmmm…ja…okay :sweat_smile:
Der war nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Solides Mittelfeld würd ich sagen. Wahrscheinlich war ich zu unkonzentriert und müsste den nochmal sehen :man_shrugging:

Neues aus der Welt

auf Netflix

Fand ihn leider nur „ok“. Er hat mich recht selten emotional gepackt und tröpfelte etwas vor sich hin. Und ich fand die Konflikte alle recht erzwungen. Hab meist nicht den Grund verstanden, warum sie jetzt beschossen oder gefangen genommen werden. Und das selbe mit dem Pferd. Da wird nicht gezeigt, warum das Pferd plötzlich durchdreht (eine kurzes einblenden einer Schlange oder so hätte ja schon gereicht) Da fehlte mir einfach das auserzählen, warum was jetzt passiert.

3/5

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Ju-On: The Grudge (2002)
Irgendwie hatte ich hier das Gefühl zwei Filme zum Preis von einem zu bekommen. Das mag daran liegen, dass vieles, was hier bereits vorkommt, später in der Fortsetzung des Remakes verarbeitet wurde. Denn die Fortsetzung des Originals schlägt einen anderen Weg ein. Ich wäge immer ab was ich nun besser finde: „The Ring“ oder „The Grudge“. Beide nehmen sich bei ihren Original-Filmen nicht viel, auch wenn ich Kayako als zentrales Monster Sadako vorziehen würde. Sie wirkt mit ihrem Todesrasseln und den ungelenken Bewegungen schon unheimlicher. Dafür ist das „The Ring“-Remake aber bei weitem besser als das eher lahme „The Grudge“-Remake, das IMO nur im Director’s Cut einigermaßen zur Geltung kommen kann.
7/10

Godzilla II: King of the Monsters

puh, der Titel ist echt schlecht gewählt, zeigt dieser Film doch, dass der Mensch der wahre Alpha Predator ist. Ich werd also im Rest meines Reviews das Wort Mensch mit Monster ersetzten. :ugly:

Hier eine Liste von Gründen wieso Monster > Godzilla in diesem Film:
  1. Die Monster töten Godzilla
  2. Die Monster können Godzilla nach belieben töten und wiederbeleben
  3. oxygen destroyer, nuken, oxygen destroyer, nuken, …
  4. Die Monster können nach belieben andere Riesentiere erschaffen
  5. Gegen den Plotarmor der Familie kommt kein thermonuklearer Hyperstrahl im gesamten Monsterverse an
  6. Die Monster können die Erde viel nachhaltiger zerstören als es Godzilla je könnte (das ist der einzige Punkt der nicht völlig Banane ist :simonhahaa:)

Außerdem:

Also wieso sieht man im neuen Trailer dieser Reihe dann angeblich Mechagozilla, der ist ja nicht notwendig wenn man Godzilla einfach weg-oxygen-destroyern kann :cluelesseddy: Und ja ich weiß das der oxygen-destroyer auch in den alten Filmen vorkommt, aber von denen erwarte ich mir auch keine Logik, weil da Gozilla die anderen Tiere dropkickt.

Und jetzt zu den Monstern: Ich glaub ich bin nicht der Erste, dem aufgefallen ist das die Handlung rund um die Monsterfamilie totaler Unfug ist, ich mein allein die Powerpointpräsentation der Monstermama über ihre Welterneuerungspläne :rbtvlul: und das der Monsterpapa im laufenden Helikopter flüstert und dass das Militär nicht ausreichend Budget hat um ihre supergeheimen Monsterbasen mit Glühbirnen auszusatten. Immer wenns um die Monster geht ist der Film absoluter Mist. Nun zu den Tieren und dem Alien. Die sehen super aus und liefern gute Bilder. Aber immer wenn man die Tiere sieht kommt von irgendwo her ein Monster in nem Jeep oder nem CGI-Heli und stiehlt dem Tier die Show :confused:

naja, ich hoffe bei Godzilla vs Kong sieht man die namensgebenden Tiere auch mal etwas besser und öfter und keine Monster mehr

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Cube:
Ein durchaus gelungener Film. Viele der Effekte sehen noch immer richtig gut aus (ein Hoch auf praktische Effekte). Die Story ist sehr gelungen, die Schauspieler machen auch eine hervorragende Arbeit.
Eine Schwäche des Filmes ist, dass er sehr, sehr offensichtlich ein Allegorie für etwas sein will… und das in der Mitte des Filmes in einer langen Dialogsszene mehr als klar macht.
Allegorie-Filme funktionieren in meinen Augen dann am besten, wenn du den Film schauen kannst und er macht als Erzählung völlig Sinn, auch wenn man der Allegorie nicht folgen kann. In diesem Fall jedoch sind gewisse Momente dieses Schlüsseldialoges innerhalb des Universums ziemlich unsinnig und ergeben nur Sinn, wenn man den Film symbolsich versteht.
Abgesehen davon ist der Film jedoch sehr gut, und man kann trotzdem relativ einfach über die Momente hinwegschauen, wo das Drehbuch etwas plump daher kommt.
Ausserdem hat der Film eine wirklich brilliante, sound-basierte Szene in einem Blauen Raum, welche unglaublich brilliant Spannung aufbaut.
Von mir eine Empfehlung.

Basic Instinct:
Vermutlich einer der bekanntesten Erotikthriller.
Durchaus unterhaltsam. Sheron Stone spielt fantastisch, dass Skript ist clever und hat einige wirklich gute Dialoge. Und überraschend gelungene Actionsszenen mit Autoverfolgungsjagden.
Solche Filme sind halt immer etwas ein Pulverfass bezüglich Geschlechter- und Sexualpolitik, und dieser Film hatte natürlich auch so seine Kontroversen gehabt. Ich persönlich finde, er hat erstaunlich wenige Dinge, die ich aus heutiger Sicht wirklich zu problematisch finde… primär weil einfach alle Charaktere unterm Strich ziemlich beschissene Menschen sind und NIEMAND wirklich gut wegkommt. Auch eine Art das Problem zu lösen :sweat_smile:

Red Sparrow:
Der Film hat für mich gar nicht funktioniert.
Das ist irgendwie alles falsch. Casting ist nicht gut. Ich mag Jennifer Lawrence, und sie spielt auch sehr gut, aber sorry… die Frau sieht nicht so aus, als sei sie eine professionelle Ballerina die seit ihrer Kindheit für den Tanz lebt.
Und dann ist noch das Problem, dass es ein Film ist wo die meisten Leute Russische reden sollten, aber alle nur Englisch mit Russischem Akzent sprechen… und meine Güte, diese Akzente sind nicht konsequent durchgesetzt, mit einem lachhaft schlechten Fall von Jeremie Irons… auch ein ziemlich falsches Casting.
Ausserdem scheint der Film nur aus einem ziemlich peinlichen Bedürfniss entstanden zu sein, möglichst viel nackte Haut und brutalle Folterungen zu zeigen. Der Film selber ist eigentlich relativ oberflächlich gehalten was den Inhalt angeht, aber man scheint sich durch Sex und Gewalt eingeredet zu haben, dass das ein Film für ERWACHSENE ist…
Hat für mich gar nicht funktioniert. Handwerklich ist der Film auf jeden Fall solide, aber Inhaltlich hat man sich einfach so ziemlich überall vertan.

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Die erste Schiesserei ist aufgrund von Johanna. Die drei Männer wollen Kidd Johanna erst abkaufen, darauf geht der aber nicht ein. Daher später die Schießerei zwischen den Felsen.

Bei den Typen, die die Büffel töten, werden die gefangen genommen, weil die im Endeffekt jeden Reisenden ausnehmen. Oder zumindest schauen wollen, was die machen. Die sind da sowas wie eine selbsternannte Miliz, die auch die Ureinwohner in der Gegend umgebracht haben. Der Anführer will, dass Kidd dann die lokale Propaganda verliest, nachdem Kidd erklärt, dass er den Menschen aus Zeitungen vorliest.

Das Pferd dreht nicht durch, der Wagen ist zu schwer und schiebt das Pferd die abschüssige Straße herunter. Außerdem ist das Rad auf der Seite nicht ok, weswegen die Bremse nicht funktioniert. Man sieht auch im Film zwei Mal, wie Kidd an dem Rad herumschraubt, weil das nicht mehr korrekt funktioniert. Als der Wagen nicht mehr zu halten ist, reißt der die beiden Pferde (auch das hinten angebundene) mit.

Ja, das mit dem verkaufen hab ich auch registriert. Hab nur nicht ganz verstanden, sind es jetzt pädophile Arschlöcher oder sind sie hinter ihr her, weil sie „Indianerin“ ist. Fand den ganzen Rachefeldzug irgendwie komisch, dafür, dass sie sich erst vor 5 Minuten kennen gelernt haben und es „nur“ um ein kleines Mädchen geht.

Bei den Büffeltötern also nur „zur falschen Zeit am falschen Ort“. Ok, ist dann wohl so. Wird akzeptiert.

Dass das Rad kaputt ist, hab ich auch registriert. Die Bremse klappt ja auch nicht richtig. Das darf Pferd dann quasi vom Wagen den Berg runtergeschoben wird und es deshalb austickt, das ist mir dann wohl entgangen. My mistake. :see_no_evil:

Bleib aber bei meiner Bewertung. :stuck_out_tongue_closed_eyes: Hat mich nicht so mitgenommen. Hat aber ein rührendes Ende. :fuerdaswasesseinwill:

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Mal zwei Skandinavier

Naboer (Next Door)

Schwer zusammenzufassen und man sollte auch so wenig wie möglich darüber wissen.

Der Film ist - und es ist in der Filmrezension kein besonders professioneller Begriff, er trifft aber einfach zu - abgefuckt. Es gibt die ein oder andere unangenehme Szene. Minimalistisch und mit 72 Minuten sehr knapp, aber trotzdem wirkungsvoll. Das Verwirrspiel hat bei mir aber nicht ganz gezündet, weil ich schnell den Braten gerochen habe und wusste, was das alles bedeutet.

3,5 von 5 Sternen

Red Dot

Bei einem jungen Pärchen ist der schnöde Alltag eingekehrt. Nach einem Streit um eine kaputte Waschmaschine möchte der Mann sich versöhnen und nimmt seine Frau in die schwedische Eislandschaft mit um Nordlichter zu beobachten. Auf der Hinfahrt kommt es jedoch zum Konflikt mit zwei Wildjägern - man könnte auch schwedische Rednecks sagen - und später als sie zelten kommt es zu einem Zwischenfall, der den Liebes-Kurzurlaub zur Hölle werden lässt.

Ganz frisch auf Netflix und irgendwie ein interessanter Film: Zum einen wäre da der selten dämliche Titel, der falsche Erwartungen weckt. Ich hatte ein Psychospiel erwartet, bei dem das Paar immer wieder mit dem Laservisier terrorisiert wird. Aber obwohl es prominent im Titel, Trailer und in jedem Teaserbild für den Film vorkommt, spielt es außer in einer Szene um Spannung aufzubauen absolut keine Rolle. Da war ich erst einmal enttäuscht, weil es die Erwartungshaltung nicht erfüllt.
Also dachte ich mir nach kurzer Zeit, dass es eine solide Menschenjagd wird. Danach sieht es dann auch eine ganze Weile aus und wenn man schon ein paar Filme gesehen hat, dann weiß man auch, dass es natürlich nicht so offensichtlich sein kann, wie es zunächst scheint. Soweit so gut.
ABER: Wer dann letztlich dahinter steckt, was der Auslöser der ganzen Sache ist und wie das alles ausgespielt wird, hat mich wirklich überrumpelt und absolut positiv überrascht. Der Film weiß darum, dass Menschen wie ich - also Filmfans - einen gewissen Twist voraussehen können (Das Klischee der bösen Rednecks wurde schon zu oft benutzt, als das man es noch verwenden könnte und deswegen können sie es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht sein, die die beiden auf dem Kieker haben) und legt an der richtigen Stelle eine falsche Fährte. So gelingt es „Red Dot“ unvorhersehbar zu sein, selbst wenn man schon meint zu wissen, was Sache ist. Der Film hat einen doppelten Boden unter einem doppelten Boden.
Alle Charaktere sind absolut nachvollziehbar und es wird am Ende richtig fies; Schwarz und Weiß, Gut und Böse, Täter und Opfer alles wird am Ende auf den Kopf gestellt. Auch die Gewalt ist nicht ästhetisiert und tut wirklich weh.
Absolut konsequent und mit 86 Minuten knackig zu Ende gebracht. Die allerletzte Schlusspointe haut richtig rein.
Dazu ist er auch noch hervorragend gespielt und die eisige Landschaft Schwedens ist einfach ein Blickfang und schafft eben eine ganz eigene kühle Atmosphäre. Thriller, die im Schnee spielen… das passt einfach. Bin auch ein großer Fan z.B. von Wind River.

Für mich ein Film, der definitiv aus dem typischen Mittelmaß der Netflix-Produktionen heraus sticht. Vielleicht sogar eine der bisher besten Eigenproduktionen im Filmbereich ist. Wobei da bei mir natürlich auch mitspielt, dass ich wirklich gar nix erwartet habe.

4 von 5 Sternen.

PS: Das ist auch mal so ein kleiner Test für mich, denn das dürfte der Film sein, den ich bisher am frühesten bewerte. Es gibt bisher auf Letterboxd und iMDB nur wenige hundert (wenig begeisterte) Bewertungen und aus dem Dunstkreis von Kritikern, die ich verfolge, hat ihn auch noch keiner bewertet. Hoffentlich liege ich nicht ganz daneben :smiley:

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A Late Quartet

Natürlich ist das künstlerisch und erzählerisch sehr wertvoll. Natürlich ist das ein sehr gut gezeichnetes Drama mit herausragenden Darstellern, natürlich sieht man hier eine Geschichte, die man ansonsten noch nicht so oft zu Gesicht bekam, aber natürlich ist das auch ein Film, der nicht jeden packt.

Die Gründe sind manigfaltig. Obwohl Christopher Walken, Philipp Seymour-Hoffman, Mark Ivanir und Catherine Keener sich wie gewohnt die Seele aus dem Leib spielen, kann es wohl nicht das breiteste Publikum erreichen.

Es ist schlichtweg an vielen Stellen zu schwer zugänglich, wenn man sich nicht eingehend mit klassischer Streichmusik und dem entsprechenden Klientel auseinandersetzt. Die Welt ist kaum greifbar. Somit kann das inszenierte Drama mich auch nicht wirklich packen, obwohl es wirklich gut geschrieben und glaubwürdig eingearbeitet wurde.

Es ist einer dieser Filme, die man eigentlich in höchsten Tönen loben müsste, da er handwerklich herausragend ist. Subjektiv kann ich ihn aber nicht ganz in die Top-Sphären heben.

3.5/5

Das ist die Art Film, die @HerrDirk vielleicht sehr gut gefalllen könnte.

Meine teuflischen Nachbarn auf amazon prime

Ray Petersson (Tom Hanks) lebt mit seiner Familie (u.a. Carrie Fisher als seine Frau) in einer idyllischen Vorstadt. Er und seine Nachbarn sind nicht erfreut, als die merkwürdige Familie Klopek in ihre Straße zieht. Schnell entsteht der Verdacht, dass es im Haus der neuen Nachbarn nicht mit rechten Dingen zugeht.

Der hat echt Spaß gemacht.
Ist ne gute Satire über kleine Nachbarschaften.
Ich bin in einem sehr kleinen Dorf groß geworden und da gab/gibt es auch Leute, die nix besseres zu tun haben, als ihre Nachbarn auszuspionieren.

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Chappie

Hat mir gut gefallen und bei mir die richtigen Knöpfe gedrückt. Hat man alles so schon mal wo anders gesehen, aber mich hat er emotional abgeholt und konnte mit dem Roboter mitfiebern.
7/10

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870376
2019

Ohhh man, männo …
Vorweg, mochte den Film (eigentlich)

Der Film setzt in den ersten paar Minuten, kurz und knapp, die Marschrichtung.

Die Dialoge und Jokes sind pointiert

Für Tupac

Die anfängliche Atmosphäre und Grundidee ist gut gesetzt.

Nun jetzt das ‚Aber‘… Dem Film fehlen die bösen Spitzen und das 'etwas drüber sein.

Ausserdem wirkt es so dass Logikfehler/Verhaltensweisen dadurch entstehen dass man den Wohnkomplex oder die Mall (produktionstechnisch) nicht verlassen darf…
Und das führt dazu dass der Hauptprotagonist zweimal …Ja fucking zweimal Chucky in den Hausmüll schmeißt, jaaa zweimal, obwohl Chucky schon gemordet hat, in den fucking Müllschlucker des Hauses…kein scheiß

Hey der kann schon Spass machen, aber das Potential für ein böses schwarzhumoriges 'Play wurde etwas beschnitten.

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