Hab ja für mich die Challenge so aufgefasst, dass ich mir hier Filme angucken möchte, die ich noch nicht kenne oder denen ich bisher skeptisch gegenüber stand. Mal über den eigenen Schatten springen und Sachen austesten.
Thema #5: Wim Wenders
Film: Der Himmel über Berlin
Regie: Wim Wenders
Erscheinungsjahr: 1987
Laufzeit: 128 Minuten
Wo gesehen: ARD-Mediathek
Letzte Woche konnte mich der französische Film gar nicht Fesseln und seine Ruhe, Langsamkeit schlug sich bei mir in Langeweile nieder.
Hier war es nun genau das Gegenteil, der Film fesselte mich sofort und zog mich ins sich hinein. Bilder und die stille Inszenierung faszinierten mich und verstärken die Gefühle und Empfindungen zu diesen Film. Schade das ich doch schon einiges wusste, wenn man diesen Filme ohne jegliches Vorwissen schaut ist er sicher noch mal stärker.
5/5
Bin erst jetzt über diesen Thread hier gestolpert und wollte fragen ob man bei de Challenge noch miteinsteigen kann?
Klar, so ernst wird das hier eh nicht genommen Challange meint eher die persönliche Challange Wöchentlich ein Film unter zu bringen
Ach Mist, ich wusste, ich habe was vergessen. Auch die Gebrüder Skladanowsky gesehen. Schreibe dann vllt heute Abend noch ne Rezension.
Thema #6: Schaut einen Film, bei dem ein Schauspieler Regie führt
Film: Braveheart
Regie: Mel Gibson
Erscheinungsjahr: 1995
Laufzeit: 178 Minuten
Wo gesehen: Netflix
Diesen Film hatte ich schon sehr sehr lange auf meiner Liste. Die Laufzeit von knapp 3 Stunden hat mich öfter abschrecken lassen. Aber nun habe ich ihn endlich mal gesehen.
Ich fang mal mit dem negativen an. Die Laufzeit ist tatsächlich etwas zu lang
Man kann ein historisches Ereignis natürlich nicht in 70 Minuten runterrattern, aber 3 Stunden hätten es auch nicht sein müssen.
Dann stört mich noch die Liebesgeschichte zu Beginn. Diese wirkt regelrecht erzwungen.
Eine Szene am Grab mit der Blume und dann sieht man sich erst Jahre später wieder und es ist direkt Liebe? Also bitte
Die Schlachten waren schön ruppig, dreckig und blutig. Der Film bietet wirklich wunderschöne Landschaftsaufnahmen und der Soundtrack ist auch wirklich klasse
Das sind jetzt meine spontanen Eindrucke (der Film endete vor 5 Minuten^^)
Insgesamt bin ich ganz froh „Braveheart“ endlich gesehen zu haben. Mein Interesse für das Thema wurde geweckt und ich werde bestimmt noch nachlesen, wie es wirklich mit William Wallace zuging.
Dies war auch mein erster Film, bei dem Gibson Regie geführt hat. Könnte mir vorstellen noch weitere Filme von ihm anzusehen.
Die Passion Christi
Thema #6: Schaut einen Film, bei dem ein Schauspieler Regie führt
Regie: Mel Gibson
Darsteller: James Caviezel, Christo Schopow, Monica Bellucci
Erscheinungsjahr: 2004
Laufzeit: sehr unangenehme 127 Minuten
gesehen auf: iTunes (geliehen)
Ich kann alle kritischen Punkte der Leute an diesem Film verstehen. Ich bin mir jedoch unschlüssig, ob ich alle davon teile. Einen Kritikpunkt teile ich aber unmissverständlich. Er ist viel zu brutal, viel zu drastisch in seinen Szenen, als das dieser Film auch nur in irgendeiner Weise einen unterhaltsamen Schauwert bieten würde. Er ist unangenehm zu Schauen. Er ist Brutal und abstoßend. Die Folterszene in der Mitte des Films, ist mit seinen 10 Minuten viel zu lang, wo ich schon nach einer Minute das Bedürfnis hatte, dass bitte keine weiteren 9 Minuten folgen sollten. Der Wechsel nach 3 Minuten auf Peitschen mit Widerhaken hat mir dann letztendlich gereicht, und ich wollte diesen Film spätestens ab diesem Zeitpunkt einfach nur noch hinter mich bringen. Der über 30 Minuten andauernde Kreuzigungsweg war nicht minder schwer guckbar. Da kann ich nicht zustimmen, dass es diese Brutalität im Film braucht, weil nur so der Zuschauer verstehen könne, wie schlimm das alles war.
Abseits der Gewalt (die zweite Stunde besteht aber quasi nur noch aus dieser) kann der Film aber durchaus durch seine authentische (soweit das möglich ist) Erzählweise überzeugen, auch wenn dies bedeutet, dass man die gesamte Laufzeit Untertitel lesen muss. Besonders schlüssig war mir nicht alles (was hat es mit diesen “Visionen” auf sich), und vieles setzt wohl auch einfach Bibel-Wissen voraus und wird im Film nicht näher thematisiert. Die einseitige Darstellung der Juden in diesem Film kann ich aber durchaus bestätigen, wenn gleich ich Mel Gibson nicht direkt antisemitische Tendenzen vorwerfen würde. Näher möchte ich aber an dieser Stelle auf das Thema auch gar nicht eingehen. Ich kann es nachvollziehen.
Wo ich mich nun nach 16 Jahren an diesen Film getraut habe, muss ich sagen, dass er halt ein sehr schwer zu konsumierender Film ist, weil er seinen Zuschauern keine Punkte bietet, an denen man sich festhalten kann. Es ist eine 2-stündige Leidenstortour. Gibt die Vorlage nun auch nicht zwingend anders her, etwas weniger drastisch hätte es aber schon ausfallen dürfen.
Ich gebe dem Film dennoch 3,5/5 Punkte, weil unter der ganzen Gewalt sicherlich ein sehenswerter Film versteckt ist, den ich aufgrund der Gewalt aber niemandem empfehlen werde.
PS: Die immer mal wieder übernatürlich wirkenden Szenen hätte ich nicht gebraucht.
Thema: Schaut einen Film, bei dem ein Schauspieler Regie führt
Film: The Night of the Hunter von Charles Laughton
Erscheinungsjahr: 1955
Laufzeit: 93 Minuten
Wo gesehen: Amazon Video (Leihe)
Dieser Film wurde schon von @zerloka und @UnclePhil im Rahmen der Challenge besprochen und taucht auf diversen Listen der besten/einflussreichsten amerikanischen Filme auf. In ihm streift der Serienmörder Harry Powell (Robert Mitchum) durch die Lande, welcher sich als Wanderprediger ausgibt. Während eines kurzen Gefängnisaufenthalts erfährt er von der versteckten Beute seines zum Tode verurteilten Zellengenossen. Daraufhin versucht er das Vertrauen dessen Frau und Kinder zu gewinnen, um an das Geld zu kommen.
Eine abschließende Bewertung des Films fällt mir enorm schwer, aber er hat mich etwas ernüchtert zurückgelassen. Der Mix aus Noir-Thriller und expressionistischen Märchen bietet zwar ein besonderes Seherlebnis, doch persönlich hat mich der Film nur selten gepackt und kaum Spannung aufgebaut. Das mag auch an der sehr präsenten Religionsthematik und dem zentralen Handlungselement des Kampfes zwischen Gut und Böse gelegen haben.
Anderen Aspekten des Film stehe ich auch mit etwas gemischten Gefühlen gegenüber. So ist Robert Mitchums Performance in vielen Momenten grandios schaurig-charismatisch, manchmal mir allerdings zu drüber. Ob der Mix der verschiedenen Stilelemente aufgeht ist für mich schwer zu sagen. Die Einflüsse des deutschen Expressionismus sorgen für einige faszinierende Einstellungen und tragen die düstere Atmosphäre des Films, aber irgendwie habe ich immer nur aus einem distanzierten Standpunkt die Machart bewundert, als dass es mich mitgerissen hätte.
Vielleicht wächst mein Eindruck noch bei einer zweiten Sichtung; aufgrund seiner besonderen Inszenierung möchte ich diesen Film eh empfehlen.
3-3,5/5
An den erinnere ich mich noch. Wir hatten damals eine Krimi-AG an der Realschule und haben dort diesen Film gesehen. Ich fand den damals echt gut. Wird wohl mal Zeit für eine zweite Sichtung
Krimi-AG klingt spaßig Kann bei dem voll verstehen, wenn man den sehr mag, aber es gibt manchmal Filme, die einfach nicht „klicken“, obwohl sie eigentlich viel Positives aufweisen.
Bestand aus Bücher lesen und Filme sehen
Da hatten wir auch einen, in dem eine Bande einen Überfall plant und durchführt. Der Film wiederholt den Überfall jedes Mal aus der Sicht eines Anderen. Ich weiß leider nicht mehr wie der heißt.
Ja das kenne ich und zum Glück muss man ja auch nicht alles gut finden
Thema #6: Film, bei dem ein Schauspieler Regie führt
Film: The Night of the Hunter von Charles Laughton
Erscheinungsjahr: 1955
Laufzeit: 93 Minuten
Wo gesehen: Amazon (Leihe)
Wie @schucki96 hab auch ich The Night of the Hunter gesehen und somit endlich von meiner Watchlist gestrichen. Mir hat er allerdings ne Spur besser gefallen.
Die Handlung hat mein Vorredner ja bereits grob geschildert.
Neben dem zentralen Gut gegen Böse versteckten, welches ja symbolisch sogar auf Powells Hände tätowiert ist -> Love and Hate <-, beinhaltet der Film noch ne Menge mehr. So ist es die klassische Geschichte vom Wolf im Schafspelz, von der Verführung der Massen (hier die Dorfbewohner nebst Witwe, die Harry aus den Händen fressen. Die Kinder, die ein Gespür für das Böse haben und der Verführung widerstehen. So hat “The Night of the Hunter” neben seinen deutlichen Horror- und Noirelementen sogar märchenhafte Züge.
Die Leistung von Robert Mitchum (den ich als Max Cady schon überragend fand) als psychopatischer Killer sucht seinesgleichen. Technisch fand ich einige Einstellungen (besonders das Licht- und Schattenspiel) überragend, leider sieht man in manchen Szenen (Strömungsmaschinen im Fluss) dann doch das Alter und das geringe Budget an.
Abgesehen davon wurde ich 90 Minuten gefesselt und verteile eine etwas höhere Wertung von 4/5 schrotflintenschwingenden Heimmüttern.
Ich hab den in der letzten Runde des ersten Threads übrigens auch gesehen und war etwas unterwältigt.
Bei der Passion Christi hab ich das Gefühl, den noch mal schauen zu müssen. lang ists her und auch bei letterboxd hatte ich ihn noch nicht als gesehen markiert. ^^
Ah, ich hatte es auch noch irgendwie in Erinnerung, aber dann übersehen, weil ich glaube ich nur nach dem englischen Titel im Thread gesucht habe. Dein Review trifft aber sehr gut meinen Eindruck, beim Ende war ich ebenso leicht irritiert.
Es zählen aber auch Frauen, oder?
Thema: Schaut einen Film, bei dem ein Schauspieler Regie führt
Film: Booksmart
Regie: Olivia Wilde
Spielzeit: 102 Minuten
Erscheinungsjahr: 2019
gesehen auf: Sky
Leider hat mich der Film nicht wirklich packen können. Die Figuren sind da schon ein wenig zu sehr Schema F und vieles ist schlichtweg viel zu vorhersehbar.
Der Vergleich mit Superbad, den ich immer mal wieder hörte hinkt auch gewaltig. Der Film ging nämlich einen ganz anderen Weg.
Woran störe ich mich nun am Meisten?
Es ist der letzte Schultag vor Ende der Highsool in irgendeiner Vorstadt. Niemanden scheint die offene Homosexualität einer der Haupt- und einigen Nebenfiguren zu stören bzw. ist es nirgends Thema, ob das wirklich so stattfindet heutzutage? Figuren wie Jason Sudeikis als Schuldirektor, Mike O’Brien als Pizzataxi-Fahrer oder Jessica Williams als Miss Fine sind einfach viel zu weit weg jeglicher Realität.
Dazu soll wirklich jeder relevante Schüler dieser Schule auf ein Elite-College gehen? Also bitte.
Es gibt einige wirklich gute Einfälle (Barbie) und auch den ein oder anderen Schmunzler, nur leider lassen Olivia Wilde und die Drehbuchautorinnen leider Mut vermissen. Den Mut entweder eine wirkliche Teenie-Komödie zu machen, oder den Mut hier einen Coming of Age-Film zu drehen. So wurde es leider weder Fisch noch Fleisch, und das ist wirklich schade.
Beanie Feldstein, Kaitlyn Dever und auch die meisten Nebenfiguren machen hier einen guten Job, mir fehlt nur leider zu oft der Zugang zu den Figuren. Vielleicht bin ich mittlerweile zu alt, vielleicht müsste ich weiblich sein, aber ich bin riesiger Fan von Coming of Age-Filmen und viele meiner meistgesehenen Filme sind Highschool-Komödien, aber leider habe ich das alles auch vielleicht deshlab schon häufig besser gesehen.
Ich bin mir nicht sicher, ob der Film eine solche Relevanz hätte, wenn er nicht behutsam und charmant mit dem Thema LGBT umgehen würde, ansonsten ist das eher 08/15.
Trotzdem war der Film interessant und unterhaltsam, über eine mittelmäßige Bewertung kommt er jedoch nicht hinaus.
3/5
Ja selbstverständlich
Das wäre ganz schön bescheuert wenn nicht. Vor allem weil der Film, den ich mir ausgesucht habe, auch von einer Frau ist. Der startet allerdings erst am Freitag auf Netflix, also muss ich noch ein bisschen warten.
Ja, war mir aber dann doch irgendwie unsicher. Hätte ja sein können, dass er hier die Männer abfragen möchte und beim nächsten Mal vielleicht die Frauen.
Leute… wenn in den Themen nicht explizit von weiblich/männlich/divers die Rede ist, werden wohl alle entspannt davon ausgehen können, dass alle Geschlechter gemeint sind, auch wenn nicht umfassend gegendert wird.
Deshalb sei nochmal zur Sicherheit gesagt:
Schaut eine/n Film*in, bei dem ein Schauspieler Regie führt