Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema: China, Hongkong, Taiwan
Film: The Goddess
Regie: Wu Yonggang
Erscheinungsjahr: 1934
Laufzeit: 85 Minuten
Wo geschaut: Youtube

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The Goddess ist ein chinesischer Stummfilm aus dem Jahr 1934 und handelt von einer jungen, alleinerziehenden Mutter, die als Sexworkerin arbeitet,
um ihrem kleinen Sohn eine Ausbildung inmitten sozialer Ungerechtigkeit in den Straßen von Shanghai , China, zu ermöglichen .

Es war mein erster Stummfilm und ich war erstmal sehr erleichtert darüber diesen kostenlos und mit englischen Untertiteln auf Youtube finden zu können.

Die Kurzbeschreibung der Handlung dieses Filmes hatte mich vorab schon so neugierig gemacht, dass mir einen Stummfilm anzusehen, sich wie eine spannende und für mich so neue Weise einen Film auf mich intensiv einwirken lassen zu können, erschien. Eine ideale Gelegenheit etwas Neues auszuprobieren quasi.

Und meine Erwartungen wurden vollstens erfüllt. Seichtes Licht, das Handy auf lautlos gestellt, konnte ich mich voll und ganz auf das Schauspiel und die gezeigte Handlung konzentrieren und erlebte dadurch, mit Begleitung der stimmungsvollen Musik und dem eindrucksvollen Schauspiel der Mutter (Ruan Lingyu), ein sehr intensives Filmerlebnis.

Kurz etwas zur Handlung:
Die Mutter muss sich eines Abends, an dem sie ihrer Arbeit als Sexworkerin nachgeht, vor der Polizei in Sicherheit bringen und gerät dadurch in die Fänge eines spielsüchtigen Gauners. Als Gegenleistung dafür, dass sie sich bei ihm vor der Polizei verstecken konnte, verlangt er von ihr, dass sie fortan für ihn arbeitet, um so seine Spielsucht zu finanzieren. Die Mutter versucht sich gegen ihn aufzulehnen, doch als er ihr klar macht, dass er bereit wäre ihren Sohn zu verkaufen, wird ihr schmerzlich bewusst, dass sie nicht so einfach von ihrem Peiniger los kommen wird. Über mehrere Wege versucht sie es dennoch und ist gleichzeitig immer von der starken Motivation angetrieben ihrem kleinen Sohn eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
Wir sehen eine liebevolle, aufopferungsvolle Mutter, die bereit ist alles für ihren Sohn zu geben und gleichzeitig Opfer eines ungerechten Systems ist, in dem sie täglich versucht zu überleben. So sehr sie sich auch abmüht, es werden ihr ständig von mehreren Seiten Steine in den Weg gelegt.

Ich kann nur empfehlen sich auch weitreichender mit dem Film und der darin enthaltenen Thematik der Goddess zu befassen. Da ich es nicht besser beschreiben kann als dieser Auszug aus dem zugehörigen Wikipedia Artikel:

Der Titel des Films enthält mehrere Bedeutungsebenen. Das Wort „Göttin“ ist insofern bedeutungsvoll, als es die doppelten Identitäten der Hauptfigur repräsentiert. Tagsüber bezeichnet das Wort die Figur als göttliche „Göttin“, eine liebevolle Mutter und Beschützerin ihres Sohnes, während es sich nachts auf ihren Beruf bezieht; Der chinesische Begriff Shennü dient auch als alter Euphemismus für Prostituierte . Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Films war dieser Euphemismus besonders relevant, da in Shanghai 100.000 Frauen als Prostituierte lebten. [7] Wus Verwendung des Euphemismus schildert seine Ansichten über das Sehen jenseits des Stereotyps der gefallenen Frauen und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Themen Klassenkampf und soziale Ungleichheit durch den komplexen Charakter von Ruan Lingyu, der manchmal sowohl schikaniert als auch ermächtigt wird. Obwohl sie sich den Vorurteilen der Gesellschaft stellt, kämpft sie kontinuierlich gegen sozialen Druck und versucht, Gerechtigkeit im System zu suchen

Sowohl mein Interesse für Stummfilme als auch für mehr Filme aus China wurde mit meiner Auswahl von The Goddess geweckt. Zudem möchte ich mich noch weiterhin mit der gezeigten sozialen Problematik auseinandersetzen und den Einfluss, den dieser Film in den 30ern auf die chinesische Gesellschaft wohlmöglich ausübte.

5/5

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Okay, bisher möchte ich alle von euch gesehenen Filme der Woche nachgucken :beanjoy:

Us and Them hatte ich eh schon auf der Liste, aber die ist jetzt schon wieder gewachsen :slight_smile:

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Neben the Goddess hatte ich noch 8 andere Filme aus den Listen, die @UnclePhil gepostet hatte , die mich interessiert haben. Muss mal nach schauen ob ich die auch wo streamen kann.
The Goddess ist es auch geworden, weil es der erste Film auf meiner Liste war und ich den dann glücklicherweise direkt gefunden hab.
Hätte ich auch nicht mit gerechnet.^^
Kann gerne den Youtube Kanal hier posten, auf dem noch mehr chinesische (Stumm-)filme zu sehen sind.

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Mich auch total. Hätte ich so in der Intensität vorab auch nicht erwartet. Aber gerade alles ab dem Moment, wo sie in der Gegenwart draußen stehen und du für einen Moment denkst, sie werfen alles über den Haufen und kriegen sich… dann treffen sie seinen Kollegen… dann die Szene im Auto… ich hab schon wieder Gänsehaut nur beim Schreiben. Und das Ende… Hachachach… so ein toller Film! :smiling_face_with_three_hearts:

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Gibt übrigens gerade in der arte Mediathek nen Film mit ähnlicher Thematik, spielt bloß im Japan der 50er (?) Jahre. Den fand ich auch ganz gut.

Hab übrigens nochmal kurz nen paar Filme aus dem „Gratis“-Regal für’s Thema zusammengetragen, was ich so auf die schnelle gefunden habe:

Prime
https://letterboxd.com/film/drug-war/
https://letterboxd.com/film/eat-drink-man-woman/
https://letterboxd.com/film/ash-is-purest-white/

Netflix
https://letterboxd.com/film/a-sun/
https://www.justwatch.com/de/Film/House-of-the-Flying-Daggers
https://letterboxd.com/film/kung-fu-hustle/

Arte mediathek
https://letterboxd.com/film/flowers-of-shanghai/

YouTube
https://letterboxd.com/film/dragon-inn/ (mit engl. UT)
https://letterboxd.com/film/yi-yi/
https://letterboxd.com/film/a-touch-of-zen/
[Yi Yi und A Touch of Zen haben beide keine dt./engl. Untertitel dabei, man kann aber z.B. die Videodatei von YouTube mit nem Downloadmanager (bspw. JDownloader) herunterladen, eine entsprechende Untertiteldatei von Untertitelwebsites (bspw. subscene.com) runterladen und dann beides zusammen in nem Mediaplayer (wie bspw. VLC Player) ohne Probleme abspielen]

Sky Ticket Flat
https://www.justwatch.com/de/Film/Sparrow
https://www.justwatch.com/de/Film/Shadow-2018

MUBI
https://www.justwatch.com/de/Film/Kong-Bu-Fen-Zi
https://www.justwatch.com/de/Film/Ein-Hauch-von-Zen
https://www.justwatch.com/de/Film/A-Touch-of-Sin

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Thema #67: China / Hong Kong / Taiwan
Film: Chungking Express von Wong Kar-wai
Erscheinungsjahr: 1994
Laufzeit: 103 Minuten
Wo gesehen: DVD

Wenn ein Film durch Quentin Tarantino persönlich in die internationale Filmlandschaft gespült wird, dann weiß man, dass hier eine besondere Perle auf einen wartet. Und ich habe erstaunlich lange auf diese Perle gewartet (wieso eigentlich?). Nun hab ich endlich mal die Wong Kar-Wai DVD Box aus meinem Regal gekramt und angebrochen.

Worum geht es? Wir tauchen ein in das Hong Kong der 90er, genauer gesagt befinden wir uns im April 1994. Wir erleben die Geschichten zweier Polizisten, die im Netz des Liebeskummers gefangen sind. In Episode 1 trifft ein Zivilpolizist, der ein Faible für Ananas mit dem Ablaufdatum 1.Mai hat (warum will ich hier nicht verraten), auf eine mysteriöse Frau mit Sonnenbrille, blonder Perücke und Regenmantel, denn man weiß ja nie wann es auf einmal regnen kann und wann die Sonne scheint.
Episode 2 wirft uns in den Lebensabschnitt eines Streifenpolizisten, der einer verflossenen Liebe zu einer Flugbegleiterin hinterhertrauert und auf eine flippige Imbissbudenbedienung trifft, die eine besondere Interpretation der Romantik hegt.

Was für ein fantastisch schöner Film. Mit Sekunde eins war ich direkt in diesem Sog. Das liegt auch an dem unvergleichlichen Stil, den Kar-wai hier an den Tag legt. Handkamera, Zeitlupen, Zeitraffer, verschwimmende Hintergründe etc. lassen mich eintauchen, lassen mich nah dran sein, mitfühlen. Mitfühlen konnte ich auch dank der vielen wunderschönen und zitierbaren Mono-/Dialoge wie

„We’re all unlucky in love sometimes. When I am, I go jogging. The body loses water when you jog, so you have none left for tears.“

In konnte gut 100 Minuten komplett in diese kleine Welt voller interessanter Charaktere eintauchen. Chungking Express war ein wundervolles Erlebnis und ist nahezu perfekt.
Jetzt muss ich nur noch den Ohrwurm von California Dreaming wieder los werden.

4,5/5 abgelaufenen Ananasdosen

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Der eigentliche Ohrwurm aus dem Film ist (für mich) der Cranberries Coversong Dream Person von Faye Wong - den hab ich ne /eit lang fast jeden Tag angeschmissen.

Aber viel Liebe für Wong Kar Wai. Hopp hopp, jetzt noch In the Mood for Love und 2046!

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Danke für den Tipp aus der Arte Mediathek!
Den werde ich mir die Tage ansehen und dir dann im „zuletzt gesehen thread“ berichten.

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Gerne. Bin gespannt, wie er dir gefällt.

Da es mal wieder ein wunderschönes Thema ist, bei dem ich ohne Ende Zeug auf der Watchlist habe, hab ich mir wieder mehrere Filme angeschaut, bis ich den Film gefunden habe, über den ich mehr Lust hatte zu schreiben. Angefangen mit There is a Secret in my Soup (2001) von Yeung Chi Kin, einer Cat III Verfilmung des sogenannten „Hello Kitty Mordes“, der zwar „gute Momente“ hatte, insgesamt aber zu langweilig und durcheinander war. Danach gabs Full Contact (1992) von Ringo Lam in dem sich Chow Yun-Fat in gewohnter Manier durch Gangsterhorden kloppt und ballert.


Thema #67: China, Hong Kong, Taiwan
Film: The Bamboo House of Dolls von Kuei Chih-Hung
Erscheinungsjahr: 1973
Laufzeit: 112 Minuten

Während des zweiten Weltkrieges überfallen japanische Truppen Hong Kong auf brutalste Weise. Eine Gruppe Menschen wird zusammengetrieben, da sie angeblich einen abgeschossenen amerikanischen Piloten verstecken. Als „Drohung“ werden die ersten auf offener Straße massakriert, woraufhin der gesuchte Pilot sich selbst stellt. Er wird ohne Zögern erschossen, die Menge wird niedergeknüppelt und die anwesenden Frauen, unter anderem eine Gruppe Krankenschwestern des internationalen Roten Kreuzes, in ein Konzentrationslager deportiert.

Diese Eröffnungsszene mündet in einer Titelsequenz, die mich richtig überrascht hat und bei der ich sofort einen jungen Tarantino vor meinem inneren Auge sah, der feiernd vor dem Fernseher saß und rief „ja Mann! Wenn ich mal Filme mache, sollen meine Intros auch so kicken!“ - Ich würde jedenfalls wetten, dass er den Film mag.

In der ersten Hälfte des Films geht es dann in gewohnte Bahnen, wenn man sich im Bereich WIP und Sexploitation bewegt, Folter, nackte Haut, sadistische Wachen und Zoff unter den Insassinnen. Allerdings nimmt es in der zweiten Hälfte dann doch noch einen etwas anderen Turn als üblich und das ganze wird zu einem fast schon hollywoodesken Prisonbreak/Schatzsuche-Thriller. Natürlich nach wie vor mit harter Gewalt und nackter Haut.
Der Film ist dreckig und auch ein stückweit roh, wie es sich gehört, allerdings gleichzeitig echt hochwertig inszeniert und geschossen. Die Einflüsse aus japanischer Pinky Violence, Hong Kong Action und westlichem Knastfilm fügen sich zu einem richtig runden Film zusammen, wo sich (für mich) lediglich die letzten zwanzig Minuten etwas gezogen haben. Da sehe ich „das Problem“ allerdings bei mir, da ich einfach „Massenkämpfe“ und „Action auf Action auf Action“ einfach nicht so spannend finde.

Wem Filme der Ilsa-, die wahrscheinlich stark hierdurch beeinflusst wurde, oder der Sasori-Reihe, die wahrscheinlich diesen hier stark beeinflusst hat, gefallen haben, wird hier vermutlich voll auf seine Kosten kommen. Ich fands jedenfalls super.

4/5 sind keine Verräter.

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The 800

Thema #67: Schaut ein Film aus China, Hong Kong oder Taiwan
Regie: Guan Hu
Darsteller: Huang Zhizhong, Zhang Junyi
Erscheinungsjahr: 2020
Laufzeit: 143 Minuten
gesehen auf: iTunes (geliehen)


Der Kinohit aus dem vergangenen Jahr. Weil kein anderer Kinofilm lief.

Was man bei dem Film machen muss, ist erstmal hinter den ganzen Pathos und den Japaner-Hass zu blicken. Wenn sich duzende Chinesen liebend gerne für ihr Land in den Tod stürzen, sei es durch voranstürmen mit einer Waffe, dem herabstürzen mit einem Sprengstoffgürtel oder dass sich zehn sterbenden Soldaten an einen Fahnenmast klammern, damit dieser nicht den Boden berührt, dann ist das alles schon sehr dicke aufgetragen. Wenn dann alle Japaner ausschließlich Böse dargestellt werden und auch der Flugzeugpilot Zivilisten beschimpft, werden er sie abschließt, dann hat das alles im Angesicht der noch aktuellen politischen Spannungen und der chinesischen Politik einen faden Beigeschmack (auch wenn natürlich klar ist, dass die Japaner damals auf der falschen Seite des Krieges standen). Und natürlich ist man am Ende zu tapfer, um einem Waffenstillstand zuzustimmen und geht lieber kämpfend unter.

Abseits davon ist es aber eine durchaus packende Geschichte, in der eben auch (wenn man genau hinschaut) die Absurdität dieser Geschichte aufgezeigt wird. So ist nur ein paar Meter vom Lagerhaus, welches von der chinesischen Armee verteidigt wird, auf der anderen Flussseite, eine „normale“ Stadt mit Zivilisten. Die dort weiterhin leben. Und alles, wie bei einem Theaterstück, beobachten und kommentieren. Als wäre nicht der Krieg ein paar Meter weiter von ihnen.

Und ja, da kennt man auch schon vieles von amerikanischen Filmen aus. Aber ich habe es bei dem Film halt auch einfach nicht ausblenden können, wie es grade so in China läuft.

Visuell toller Film mit einer fragwürdigen Geschichte/ Botschaft.

2/5

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Thema #67: China, Hongkong, Taiwan
Film: Das Schwert (Ming jian) von Patrick Tam
Erscheinungsjahr: 1980
Laufzeit: 86 Minuten
Wo gesehen: Netzkino

Der Schwertkämpfer Li Mu Ran ist auf der Suche nach dem größten Schwertkampfmeister der Erde, Hua Quian Shu, um diesen zum Duell herauszufordern. Auf seiner Suche begegnen ihm allerlei bekannte und unbekannte Personen und es wird zu einer blutigen und philosophischen Reise ins Ich.

Patrick Tam (übrigens Mentor von Wong Kar-Wai) hat mit seinem Spielfilmdebüt die New Wave Ära des Wuxia-Genres eingeläutet, nachdem das in den 70ern langsam zu schwächeln anfing. Der Film ist sehr poetisch und spirituell. Die extrem langen (Gesichts)-Einstellungen mit einer wunderbaren Musik dazu und die langsam erzählte Handlung haben mich ein bisschen an einen Italowestern mit Morricone-Musik erinnert. In den Schwertkampfszenen geht es dann aber typisch wuxiamäßig zur Sache. Ähnlichkeiten zu „Ein Hauch von Zen“ von Hu war also da und den mag ich sehr.

Irgendwie war mir nach SCHWERT. Hab nämlich zuerst „Das zerbrochene Schwert“ (im Englischen „The Blade“ während der Film hier da „The Sword“ heißt) von Tsui Hark angeschaut. Tarantino scheint den ja sehr zu mögen. Fand den leider ziemlich schwach, bis auf den Endkampf sogar sehr schwach. Zerhackstückelt erzählt, viel zu hektisch geschnitten und die Kamera ist immer so nah, dass man bei den Kämpfen nicht wirklich was erkennt. Story dazu 0815-Rachegeschichte. War enttäuscht und wollte dann schon „Die Blumen von Shanghai“ anschauen, als @UnclePhil das hier gepostet hat (hole den aber wohl noch irgendwann nach).

Aber die Schwerter haben mich doch nicht losgelassen, also dann eben dieser hier und das war für mich schon ein ganz andere Schnack. Kurzweilig, spannend, die Kämpfe sind schön geschnitten und wie schon gesagt, die Musik ist eine 1. Besonders toll hat mir auch die Chemie zwischen Li Mu Ran und der Tochter von Hua Quian Shu, Hua Ying Zhi, gefallen.

Klar auch hier sind Dialoge und die Geschichte jetzt vielleicht nicht preisverdächtig, was vor allem daran liegt, dass der Film doch recht kurz ist und dabei ja sowieso schon von seinen Schwertkämpfen und langen Einstellungen lebt aber ich fand auch in der Kürze ist es gelungen im Vergleich z.B. mit eben dem Film von Tsui Hark ein bisschen mehr reinzubringen als nur eine 0815-Geschichte. So philosophiert der Film schon über den allgemeinen Sinn und Unsinn solcher Schwertkampfduell und den mystischen Legenden und magischen Schwertern.

Viel mehr fällt mir jetzt gerade auch nicht dazu ein aber fand es sehr spannend, wie unterschiedlich auf mich zwei so vermeintlich gleiche Filme (Name, Genre, Untergenre, Herkunftsland, Grundgerüst) wirken können, weil ja auch beide allgemein sehr positiv gesehen werden. Da merkt man mal wieder, es geht für seinen persönlichen Genuss schon in die Details und da konnten die Filme für mich nicht unterschiedlicher gewesen sein (Bildsprache, Schnitttechnik, Erzählweise, Musikuntermalung, Inhaltsdetails) und so eben auch der Sehgenuss.

Insgesamt hier also doch gute Wuxiaunterhaltung für mich mit abgefahrenem Soundtrack, Mischung aus traditioneller chinesischer Musik und Pink Floyd LP.

7 von 10 Schwerter

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Thema: #67 - China / Hongkong / Taiwan
Film: Eat Drink Man Woman (1994)

Regie: Ang Lee
Darsteller: Láng Xióng, Wú Qiànlián, Yáng Guìmèi

Länge: 123 Minuten
gesehen bei: Amazon Prime

Stand schon Ewgkeiten auf meinen Zetttel. Nun Endlich…

Mitten zwischen den Hochhausschluchten lebt die Familie Zhū in einem kleinen schönen Haus. In diesen lebt der verwitweter Vater Zhū mit seinen drei erwachsene Töchtern. Der Vater ist Meisterkoch, arbeitet aber nur noch Teilzeit. Die Töchter haben unterschiedlichste Jobs. Chemielehrerin, Führungskraft einer Fluggesellschaft und Verkäuferin bei Wendys.

Einmal pro Woche kocht der Vater ein großes Menü für die gesamte Familien. Beim Essen werden dann die Neuigkeiten ausgetaucht. In der Familie treffen unfreiwillig die unterschiedlichsten Weltanschauung aufeinander. Tradition, Moderne oder östlich und Westliche Weltanschauung. Jeder glaub den anderen zu kennen, inklusive der Träume und Wünsche, was zum Teil aber ein Trugschluss ist.

Bei der Familie stehen größeren Veränderungen an. Ang Lee nimmt uns mit, auf diese unaufhaltsamen Reisen, mit ein paar kleineren Überraschungen hier und da.

Irgendwie habe mir mehr Food-Porn erwartet, vor allen Dingen nach dem Anfang des Film. Aber insgesamt Unspektakulär, aber einfach schöne herzliche Geschichte.

Stars 3.5/5

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Es ist Freitag, gestern Beans VS, heute Haus an Haus, alles ganz aufregend, aber wir brauchen natürlich auch ein neues Thema für die kommende Woche. :sunglasses: @Leelo du bist an der Reihe :dragon:

und ich seh grad, dass ich den ersten post die ganze woche nicht angepasst habe… damn :eddy:

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Ich habe mal wieder etwas in den Letterboxed Listen gestöbert und diese fand ich ganz cool.

Schau einem Film mit Horror Elementen in denn der Horror aber nicht das Hauptthema ist. Es muss auch kein Film von der Liste sein.

10 „Gefällt mir“

Mega gutes Thema :beanpoggers: Das lädt fast zu nem rewatch von The Neon Demon ein :beangasm:

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Thema: China/Hongkong/Taiwan
Film: Cities of Last Things (Taiwan/China)
Regie: Wi Ding Ho
Erscheinungsjahr: 2018
Laufzeit: 107 Minuten
gesehen auf: Netflix

Schwierig. Habe aus jeder Liste des Themas mehr als 20 Filme gesehen und kenne mindestens 50, die da reingehören würden, aber ich habe einen Film gewählt, der über 1000 Umwege bei Netflix gelandet ist und in seiner Entstehung viele Opfer gefordert hat.

Es ist ja bekannt, das ich Fernost-Kino nicht ganz abgeneigt bin, deswegen war ich gespannt diesen Film zu sehen, der so gar nicht nach Taiwna oder China aussieht, sondern eher nach Korea, wenn da halt nicht Mandarin gesprochen würde.

Wie viel sage ich über die Handlung? Sagen wir mal so: Er spielt in verschiedenen Dekaden und ich würde ihn als Neo-Noir-Thriller einstufen. Wir sehen in der ersten Szene einen Selbstmord, danach einen Trip, den ich noch nicht ganz verstehe. Dann alles 20 Jahre davor, dann alles 20 Jahre davor. Alles dreht sich darum, wie es zu diesem Suizid kam. Mehr darf man nicht erzählen.

Großartiger Film. Sehr westlich aber dann auch wieder nicht. Grandiose Kameraarbeit von Jean Louis Vialard, der ja für seinen extravaganten Stilwechsel bekannt ist (ich wusste nach 20 Minuten das er da die Kamera gemacht haben muss). Der ist stellenweise recht wirr, gerade im ersten Part, aber wenn man dann das große Ganze sieht passt alles perfekt zusammen. Also dran bleiben, das ist bestimmt ein Film, den viele nach 15 Minuten abbrechen.

Ich bin fast erzürnt, das den so wenig Leute auf lb gesehen haben, habe aber gerade an @UnclePhil @Drake4849 @schucki96 absolute Schaubefehle rauszugeben.

4.5/5

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@Kazegoroshi Oh, vergessen dich zu verlinken :sweat_smile:

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Kein Problem, ich hab ihn mir trotzdem mal direkt auf die Watchlist getan :grin:

Sagt mir tatsächlich gar nichts. Habe mir den direkt auf die Watchlist gepackt, aber momentan leider nur begrenzt Zeit.