Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema: Mensch und Tier
Film: Fly Away Home (Dt.: Amy und die Wildgänse)
Regie: Carroll Ballard
Erscheinungsjahr: 1996
Laufzeit: 107 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Teenager Amy rettet ein paar Eier von Wildgänsen, und zieht diese auf, nachdem deren Lebensraum zerstört wurde. Die Gänse haben einen Imprint auf Amy und sehen sie als ihre Mutter an. Wildgänse ziehen im Herbst jedoch nach Süden - und so macht sich Amy unter Hilfe ihres Vaters auf, den Gänsen im Ultraleichtflugzeug den Weg zu zeigen.

Diesen Film habe ich 1996 im Kino gesehen, und wollte damals am liebsten auch Gänse aufziehen. Seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen - und er gefällt mir immer noch ganz okay. Anna Paquin und Jeff Daniels als Vater und Tochter machen Ihre Sache ganz gut.

Was mich heute aber stört ist, dass der Film ja quasi als wahre Geschichte präsentiert wird, sich aber sehr viele dramaturgische Freiheiten genommen wurden. Zum einen hatte der Vater vor allem Söhne, die halfen - und zum anderen stirbt im Film am Anfang die Mutter von Amy, und ihr Vater holt sie nur daraufhin zurück zu sich. Gibt keinen guten Grund, dass die Frau stirbt, man hätte im Film sicher auch andere Konflikte aufreißen können (was ja auch geschieht). Auch ansonsten ist alles höchstdramatisch und auf Zeitlimit getrimmt.

Dennoch … war wie gesagt ganz unterhaltsam, und es gibt viele schöne Bilder vom Gänseflug (es gab wohl 60 Gänse-„Darsteller“, die am Ende der Dreharbeiten von dem Experten, auf dem der Film basiert, auch zu einem Winterquartier geflogen wurden, eben wie im Film).

3,5/5

9 „Gefällt mir“

Cool, dass du den genommen hast.
Wäre meine 2. Wahl gewesen, wenn ich Babe nicht hätte streamen können. ^^
Kann die Nostalgie auf jeden Fall nachempfinden.
Konnte mich allerdings bis zu deiner Review hautsächlich an die „bösen“ Dobermänner erinnern. :smiley:

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Thema #65: Mensch & Tier
Film: Hidalgo
Erscheinungsjahr: 2004
Laufzeit: 131 Minuten
gesehen auf: Disney+

Zum Inhalt:

Als der berühmte amerikanische Reiter Frank T. Hopkins im Jahr 1890 die Einladung erhält, an einem 3000 Meilen-Rennen durch die arabische Wüste teilzunehmen, nimmt er diese Herausforderung nur zu gerne an. Endlich können er und sein legendärer Mustang Hidalgo sich mit den besten Beduinen-Reitern und edelsten Araber-Pferden messen. Doch was zunächst nur wie ein sportlicher Härtetest aussieht, wird für Hopkins bald zu einem Kampf ums Überleben.

Ich wollte ursprünglich „Gefährten“ gucken, dann ist mir aber „Hidalgo“ vorgeschlagen worden, dessen Existenz ich irgendwie komplett vergessen hatte. Und da es einer der wenigen Viggo Mortensen Filme ist, die ich noch nicht kannte, hab ich mich dann spontan umentschieden.

Ich finde, „Hidalgo“ ist ein wirklich schöner Film mit echt wunderschönen Bildern. Er erzählt die Geschichte sehr stimmig, zeigt die Beziehung zwischen Reiter und Pferd sehr authentisch und schön dar, mit den nötigen Spannungsbögen und ein bisschen Witz, wo er angebracht ist. Also vielleicht außer der Szene, in der die Raider das Camp stürmen und die Tochter entführen, wo der Scheich dem einen den Kopf abschlägt… die wirkte etwas unfreiwillig komisch.

Viggo Mortensen spielt natürlich großartig. Zusätzlich ist Frank Hopkins auch eine Rolle, die ihm wie auf den Leib geschnitten ist.

Wirklich ein schöner Film, den ich echt empfehlen kann.

3,5/5 Sterne

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Thema: #65 Mensch und Tier Beziehung

Film: Okja (2017)

Regie: Bong Joon-ho
Darsteller: Ahn Seo-hyun, Tilda Swinton, Jake Gyllenhaal

Länge: 122 Minuten
gesehen bei: Netflix

10 Jahre lang wurden weltweit 26 Bauern von einem Lebensmittel Konzern beauftragt ein Superschwein zu züchten. Natürlich soll das nur durch optimale Haltung und perfekten Umweltbedingungen erreicht werden. Genemanipulation hat damit nix zu tun. :wink:

Okja ist so ein Schwein, es wuchst auf einem Bergbauernhof in Südkorea auf. Die Tochter Mija (Ahn Seo-hyeon) des Bauern wuchs mit dem Schwein auf und sind zu besten Freunden geworden. Deswegen ist sie wenig begeistert davon als man ihr Okja wegnimmt, um sie auf einer Parade in NY öffentlich zu präsentieren.

Deswegen folgt Mija den (aus ihrer Sicht) Entführern des Schweins und bekommt sogar noch in Seoul überraschend Hilfe von der Animal Liberation Front.

Ein schonungsloser Blick auf unsere hektische Gesellschaft. Die einzigen die sich wahrhaft Sorgen um das Wohlergehen des Schwein macht, ist am Ende nur die Teenagerin Mija. Alle anderen Parteien verfolgen im Grunde eigene Interessen. Das Unternehmen welches billiges Fleisch für die Verbraucher produzieren will, weil diese billiges Fleisch wollen… übern gestörten TV-Zoologen… bis hin zur Tierschutzorganisation, bei denen auch das Tierwohl erst an zweiter Stelle kommt.

Eigentlich mag ich Satire und der Film ist voll damit, dazu kommt noch die extreme Überspitzung. Für mich trotzdem too much. Das ist zwar vermutlich genau so gewollt von Bong Joon-ho, weil immer wenn es um die Beziehung zwischen Okja und Mija geht, wird der Film sehr ruhig und abseits davon ziemlich hektisch. Aber genau diese Passing Wechsel haben mich immer wieder leicht rausgerissen.

Insgesamt aber ein toller Film.

Stars 4/5

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Thema #65: Mensch & Tier
Film: Wendy 2 – Freundschaft für immer
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 91 Minuten
gesehen auf: Netflix

Zur Handlung: Wendy ist ein kleines Mädchen mit Pferd Dixie. Der Reiterhof ihrer Oma steht vor der Pleite und soll in Gewerbegebiet umgewandelt werden. Durch Zufall kommt sie an ein 2. Pferd, mit dem sie ein Springturnier gewinnen könnte, um die Pleite abzuwenden, aber je mehr sie damit trainiert, umso eifersüchtig wird Dixie :beanomg:
Die Schauspielerei für das Genre überdurchschnittlich und man merkt das der Regisseur auch einen guten Film abliefern wollte. Leider fährt die Geschichte in zu alten Bahnen und da ich danach noch Mein Pferd Holly geschaut habe, war es echt schwer überhaupt noch zuzuordnen, was in welchem Film war. Man hat doch insbesondere bei Bibi und Tina 3 gesehen, wieviel besser ein Film werden kann, wenn man mal etwas ausbricht. Es muss nicht immer ein Turnier zum Ende hin sein. Es muss nicht immer der Reiterhof vor der Pleite stehen und es muss auch nicht immer das Pferd weggenommen werden. Vielleicht einfach ne Stufe zurückfahren und wie bei Mein Liebhaber, der Esel & ich über ne Wanderung mit Pferd erzählen, wo es am Ende um persönliches Wachsen geht und nebenbei die Beziehung zum Pferd vertieft wird oder wie bei Ostwind, wo man wenigstens den Ablauf verändert und dadurch auflockert, dass das Tunier in der Mitte und nicht am Ende des Films statt findet.
So bleibt es eine unterhaltsame, aber auch sehr vergessbare 3 von 5.

9 „Gefällt mir“

Thema #66: Remake
Film: Elliot, der Drache (im engl. Original-Titel Pete’s Dragon
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 105 Minuten
gesehen auf: Disney+


Ich hatte mir als Vorbereitung für diese Themen-Challenge das Original aus dem Jahr 1977 angesehen. Meine Review dazu könnt ihr hier nachlesen: Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Das Remake von „Elliot, der Drache“ kommt im Gegensatz zum Original, welches gleich zu Anfang sehr fröhlich eingestimmt wird, mit einer weitaus düsteren Stimmung in seinen ersten Minuten daher.
Wir bekommen hier recht zügig gezeigt wieso der kleine Pete schon so früh auf sich alleine gestellt war und wie er zu seinem einzigen Freund und Beschützer, dem Drachen Elliot kam. Mein erster Eindruck der Animation des Drachen ist positiv und sicherlich dem moderneren Sehgewohnheiten heutiger Real-Animationsfilmen angepasst : Im Gegensatz zur Zeichentrick-Darstellung Elliots aus dem Original aus 1977 stimmen nun auch die Größenverhältnisse zu seiner Umgebung. Soll heißen er ist nun so groß wie wir auch einen Drachen, würde er denn in unseren realen Wäldern leben, vermuten würden. Dazu schaut er weniger… Nun „schmunzelig“ aus, was wohl den abgeänderten deutschen Titel erklären mag (von Elliot, der Schmunzeldrache zu Elliot, der Drache). Er sieht nun mehr aus wie ein Drache, den wir aus Game of Thrones oder anderen Fantasy-Filmen und Serien kennen, kommt aber, anstelle von Schuppen, mit flauschigen, grünen Fell daher. Wir sind hier schließlich in einem Disney-Familienfilm, da passt das mMn schon ganz gut so.

Anders als im Original gibt es im Remake keine Musicaleinlagen mehr. Diese hätten nach meinem Geschmack allerdings auch nicht in die Stimmung der modernen Version gepasst. Dennoch büßt das Remake dadurch nicht zwangsläufig Charme oder lustige und herzliche Momente ein.
Zur Mitte des Filmes, in der Pete und Elliot mittlerweile getrennt wurden, lebt der Kleine sich schnell und zufrieden in die Familie der Frau Namens Grace ein, die ihn kürzlich im Wald, 6 Jahre nachdem Elliot seine leibliche Familie verlor, aufgefunden hat.
In einer Szene im Haus der Familie schreckt Pete vor dem Klingeln des Telefones zurück.
Ein kleiner Tarzan lernt die Zivilisation kennen Moment, der für mich etwas zu gewollt daher kommt. Ich vermute der kleine 5 Jährige Pete wird sicher das eine oder andere mal ein Telefon klingeln gehört haben als er noch bei seinen Eltern seine ersten Lebensjahre verbracht hat.
Dafür profitiert das Remake hier sehr von dem Zufügen eines weiteren Kindes, mit dessen Hilfe sich Pete besser in seinem neuen Leben zurecht finden und alles was ihm bisher unbekannt, weil fernab seines Lebens im Wald vorkommend, kennenlernen kann. Mir gefällt die Dynamik zwischen Pete und Grace’s Tochter Nathalie sehr, da zeigt sich dann ein bisschen Charme, den ich mir nach der Charmeoffensive des Originals im Remake erhofft, aber nicht wirklich erwartet hätte.

Nun wie lässt sich der Drachen-Mythos auf ein sehr westliches Szenario aus unserer heutigen Zeit übertragen? Für meinen Geschmack hat das Remake das ganz solide hinbekommen.
Die Brücke zu Grace’s rascher Akzeptanz des Drachen Elliots und der Bereitschaft ihn im Wald aufzusuchen, da sich Pete allmählich Sorgen um seinen Freund macht, schlägt ihr Vater, der sich bereits in seiner Vergangenheit ausgiebig mit dem Drachen beschäftigt hat. In diesem Punkt der Story orientiert sich das Remake an sein Original.
Auch gibt es wie im Original Menschen, die sich vorrangig aus Geldgründen an Elliot bedienen wollen und ihn deswegen versuchen einzufangen.

Elliot ist hier mehr Tier als Freund.
Er stellt im Remake keinen Ulk an und befördert andere dadurch in für sie unangenehme und für uns sehr komische, unterhaltsame Slapstick Momente wie im Original, sondern bringt auch das eine oder andere Mal seine Mitmenschen in ernste Gefahr. Elliot ist aber keine wilde Bestie, auch, wenn im Remake deutlich weniger der Fokus auf seine und Pete’s Freundschaft gesetzt wird. Er ist ein sanfter, wilder Riese, der zu recht misstrauisch Menschen gegenüber ist und eigentlich nur in Ruhe und friedlich im Wald leben möchte. Oh und was er seinem Zeichentrick-Vorgänger voraus hat : Er kann fliegen! Und zwar so richtig, was uns gleich zu Anfang ein paar schöne Flugszenen mit Pete auf Elliots Rücken beschert.

Alles in allem liefern sowohl Original als auch Remake einen familienfreundlichen und unterhaltsamen Film ab. Wenn auch die Stimmungen sich völlig unterscheiden :
das Original aus 1977 ist ein ulkiger, charmanter Film mit einigen Slapstick Momenten, Musicaleinlagen und einem sehr fröhlichen Setting, wohingegen das Remake deutlich ernster, weil der Modernen angepasst, aber nicht weniger herzlich daher kommt.

4 von 5 grünen, flauschigen Drachen

8 „Gefällt mir“

Die Reviews zum neuen Thema bitte immer erst ab Montag posten, damit sich das hier nicht vermischt.
Ist einfach übersichtlicher.

2 „Gefällt mir“

Ah, sorry das hatte ich nicht gelesen.
Danke für den Hinweis!
Hoffe das geht ausnahmsweise noch klar, da es nur noch wenige Stunden bis Montag sind. :sweat_smile:
Zukünftig achte ich darauf.

Ja, geht klar, wollte nur für nächstes Mal Bescheid geben.

1 „Gefällt mir“

A Nightmare on Elm Street

Thema #66: Schaut ein Remake
Regie: Samuel Bayer
Darsteller: Jackie Earle Haley, Kyle Gallner, Rooney Mara
Erscheinungsjahr: 2010
Laufzeit: 92 Minuten
gesehen auf: Amazon (gekauft)


Die Geschichte kennt wohl jeder, deshalb direkt zur Qualität des Remakes: Meh.
Es ist prinzipiell nicht schlecht gemacht, aber das Original war doch einfach deutlich gruseliger und auch blutiger und explizierter. Freddy war aber auch weniger bedrohlich, als es Robert Englund stets war.

Was gut gemacht war, waren die Übergänge zwischen Wirklichkeit und Traum, wo man oft nicht direkt gemerkt hat, wann jemand träumt. Allerdings waren diese Übergänge auch im Original bereits gut gemacht. Unterm Strich bleibt einfach zu sagen, dass es leider keinen Grund gibt, das Remake dem Original vorzuziehen. Dieses war einfach runder, vollständiger, besser. Auch heute noch. Es mag eine Spur Nostalgie sein, die das Gefühl hervorrufen. Aber auch heute noch machen mir die Nightmare-Filme Angst. Dieser hier wird dieses Gefühl nicht einlösen.

2 ½/5

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Thema: Remakes
Film: The Magnificent Seven (2016) Remake von The Magnificent Seven 1960 bzw Die Sieben Samurai
Regie: Antoine Fuqua
Erscheinungsjahr: 2016
Laufzeit: 133 Minuten
gesehen auf: Netflix

Wie bewertet man diesen Film? Davor habe ich mich nun ein paar Jahre gedrückt.

Ich bin riesiger Fan der Sieben Samurai und noch größerer von den glorreichen Sieben, aber ein Fuqua ist natürlich kein Sturgess und erst Recht kein Kurosawa, auch wenn ich ihn eigentlich sehr schätze.

Vergleichen wir ihn mit dem Western-Vorbild, so hat er einige große Probleme in der Story, denn auch wenn das durchaus actionreiche Finale dem des Originals ähnelt, so hat man auf dem Weg dorthin einiges an Intensität vermissen lassen. Die bekannten Darsteller machen ihre Sache zwar gut, aber sie sind halt kein Brynner, Bronson, Buchholz, Coburn oder McQueen.
Das liegt gar nicht mal an den Fähigkeiten von Washington, D’Onofrio, Hawke oder Pratt (wobei das gegenüber der Legenden auch schwierig wäre), sondern an der Art, wie diese Figuren eingeführt werden. Warum baut man zwei Comic Reliefs ein, weshalb erscheinen die Figuren aus der Zeit gefallen, weshalb lässt man die Roughness vermissen?

Das ist für viele Leute sicherlich ein guter Western, aber wer die Vorbilder kennt, der muss durchaus Abstriche machen. Wir sprechen hier schließlich von zwei der bedeutendsten Genrefilmen aller Zeiten.

Hört sich alles schlimmer aus als es ist, der Film lebt von seinem Anfang und seinem wirklich starken Ende, dazwischen ist leider ein wenig Leerlauf, bei dem man vergessen hat dem Zuschauer die Figuren näherzubringen.

Kann man machen, sieht ordentlich aus, reicht aber bei Weitem nicht an das Original und dessen Vorbild heran.

3.5/5

10 „Gefällt mir“

Äääääh …

Keine Sorge @Kazegoroshi, wir verstehen schon. Du kennst die Story so in und auswendig, dass du den nichts mehr hinzufügen kannst. :stuck_out_tongue_winking_eye:

Freddy Krueger ist ein vernarbter Mann mit einem Klingenhandschuh, der Teenager in ihren Träumen aufsucht und dort tötet, was sie auch in der Realität tötet. Für mich als Kind war das der „perfekteste“ Horrorfilm, weil er eben Angst vor dem einschlafen macht. In deinen Träumen kann dich niemand beschützen.

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Ich hab grad buchstäblich aus der Review das erste mal erfahren, dass es da wirllich um (Alb)träume geht, okay? :ugly:

@TIMBOlino1984 okay, vielleicht wollte ich es auch nie wissen :sob: das klingt wirklich wiederlich unheimlich für mich. Danke für die Zusammenfassung :grin:

Siehst du, dann wusstest du doch schon alles. :stuck_out_tongue:

Thema: Remakes
Film: True Lies von James Cameron
Erscheinungsjahr: 1994
Laufzeit: 141 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Harry Tasker (Arnold Schwarzenegger) befindet sich als Geheimagent im Kampf gegen den Terrorismus. Doch sein Leben droht sich auf den Kopf zu stellen, als ihm der Verdacht kommt, dass ihn seine langjährige Ehefrau Helen (Jamie Lee Curtis), die nichts von seinem wahren Beruf weiß, möglicherweise betrügt.

True Lies ist anscheinend ein Remake der mir bisher unbekannten französischen Komödie La Totale (1991) von Claude Zidi. Wieder einmal habe ich mir einen „Klassiker“ eines Genres gewählt, das mir eher nicht liegt, und leider werde ich mir hier wohl wieder keine Freunde machen.

Dabei fängt der Film eigentlich ganz passabel an und hat mich ca. eine Stunde wirklich gut unterhalten. Highlights für mich waren dabei wohl die Sequenz mit Arnie auf dem Pferd und im Toilettenraum. Auch sind einige der One-Liner für mich gut aufgegangen.
Problematischer wurde es dann im Mittelteil in der Art und Weise, wie Harry mit dem Verhalten seiner Frau umgeht. Aus Spoilergründen möchte ich darauf nicht näher eingehen, aber zum einen verschleppt der Teil ordentlich Tempo und zum anderen ist mir besonders eine Szene sauer aufgestoßen. Außerdem zieht sich dann im letzten Drittel das Ende ewig hin und setzt immer noch wieder einen drauf, wobei ich mich dann schon sehr gelangweilt habe, obwohl Cameron mit seinem Team durchaus schöne Bilder kreiert (Kuss vor der „Pilzwolke“).

Alles in allem bietet True Lies gerade zu Beginn unterhaltsame Passagen und ein paar ikonische Momente, aber das verliert sich für mich leider ab dem Mittelteil. Ich kann aber auch einfach selten etwas mit Actionfilmen dieser Art anfangen.

2,5/5

10 „Gefällt mir“

Die Dialoge sind sogar fast 1:1 aus dem Original übernommen. Der Cameron-Film hat nur viel mehr Action und natürlich Starpower zu bieten.

Zum Rest sage ich lieber nichts :beanfeels: :beannotsure:

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Thema #66: Remakes
Film: Clash of the Titans von Louis Leterrier
Erscheinungsjahr: 2010
Laufzeit: 106 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Vorab muss ich gestehe, dass ich das Original von 1981 mit Sir Laurence Olivier (noch) nicht gesehen habe.

Wir sehen hier eine sehr, sehr, sehr, sehr lose Interpretation der griechischen Mythologie. Argos und deren Bewohner wollen sich mit von den Göttern lossagen und verspotten sie. So schickt Zeus seinen Bruder Hades los, sich um die Angelegenheit zu kümmern und nach einem Ultimatum Argos vom Kraken zerstören zu lassen.
Da taucht passenderweise der Halbgott Perseus auf, der aber von seiner göttlichen Herkunft nix wissen will und geht mit einigen tapferen Recken auf die Reise in die Unterwelt, um die Gorgone Medusa zur Strecke zu bringen, die eine Waffe gegen den Kraken ist, weil ihr Blick ja Lebewesen versteinert.

Joa. Was soll ich sagen. Wenn man sich mal den Cast anschaut hat man hier ne Menge Potential. Mal wieder sind Liam Neeson und Ralph Fiennes gemeinsam mit von der Partie. Dazu gibt es Mads Mikkelsen (der mir sogar sehr gut gefiel), Nicholas Hoult, Liam Cunningham und nun ja Sam „ich bin nach Matthew Lillard vielleicht der schlechteste Schauspieler Hollywoods“ Wothington. Und dieser verkörpert dann natürlich den Helden Perseus. Tja. Klassischer Fail.

Dazu kommen dann noch zum teil furchtbare Effekte (was sollte denn diese grauenvolle göttliche Leuchten ständig?) und Action-Sequenzen vom Fließband. Den zweiten Teil werd ich mir dann mal getrost sparen.

2/5 Releasete Kraken

9 „Gefällt mir“

Auch wenn’s jetzt keine Punkte mehr dafür gibt, reiche ich mal noch Reviews zu den letzten beiden Wochen nach, die ich bisher noch nicht geschafft hatte:

Thema: LeSchroecks „Sick and Disturbing“-Liste

Threads (1984)
von Mick Jackson

Threads erzählt die fiktive Geschichte eines Atomkriegs und den Auswirkungen auf die Stadt Sheffield in England—das Ganze in einer Art quasi-dokumentarischen Stil, alles sehr nüchtern, aber nicht weniger deprimierend.

Neben den offensichtlichen massiven direkten Folgen für Menschen durch Tod, Krankheit und Zerstörung, fand ich besonders den Aspekt interessant, wie zivilisatorischen Errungenschaften der Menschheit der letzten paar tausend Jahre praktisch auf einen Schlag zunichte gemacht werden können und man in vielen Bereichen, wieder „bei (oder nahe) null“ anfangen müsste. Da musste ich oft an das bekannte, Albert Einstein zugesprochene, Zitat „Ich weiß nicht, welche Waffen im nächsten Krieg zur Anwendung kommen, wohl aber, welche im übernächsten: Pfeil und Bogen.“ denken.

8/10

Thema: Mensch und Tier

Mandibules (2020)
von Quentin Dupieux

Zwei nicht ganz so helle Kumpel finden eine hundsgroße Fliege in einem fremden Kofferraum und beschließen, diese zu dressieren…

Fühlt sich an wie eine absurde Kifferkomödie, bloß ohne Kiffer. Witzig und surreal wie eh und je, aber ohne dass Dupieux jetzt ständig auf die ganz großen Punchlines abzielt, sondern alles—auch der Humor—passiert irgendwie so leichtfüßig nebenbei. Die große Stärke des Films liegt deshalb auch in dieser lässigen Stimmung, in die der Film spielt, die Handlung eigentlich ständig ihre Richtung, in die sie sich entwickelt, verändert, das Ganze aber so smooth macht, sodass man das eigentlich gar nicht richtig merkt.

9/10

9 „Gefällt mir“