Thema #148: Schwarze Komödie
Film: Angst in der Stadt (La cité de l’indicible peur) von Jean-Pierre Mocky
Erscheinungsjahr: 1964
Laufzeit: 80 Minuten
Wo gesehen: arte-Mediathek
Der schrullige Inspektor Bourvil muss einen geflüchteten Geldfälscher in der französischen Provinz suchen. In einem kleinen Nest scheint er fündig zu werden. Doch die Bewohner dort sind noch viel schrulliger im Vergleich zu ihm und haben eine riesige Angst vor „der Bestie“.
Wilder Mix aus skurriler schwarzer Komödie in einem Setting was zwischen so einem typischen ländlichen Krimi und so Folklore-Horror hin und her pendelt.
Teilweise ganz amüsant und eben eine recht makabere Komödie über die Eigenheiten von kleinbürgerlichen Fassaden auf der einen Seite und fragwürdigen Polizeimethoden auf der anderen. Ähnlich wie letzte Woche denke ich, dass einiges an, hier ländlichem-französischem Sprachwitz bei mir eher nicht gezündet hat.
Vom Storyüberbau fand ich dieses Monster teilweise ganz witzig es war aber, ganz nach dem Titel des Films auch so etwas wie einer dieser Paranoia-Filme: Jeder hat Angst vor dem Fremden und einem Monster, weil was zu verbergen aber interessiert ihn oder das Monster das überhaupt? Diese Paranoia-Filme interessieren mich ziemlich und ich denke der deutsche Titel „Angst in der Stadt“ verweist für mich so bisschen auf den Western „Stadt in Angst“ von John Sturges, in dem es eben auch über diese Paranoia ging und ich muss sagen, diese Paranoia-Western (gab ja noch einige mehr) gefallen mir dann doch bisschen mehr als hier diese schwarze Horror-Komödien-Farce. Das aber sicher typabhängig.
Ganz unterhaltsame Krimifarce, besonders auch dank des amüsanten Hauptdarstellers schon mal einen Blick wert.
6 von 10 Schaffote