Verdammt, da hab ich was erspäht… da muss ich mich wohl noch entscheiden ob ich was aus dem Regal gucke oder mir was für 96 Cent leihe.
…oder ich nehm einfach alles.
Verdammt, da hab ich was erspäht… da muss ich mich wohl noch entscheiden ob ich was aus dem Regal gucke oder mir was für 96 Cent leihe.
…oder ich nehm einfach alles.
Ich komme bei dem Thema endlich dazu einen Film zu sehen, den ich schon Jahre vor mir her schiebe^^
Oha, da bin ich gespannt…
Thema: Schaut einen Film von Wim Wenders
Film: Buena Vista Social Club
Laufzeit: 101 Minuten
Erscheinungsjahr: 1999
gesehen auf: ARD-Mediathek
Nun ich muss zugeben, dass ich nicht so ganz die Intention hinter diesem Film verstehe. Buena Vista Social Club ist eine Dokumentation, die vom gleichnamigen Musikprojekt handelt. Dabei wurde ein Album aufgenommen, dessen Künstler komplett aus Altmeistern kubanischer Musik bestanden und bereits in den 1940ern und 50ern groß rauskamen. Der Film behandelt dabei hauptsächlich das Leben der Musiker, welche zum Zeitpunkt der Aufnahmen teilweise schon über 90 Jahre alt waren, wie sie zur Musik gekommen sind und was Musik generell für sie bedeutet.
Im Prinzip ist es das eigentlich auch schon alles. Das ganze wird noch begleitet von der Musik, welche für das Projekt aufgenommen wurde, und schönen Bildern aus Havanna sowie verschiedenen Konzerten in Amsterdam und New York, wo die Künstler in den späten 90ern auftraten. Ich muss zugeben, dass ich wohl nicht die richtige Zielgruppe für diesen Film bin, weil ich mich die ganze Zeit über gefragt habe, warum man sich diesen Film ansehen sollte. Der Film bringt einem zwar in gewisser Weise die Faszination hinter kubanischer Musik zu verstehen, aber das ganze ist trotzdem recht oberflächlich. Der Streifen unternimmt eigentlich keinen wirklichen Versuch, das Genre oder den Stil einen näher zu bringen, also was ihn ausmacht und was besonders daran ist. Es ist irgendwie alles und nichts.
Und naja ich denke, dass so etwas dem Film gut getan hätte, Jemand wie ich, der keine Ahnung von kubanischer Musik hat, kann nichts mit den anscheinend großen Namen anfangen, die bei diesem Projekt mitgewirkt haben. Eine Hervorhebeung, welche die besondere Bedeutung von Buena Vista Social Club zeigt, hätte mit Sicherheit dazu beigetragen, dass ich den Film gespannter und interessierter verfolgt hätte. Vielleicht hätte das sogar Interesse an einem mir eigentlich völlig unbekannten Genre entfacht. So aber stehe ich jetzt eher ratlos da und wundere mich, warum ich den Film überhaupt gesehen habe.
Mal davon abgesehen hat mich die Musik eher an diese alten Dauerwerbesendungen erinnert, die früher immer spätabends im Fernsehen liefen und mit Bonus-CDs geworben haben, wenn man “jetzt anruft und bestellt”. Ich denke nicht das der Film so eine Assoziation hervorbingen wollte.
Also ich weiß nicht so wirklich was ich von dieser Dokumentation halten soll. Letztendlich sitze ich hier und hab nicht das Gefühl, um irgendeine Lehre bereichert worden zu sein. Das ist halt schade, denn ich denke, dass man hier versucht hat, in gewisser Hinsicht einen Liebesbrief an kubanische Musik zu verwirklichen und dies der Welt zu offenbaren. Das hat für mich aber nicht wirklich funktioniert.
Ich gebe mal gut gemeinte 5 von 10 kubanische Zigarren.
Thema #5: Wim Wenders
Film: Buena Vista Social Club
Erscheinungsjahr: 1999
Laufzeit: 101 Minuten
gesehen auf: ARD Mediathek
Auch ich hab mich für Wenders’ Dokumentation über die Musik Kubas entschieden. Ich wollte den Film eigentlich immer schon mal schauen und bin froh, dass ich jetzt quasi indirekt „gezwungen“ wurde
Ich war nach dem Post von @TreasureHunter sehr gespannt, wie ich ihn finden würde - und muss sagen: Ich bin in fast allen Punkten komplett anderer Meinung.
Mir hat der Film wirklich viel Spaß gemacht. Mir gefiel es total, dass man einfach „reingeworfen“ wurde. Ich brauche nicht immer ausufernde Erklärungen, die kann ich mir auch hinterher (oder währenddessen) selbst anlesen. Ich kenne mich mit dem gesamten Thema auch null aus, konnte also mit den ganzen Namen auch nichts anfangen - es war mir aber komplett egal. Mir reicht zu wissen, dass das Legenden der kubanischen Musik sind. Zumal Ry Cooder ja zum Ende des Films dann schon auch noch mal ein paar Sätze zu den Musikern sagt.
Ich finde, der Film fängt das Gefühl, die Stimmung, die Liebe und die Kultur ziemlich perfekt ein. Es ist eine Momentaufnahme, die ich total genießen konnte.
Einzig einen kurzen Ausflug in die Geschichte des Buena Vista Social Clubs (also des tatsächlichen Clubs) hätte ich auch noch gut gefunden. Aber das Fehlen desselbigen hat den Film für mich nicht schlechter gemacht.
4/5 Sterne
Thema #5: Schaut einen Film von Wim Wenders
Film: Die Gebrüder Skladanowsky
Regie: Wim Wender
Erscheinungsjahr: 1995
Laufzeit: 1h 16min
Zunächst: Ich hab den Film gestern nach 13h GC Arbeit gesehen und entsprechend müde war ich beim schauen und bin ich auch jetzt beim Schreiben, also sorry, falls es etwas wirr ist ^^
Diesmal hab ich nen wirklich echten Studentenfilm gesehen und der war um einiges besser als der Film von letzter Woche. Wim Wender hat hier mit ner Gruppe Filmstudenten das Leben der Gebrüder Skadanowsky nachgebildet. Die Gebrüder waren die Erfinder des Bioskop (erste Bewegtbilder) und haben entsprechend einen interessanten Background. Der Film ist so erzählt, dass man die Geschichte der Erfinder im Stile eines Stummfilms erzählt bekommt. Das Ganze ist anders als befürchtet nicht stumm, sondern vertont ^^
Zudem gibt es noch eine Passage in der Gegenwart 1995. In diesen Passagen wird die mittlerweile 91 Jährige Tochter von Max Skladanowsky interviewet. Sie hat die Erfindung des Bioskops miterlebt und zeigt original Aufnahmen und weitere Erfindungen ihres Vaters. Der Teil des Films war sehr süß, da Gertrud für ihr alter noch sehr fit war und man ihr angemerkt hat, wie sehr sie ihren Vater angehimmelt hat.
Allgemein war der Film eine süße Unterhaltung für zwischen durch und eine angenehm leichte Kost (genau das was ich gerade brauche). Der Stil und das, was Wenders erreichen wollte, war mal was anderes und sehr charmant. Man hätte hier und da etwas feilen können, aber der Film hält einen an der Stange, auch wenn es keinen krassen Spannungsbogen gibt.
Original Aufnahmen der Gebrüder Skladanowsky:
https://www.youtube.com/watch?v=TOWNraClhlw
5/10
Thema #5: Schaut einen Film von Wim Wenders
Film: Every Thing Will Be Fine
Regie: Wim Wenders
Erscheinungsjahr: 2015
Laufzeit: 118 Minuten
Es war tatsaechlich der erste Film von Wim Wenders den ich gesehen habe. Ich haette mir ja einen seiner praemierten angeschaut, aber leider war das der einzige Film den ich auf einer meiner Streamingdienste finden konnte. Aber ich dachte mir:„Egal!“, und hab ihn einfach angemacht. Und ich muss sagen: Das einzige was nicht ‚fine‘ wurde, war der Film.
Zur Story:
Der Film handelt von Tomas Eldan(James Franco), einem Schriftsteller. Dieser faehrt auf einer verschneiten Strasse und erwischt dabei ausversehen ein Kind. Der Film behandelt nun seinen Lebensweg nach diesem Ereigniss.
Nur leider passiert da eigentlich nicht so viel. Die Ereignisse danach fuehlen sich alle recht zusammenhangslos an, es gib mehrfach Spruenge von mehreren Jahren. Selbst der Unfall der am Anfang des Filmes passiert, verkommt mehr oder weniger zu einem Beiwerk und wird nur bedingt aufgegriffen. Eigentlich plaetschert das ganze nur so vor sich hin. Weiterer Negativpunkt war fuer mich der Dialog, welcher mir das ein oder andere mal etwas zum komisch vorkam.
Positiv war die Cinematography welche gerne mal schoene Einstellungen hatte und der Film wurde groesstenteils in meiner Stadt, Montreal gedreht, schoen ab und zu ein paar Sachen zu erkennen
3/10
Ist das was besonderes? Ich hatte vor dieser Challenge noch nie von diesem Typ gehört.
Uh, ich hab einen Film für die kommende Woche, vor dem ich mich schon seit 16 Jahren drücke und mir bisher dachte, dass ich mir den echt nicht geben muss. Aber jetzt steht er oben auf der Liste Das wird vermutlich sehr sehr schlimm
Wieso hast du den auf einer Liste, wenn du den anscheinend gar nicht sehen möchtest?
Ich wollte ihn bisher nicht sehen. Dank der Challenge habe ich jetzt aber einen Grund, mich selbst zu überreden und ihn mir doch mal anzugucken.
Du könntest aber einfach einen Film gucken, den du tatsächlich schauen möchtest… Versteh nicht ganz, warum du dich zu einem Film zwingen willst, nur weil er aus Versehen zum Thema passt.
Hab ja für mich die Challenge so aufgefasst, dass ich mir hier Filme angucken möchte, die ich noch nicht kenne oder denen ich bisher skeptisch gegenüber stand. Mal über den eigenen Schatten springen und Sachen austesten.
Thema #5: Wim Wenders
Film: Der Himmel über Berlin
Regie: Wim Wenders
Erscheinungsjahr: 1987
Laufzeit: 128 Minuten
Wo gesehen: ARD-Mediathek
Letzte Woche konnte mich der französische Film gar nicht Fesseln und seine Ruhe, Langsamkeit schlug sich bei mir in Langeweile nieder.
Hier war es nun genau das Gegenteil, der Film fesselte mich sofort und zog mich ins sich hinein. Bilder und die stille Inszenierung faszinierten mich und verstärken die Gefühle und Empfindungen zu diesen Film. Schade das ich doch schon einiges wusste, wenn man diesen Filme ohne jegliches Vorwissen schaut ist er sicher noch mal stärker.
5/5
Bin erst jetzt über diesen Thread hier gestolpert und wollte fragen ob man bei de Challenge noch miteinsteigen kann?
Klar, so ernst wird das hier eh nicht genommen Challange meint eher die persönliche Challange Wöchentlich ein Film unter zu bringen
Ach Mist, ich wusste, ich habe was vergessen. Auch die Gebrüder Skladanowsky gesehen. Schreibe dann vllt heute Abend noch ne Rezension.
Thema #6: Schaut einen Film, bei dem ein Schauspieler Regie führt
Film: Braveheart
Regie: Mel Gibson
Erscheinungsjahr: 1995
Laufzeit: 178 Minuten
Wo gesehen: Netflix
Diesen Film hatte ich schon sehr sehr lange auf meiner Liste. Die Laufzeit von knapp 3 Stunden hat mich öfter abschrecken lassen. Aber nun habe ich ihn endlich mal gesehen.
Ich fang mal mit dem negativen an. Die Laufzeit ist tatsächlich etwas zu lang
Man kann ein historisches Ereignis natürlich nicht in 70 Minuten runterrattern, aber 3 Stunden hätten es auch nicht sein müssen.
Dann stört mich noch die Liebesgeschichte zu Beginn. Diese wirkt regelrecht erzwungen.
Eine Szene am Grab mit der Blume und dann sieht man sich erst Jahre später wieder und es ist direkt Liebe? Also bitte
Die Schlachten waren schön ruppig, dreckig und blutig. Der Film bietet wirklich wunderschöne Landschaftsaufnahmen und der Soundtrack ist auch wirklich klasse
Das sind jetzt meine spontanen Eindrucke (der Film endete vor 5 Minuten^^)
Insgesamt bin ich ganz froh „Braveheart“ endlich gesehen zu haben. Mein Interesse für das Thema wurde geweckt und ich werde bestimmt noch nachlesen, wie es wirklich mit William Wallace zuging.
Dies war auch mein erster Film, bei dem Gibson Regie geführt hat. Könnte mir vorstellen noch weitere Filme von ihm anzusehen.
Thema #6: Schaut einen Film, bei dem ein Schauspieler Regie führt
Regie: Mel Gibson
Darsteller: James Caviezel, Christo Schopow, Monica Bellucci
Erscheinungsjahr: 2004
Laufzeit: sehr unangenehme 127 Minuten
gesehen auf: iTunes (geliehen)
Ich kann alle kritischen Punkte der Leute an diesem Film verstehen. Ich bin mir jedoch unschlüssig, ob ich alle davon teile. Einen Kritikpunkt teile ich aber unmissverständlich. Er ist viel zu brutal, viel zu drastisch in seinen Szenen, als das dieser Film auch nur in irgendeiner Weise einen unterhaltsamen Schauwert bieten würde. Er ist unangenehm zu Schauen. Er ist Brutal und abstoßend. Die Folterszene in der Mitte des Films, ist mit seinen 10 Minuten viel zu lang, wo ich schon nach einer Minute das Bedürfnis hatte, dass bitte keine weiteren 9 Minuten folgen sollten. Der Wechsel nach 3 Minuten auf Peitschen mit Widerhaken hat mir dann letztendlich gereicht, und ich wollte diesen Film spätestens ab diesem Zeitpunkt einfach nur noch hinter mich bringen. Der über 30 Minuten andauernde Kreuzigungsweg war nicht minder schwer guckbar. Da kann ich nicht zustimmen, dass es diese Brutalität im Film braucht, weil nur so der Zuschauer verstehen könne, wie schlimm das alles war.
Abseits der Gewalt (die zweite Stunde besteht aber quasi nur noch aus dieser) kann der Film aber durchaus durch seine authentische (soweit das möglich ist) Erzählweise überzeugen, auch wenn dies bedeutet, dass man die gesamte Laufzeit Untertitel lesen muss. Besonders schlüssig war mir nicht alles (was hat es mit diesen “Visionen” auf sich), und vieles setzt wohl auch einfach Bibel-Wissen voraus und wird im Film nicht näher thematisiert. Die einseitige Darstellung der Juden in diesem Film kann ich aber durchaus bestätigen, wenn gleich ich Mel Gibson nicht direkt antisemitische Tendenzen vorwerfen würde. Näher möchte ich aber an dieser Stelle auf das Thema auch gar nicht eingehen. Ich kann es nachvollziehen.
Wo ich mich nun nach 16 Jahren an diesen Film getraut habe, muss ich sagen, dass er halt ein sehr schwer zu konsumierender Film ist, weil er seinen Zuschauern keine Punkte bietet, an denen man sich festhalten kann. Es ist eine 2-stündige Leidenstortour. Gibt die Vorlage nun auch nicht zwingend anders her, etwas weniger drastisch hätte es aber schon ausfallen dürfen.
Ich gebe dem Film dennoch 3,5/5 Punkte, weil unter der ganzen Gewalt sicherlich ein sehenswerter Film versteckt ist, den ich aufgrund der Gewalt aber niemandem empfehlen werde.
PS: Die immer mal wieder übernatürlich wirkenden Szenen hätte ich nicht gebraucht.
Thema: Schaut einen Film, bei dem ein Schauspieler Regie führt
Film: The Night of the Hunter von Charles Laughton
Erscheinungsjahr: 1955
Laufzeit: 93 Minuten
Wo gesehen: Amazon Video (Leihe)
Dieser Film wurde schon von @zerloka und @UnclePhil im Rahmen der Challenge besprochen und taucht auf diversen Listen der besten/einflussreichsten amerikanischen Filme auf. In ihm streift der Serienmörder Harry Powell (Robert Mitchum) durch die Lande, welcher sich als Wanderprediger ausgibt. Während eines kurzen Gefängnisaufenthalts erfährt er von der versteckten Beute seines zum Tode verurteilten Zellengenossen. Daraufhin versucht er das Vertrauen dessen Frau und Kinder zu gewinnen, um an das Geld zu kommen.
Eine abschließende Bewertung des Films fällt mir enorm schwer, aber er hat mich etwas ernüchtert zurückgelassen. Der Mix aus Noir-Thriller und expressionistischen Märchen bietet zwar ein besonderes Seherlebnis, doch persönlich hat mich der Film nur selten gepackt und kaum Spannung aufgebaut. Das mag auch an der sehr präsenten Religionsthematik und dem zentralen Handlungselement des Kampfes zwischen Gut und Böse gelegen haben.
Anderen Aspekten des Film stehe ich auch mit etwas gemischten Gefühlen gegenüber. So ist Robert Mitchums Performance in vielen Momenten grandios schaurig-charismatisch, manchmal mir allerdings zu drüber. Ob der Mix der verschiedenen Stilelemente aufgeht ist für mich schwer zu sagen. Die Einflüsse des deutschen Expressionismus sorgen für einige faszinierende Einstellungen und tragen die düstere Atmosphäre des Films, aber irgendwie habe ich immer nur aus einem distanzierten Standpunkt die Machart bewundert, als dass es mich mitgerissen hätte.
Vielleicht wächst mein Eindruck noch bei einer zweiten Sichtung; aufgrund seiner besonderen Inszenierung möchte ich diesen Film eh empfehlen.
3-3,5/5