Cast Away (Prime)
Prime hat ja auch eine neue Serie mit Richard Hammond und so einem anderen Typen im Programm, in der die beiden auf einer „einsamen Insel“ „überleben“ sollen. Nach zwei Folgen gab es zumindest eine lustige Stelle, als Hammond einen alten Fussball „Clarkson“ nennt. Also habe ich lieber das Original angeschmissen, mit Tom Hanks. Und auch wenn die Rahmenhandlung rund um FedEx im Endeffekt für die Figur wichtig ist, richtig gut ist dann doch nur der Teil auf der Insel und der weiss auch rund 20 Jahre nach der Erstaausstrahlung noch zu überzeugen. Tom Hanks gegen nichts anderes als eine Insel und einen Volleyball bleibt bis heute einfach stark.
und dann noch:
The Wild Bunch (Blu-Ray)
Wissenslücken schließen, denn ich hatte schon viel über den Film von Peckinpah gehört und der Film taucht auch immer wieder in diversen Listen auf. Und der gilt zu Recht als Klassiker. Was Peckinpah hier auffährt ist schon sehr beeindruckend, von den Szenen, über die Kameraarbeit bis zu den Stunts (dazu weiter unten mehr).
Kurz vor dem zweiten Weltkrieg, der Amerikanische Wilde Westen in dem Sinne existiert nicht mehr, daher sind Pike und seine Band von Kriminellen auch sowas wie ein letzter Anachronismus (irgendwie gewinnt man den Eindruck, die schiesswütigen Gangster der Western wurden dann durch die schiesswütigen Gangster der Mafia während der Prohibition ersetzt, auch so ein Ding, dass sich in Peckinpahs Film schon abzeichnet). Als ein Überfall auf eine Eisenbahngesellschaft schief geht, flieht die Truppe, stark dezimiert, über die Grenze nach Mexico. Dort müssen Sie sich mit einem lokalen General gutstellen, der die Bevölkerung terrorisiert und gleichzeitig gegen Pancho Villa kämpft. Sagen wir mal so, der General ist eher ein Warlord und seine Soldaten auch nicht besser als die Gang aus den USA. Pike muss halt wieder und wieder feststellen, dass die Zeit der Gangs und der Revolver vorbei ist, vor allem erstaunt die Truppe das Auto, welches der General hat. Um wieder zu Geld zu kommen und ein Mitglied der Truppe aus Ärger rauszuhalten, entschließt sich Pike zu einem riskanten Überfall auf einen Waffentransport der US-Armee, da der General dringend neue Waffen benötigt. Der Überfall klappt auch, aber die Kopfgeldjäger der Eisenbahngesellschaft sind den Gangstern auf der Fährte und angeführt werden diese von Thornton, einem ehemaligen Mitglied von Pikes Bande. Und auch wenn Pike und seine Leute dem General nicht trauen, müssen die doch zu dem zurück, denn die haben noch die Kopfgeldjäger im Nacken. Zwischenzeitlich hat sich der General ein Mitglied aus Pikes Bande gegriffen, weil der Waffen für Rebellen abgezweigt hat. Als Pike dann sieht, wie Angel misshandelt wird, kommt es zum finalen Shootout.
Man muss schon feststellen, dass Peckinpah hier wirklich einen Abgesang gemacht hat. Da gibt es keine Guten. Die Bande um Pike geht absolut rücksichtslos vor, die Kopfjäger sind kein Stück besser und der General und seine Leute sind auch menschlicher Abschaum. Insofern ist das schon ein Kunststück, einen Film ohne Sympathieträger trotzdem interessant, ja sogar spannend zu machen und spannend ist vor allem der Überfall auf den Armee-Zug mit den Waffen.
Dazu gibt es noch Szenen wie die Brückensprengung, als Pike und seine Leute mit den geklauten Waffen auf der Flucht sind. Peckinpah lässt da eine verdammte Brücke einstürzen, auf der Stuntleute mit Pferden sind! Der reine Wahnsinn!
Und dann der Shootout am Ende inklusive Kindersoldaten und Mexikanern, die noch nie ein Maschinengewehr gesehen haben. Und der Clip zeigt nur einen Teil der ganzen Nummer, die bestimmt rund 10 Minuten dauert. Dann der Schnitt. Die Szenen in Slow-Motion, in denen der Sound normal weiterläuft.
Das Ding ist blutig, brutal, exzellent gefilmt und einfach ein verdammtes Meisterwerk.