Film-Themen-Challenge: Part 2

ja mal sehen. derzeit fühlt sich der gedanke „einen ganzen film“ anzumachen noch ein wenig viel an :smiley:

glaub das, ehrlich gesagt. was ja auch ok ist solange die stimme zur rolle passt und nicht bloß selbstzweck ist

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Titel: Rescue Dawn
Erscheinungsjahr:
2006
Laufzeit:
126 Minuten
Regie: Werner Herzog
Drehbuch: Werner Herzog
Besetzung: Christian Bale, Steve Zahn, Jeremy Davies, plus unbenannte, vermutlich südostasiatische Darsteller


Auf der eigenen Doku bzw. den Recherchen dazu basierend handelt dieser Werner Herzog Film von Dieter Dengler, der dem Dschungel…ähmm…davonlief.

— Ich bin nicht sicher ob und falls, dann, wo ich ne Spoilerwarnung setzen sollte, also direkt für alles Folgende: Obacht —

Kurz zum Anfang. Den fand ich katastrophal mies. Nach dem Start der Handlung im Camp war das für mein Empfinden ein anderer Film. Nun zum Kern.

Eher nicht witziges Thema, welches trotz der psychisch und körperlich heftigen Ereignisse immer mal wieder auch mit Humor aufgelockert wird. Dieser ist wohl eher aus der Not entstanden aber nicht weniger angenehm für mich als Zuschauer, um die durchaus intensiveren Momente zu ertragen. Diese waren jetzt auch nicht so heftig wie es höchst wahrscheinlich real gewesen ist. Abschliessend behaupte ich sogar dass der Film insgesamt einen eher lockeren Eindruck hinterlassen hat.

Handwerklich zweifellos richtig gut, an realen Drehorten gefilmt und mit hervorragenden Schauspielern besetzt ist dieser Film überdurchschnittlich gut. Die Erzählung schwankt aber etwas zu sehr in der Qualität um bei mir einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Die Darsteller sind nicht nur mimig und stimmlich (sowohl Christian Bale als auch die Akteure der Nebenrollen sind spitze) sondern auch körperlich große Klasse. Die Belastungen die diese auf sich genommen haben sind enorm, denke ich.

Nun, es fällt mir mit der Vergabe von Punkten echt schwer, denn als Gesamtes haut der Film nicht so rein wie ich es gehofft habe, hat aber auf jeden Fall Würdigung wegen der Produktionsweise und der Schauspieler verdient. Ganz flappsig aus dem Bauch heraus gebe ich.

3,5/5

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Thema: Werner Herzog
Film: Invincible - Unbesiegbar
Regie: Werner Herzog
Erscheinungsjahr: 2001
Laufzeit: 133 Minuten
gesehen auf: Netzkino

Tatsächlich habe ich beim durchklicken durch Herzogs Werke gesehen, dass ich sie eigentlich so weit alle kenne, oder es fast unmöglich ist in der Kürze ranzukommen. Von den für mich interessanten Dokus die mir unbekannt waren, waren viele dann auch leider zu kurz. So ist es also doch ein Spielfilm geworden, den Hezog damals nach zehnjähriger Pause von Spielfilmen inszenierte.

Leider sehr schwierig zu bewerten.
Der Film beginnt eigentlich mit interessanten Bildern und Eindrücken aus Polen, und auch in Berlin sieht man tolle Aufnahmen aus den 30ern.
Die Aufnahmen der Bühnenshows zu einer Zeit in der das ein Aushängeschild Berlins war sind etwas mau und auch wenig beeindruckend oder klein, wenn man bedenkt das dort Leute wie Goebbels, Himmler oder Helldorf zu Gast waren.

Werner Herzog lässt sich hier Zeit, für meine Begriffe zu viel Zeit. Der unbesiegbare Jude geht nach Berlin und wird dort zum Samson für das Nazi-Publikum. Aber an sich geschieht zu wenig.

Tim Roths Rolle als undurchsichtiger Leiter und Hauptdarsteller des Tempel des Okkultismus fand ich gut, auch der damals stärkste Mann der Welt Jouko Ahola passt in die Rolle des Zishe, außer vielleicht Udo Kier als Graf Hellmann und Gustav Peter Wöhler ist die Besetzung sehr laienhaft, was noch schmeichelhaft ist.

Der Anfang des Nationalsozialismus und die darauf prallende jüdische Unbeschwertheit gerade mit diesem Gegenpol das Nazis nicht wahrhaben wollen, dass Juden so stark sein könnten ist interessant, aber leider unglaubwürdig dargestellt.

Zu spannungs- und handlungsarm. Da hat Herzog meist besser abgeliefert.

2.5/5

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Thema: Werner Herzog
Film 1: Nomad - In the Footsteps of Bruce Chatwin
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 89 Minuten
Wo gesehen: arte

Seinem, an AIDS verstorbenen Freund Bruce Chatwin, gewidmet begibt sich Werner auf dessen Spuren, rückverfolgt seine Reisen und zeigt dabei Eindrücke von prähistorischen Riesenfaultieren, Klanglinien und Aborigines. Wie alle der Herzog-Dokus unterfüttert mit der legendären und fast schon hypnotischen Stimme des Regisseurs.
Die Machart der Dokumentation ist hochwertig, der Inhalt wird bei mir aber nicht hängenbleiben.

3/5 Fellreste aus Patagonien

Film 2: Encounters at the End of the World
Erscheinungsjahr: 2007
Laufzeit: 99 Minuten
Wo gesehen: Youtube

Deutlich mehr beeindruckt hat mich diese etwas ältere Doku. Herzog und sein Kameramann reisen in die Antarktis, zunächst zur McMurdo-Station, die wie eine alte Minenstadt wirkt. Dort trifft er auf die hiesige Bevölkerung, meist Menschen, die die Einsamkeit suchen oder sich der Entdeckung des Unbekannten verschrieben haben.
Hängen blieben mir vor allem der komische Eisverkäufer und seine Eismaschine in der Antarktis ohne die scheinbar dort niemand leben kann - und der Taucher, welcher über Unterseemonster philosophierte und wieder einmal deutlich machte, wie unbedeutend und klein die Menschen sein können und wie endlich das Leben ist.
Sehr viele philosophische Ansätze, starke Doku.

3,5/5 leuchtende Quallen

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A vision had seized hold of me, like the demented fury of a hound that has sunk its teeth into the leg of a deer carcass and is shaking and tugging at the downed game so frantically that the hunter gives up trying to calm him. It was the vision of… @Drake4849 der für das neue Thema zuständig ist. :florentin:

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Es soll diese Woche mal wieder alles im Zeichen des Humors stehen. Die Geschichte hat uns mit vielen lustigen Menschen beschert. Doch oft haben sie nur im Doppelpack so richtig funktioniert, daher lautet das Thema diese Woche:

Comedic Duos

Ob klassische Duos wie Laurel & Hardy, Abbott and Costello oder Martin & Lewis.
Ob ikonische Duos wie Gene Wilder & Richard Pryor, Bud Spencer & Terence Hill oder Jack Lemmon & Walter Matthau
Ob neuzeitliche Duos wie Tina Fey & Amy Poehler, John C. Reilly & Will Farrell oder Ben Stiller & Owen Wilson

Alles ist erlaubt. Die Voraussetzung ist nur, dass das Zweigespann mindestens zwei gemeinsame Filme gemacht haben.
Hier mal eine kleine Beispielliste:

Ich wünsche euch ganz ganz viel Freude und hoffentlich viele Lacher.

Schönes Wochenende

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Ah, mein Lieblingsmetier… :simonhahaa: zählen godzilla und King King? :florentin:

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Challenge, dude, Challenge :wink:

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Ich weiß ja :florentin:
Es wird sich schon was finden. ^^

Gibts keine Horrorkomödien mit zwei Mal den gleichen Hauptdarstellern? Alleine aus den 40er, 50er, 60ern muss man da doch einiges finden?

Kein Plan, fange auch grad an, meine Suchgriffel auszufahren. :smiley: Horrorkomödien find ich idR aber ja auch schon meist recht furchtbar, kenne mich da also auch kaum aus. ^^ (auch die Cornetto-Trilogie ist einfach nicht meins)
Stoner Komödien wären eventuell auch noch was, Harold & Kumar kenne ich allerdings schon mehrere (weiß nicht genau welche, lange her) und Cheech & Chong zumindest den ersten, hat mich aber leider überraschend wenig abgeholt. ^^

Vielleicht wirds auch eher ein „großer Klassiker“, da hab ich allerdings auch noch gar keine ahnung von. :smiley:

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Mir ist grad aufgefallen… Wir hatten diese Woche unser fünfjähriges… :beanlurk: irgendwann dieses Jahr hatte ich sogar noch daran gedacht. Naja. :florentin:

Alles Gute nachträglich an uns zum fünfjährigen Bestehen. :champagne: Weitermachen. :beancomfy:

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Aw an meinem Geburtstag :beancomfy:

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Groovy

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Hab persönlich auch nie verstanden was so gut daran sein soll. Speziell Shaun Of The Dead ist ja hochgelobt aber ich konnte damals überhaupt nix damit anfangen. Vielleicht geb ich Pegg und Frost noch ne Chance.

Thema: Werner Herzog
Film: Family Romance, LLC
Regie & Cinematography: Werner Herzog
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 89 Minuten
Wo geschaut: Mubi

In dieser Mocumentary geht es um Ishii Yuichi. Dieser betreibt real eine Firma, die Leih-Familien oder Freunde anbietet. Für die Mocumentary hier wird unter anderem eine Geschichte erzählt, in der er sich als der verschwundene Vater einer 12-Jährigen ausgibt - angeheuert von der Mutter.

Wie Meta kann ein Film sein?
Family Romance, LLC: Ja.

In diesem Film spielen die Leih-Familienangehörigen dann eben sowohl die Leih-Familien, als auch die Personen, die ausleihen. Das Geschäftsmodell bzw. die Firma ist echt, die Geschichte, die Werner Herzog hauptsächlich erzählt aber zu dramatisch zugespitzt. Die Darstellungen sind auch nicht so toll, und die Dialoge hölzern (was wohl daran liegt, dass Werner Herzog selbst kein japanisch konnte, und mehr nach Gefühl in den Szenen ging).

Noch dazu hat er alles selbst mit einer möglichst wenig sichtbaren Kamera gefilmt, und das Bildmaterial ist entsprechend „gut“. Aber andererseits passt das perfekt zum Film und ich war durchgehend unterhalten.

Auf Mubi gibt es direkt vor dem Film eine Einleitung von Herzog, und danach noch ein Interview - die waren auch super interessant und er erzählt von den Schwierigkeiten beim Dreh, zum Beispiel auf dem Bahnsteig des Shinkansen, wo schon das Sicherheitspersonal in der Nähe gewartet hat, aber auch nicht wusste, ob sie eingreifen sollten, oder nicht.

Der Film ist auf jeden Fall eine interessante Erfahrung - schon wegen des extremen Meta-Contents.

3,5/5

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So, zurück aus dem Urlaub ist auch das Google Doc wieder aktuell. Falls jemanden auffallen sollte, dass ich ihn/sie diese oder letzte Runde vergessen haben sollte, bitte eine kurze Meldung :slight_smile:

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Bad Lieutenant

Thema #110: Schaut einen Film von Werner Herzog
Regie: Werner Herzog
Darsteller: Nicolas Cage, Eva Mendes, Val Kilmer
Erscheinungsjahr: 2009
Laufzeit: 122 Minuten
gesehen auf: Amazon (geliehen)


Soweit es Remakes betrifft … ich wünsche mir, dass all diese Leute in der Hölle sterben. Ich hoffe, die sitzen alle in der gleichen Straßenbahn, die gesprengt wird.

Soweit wohl der Regisseur des Originals.

Kenne das Original nicht, aber soweit würde ich dann doch nicht gehen. Besonders gut war der Film aber dennoch nicht. Ein Film voller unsympathischer Arschlöcher und einer wirren, aber trotzdem irgendwie nicht vorhandenen Story. Ich meine alleine die nicht vorhandene Erklärung seiner Schmerzen bekommt man direkt zu Beginn so um die Ohren geklatscht. Danach folgt einfach ein Abschnitt im Lebens eines Arschlochs, der nebenbei auch Polizist ist.

Der Film war anstrengend und kein Vergnügen. Sex und Drogen machen noch lange keinen guten Film.

1/5

8 „Gefällt mir“

Da ich noch nie einen Film von Werner Herzog gesehen habe, hab ich jetzt auch gleich mehrere geschaut. Ich wollte auf jeden Fall einen Spielfilm und eine Doku schauen. Als Spielfilm hab ich Fitzcarraldo gewählt, weil, äh, Regenwald und als Doku hab ich mir The White Diamond ausgesucht. weil ich das Letterboxd-Hintergrundbild so hübsch fand (s.u.). Außerdem hab ich noch Grizzly Man geschaut, weil ich die Geschichte schon grob kannte und den Film schon öfter mal schauen wollte.

Film: The White Diamond von Werner Herzog
Thema: Werner Herzog
Jahr: 2004
Laufzeit: 90 Minuten

Handlung
Der Film beginnt mit einigen historischen Bildern, die die Geschichte des Fliegens skizzieren, bis hin zum Aufkommen der Zeppeline und deren Untergehen durch die Hindenburg-Katastrophe.
Anschließend lernen wir unseren Protagonisten kennen: Graham Dorrington, ein Ingenieur der ein Luftschiff entwickelt und gebaut hat, mit dem er über die Kaieteur-Wasserfälle in Guyana fliegen möchte. Der Film entwickelt sich so zu einer Mischung aus Naturaufnahmen, den Flugversuchen mit dem Zeppelin und der teils tragischen Geschichte Dorringtons.

Meinung
Ich fand den Film insgesamt hübsch und interessant.
Die historischen Bilder am Anfang waren ziemlich cool und teilweise auch beeindruckend. Die Landschaft ist natürlich wunderschön. Ich mag Regenwald, ich mag Flüsse in Regenwäldern und Wasserfälle find ich natürlich auch toll.
Graham Dorrington ist auch sympathisch und seine Geschichte fand ich auch ziemlich spannend. Allerdings bin ich eigentlich eher Fan von Naturdokus. Ich hätte gerne öfter hübsche Tiere und hübsche Landschaft gesehen, die Startversuche mit den Zeppelinen waren für mich weniger spannend, aber natürlich sehr präsent im Film.
Am sympathischsten fand ich aber Marc Anthony, einer der Einheimischen der auch den Namen des Filmes erfand:

Fitzcarraldo fand ich eigentlich auch ganz cool, aber es fiel mir schwer Begeisterung für seine visionäre Art zu entwickeln, weil ich immer im Kopf hatte, dass hier indigene Völker ausgenutzt werden und dass wir uns im Kolonialismus befinden.
Grizzly Man fand ich ansich gut und interessant gemacht, ich fand Timothy Treadwell aber so unsympathisch :smiley: dass er sich als einzigen Retter der Grizzlys inszeniert und durch seine Öffentlichkeitsarbeit vermittelt, dass es okay ist, Wildtiere wie Kuscheltiere zu behandeln, hat mich ziemlich wütend gemacht.

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Thema: Werner Herzog

Rescue Dawn (2006)
von Werner Herzog

Ein US-Kampfpilot (Christian Bale) wird im Vietnamkrieg über Laos abgeschossen und gerät dort in Gefangenschaft. Gemeinsam mit anderen Gefangenen plant er seine Flucht…

Basierend auf der wahren Geschichte von Dieter Dengler (nicht verwandt oder verschwägert mit Dirk Diggler), über den Herzog 10 Jahre zuvor schon die Doku Little Dieter Needs To Fly gemacht hat, gibt’s hier nochmal die Spielfilmversion. Und es ist vielleicht auch der bisher konventionellste „Hollywood-Film“, den ich bisher von Herzog gesehen habe, dabei herausgekommen.

Ich bin da im Großen und Ganzen bei @Fergwal, auch was die guten Schauspielleistungen betrifft—auch wenn ich persönlich die Momente mit Humor nicht so sehr als auflockernd empfunden habe, sondern eher als Coping Mechanismus der Gefangenen, um mit den menschenunwürdigen Bedingungen, unter denen sie gefangen gehalten werden, umzugehen. Deshalb fand ich das dann eher zusätzlich bedrückend, was auch für mich gut zur Stimmung des Films gepasst hat, denn der vermittelte mir die ganze Lage, in der die Gefangenen stecken, schon sehr als seelisch und körperlich schwer belastend, sodass ich ihren Wunsch zu fliehen, auch wenn sie sich dadurch in große Lebensgefahr bringen würden, sehr gut nachempfinden konnte.

7/10

8 „Gefällt mir“