Film-Themen-Challenge: Part 2

Bande à part (1964)
von Jean-Luc Godard

Odile, Arthur und Franz wollen ins Haus von Odiles Arbeitgeber einbrechen…

Ich mochte besonders einzelne Momente, wie wenn sie im Café tanzen oder durch den Louvre sprinten, hatte aber so meine Probleme mit dem Kern des Films, der Beziehung der 3 Charaktere untereinander: Ich konnte nie so ganz nachvollziehen, wie Odile eigentlich zu den beiden Männern steht. In vielen Szenen wirkt es so, als würde sie zu der ganzen Einbruchsgeschichte genötigt oder bedroht werden, nur um dann dazwischen wieder Feuer und Flamme für den ganzen Einbruchsplan und die beiden Männer zu sein.

Es ist wie so oft zwischen mir und Godard, da ist viel Potential erkennbar, aber so richtig klick machen tut es selten.

5/10

p.s. Tarantinos Produktionsfirma heißt in Anlehnung an diesen Film “A Band Apart”.

Thema: Nouvelle Vague
4 „Gefällt mir“

Thema #3: Schaut einen Film, der Musik zum Hauptthema hat
Film: Inside Llewyn Davis
Regie: Ethan and Joel Coen
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 105 Minuten

Da ja jetzt schon Montag in DE ist, mache ich es ganz kurz und reiche noch schnell mein Fazit fuer ‘Inside Llewyn Davis’ nach.

Ich: Was habe ich da gerade gesehen?
Film: Directed by Ethan and Joel Coen
Ich: Das erklaert so einiges.

Eine Woche im Leben des Musikers Llewyn Davis, ein sehr ‘spezieller’ Film, aber passt genau in das, was die Coen Brueder sonst so machen.

6/10

3 „Gefällt mir“

Thema #4: Nouvelle Vague
Film: Fahrstuhl zum Schafott
Erscheinungsjahr: 1958
Laufzeit: 88 Minuten
gesehen auf: Amazon Prime

Achtung, etwas längerer Text…

Generell Filme gucken, weil ich Filme echt mag und neue Genres / Filme entdecken waren die zwei Hauptgründe, warum ich mich entschlossen hab, hier diesmal mitzumachen. Ich kann mich also wohl nicht beschweren, wenn ein Thema kommt, mit dem ich weder vertraut bin, noch was mich wahnsinnig interessiert. Hätte ich nicht einen gewissen Ehrgeiz entwickelt, hier jede Woche mitzumachen, hätte ich diese Woche wohl übersprungen. Denn “Nouvelle Vague” trifft in keinem Aspekt meinen Geschmack.

Ich hab mich aber trotzdem drauf eingelassen. Auch wenn ich es mir mit der Rechereche und dem Pick zugegebener Maßen einfach gemacht hab. Ich hab mir die “bedeutendsten Filme des Genres” auf Wikipedia angeguckt und geschaut, welcher zum Streamen verfügbar ist. Da “Fahrstuhl zum Schafott” der einzige war, ist es der dann nun auch geworden.

Ich muss leider sagen, dass mir der Film nicht gefallen hat. Ich fand ihn langweilig, mir war er zu “alt” und gerade Florence Carala fand ich wahnsinnig anstrengend… diese Stimme aus dem Off… Herrje… Auch die ganze Story um Louis und Veronique… nichts davon war für mich auch nur im Ansatz stimmig.

Ich habe ihn aber bei Letterboxd nicht bewertet und werde das auch hier jetzt nicht tun, weil ich dem Film damit vermutlich Unrecht tun würde. Nennt mich Banause, sprecht mir meine Liebe zum Film ab, aber für mich war das einfach leider absolut nichts.

7 „Gefällt mir“

Thema: #4 Nouvelle Vague
Film: Le Mépris / Die Verachtung / Contempt von Jean-Luc Godard
Erscheinungsjahr: 1963
Laufzeit: 102 Minuten
Wo gesehen: Amazon (Leihe)

Wie unser Onkel habe auch ich mir einen Godard-Film ausgesucht.

Oberflächlich betrachtet sieht man einen Film über eine scheiternde Ehe vor dem Hintergrund einer Filmproduktion des Film “The Odyssey” von Fritz Lang (der sich hier selbst spielt). Das Ehepaar wird verkörpert durch Michel Piccoli als Drehbuchautor, der auf Forderung des Produzenten (Jack Palance) das Drehbuch umschreiben soll, und Brigitte Bardot als Ehefrau Camille. Eine tragische Geschichte, die sicher nicht für jeden zugänglich ist.

Ich kann auch durchaus verstehen, wenn man diesen Film nicht mag. Es wäre mir vermutlich ähnlich ergangen, hätte ich nicht vor ein paar Wochen im Buch “Filme der 60er” über “Die Verachtung” gelesen.
Blickt man nämlich tiefer so ist dieser Film eine selbstreferenzierende Abhandlung sowohl über die Filmindustrie mit Godards eigenen Erfahrungen (gerade die Studiobosse kommen hier nicht gut weg) als auch ein Einblick in das Leben von Brigitte Bardot und ihrer Ehe.

Dazu merkt man bereits im Opening des Films, dass Godard neue Wege gegangen ist. So sieht man die üblichen Credits nicht, nein, sie werden durch einen Erzähler vorgelesen, während eine Kamera die Assistentin des Produzenten verfolgt.

Ich mag Filme übers Filmemachen und über die Filmindustrie. Die eigentliche Geschichte über die zerbröckelnde Ehe hat mich hingegen weniger fasziniert als die Machart und die kleinen, versteckte Referenzen. Wer genau hinschaut, kann hier jede Mange entdecken.

Eine 3,5/5 mit Tendenz nach oben.

6 „Gefällt mir“

Das Biest muß sterben

Thema #4: Schaut einen Film des Nouvelle Vague
Regie: Claude Chabrol
Darsteller: Michel Duchaussoy, Caroline Cellier, Jean Yanne
Erscheinungsjahr: 1969
Laufzeit: 112 Minuten
gesehen auf: Prime


Die Prämisse des Films wird direkt ohne langen Einstieg in den ersten 4 1/2 Minuten geklärt. Das Kind des Hauptdarstellers wird von einem rücksichtslosen Fahrer in einem kleinen Dorf tödlich angefahren und fährt dann ohne auch nur einmal zu bremsen weiter. Daraufhin beschließt der Vater, Hauptdarsteller des Films, den Fahrer zu finden und zu töten. Wie es dies tun will und dass er es genießen wird, schreibt er immer wieder in sein kleines Notizbüchlein.

Zwar ist sich der Vater bewusst, dass er durchaus Jahre brauchen wird, um ihn ausfindig zu machen (er hat ja auch keinerlei Anhaltspunkte, da es keine Zeugen etc. gab) und er weiß, dass vieles auf Zufall beruhen wird, aber da treibt es der Film dann doch etwas zu weit. Auf seiner ergebnislosen Suche, indem er wahllos Schrottplätze abfährt, obwohl er nicht mal das Fabrikat des Fahrzeugs kennt (er vermutet nur, dass die linke Stoßstange beschädigt sein muss), trifft er einen wildfremden Mann, der nach einer Minute aus dem heiteren Himmel und ohne auch nur gefragt zu werden eine Geschichte erzählt, dass hier am Abend des 3. Januar (der Unfalltag und bereits viele Wochen her) ein Auto mit einer zerbeulten Stoßstange langgegangen ist. Das ist etwas zuviel des guten und eher ein sehr fauler Weg, dem Protagonisten eine Fährte zu geben.

Und auch sonst: Besonders grazil und feingeistig ist hier nichts erzählt. Auch die Charaktere sind reine Abziehbilder von dem, was sie darstellen sollen. Ist es dann soweit und man lernt den vermeintlichen Unfallfahrer kennen, ist dieser ab der ersten Sekunde ein absolutes Arschloch. Zu jedem und allem. Hier bleibt nicht verborgen, wie der Zuschauer ihn finden soll. Hier hätte dem Film sicherlich etwas Zurückhaltung gut getan. Da ist es fast schon ironisch, dass im Film vom Hauptdarsteller erklärt wird, wie gutes Writing funktioniert …

Und das Finale ist dann mit das größte Bauerntheater, was ich bisher gesehen habe.

Unterm Strich bleibt halt ein Film, bei dem man alle Augen zudrücken muss und es ihm anrechnen muss, dass dieser 1969 entstanden ist. Die sehr dumm erzählte Geschichte wäre aber auch damals schon besser möglich gewesen.
Deshalb kann ich ihm nicht mehr als 2/5 geben.

5 „Gefällt mir“

Keine Angst, ging mir in dem Fall ähnlich.

Zusammenfassung
1 „Gefällt mir“

Thema #4: Nouvelle Vague
Film: Augen ohne Gesicht von Georges Franju
Erscheinungsjahr: 1960
Laufzeit: 86 Minuten
Wo gesehen: Amazon

Dr. Rasanoff, ein anerkannter Pariser Chirurg, hat eine Tochter, die bei einem Unfall starke Verbrennungen des Gesichts davongetragen hat. Er experimentiert und forscht an Hunden um eines Tages Hauttransplantationen „alltagstauglich“ zu machen. Wie der Titel der deutschen Kinofassung - Das Schreckenshaus des Dr. Rasanoff - andeutet, steckt dann jedoch etwas mehr hinter seinen Forschungen, als die Öffentlichkeit ahnt: zusammen mit seiner zwielichtigen Assistentin werden hübsche junge Frauen entführt um als „Spenderinnen“ herzuhalten.

Ein hübscher kleiner Horrorklassiker, bei dem ich mir nicht so ganz sicher bin, ob da tatsächlich die Merkmale der Nouvelle Vague zu sehen sind. Die Szene, welche bei der ursprünglichen Kinovorführung für „reihenweise Ohnmachtsanfälle“ gesorgt haben soll, ist zwar ganz nett gemacht, die Vorstellung besagter Ohnmacht finde ich allerdings wirklich sehr putzig. :smiley: Dass sie in der Prime-Version enthalten ist, hat mich sehr gefreut. In der ursprünglich in Deutschland aufgeführten Fassung hatte das Highlight des Films mal wieder gefehlt…

Insgesamt passiert kaum unvorhergesehenes und die Geschichte wird schnell und ohne große Umwege abgespult. Die Musik ist mir in einigen Szenen sehr positiv aufgefallen, das Schauspiel ist teilweise ein wenig hölzern, insgesamt aber ein netter Horrorsnack für zwischendurch. Die Maske, mit der die Tochter ihren Alltag bestreitet, gilt übrigens als Vorlage für jene, die Michael Myers in Halloween trägt.

3,5/5 Zangen, bitte.

6 „Gefällt mir“

Thema #4: Nouvelle Vague
Film: Außer Atem (À bout de souffle) von Jean-Luc Godard
Erscheinungsjahr: 1960
Laufzeit: 87 Minuten
Wo gesehen: Sky

Jean-Paul Belmondo spielt einen kleinkriminellen Autodieb, der bei einer Verkehrskontrolle einen Polizisten erschießt. Es beginnt die Flucht. Also theoretisch, wenn’s ein normaler Film wäre. So beginnt eher ein philosophischer Austausch mit einer amerikanischen Austauschstudentin. Dann ist der Film auch schon zu Ende.

Über die speziellen Filme hier freut, wundert oder ärgert sich hier ja schon so mancher. Bin aber überrascht, dass gerade „Fahrstuhl zum Schafott“ so schlecht ankommt. Persönlich finde ich bis jetzt z.B. die Filme von Malle, Melville oder Chabrol öfters richtig toll, da sie für mich viel zugänglicher sind (meist wird in den Filmen ja eine normale Geschichte erzählt, welche eben mit ein, zwei Spielereien ausgeschmückt werden) als die puren Nouvelle Vague Filme von Godard, Truffeaut oder Rohmer. Da ich mich an diese bisher auch seltener herantraue, ist „Außer Atem“ erst mein 3. Film von Godard gewesen.

Gefallen haben mir die Optik und besonders die Musik. Die vielen Spielereien, wie der Durchbruch der 4. Wand und solche Dinge haben zudem eine schöne Humorkomponente in den Film gebracht. Die braucht es aber auch, macht den Film so aber wirklich gut. Manche Stimmen ärgern sich, dass wir 90 Minuten einem richtigen Arschloch folgen müssen. Ich meine der Film ist komplett auf eine Figur zentriert, welche ein Dieb und Mörder ist und zu seiner Umgebung, besonders Frauen, ein richtiges Ekel ist. Aber allein, dass der Film in der ersten Sekunde damit beginnt, dass Belomondo sagt: „Eigentlich bin ich ja ein Schwein“ und zwischendrin mit uns redet: „Eure Meinung (die des Zuschauers) ist mir scheißegal“; macht die Sache recht deutlich. Da braucht es dann keine moralische Aufbereitung.

Ansonsten ist es wie meist bei solchen Filme. Entweder man wird von der schönen Musik, den Bildern von Paris und dem Flair mitgenommen oder man langweilt sich; da es eben (beabsichtigt) keine wirkliche Story, keinen Erzählstrang oder Faden gibt. Dazu gibt es mal wieder einen Haufen alte Filmverweise, hier besonders an Humphrey Bogart und alte Western-B-Movies angelehnt.

Mein Fazit ist, mir haben die ersten 30 Minuten und die letzten 30 Minuten richtig gut gefallen. Da hat mich diese spezielle getriebene Atmosphäre (man ist ja außer Atem) durch Paris, die wunderschöne Optik und die tolle Musik richtig bekommen. Der 30 Minuten Mittelteil dagegen findet komplett in einem Hotelzimmer statt und war für mich der Schwachpunkt des Films.

Hier dauert es einfach für die Eindrücke die wir bekommen (Belmondo, der ungebildete und ungehobelte Gangster vs. Jean Seberg, die wunderschöne gebildete Austauschstudentin) zu lange und ist mir etwas zu zäh.

Das mag auch daran liegen, dass mir die Dialoge in diesem Film nicht so gefallen haben, wie in „Die Verachtung“. Wie schon geschrieben @Drake4849 hat, konnte ich mich bei „Die Verachtung“ richtig in diese Dialogmischung aus Philosphie, Filmverweisen und Gesellschaftskritik hineinlegen, hier ist es dagegen reichlich nichtssagend. Klar am Anfang gibt es schon mal einen Schmunzler wenn Jean wieder Minuten lang philosophiert und Belomondo nur antwortet: „Aber deine Zehen die sind echt schön.“ Das nutzt sich aber mit der Zeit ab. Außerdem hab ich das leichte Gefühl, Godard hatte in seinem Leben nicht das beste Verhältnis zu amerikanischen Austauschstudentinnen.

Insgesamt hätte ich sicher schnell die Schnauze voll, wenn ich ständig nur solche Filme anschauen müsste. So immer mal wieder einen dieser Filme, kam bei mir bis jetzt aber sehr gut an. Ein Hauptgrund ist für mich ganz klar dabei die Musik. Ich stelle mir gerade so einen Film ohne treibenden Soundtrack, in kompletter Stille oder mit nerviger Geräuschkulisse vor. Da würde mir der Spaß wohl schnell vergehen.

Am Ende würde ich den Film, von den drei Filmen die ich von Godard bisher gesehen habe etwas über „Elf Uhr nachts“ und sehr weit unter „Die Verachtung“ (den feier ich wirklich sehr) einordnen.

7 von 10 Atemzüge im Zigarettenqualm

Als Tipp für Interessierte an Nouvelle Vague: Der Film: „Viva Maria!“ (1965) von Louis Malle ist ein Western im Stil der Nouvelle Vague. Das es sowas gibt wusste ich auch noch nicht lange. Ist eine Mischung aus den Djangofilmen und mexikanischen Revolutionsfilmen wie „Duck, You Sucker!“ mit eben ein paar Sprenklern der Nouvelle Vague (starke Frauenfiguren, surreale Elemente (Geköpfte Köpfe können noch sprechen usw.) etc.). Wer also mal einen abgefahrenen Western in dem Stil sehen will. Empfehlung.

5 „Gefällt mir“

Thema: Nouvelle Vague
Film: Vier im roten Kreis (Le Cercle Rouge) von Jean-Pierre Melville
Erscheinungsjahr: 1970
Laufzeit: 140 Minuten
gesehen auf: Mubi

Bevor Corey (Alain Delon) nach fünf Jahren Haft wegen guter Führung vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wird, erhält er von einem Wärter den Tipp für einen äußerst lukrativen Einbruch bei einem Pariser Nobeljuwelier. Zeitgleich befindet sich der Häftling Vogel (Gian Maria Volonté) auf der Flucht, der im Nachtzug Marseille-Paris seinem Bewacher, dem Pariser Kommissar Mattei (André Bourvil), entkommen konnte.

Es mag an den hohen Erwartungen gelegen haben, aber Le Cercle Rouge hat mich etwas ernüchtert zurückgelassen. Ohne Zweifel weist der Film diverse Qualitäten auf, wie z.B. die stilsichere Inszenierung, die dichte - nur dezent durch Musik unterstützte - Atmosphäre oder Alain Delons gewohnte Coolness.
Über die komplette Laufzeit in seinen Bann ziehen konnte mich der Film dennoch nicht, was womöglich mehr an mir persönlich liegt. Irgendwas fehlt mir bei den Charakteren und/oder der Handlung, um die relativ hohe Laufzeit zu rechtfertigen. Vielleicht liegen mir diese gemächlich, ohne viel Worte erzählten Gangsterfilme auch einfach nicht so sehr.

Zuletzt möchte ich noch den herausragend inszenierten und wirklich spannenden Einbruch hervorheben. In solchen Sequenzen zeigt sich für mich deutlich Melvilles Können, wie z.B. auch beim Banküberfall am Anfang des sonst eher mittelmäßigen Un Flic.

3,5/5

5 „Gefällt mir“

Thema: #4 Nouvelle Vague
Film: Der Schlachter (Le Boucher)
Regie: Claude Chabrol
Erscheinungsjahr: 1970
Laufzeit: 90 Minuten
Wo geschaut: Prime Video

Eine stoische Lehrerin und ein Schlachter freunden sich in einem kleinen französischen Dorf an. Blöd nur, dass in der Gegend auch einige brutale Morde geschehen.

Nachdem die Kritik an “Fahrstuhl zum Schafott” hier nicht so berauschend war, habe ich es mit einem anderen Film versucht. Und nun. Ich habe viel Langeweile bekommen. Langeweile, über die werde die Inszenierung noch die Musik (die definitiv Hitchcock oder ähnlich inspiriert ist) nicht hinwegtrösten konnte. Es gibt kein Mysterium zu lösen, die Chemie zwischen den Hauptdarstellern ist einfach nicht existent - ja, bei diesem Film mangelt es für mich an allem. Nur schlecht spielende Kinderdarsteller - davon gibt es genug.

Das Ende hat mich jetzt auch nicht mehr vom Film überzeugt. Beim vermeintlichen Höhepunkt nutzt der Film schwarze Abblenden in den entscheidenden Momenten - ob aus Budgetgründen oder um Spannung zu erzeugen, bleibt mir dabei unklar, und wirkt nur befremdlich auf mich.

2,5/5

5 „Gefällt mir“

Ich weiß, dass ich eigentlich morgen dran bin mit der Themenauswahl. Aber aufgrund meiner derzeitigen, persönlichen Situation und einer unerfreulichen Geschichte mit einem User hier, fühle ich mich leider nicht mehr in der Lage um weiterhin jede Woche einen Film zu schauen und darüber etwas zu schreiben. Ich ziehe mich daher aus der Challenge zurück. @Leelo wird dadurch morgen dran sein.

Es hat mir stets sehr viel Freude bereitet und vielleicht komme ich mal wieder, aber derzeit geht es einfach nicht.

12 „Gefällt mir“

Das tut mir leid. Ich hoffe, dass es dir bald wieder besser geht. Du bist hier immer herzlichst willkommen.

8 „Gefällt mir“

Vielleicht kannst du dem ja irgendwann in Zukunft noch mal ne Chance geben. Ich erinnere mich nämlich, dass mir anfangs auch vor allem der Heist gefallen hat, der Film als ganzes dann über die Jahre aber noch mal sehr stark gewachsen ist, vielleicht ist es ja bei dir genauso. Liegt glaube ich bei mir auch daran, dass ich diesen minimalistischen Erzählstil in der Zeit einfach immer mehr zu schätzen gelernt habe.

1 „Gefällt mir“

Das Potential ist auf jeden Fall da, ist ja auch noch nicht so viele Jahre her, seitdem ich mich mehr und mehr unkonventionelleren Erzählstilen öffne. Von dem was ich vom französischen Kino der Zeit bisher gesehen habe (was noch nicht allzu viel ist) sagt mir Melville auch am meisten zu. Godard konnte ich z.B. bisher eher wenig abgewinnen.

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Thema #4: Schaut einen Film Nouvelle Vague
Film: The Bicycle
Regie: Arne Körner
Erscheinungsjahr: 2015
Laufzeit: 1h 21min

Ja…ich weiß gar nicht genau was ich dazu schreiben soll. Ich war froh, als die knapp 1,5h vorbei waren, denn der ganze Film fühlt sich total inhaltslos an. Es passiert im Grunde nichts, außer das die ganze Zeit Werbung für Zigaretten gemacht wird. Er sollte nicht Bicycle heißen, sondern Cigarettes. In jeder Szene raucht der Typ und hält auffällig unauffällig die Zigaretten Packung in die Kamera. Zudem ist er ein absolutes Schwein.

In der einen Szene sitz er mit seiner Freundin (die auch seine beste Freundin, Cousine oder Schwester hätte sein können, so verliebt wirken die beiden) im Restaurant und man sieht, dass ein Aschenbecher auf dem unbesetzten Nebentisch von den beiden steht und was macht er? Natürlich, er ascht in die Kaffeetasse an seinem Platz, macht man ja so…

Mein Highlight und heimlicher Held des Films ist der “Statist” auf dem Markt, als die beiden einen “riesen” Streit haben. Natürlich wurden für solch einen Film keine echten Statisten gebucht. Man hatte nur Geld für zwei “Schauspieler” (vermutlich Studenten, die dringend Geld brauchten), deshalb haben sie sich einfach irgendwo in die Stadt gestellt und auf Aufnahme gedrückt. Man sieht immer wieder wunderbar, wie die Menschen irritiert und sensationsgeil stehen bleiben und in die Kamera starren.
Mein Held war einer, der gar nicht genau verstanden hat, dass die auf seinem Mark gerade einen Film drehen. Er hat auch die beiden Schauspieler nicht mitbekommen, oder nicht erkannt das diese gerade gefilmt werden, denn er schiebt sich genau zwischen die beiden und starrt weiter verwirrt in dieses neumodische Ding namens Kamera. Das Ganze läuft so lange, bis die Schauspielerin sich an Opi vorbei schiebt, damit sie weiter Streit spielen kann. Opi ist dann erstmal wieder aus seiner starre erwacht und geht auf die Kamera zu, um diese von Nahem zu betrachten, dann gibts nen Schnittwechsel, vermutlich weil der Kameramann erstmal erklären durfte, was die da gerade machen.

Allgemein ist das Kamerabild von diesem Film so traurig schlecht. Man erkennt, dass sie den Film mit einer stinknormalen Digitalkamera aufgenommen haben und dann im Nachgang Rauschen und Bildfehler wie von alten Kameras draufgelegt haben, super Effekt, voll krass…

Dann noch diese krass mitreißende Liebesgeschichte. Die beiden benehmen sich null wie ein Liebespaar und zeigen beide null Emotionen und Charakter. Das große Drama des Films, das einen so extrem die Füße vom Boden reißt, ist, dass sie ihm in Paris ein Fahrrad schenkt, dabei hasst er Fahrradfahren doch so. Oh Nein, da würde ich aber auch abhauen und mal wieder Zigaretten kaufen und Rauchen, denn das ist ja noch nicht oft genug passiert.
Am Ende zündet er dann noch das heißgeliebet Rad an, also er versucht es. Während er dramatisch mit dem brennenden Rad und verwirrten Touris hinter sich davon geht, geht die kleine Flamme langsam wieder aus. Die Schwarzblende vom Ende des Films kam zum Glück noch früh genug, zwei Sekunden später hätte man sonst gesehen, wie die Flammen ganz aus geht. Na das war wohl nichts mit der Zerstörung des Rads.

Also ganz ehrlich. Der Film sollte wohl künstlerisch und tiefgehend, ohne viele Worte und nah am Leben erzählt werden. Was raus kam war ein Film, der in 5min auserzählt gewesen wäre, mit deutlich mehr tiefgang. Ich hab mir schon nach dem Trailer gedacht das der nicht so bombe wird, aber das er dann so schlecht ist…

1/10

4 „Gefällt mir“

kann man sich das ungefähr so vorstellen?

1 „Gefällt mir“

Kommt hin. Die ganze Zeit steckt er sich ne Zigarette an, man sieht ihn quasi nie ohne und es muss auch immer erwähnt werden :roll_eyes:

Ach so - warte kurz, ich muss mir eine anzünden - das klingt wirklich sehr bedenklich

1 „Gefällt mir“

Ich hab’s mir diesmal nicht einfach gemacht. Habe erst “Das älteste Gewerbe der Welt” gesehen, da aber nur 2 der 6 Episoden von wirklichen Regisseuren der Nouvelle Vague (3/5 3 der 6 Episoden gut, der Rest eher Meh), dann hab ich Godards “Adieu au Language” gesehen, weil ich drüber gestolpert bin und ich den (Jurypreis in Cannes) schon lange auf der Liste habe (4/5). Aber der ist halt zu neu.

Natürlich habe ich an einige Filme vom Melville, Douchet oder Franju gedacht, aber entweder assoziiere ich sie nicht mit New Wave, oder ich kenne die Filme schon (die man irgendwo findet.

Also wurde es ein Film, den ich schon oft in den ersten 10 Minuten abgebrochen habe, was ich nun bereue.

Thema: Nouvelle Vague
Film: Der zehnte Tag (La décade prodigieuse)
Regie: Claude Chabrol
Erscheinungsjahr: 1971
Laufzeit: 110 Minuten
gesehen auf: Prime Video

Herr Lynch, sind sie da? Monsieur Chabrol zeigt ihnen hier mal wie Mindfuck funktioniert und man den Zuschauer am Ende trotzdem nicht im Regen stehen lässt.

Die ersten 10 Minuten sind unerträglich. Diese Bilder, diese Geräusche. Ein völlig abgedrehter Anthony Perkins und viel WTF??? Dann kommt aus welchem Grund auch immer sein ehemaliger Psychologie-Professsor Michel Piccoli und bringt ihn zu seinem Vater zurück.

Orson Welles in einer seiner (zumindest mir bekannten) herausragendsten Rollen mimt einen alten Mann, der mit seiner jungen Frau (ebenfalls toll Eva Greens Mutter Marlene Jobert) und seinem Bruder in einem Herrenhaus lebt und allen Menschen nur gutes zu teil lassen möchte.

Dann passiert so viel weirder Kram, den kann man kaum ohne Spoiler in Worte fassen. Alles gekrönt von den letzten 20 Minuten, in denen sich die Ereignisse dann überschlagen und man alles zuvor gesehene nochmals hinterfragt. Toll geschrieben.

Chabrol schafft es durch den Einsatz der Kamera vieles größer, kleiner, heller oder dunkler wirken zu lassen. Vieles fällt einem dann auch erst am Ende auf. Die Musik ist zwar dezent, aber immer wieder prägend eingesetzt. Herausheben muss man natürlich die vier oben genannten Hauptdarsteller, die ihre Sache fantastisch machen, auch wenn man bedenkt, dass vieles fast einem Kammerspiel gleicht und nahezu alles nur im Haus und dem Anwesen geschieht, also ein wenig wie ein Theaterstück.

Ich habe mir gerade mal ein paar Reviews auf verschiedenen Plattformen durchgelesen und finde der Film kommt häufig zu schlecht weg. Auch wenn er zwischenzeitlich sehr anstrengend sein konnte, hat mich das Ende voll und ganz entschädigt und für mich absolut richtig in der Nouvelle Vague aufgehoben.

4/5

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