Film-Themen-Challenge: Part 2

Cameos zähle ich da jetzt nicht zu.
Ich meine damit Menschen die Hauptsächlich Schauspieler sind und irgendwann angefangen haben auch Regie zu machen.
Hitchcock und Spielberg sind ja hauptsächlich Regisseure und ihre Cameos sind ja eher Easter Eggs als wirklich Schauspielerei.

Ja, solltest du oben nochmal erwähnen, damit es allen klar ist. Es ist immer schwierig die Themen klar verständlich zu formulieren. Finde @TIMBOlino1984 s Vorschlag ganz gut, auch wenn mein Beispiel Ron Howard dann zählen würde, obwohl ihn wohl kaum jemand hier als Schauspieler kennt, aber jeder als Regisseur. Eine bessere Definition würde mir aber auch nicht einfallen.

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Aber den würde ich eh gelten lassen. Er war halt knapp 20 Jahre Schauspieler, davor er dann fast vollständig ins Regisseur-Fach gewechselt ist. Aber ursprünglich war er ja Schauspieler, wenngleich er es heutzutage nicht mehr macht.

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Hab nochmal nen Satz als Erklärung hinzugefügt.
Ron Howard würde ich auch dazu zählen. War ja lange Schauspieler bevor er zum Regisseur wurde

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Thema #5: Wim Wenders
Film: Der Himmel über Berlin
Regie: Wim Wenders
Erscheinungsjahr: 1987
Laufzeit: 128 Minuten
Wo gesehen: ARD-Mediathek

Zwei Engel wandeln durch Berlin, so wie schon seit jeher über die Erde wandelten. Sie können mit den Menschen nicht direkt interagieren, ihnen aber durch Berührung ein wenig Hoffnung vermitteln. Dann erweckt eine Trapezkünstlerin das nicht nur geistliche Interesse eines der beiden Engel.

Puh. Mein erster Wim Wenders - und leider nicht wirklich meins. Manche Bilder und Gedanken sind richtig schön - das meiste wirkt auf mich aber nur wie belangloser, künstlerisch pseudo-hochwertiger Kitsch. Ich verstehe dennoch irgendwie die Absicht des Films - auch, dass sich die Handlung gefühlt in wiederkehrenden Kreisen abspielt ergibt für mich Sinn und zeigt die Isolation der Engel sowie der Menschen.

Dabei wirken die gerade die Dialoge (oder fast eher Monologe) zum Teil unglaublich hölzern auf mich. Mal ganz gut gespielt, mal hatte ich das Gefühl, einer Laiengruppe bei der Improvisation zu zusehen.

Was mich wirklich, wirklich begeistert hat, waren die Kamerafahrten an sich. Zusätzlich auch noch das Berlin aus dem Jahr 1987 zu sehen - wow. Der leere Potsdamer Platz, die Gegend um den Anhalter Bahnhof - Wahnsinn. Dann spielt der Film zum Teil auch noch nah an der Gegend, in der ich groß geworden bin - das ganze ist ein riesiger Nostalgietrip für mich gewesen. Ich hätte mir allerdings lieber noch weiter Aufnahmen der Stadt angesehen, statt der Handlung zu folgen.

Leider ist der Ton (zumindest in dieser Version) teilweise sehr schlecht abgemischt, vor allem am Anfang versteht man über die Musik die Dialoge kaum, und zum Teil gar nicht - was mir den Einstieg in den Film nicht gerade erleichtert hat.

Hm, vielleicht hätte mir der Film zu einem anderen Zeitpunkt besser gefallen - ich habe das Gefühl, es ist ein Film, für den man in der passenden Stimmung sein muss.

3/5

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Thema: Schaut einen Film von Wim Wenders
Film: Bis ans Ende der Welt
Laufzeit: 279 Minuten
Erscheinungsjahr: 1991
gesehen auf: ARD-Mediathek

Puuuhhh. Ich hab mich mal wieder gequält. Es ist natürlich bei Weitem nicht mein erster 5-Stunden-Film, aber auf jeden Fall der Anstrengendste.

Die Kinoversion hatte 179 Minuten und es existiert eine gekürzte 158 minütige Fassung, aber ich habe mir mit dem Directors Cut natürlich die volle Dröhnung gegeben - in drei Etappen.

Der Film spielt in einer fiktiven Zukunft des Jahres 1999 (schon ulkig wie man sich 1991 eine Welt nur 8 Jahre später vorgestellt hat). Ein indischer Satellit mit nuklearem Material droht abzustürzen, dies löst eine Massenpanik aus.

Eine junge Frau der Upper-Class landet nach einer Partynacht in einem Stau und trifft auf 2 Gangster, die sie dazu bringen nach Paris zu gehen.

Mehr kann ich gar nicht zum Film sagen, danach würde ich bereits spoilern. In der ersten Stunde überschlagen sich die Ereignisse einfach viel zu sehr und ich kam einfach nicht mit. Deshalb gab es hier auch den ersten Cut. Ich hatte keine Ahnung in welche Richtung der Film gehen soll. Road Movie, SciFi, Postapokalypse, Liebesfilm, Gangsterfilm? Alles war möglich.

Zwei Tage später dann die Fortsetzung: Die Dame, ihr neuer Auserwählter, der von der US-Regierung verfolgt wird und ein Lösegeld auf ihn ausgesetzt ist und ein paar skurrile Gestalten fliehen nun quer über den Globus vor ihrem Ex, einem Detektiv und einigen Kopfgeldjägern aus aller Herren Ländern. Angekommen in Australien dann der Supergau: Durch den EMP des Satellitenabsturzes funktionieren keine elektrischen Geräte mehr.

Ihr neuer Freund und sein Vater haben eine Erfindung gemacht, die es seiner Mutter wieder ermöglicht, sehen zu können. Aber es funktioniert nicht alles so, wie gewollt.

Diese 2 1/2 Stunden waren durchaus sehenswert, wenn auch recht lang gezogen stellenweise (Directors Cut halt).

Dann die letzte Stunde: Hier hätte man eigentlich noch einiges rausholen können, auch wenn die Bilder mich teilweise fertig gemacht und die endlosen Terrence Malick-artigen Szenen mich nervten, hat man hier aus einem interessanten Ansatz zu wenig gemacht (sonst wären es aber auch wohl 7 Stunden geworden).
Mit dem Schluss kann ich leben, auch wenn Wenders es sich hier meiner Meinung nach recht einfach gemacht hat.

Ich weiß nicht genau, welche Szenen für die anderen Fassungen gekürzt wurden, aber die Geschichte hätte man in 2 1/2 bis 3 Stunden auch erzählen können, was für einen derartigen Film schon sehr lang ist.

Ich war nie der größte Wenders-Fan. Seine ganz bekannten Filme kannte ich natürlich und ich weiß auch, was er für das Ansehen des deutschen Films im Ausland getan hat. Aber bis auf Paris, Texas war das alles nie so wirklich mein Fall.

Es wundert mich ein wenig, weshalb die leider schon verstorbene Hauptdarstellerin Solveig Dommartin nach diesem Film quasi nichts relevantes mehr gedreht hat, an ihrem Talent kann es mMn nicht liegen.
Der restliche Cast ist natürlich gespickt von herausragenden Darstellern. William Hurt, Sam Neill, Max von Sydow, Jeanne Moureau uvm. Die Namen halten aber auch das Versprechen eines grandiosen Schauspiels.

Was bleibt zu sagen? Der Anfang ist ein wenig zu wirr. Ich mag es ja eigentlich, wenn man Genres mischt und der Zuschauer am Anfang ein wenig im Unklaren gelassen wird, wohin der Weg führt, aber da wurde zu viel Stoff in zu wenig Zeit gesteckt. Der Mittelteil hat mir wirklich sehr gut gefallen und hatte einige interessante Kniffe und Ideen. Der Schluss ist dann wiederum zu abrupt und man lässt ein wenig Potential liegen. Mit einer kürzeren Version wäre ich wohl besser gefahren. Am Stück hätte ich den Film wohl nie durchgehalten. Ein Zweiteiler wäre hier denke ich auch gut möglich gewesen. Quasi bis Australien und danach. Anstrengend, aber eine niedrige Bewertung kann ich wegen des Mittelteils und der Darsteller nicht abgeben.

3.5/5

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Ein paar Listen zum nächsten Thema, zur leichteren Suche:

https://letterboxd.com/catonfilm/list/directed-by-actors/

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Da guck ich gar nich rein, kann mich jetzt schon nicht zwischen drei Filmen entscheiden :joy::see_no_evil:

(Danke fürs Raussuchen!)

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Haha, ja bin auch grad am hin und her überlegen :slight_smile:

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Krieg’ ich einen Schauspieler/Regisseur genehmigt, der gleichzeitig als Schauspieler und Regisseur seiner Filme angefangen hat und auch in deutlich mehr Filme gespielt hat als Regie geführt, aber wohl als Regisseur noch bekannter/bedeutender ist? (Ich weiß, ich machs kompliziert :crazy_face::thinking:)

Sag doch einfach Quentin Tarantino. :wink:

Ne ne, der den ich meine hat in deutlich mehr Filmen mitgespielt und reimt sich auf Schmorson Schmells :wink:.

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Um ehrlich zu sein weiß ich gerade nicht wen du meinst. :sweat_smile:

Orson Welles mein ich.

Ah okay. Der fiel mir nicht ein.

Von mir aus gerne

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Super :slight_smile:

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Danke für die Listen. Habe mich allerdings schon für einen Film entschieden, den du bereits im Rahmen der Challenge geschaut hast :beansmirk:

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Habe mir gestern Midareru angesehen und er konnte mich im Gesamten leider nicht begeistern. Einzelne Szenen sind aber stark und das Schauspiel von Hideko Takamine herausragend.
Bin aber trotzdem an den weiteren Filmen von Mikio Naruse interessiert.

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Schade :frowning:

Ist natürlich nur Spaß. Finde es gut, wenn Filme unterschiedlich ankommen. Wollte in der überschwänglichen Freude, eben einen Tipp darauf geben, da er mich so geflasht hat.

War dann selber etwas überrascht, das er bei Letterboxd so starke 4,2 hat. Gerade, weil ich im Moment auch einige dieser hohen Wertungen nachhole und von einigen doch auch enttäuscht bin, hab ich mich umso mehr gefreut, dass mich der Film so stark abgeholt hat.

Aber ich mein allein für Hideko Takamine hat es sich für dich auch gelohnt. Bin auch auf weiter Filme von Naruse gespannt :slight_smile: .

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