Thema #40: In die Wiege gelegt
Film: Schiebende Hände (Tui shou) von Ang Lee
Erscheinungsjahr: 1991
Laufzeit: 105 Minuten
Wo gesehen: Sky
Der alte Witwer Herr Chu lebt mit seinem Sohn Alex und dessen Frau mit Sohn in New York. Der Alltag gestaltet sich als extrem mühselig da Herr Chu nur chinesisch spricht und seine chinesischen Traditionen nicht aufgeben will. Auf der anderen Seite ist besonders Martha Chu nicht bereit ihre westliche moderne Welt aufzuweichen. Es kommt zur Auseinandersetzung der Generationen und Kulturen.
Der 1. Teil der „Father-Knows-Best-Trilogie“ (vor dem „Hochzeitsbankett“ (den ich schon für die Challenge gesehen habe) und „Eat, Drink, Man, Woman“ (den ich auch schon kenne) hat wie die beiden anderen Filme der Trilogie auch zwei zentrale Themen: Alte chinesische Traditionen treffen auf die kapitalistische, westliche Welt und … Essen.
Ist der erste Langfilm von Ang Lee und sieht optisch leider nur, wie eine mittelmäßiger TV-Film aus. Außerdem sind außer der Figur von Herr Chu, alle Schauspieler und Schauspielerinnen ziemlich unterwältigend.
Das klingt jetzt etwas harsch, weil es schon zwei große Kritikpunkte sind, aber ansonsten war ich nämlich von dem Film durchgehend sehr positiv überrascht. Inhaltlich und von den Dialogen kann der Film es ohne Probleme mit seinen beiden berühmteren Nachfolgern aufnehmen. War alles sehr authentisch und nachvollziehbar und ziemlich bewegend. Auch leichte Home-Office-Vibes in 1991. Besonders auch die Sprachbarrieren und das Wirrwarr drumherum kommen gut zur Geltung.
Der 3. thematische Fokus auf Kampfkunst, hat die schwereren Themen außerdem bisschen aufgelockert und hatte ein paar lustige Szenen dabei. Hat er dann ja in „Tiger and Dragon“ auch wieder aufgegriffen.
Wer also schon einen Film aus der Trilogie gesehen hat (und den gut fand) oder interessiert ist, an Cultural-Clash-Filmen und lecker Essensszenen, der darf hier auch beherzt zubeißen.
7 von 10 Tai Chi-Übungen