Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

The Pink Panther (1963)

Review

Der tollpatschige Inspektor Clouseau ist dem Meisterdieb „Phantom“ auf der Spur. Der hat es auf den rosaroten Diamanten einer Prinzessin abgesehen.

Ein Comedy-Klassiker, der zahllose Fortsetzungen und Remakes erzeugt hat. Ich muss leider sagen, dass der Film bei mir nur bedingt funktioniert, weil ich ein großes Problem habe: Ich mag keinen Slapstick. Wenn sich - wie Clouseau (Peter Sellers) - jemand am Tisch stößt, hinfällt, sich verbrennt oder anderweitig weh tut, finde ich das nur bedingt lustig. Und auf diesen Humor setzt der Film größtenteils. Es gibt hier und dort ein bisschen lustige Situationskomik und ein paar schöne Flirtereien zwischen David Niven und Claudia Cardinale. Die Geschichte ist zwar etwas lahm erzählt, aber dann doch unterhaltsam.

‎The Pink Panther (1963) directed by Blake Edwards • Reviews, film + cast • Letterboxd

3 von 5 Sternen

The Lure

Review

Zwei Meerjungfrauen treffen eines Nachts auf eine Band. Anstatt sie zu verspeisen gehen sie mit ihnen zum Nachtclub, in dem die Band festes Mitglied ist. Auch die Meerjungfrauen werden nun zur Attraktion dort. Das wortwörtliche „fish out of water“ läuft aber nicht ganz reibungslos ab.

Ein polnisches Musical über Meerjungfrauen in einem Nachtclub… wow. Es ist anfangs genauso skurril und trashig, wie es sich anhört. Und ich habe mich oft vor mir her sagen hören „Was soll die Scheiße?“, auch wenn es sicher einige Lacher gibt. Aber nach und nach werden die Konflikte tiefer und nachvollziehbarer und gegen Ende habe ich mich dabei ertappt, dass es mich sogar etwas berührt hat. Also man muss etwas durchhalten bis sich die Stärken des Films richtig entfalten. Dann werden sogar Themen wie Emanzipation und (Geschlechter) Identität verhandelt.
Für einen Musical-Hasser wie mich, werden die Songs auch eher sparsam eingesetzt. Es wird nicht durchgehend gesungen. Der Elektropop ist auch relativ catchy, die Texte schwanken jedoch oft zwischen absurd und prätentiös.
Ein Problem mit nackter Haut sollte man nicht haben. Das dürfte auf jeden Fall einer der Filme mit der höchsten Quote an nackter Haut sein, den ich in den letzten Jahren gesehen habe. Kompliment an die beiden Hauptdarstellerinnen, dass sie das durchgezogen haben.

‎The Lure (2015) directed by Agnieszka Smoczyńska • Reviews, film + cast • Letterboxd

3,5 von 5 Sternen

Capote

Review

Der berühmte Autor Truman Capote („Breakfast at Tiffany’s“) liest in einer Zeitung von einem Mord an einem Farmer, seiner Frau und zwei Kindern. Der Fall packt ihn und er möchte daraus den ersten Tatsachenroman der Geschichte schreiben. Bei seiner Recherche übt aber besonders einer der Täter eine Faszination auf Capote aus, mit dem er sich dann anfreundet.

Der leider viel zu früh verstorbene und für diese Rolle mit dem Oscar ausgezeichnete Philip Seymour Hoffmann ist natürlich die Hauptattraktion des Films. Selten hat man so eine Verwandlung gesehen und besonders stimmlich - wenn auch nicht immer leicht zu verstehen - ist die Leistung herausragend. Leider konnte mich der Film selbst am Ende nicht ganz packen. Zum einen bleibt Capote undurchsichtig und man kann nicht nachvollziehen, warum er sich so zu einem der Mörder hingezogen fühlt. Hat er sich verliebt? Nutzt er ihn nur für die Geschichte aus? Ist er von seiner Unschuld überzeugt? Das alles bleibt im Dunkeln. Andererseits vermag es der Film kaum Spannung aufzubauen und plätschert von einer Szene zur anderen.
Und ich frage mich, warum die offensichtliche Homosexualität der Hauptfigur nur so schemenhaft angedeutet wird.

‎Capote (2005) directed by Bennett Miller • Reviews, film + cast • Letterboxd

3,5 von 5 Sternen

Ronin (OV-Rewatch)

Review

Einige Ex-Militärs und Ex-Geheimdienstler werden damit beauftragt einen Koffer zu besorgen, hinter dem gleich mehrere Parteien hinterher sind.

Der wird gerne mal vergessen, wenn es um gute Actionfilme geht. Und der gehört definitiv dazu. Zum einen gefällt mir der kühle realistische Look und zum anderen die vollkommen geerdete Action. Bei den Waffen hat man sich offensichtlich an „Heat“ orientiert, denn die haben besonders durch ihre Lautstärke eine enorme Wucht. Und dann wären da natürlich die tollen Verfolgungsjagden, bei denen die Macher einfach verstanden haben, dass es reicht Autos mit hoher Geschwindigkeit durch enge und befahrene Straßen und Gassen zu jagen, ohne dass es irgendeinen physikalisch unmöglichen Bombastquatsch braucht.
Dann ist er auch noch echt krass besetzt mit u.A. Robert deNiro, Jean Reno und Stellan Skarsgard.
Wobei die Charaktere ziemlich kurz kommen und die Story um den MacGuffin, den man hinterherjagt, ziemlich einfach gestrickt ist

‎Ronin (1998) directed by John Frankenheimer • Reviews, film + cast • Letterboxd

3,5 von 5 Sternen

The Great Escape

Review

Genervt von den ständigen Ausbrüchen der Kriegsgefangenen eröffnen die Nazis ein spezielles und - angeblich - ausbruchssicheres Gefangenenlager. Dort werden alle inhaftierten Ausbruchsspezialisten der Alliierten hin verlegt. Natürlich lassen die sich nicht abschrecken und versuchen trotzdem zu entkommen und entwickeln dafür einen ambitionierten Plan um möglichst vielen die Flucht zu ermöglichen.

Einer der großen Klassiker des Kinos, der auch heute noch wunderbar funktioniert. Der Film dauert knapp 3 Stunden und hat mich nicht eine Sekunde gelangweilt. Trotz des eher schweren Themas hat er Witz und einen gewissen leichtfertigen Charme. So eine Geschichte um einen Gefängnisausbruch hat natürlich immer eine gewisse Spannung und es nicht schwer spannende Situationen zu kreieren. Die Charaktere wachsen einen ans Herz und lassen das Ende, das einen daran erinnert, wie ernst das Ganze am Ende doch ist, richtig spüren.
Krass besetzt ist der Film auch und bietet alles auf, was damals Rang und Namen hatte. Besonders gefreut habe ich mich über Richard Attenborough, den man hier mal etwas jünger erleben kann. Die meisten werden ihn wohl nur mit weißen Bart aus Jurassic Park kennen.

‎The Great Escape (1963) directed by John Sturges • Reviews, film + cast • Letterboxd

4 von 5 Sternen

A Single Man (OV-Rewatch)

Review

Ein homosexueller Universitätsprofessor verliert bei einem Autounfall die Liebe seines Lebens. Schwer getroffen verliert er die Lust zu leben und beschließt sich umzubringen. Dann lernt er jedoch einen seiner Studenten näher kennen, der sich offensichtlich zu ihm hingezogen fühlt.

Einer der zugleich schönsten und deprimierendsten Filme zugleich. Tom Ford, der eigentlich Modedesigner ist und bisher nur zwei Filme gedreht hat, ist ein großer Ästhet und das merkt man. Jeder im Film sieht wie aus dem Ei gepellt aus und die Anzüge und Kleider sind unglaublich stilvoll. Aber auch auf bildlicher Ebene wabert „A Single Man“ ständig im Farbkontrast um die Gefühlswelt des Hauptprotagonisten zu verdeutlichen. Erfrischend ist, dass der Film kein Schwulendrama ist, obwohl sich das anbieten würde (homosexuell in den 60ern in den USA) . Er verzichtet dort auf Klischees und konzentriert sich einfach auf die - zerstörte - Liebe. Passieren tut eigentlich nicht viel, es ist pures Gefühls- und Schauspielkino. Colin Firth ist eine absolute Wucht; zurückhaltend und dennoch mit einer enormen emotionalen Tiefe. Seine Traurigkeit überträgt sich sofort auf den Zuschauer.

Toller Film.

‎A Single Man (2009) directed by Tom Ford • Reviews, film + cast • Letterboxd

4,5 von 5 Sternen

Der Ghibli der Woche:

Kiki’s kleiner Lieferservice (OV-Rewatch)

Review

Kiki ist eine kleine Hexe und die müssen mit 13 ausziehen um in einer Stadt niedergelassen ihr Ausbildungsjahr zu machen. Kiki weiß jedoch nicht, auf was sie sich spezialisieren möchte. Sie lernt eine Bäckerin kennen und beschließt einen Lieferservice zu eröffnen.

Gewohnt sympathisch inszeniert Ghibli hier für meinen Geschmack ein etwas oberflächliches Feel-Good-Movie. Witz und Charme sind wie immer vorhanden - wie ich bereits mal geschrieben habe, unterschreitet Ghibli da nie ein gewisses Niveau -, aber irgendwie geht es hier um nichts. Konflikte und Probleme sind zu trivial und lösen sich zu einfach auf, als dass sie mich gepackt hätten. Hier ist der Film einfach zu kindlich. Für die Zielgruppe - also für Kinder - wird der Film aber sicherlich perfekt sein.
Natürlich ist da ein bisschen Coming of Age drin, was es bedeutet Verantwortung zu haben, auf eigenen Beinen zu stehen… aber die Protagonistin ist erst 13. Die Botschaft wird dadurch irgendwie verwässert, weil wir im echten Leben von einer Dreizehnjährigen nicht verlangen würden vollständig Selbstständig zu sein.

Und wenn man ganz zynisch ist, könnte man sagen: BWLern wird der Film gefallen :smiley: Geht es doch hier darum ein Geschäft bzw. Start-up aufzubauen und welche Mechaniken dahinter stecken. Und wenn man ganz böse ist: Hier werden Kinder an die kapitalistische Logik herangeführt :smiley:

‎Kiki's Delivery Service (1989) directed by Hayao Miyazaki • Reviews, film + cast • Letterboxd

3 von 5 Sternen

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Ich möchte mal betonen, dass es da nur einen Highlander gibt und das ist McLeod, der so genannt wird, weil er nunmal aus den Highlands kommt.
Insgesamt sind das alles (je nachdem, welchem Cut man glauben mag) Unsterbliche. :wink:

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So nun noch Teil 3 auch in der Tele 5 Mediathek geschaut

Hat mir nicht insgesamt gefallen was mir gefallen hat war Mario denn der ist auch ein guter Baddie und der Schlusskampf in der Fabrik. Aber sonst habe ich viel vorgespult. Die vielen Figuren die man einführte gingen mir auch dem Sack auch war Deborah Kara Unger Figur einfach nur unsympathisch. Mako war noch eine Ausnahme auch mochte ich den Schauspieler.

Das er eine Adoptivsohn hat jedenfalls steht es so im deutschen Wiki :facepalm:

4/10 jetzt ist für mich Schluss. Gut das Teil 3 auch Teil 2 verdrängt :beansmirk:

Escape Room (2019):
Endlich mal wieder ein guter Horrorfilm, der mit etwas mehr Sorgfalt gemacht wurde als man es von diesen einfachen Konzept-Horrorfilmen normalerweise kennt.
Wie immer fängt dieser Film damit an, dass man eine Gruppe Charaktere kennenlernt, dann kommen sie in das Szenario, in welchem man damit rechnen kann, dass wohl einer nach dem anderen stirbt… und der Rest ist dann relativ selbsterklärend.
Ein Problem das solche Filme oft haben ist, dass die Charaktere überzeichnete Karrikaturen sind, welche du auf eine Charaktereigenschaft runterbrechen kannst, und die meistens auch eher nervig sind, so dass man ihr Ableben eher geniesst, als sich wirklich Sorgen macht.
Dieser Film ist da definitiv anders! Die Charaktere sind wirklich extrem gut geschrieben, und die Schauspieler machen hervorragende Arbeit mit ihren Rollen.
Ok, zwei der Charaktere sind eine Spur klischeehaft und geben gleich von Beginn einen klaren Eindruck, wer sie sind und was ihre designierte Rolle in der Gruppe sein wird, aber der Rest der Truppe hat durchaus kreative Charaktere und sie erhalten ihre Persönlichkeit nicht nur durch die Schauspieler oder durch unnatürliche Dialoge wo sie dir klar erklären, was denn ihr definierendes Charaktermerkmal ist. Stattdessen entsteht ein grosser Teil der Handlung durch die Interaktionen der Charaktere und da glänzt der Film wirklich.
Auch die Story ist recht gelungen, zumindest über weite Strecken. Leider muss ich sagen, dass mich das Ende dann doch etwas enttäuscht hat und ziemlich unbedfriedigend ist (das ist kein offenes Ende. Es ist nicht mal Sequel-Bait… da fehlt schlicht und ergreiffend der nächste Akt des Filmes, was dann doch etwas zu weit geht um wirklich befriedigend zu sein). Aber über weite Strecken weiss der „Escape Room“ mit extrem kreativen Ideen und coolen Momenten zu brillieren und es wird nie langweilig.
Einzige wirkliche Kritikpunkte sind lustigerweise die Klammern um den Film. Das Ende habe ich ja schon gesagt, dass das nicht ideal ist, aber der Anfang ist es auch nicht. Der Anfang zeigt einfach eine Szene, welche dir mehr oder weniger gewisse Momente des letzten Drittels des Film spoilt. Keine Idee wer dachte, dass das eine guter Anfang sei. Aber es lässt sich einfach nicht verneinen, dass dem Kampf zwischen Ben und Jason um das Gegengift jegliche Spannung fehlt. Denn man weiss ja bereits, dass Ben in den nächsten Raum kommen wird. Es gibt also zu keinem Zeitpunkt eine Frage, wer jetzt da überleben wird.
Aber abgesehen von diesen beiden Klammern muss ich sagen: Guter Film. Wirklich, hat mir sehr gefallen.

Fazit: Gut geschriebene Charaktere, gutes Pacing, voller kreativer Szenen. Anfang und Ende suboptimal, der Rest ist aber wirklich gut.

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Space Sweepers auf netflix
Auf Wikipedia heißt es :
Space Sweepers ist ein südkoreanischer Science-Fiction-Film von Jo Sung-hee aus dem Jahr 2021. Es ist die erste südkoreanische Produktion des Genres einer Weltraumoper. Der Film sollte ursprünglich 2020 in den Kinos anlaufen.

Und ja, dieser Film hätte auf der Leinwand mit der entsprechenden Sound- und Bildgewalt großen Spaß gemacht und die Länge von 2 Stunden und 17 Minuten wäre mMn, wenn überhaupt, dann positiv aufgefallen. Nämlich im Sinne von der Film nimmt sich die Zeit, die es braucht, um mit einem stimmigen Setting, einer schlüssigen Geschichte, spannenden Atmosphäre und tiefgehender Charakterdarstellung - und Entwicklung aufzufahren. Hinzu seien noch die Action, die Special Effects, der Humor und (auch, wenn eben schon kurz erwähnt) die Charaktere besonders hervorzuheben. Ein Badass Team aus Menschen, die alle ein sehr bewegtes Leben hinter sich haben, welches sie in ihren Persönlichkeiten und Skills enorm geprägt hat. Dabei ist jeder von ihnen so unheimlich sympathisch, witzig und gut geschrieben, wodurch ihre Motive für mich stets nachvollziehbar sind. Auch bekam ich recht schnell beim schauen des Filmes die Vibes, ähnlich eines krassen, aber auch lustigen Anime Filmes. Besonders das kleine Mädchen, auf welches die Crew stößt und welches sie aufgrund ihres Rufes zunächst verängstigt und dann im Laufe des Filmes überrascht und Teile der Crew erst nervt und dann entzückt, während einer sie gleich am liebsten vom Fleck weg adoptieren würde, ist so ein goldiger und süßer Charakter.
Dieser Film hat mir einfach so viel Spaß gemacht. Und seine Twists haben mich immer wieder emotional gekriegt.
Ganz klare Empfehlung.

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Ich glaube dann werde ich mein Freund doch mal zu diesem Film überreden, hatten am WE schon überlegt denn zuschauen, mein Freund war dann doch zu skeptisch.

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kann mich da nur @anon68164815 anschließen
ist zwar kein super duper Hochkaräter und bestimmt kein film den ich nen zweites mal so schnell sehen werde aber dennoch die 2h sind im flug vergangen und das obwohl mein kollege vergessen hat auf deutsch umzustellen und wir bestimmt ne stunde mit eng. ton geguckt haben :beanjoy:

Empfehlung auch von mir :+1:

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Godzilla vs. Space-Godzilla (1994)
Ok, Godzilla-Gene sind ins All gelangt, wo sie von einem Schwarzen Loch verschluckt und von einem Weißen Loch wieder ausgespruckt wurden - fertig ist Space-Godzilla! Und diese beknackte Theorie wird mit solch einer Ernsthaftigkeit vorgetragen, dass man die Japaner dafür einfach lieben muss. Und Baby-Godzilla schaut im Gegensatz zu seinem häßlichen Pendant aus den 60ern sogar ziemlich putzig aus. Hätten sie doch nur den für „Final Wars“ benutzt. Ansonsten bildet der Film jedoch den schwächsten Teil der Heisei-Ära. Das liegt zu Teilen auch an Space-Godzilla selbst, der recht gewöhnungsbedürftig ausschaut und mit Kristallen wie mit Silvester-Raketen um sich schießt. Die Idee dahinter ist aber dennoch gut und besser als vieles aus der Showa-Ära.
5/10

The Core - Der innere Kern (2003)
Ja, es mag vielleicht der schlechteste Physik-Film aller Zeiten sein, aner diese Neuinterpretation von „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“, die quasi mit ähnlichem Plot die entgegengesetzte Richtung von „Sunshine“ einschlägt, kann dennoch gut unterhalten. Und mehr braucht es auch nicht, wenn man nicht gerade Physik studiert hat. Bei „Armageddon“ und „Sunshine“ war sicherlich auch nicht alles physikalisch korrekt. Was ich aber ankreiden möchte, ist, dass der Hacker als einzige Bedingungen Junkfood und Xena-Videos verlangt. War das vor knapp zwanzig Jahren tatsächlich so schwer zu bekommen?
6/10

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Hah… mein Top-Guilty-Pleasure :smiley: Traue ich mich kaum zu zu sagen, aber ich war damals fünfmal im Kino,

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Wolfwalkers (2020)
von Tomm Moore & Ross Stewart

Ein Vater jagt Wölfe im Wald, als seine Tochter sich mit einer Wolfwalkerin anfreundet—ein Wesen, das tagsüber Mensch ist und nachts Wolf…

Beeindruckend wie das wieder vom Stil ganz anders ist als die vorherigen Filme des Studios und trotzdem wieder absolut detailverliebt, wunderschön und toll wie hier grobe „kantige“ Elemente der realen Welt & der Stadt mit den eher „runderen“ Elementen der Natur & Mystik verwoben werden und einen grandiosen Schmaus für die Netzhäute erschaffen.

Außerdem mochte ich die Freundschaft zwischen dem beiden Hauptfiguren und so Kleinigkeiten wie die Darstellung der Sinne der Wölfe und wie sie das durch den Wald geleitet. Oder auch die Kombination der irischen Sprache mit den Begriffen der kleinen Wolfwalkerin für die Stadtbewohner („townies“) oder Brot („town tasties“) empfand immer wieder ich als ganz eigenen, wundervollen Klang.

9/10

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Wo hast du ihn gesehen? :slight_smile:
(ich hoffe noch son bisschen, dass er außerhalb von Apple noch mal angeboten wird)

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Ich hab ne Kopie der AppleTV+ Version gesehen. Ich glaub den kann man im Moment auch außerhalb von AppleTV+ nicht sehen (was ich nicht hab).

Übrigens, für die Cartoon Liste: Zurzeit sind die estländischen-kanadischen Manivlad Kurzfilme auf YouTube verfügbar. Es ist schon lange her bei mir, ich gucke sie auch noch mal. Fand sie damals charmant. :grimacing:

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Schönes Ding! Danke.

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Auch gerade geschaut, da ich den gern schauen will. Gibts wirklich außerhalb von Apple+ nicht

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Man muss ehrlich sein, der Film erfindet das Rad definitiv nicht neu. Gefühlt hat man große Teile des Films in irgendeiner Form hier und da schon anderswo gesehen. Nichtsdestotrotz fügt der Film diese Teile zu einer schlüssigen, wenn auch simplen, Story zusammen, die mit emotionalen, spannenden und lustigen Momenten aufwarten kann. Froh bin ich, dass man beim Humor auf ein offensiv Feuerwerk, wie z.B. bei Guardians of the Galaxy, verzichtet hat und sich dieser eher zurückhaltend einfügt.
Wirklich negativ aufgefallen ist mir der Gegenspieler, der ziemlich flach und generisch daherkommt, sowie das Ende, das relativ typisch und vorhersehbar ist.
Besonders gefallen hat mir hingegen - und das ist meiner Meinung nach auch die größte Stärke des Films - die Crew an sich. Diese setzt sich aus glaubwürdigen Charakteren, mit nachvollziehbaren Handlungen, zusammen, welche sehr gut miteinander funktionieren und dem Film seinen eigenen besonderen Charme verleihen.
Zudem hat es mich sehr gefreut, Kim Tae-ri zu sehen, da ich sie schon in „The Handmaiden“ sehr mochte.

Kann man sich definitiv angucken, auch wenn es kein Meilenstein ist.

3,5/5


Ich bin überrascht, wie man es hier wirklich geschafft hat, all das, was das Spiel für mich interessant gemacht hat, nicht in den Film zu packen.
Zu erst findet das Geschehen hauptsächlich in der Gegenwart statt und enthält nur kleine Abstecher in die Vergangenheit. Leider haben mich auch diese alles andere als begeistert.
Zum einen haben mir diese optisch überhaupt nicht gefallen, da scheinbar alles detaillos unter Staub und- Nebelmassen zu verschwinden schien. Zum anderen fehlte mir hier das typische Assassin’s Creed gefühl, da hier alles sofort in einem riesigen Auseinandersetzung oder Verfolgungsjagd endete und nicht ein einziges Mal geschlichen oder im stillen agiert wurde.
Dazu kommt noch, dass mir der Hauptcharakter, dessen Name ich jetzt schon vergessen habe, überhaupt keine Verbindung aufbauen konnte, da er überhaupt nicht richtig eingeführt wird und sein Verhalten für mich kaum nachvollziehen war.
Auch die vermeintlichen Bösewichte sind in der absoluten Belanglosigkeit untergegangen, ohne jeglichen Eindruck zu hinterlassen.

Kann man sich meiner Meinung nach absolut sparen.

2/5

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Neues aus der Welt (Netflix)

Das Tom Hanks in einem Western von Paul Greengrass die Hauptrolle neben Helena Zegel spielt, dürfte mittlerweile jeder mitbekommen haben. Auch das Hanks’ Captain Kidd normalerweise den Menschen aus der Zeitung vorliest und dabei über die verwaiste Johanna stolpert, die er versucht nach Hause (oder zu einem Zuhause) zu bringen.

Für den Actionfilmer Greengrass ist „Neues aus der Welt“ jedenfalls sehr ruhig, aber mit tollen Bildern und echt guten Darstellern (muss ich „Systemsprenger“ jetzt doch nachholen?).

Aber beide Figuren sind zutiefst traumatisiert und die ziehen durch einen Süden der USA, der nach dem Sezessionskrieg ebenfalls noch traumatisiert ist. Und ich vermute, viele der Teile des Roadtrips sollen auch verdeutlichen, dass da nicht so viel Unterschied zwischen Damals und Heute besteht, wenn man immer noch Schwarze, Mexikaner und Indianer hasst und ein Regionaldespot in seiner Ecke eher auf alternative Medien steht.

Was aber letztendlich das Trauma der Figuren betrifft, hätte der Film ruhig noch etwas tiefer einsteigen können, auch wenn beeindruckend ist, wie viel Zengel schon durch Ihr Spiel ausdrücken kann. So bleibt der Film mir da ein bisschen zu oberflächlich und Hanks, so gut wie er ist, hat diesen guten, aufrechten Amerikaner halt schon sehr aus dem Effeff drauf. Starker Film, aber zum sehr guten Film fehlt ein kleines bisschen was.

3 „Gefällt mir“

Hab mir ehrlich gesagt auch etwas mehr von dem Film erhofft. Ein Roadtrip der zwei verschiedene Menschen zusammenführt hat man in der Art schon öfter gesehen, da bietet „Neues aus der Welt“ auch wenig neues. Das Ende ist auch schon sehr früh vorherzusehen.
Fands auch unnötig und ziemlich unrealistisch als Johanna dann in der Weite der Prärie ihr altes Zuhause zufällig wiederfindet.

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Bliss (2021)

Seit ein paar Tagen kann man den neuesten Film von Regisseur Mike Cahill auf Amazon Prime sehen. Sein letzter Film „I Origins“ ist ganze sieben Jahre her und konnte als SciFi-Drama ganz gut unterhalten, wenn auch er ein paar unnötige Längen und Anspielungen hatte. „Bliss“ schlägt nun in dieselbe Genre-Kerbe und verspricht einen Mix aus verschiedenen Welten und gesellschaftlichen Abgründen. Geht die Rechnung auf und kann Mike Cahill auf den Stärken seines letzten Films aufbauen? Tja, ganz im Gegenteil.

In „Bliss“ geht es um den desillusionierten Büroangestellten Greg Wittle (gespielt von Owen Wilson), der in den Tag hineinlebt, seinen Job vernachlässigt und die Zeit lieber mit Zeichnen und Tagträumen verbringt. Seiner Familie hat er den Rücken gekehrt und vegetiert schon lange nur noch vor sich hin. Eines Tages hat sein Vorgesetzter keine Lust mehr darauf, Greg weiter zu beschäftigen und feuert ihn. Während des Gesprächs kommt es zu einem Unfall, bei dem sein Chef sich schwer verletzt, und Greg steckt plötzlich in der Misere. Um sich zu beruhigen, stürmt Greg in die nächste Bar und trifft dort auf Isabel (gespielt von Salma Hayek) - eine Frau, die seine Probleme wie von Zauberhand löst und ihn zu sich einlädt. Beide seien laut ihr „echt“, die Welt um sie herum aber nicht.

Oh Junge, wo fängt man bei „Bliss“ zuerst an? Der mit Abstand schwächste Part des Films ist die Geschichte und die damit verbundenen Dialoge. Die Grundidee von Mike Cahill klingt auf dem Papier durchaus interessant: wieso verbinden wir das Thema Drogensucht nicht mit einem SciFi-Konzept? Die Ausführung funktioniert nur leider vorne und hinten nicht. Während man dem Teil mit der Drogensucht hier und da etwas abgewinnen kann, wirkt die SciFi-Geschichte völlig fehl am Platz und höchst unbefriedigend. Leider nimmt sie fast die komplette zweite Filmhälfte ein und will einfach nicht aufhören. „Bliss“ versucht sich dabei als ein schlaues Drogen-„Matrix“ zu inszenieren, wirkt dabei aber wie ein unbeholfener Elefant in der Porzellanabteilung. Die Dialoge sind stets absolut grausig und machen den Eindruck, man hätte sie während der Dreharbeiten nachts nach vier bis fünf Feierabendbieren zusammengeschustert. Wirklich schlimm.

Schauspielerisch sieht es ähnlich düster aus. Owen Wilson wirkt die meiste Zeit über so, als würde er schlafen und nur ein absolutes Mindestmaß an Motivation aufbringen, damit man ihm die Langeweile nicht in jeder Szene ansieht. Sobald die Geschichte mehr in Richtung Drogensucht abdriftet, gibt sich Wilson mehr Mühe und zeigt, dass er einen Junkie spielen will, erreicht aber nie den Punkt, an dem er die Rolle ausfüllen kann. Fans von Owen Wilson, die „Bliss“ nur wegen ihm sehen wollen, sollten es sich zweimal überlegen. Wilson hat zwar schon in einigen schlechten Filmen mitgespielt, aber „Bliss“ ist die Kategorie „wenn’s unbedingt sein muss“.

Noch peinlicher wird es bei Salma Hayek. Man könnte meinen, die 54-Jährige hätte das Schauspiel zum ersten Mal für sich entdeckt und würde diesen Film nun als Probebühne benutzen, um sich auszutoben. Mal macht sie einen auf tough, mal auf verführerisch, mal auf dämlich, den Großteil der Zeit aber auf hölzern und gezwungen. Keine einzige Dialogzeile aus ihrem Mund wirkt glaubhaft. Dafür verantwortlich ist unter anderem auch ihr furchtbarer Akzent (im O-Ton). Normalerweise würde ich niemanden für seinen Akzent kritisieren, aber hier wirkt er geradezu aufdringlich und störend. Keine Ahnung, wie Mike Cahill das absegnen konnte.

Das Ergebnis ist, dass Wilson und Hayek miteinander in etwa so gut harmonieren wie Räucherschinken und Knete. Die Romanze zwischen den beiden wirkt zu keiner Sekunde authentisch und man versucht sich stets alles mit dem Argument der Abhängigkeit und Drogensucht glattzubügeln, aber es will einfach nicht klappen. Das ist vielleicht auch der größte Vorwurf, den man dem Regisseur machen kann. Prinzipiell kann es spannend sein, den Film aus den Augen eines Drogenabhängigen zu sehen, der die Welt um sich herum vage und überdramatisiert wahrnimmt, das ist aber gleichzeitig kein Ablassbrief für schlecht geschriebene Dialoge, für ein fades Schauspiel und eine halbgare Inszenierung. Die große Ambition von Mike Cahill war, das Video von „Song To Say Goodbye“ der Band Placebo als Hollywood-Film umzusetzen. Das großartige Vorbild wird hier leider aber nicht im Entferntesten erreicht.

„Bliss“ ist ein merkwürdiges Werk, das für keinen der Beteiligten ein Bonussternchen in der Filmografie einbringen wird. Es ist viel mehr ein drittklassiges Drama und ein durch und durch enttäuschender SciFi-Streifen. Vielleicht hätte man sich nur auf die Drogengeschichte konzentrieren und die „Matrix“-Elemente komplett rausstreichen sollen. Das hätte zumindest einen kohärenteren Film ergeben.

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Neues aus der Welt

Ich muss leider sagen dass mich dieser Film nicht wirklich mitreißen konnte. Es ist zweifelsohne ein guter Film aber die Story ist abgegriffen, langweilig und vorhersehbar.
Tom Hanks fühlt sich für mich in einem Western auch eher wie ein Fremdkörper an auch wenn er seine Rolle gut macht. Helena Zengel war eigentlich die richtige Wahl wirkt aber im Vergleich zu Systemsprenger eher gebremst. (Systemsprenger ist für mich insgesamt ein besserer Film). Das CGI hat mich zwischenzeitlich auch immer wieder mal gestört.
Dem Film ist aber zugute zu halten dass er den Wilden Westen nicht romantisiert und die Stimmung gut einfängt. Ich denke wenn man etwas mehr Hintergrundwissen zur Amerikanischen Geschichte hat, kann man dem Film auch noch etwas mehr abgewinnen.

Vllt war ich auch nicht in der richtigen Stimmung für den Film aber ein Meisterwerk ist er definitiv nicht.

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