Wenn ich den Beitage melde, löschst du ihn dann auch sofort?
Das ist ja allerhand
Wenn ich den Beitage melde, löschst du ihn dann auch sofort?
Das ist ja allerhand
Absolut, bin da ganz bei dir und @Drake4849. Hab den dieses Jahr auch zum ersten Mal gesehen und war sehr begeistert.
Thema #49: Tolle Filmtitel
Film: Der Baum, der Bürgermeister und die Mediathek oder die 7 Zufälle (L’arbre, le maire et la médiathèque ou les sept hasards) von Eric Rohmer
Erscheinungsjahr: 1993
Laufzeit: 107 Minuten
Wo gesehen: arte- médiathèque ( )
Julien Dechaumes ist Dorfbürgermeister des 400 Einwohner Dorfes Saint-Juire-Chamgillon (gibt es wirklich). Mit Hilfe der Sozialistischen Partei möchte er eine große moderne Mediathek errichten um die Attraktivität des Dorfes zu erhöhen. Doch besonders der ansässige Dorfschullehrer ist entschieden gegen das Projekt. Überhaupt jede Person im Dorf scheint eine andere Meinung zu haben, was denn nun das Beste für ihr Dorf sei.
Rohmer, für die einen ein Terrorfürst des Dialog-Kinos, für die anderen ein Großpoet der Liebe – oder halt irgendwas dazwischen; beschäftigt sich in diesem Film keine Sekunde so wirklich mit der Liebe. Überhaupt es ist der wohl einzige wirklich politische Film den Rohmer je gedreht hat.
Ich fand den Film sehr gut. Ich wusste nicht, dass ich auf einen „Rohmer goes Lokalpolitik“ gewartet habe, aber scheint wohl so. Zwar mit neuen Themen aber mit der gewohnt geschwätzigen Art, wird hier gute 100 Minuten ohne Punkt und Komma geredet. Das ganze vor der schönen ländlichen Kulisse des in Wirklichkeit existierenden Ortes. Rohmer möchte möglichst viele verschiedenen Anschauungen zu Wort kommen lassen. Da gibt es Rote und Grüne, Linke und Rechte, Menschen die das Land lieben und Menschen die die Stadt lieben, Gemäßigte und Radikale usw. und was genau ist eigentlich rot und grün, links und rechts etc.?
Für all diese Fragen und Anschauungen hat sich Rohmer unterschiedliche Personen genommen die darüber miteinander diskutieren. Das ist nicht nur inhaltlich relevant und interessant sondern auch gut gemacht. Der Film verliert nie den Charme eines Rohmer-Filmes und so hat man den Eindruck, man hat in Wirklichkeit schon lange keine so entspannte und gesittete Diskussion, von so unterschiedlichen politischen Standpunkten gehört, wie in diesem Film – zumindest in Polittalkshow X, Streitschrift Y, Kaffeekränzchen Z oder Twitter-Diskussion 5000 sicher nicht.
Sehr gut hat mir auch der Abschnitt mit einer Journalistin gefallen, die für das Thema einen Leitartikel schreiben will und die ansässige Bevölkerung dafür interviewt. Da kommen echt einige ländliche Originale zu Wort, da wohl auch echte Personen interviewt wurden. Manchmal also schon ein Hauch Dokumentation, auch wenn der filmische Charakter erhalten bleibt.
Insgesamt ist das eben auch alles sehr gut geschrieben und die Dialoge sind wie gewohnt sehr stark und auch manchmal ganz witzig, dass hat mir gefallen. Für 1993 ist der Film auch topaktuell und einige Voraussagen die der Film macht sind auch ziemlich exakt so eingetroffen. Neben den vielen großen übergeordneten Themen sind auch die absurden Auswüchse der Lokalpolitik, besonders in Sachen Projektfinanzierungen, toll getroffen.
Kritikpunkte sehe ich keine großen. Klar einem Rohmer-Film zu folgen ist manchmal anstrengend, da einfach keine Sekunde mal der Mund gehalten wird, aber ich denke, dass würde eher heißen, dass der Film von einem Rewatch noch weiter profitieren würde, weil einem neue Dinge auffallen. Der Film hat eher eine Beobachterperspektive, dass heißt, bei diesen Themen kann man am Bildschirm über die Meinung mancher Person wohl manchmal nur den Kopf schütteln – aber dadurch geht man eben auch emotional etwas mit, da es ja keine wirkliche Handlung zum mitfiebern gibt.
Außerdem fand ich es erstaunlich, dass man auch gemerkt hat, dass Personen mit einem anderen Standpunkt zwischendrin interessante Dinge Für und Wider der Sache gebracht haben. Man kommt sehr oft ins Grübeln und genau das will der Film ja. Mit seiner neunmalklugen Kinderfigur, welche Rohmer gerne einbaut hat er es vielleicht wieder etwas übertrieben, war hier bei dem Thema aber doch ganz witzig.
Das der Film noch den Zufall mit einbeziehen will finde ich ganz schön, da mich das immer sehr interessiert, aber diese Unterteilung in 7 Kapitel war sicher noch ein nettes Gimmick, hätte ich jetzt aber nicht unbedingt gebraucht.
Am Ende bestärkt sich meine Meinung weiter, dass Filme aus dem Spätwerk von Rohmer einfach klasse sind. Er hat sich im Laufe der Zeit inhaltlich in meinen Augen oft sehr stark weiterentwickelt, dieses eher unbekannte Werk von ihm macht da keine Ausnahme. Klar interessante Dialoge, schöne Landschaften und Menschen hatten Filme von ihm für mich immer zu bieten aber die Themen haben sich einfach von: Die elitäre Gesellschaft philosophiert mal wieder mit Weinglas in der Gegend herum und der Pedobär schaut um jede 2. Ecke – hin zu einem für mich interessanteren Ansatz über realistischere Liebesbeziehungen, der Bevölkerung, ohne den großen Naturfokus zu verlieren und dabei aber mehr auf Unterschiede von Menschen und viel auf Stadt-Land-Gegensätze einzugehen entwickelt, so wie schon z.B. seine beiden Spätwerke „Sommer“ und „Herbst“.
Wie immer aber auch eine Frage der Perspektive. Rohmer ist ja eigentlich immer in der beobachtenden Perspektive in seinen Filmen. Grundsätzlich passiert in den Filmen aber nicht wirklich etwas, sondern es wird immer geredet. Das Gefällt manchen gar nicht und mir eben meist nur dann sehr gut, wenn es aus meiner Sicht relevante oder interessante Dinge sind über die gesprochen werden. Das ist natürlich eine sehr subjektive Sache, aber wenn über aus meiner Sicht völlig abstruse Dinge (ohne besonders lustig zu sein) geredet wird, dann haben die Filme immer noch einen hohen optischen Schauwert, aber um mich zwei Stunden zu fesseln, dafür fehlt mir dann oft der Nerv. Da macht es sich dieser Film mit seiner Fülle an Charakteren, Aussagen und Meinungen aber sehr leicht, da doch die meisten etwas Interessantes finden sollten.
Ich kann den Film nur empfehlen und er wandert bei mir sehr weit nach oben in meinen Lieblingsfilmen von Rohmer.
8 von 10 politische Meinungen
Thema: #49 Tolle Filmtitel
Film: Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast von Jim Gillespie
Erscheinungsjahr: 1997
Laufzeit: 101 Minuten
Wo gesehen: DVD
Ein einprägsamer Filmtitel, den ich aber noch nie geschaut hatte. Ganz grobe Eckpunkte waren mir bekannt durch Scary Movie, weswegen ich Im Vorfeld gespannt war, was denn alles von Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast dort vorkam.
Was braucht es für einen Slasher-Film? Natürlich „Teenager“. Der Cast ist prominent besetzt mit Jennifer Love Hewitt, Ryan Phillippe, Sarah Michelle Gellar und in einer kleinen Rolle sogar der spätere TBBT-Star Johnny Galecki.
Die Geschichte der jungen Darsteller startet in einem Fischerort mit einem Schönheitswettbewerb. Zugleich ist noch der 4. Juli und es wird ordentlich gefeiert. Man lernt eine Clique von vier Highschool-Absolventen kennen, die irgendwann die Feierlichkeiten verlassen um am Strand eine gute Zeit zu haben. Leider wurde die Nacht dann doch von einem Vorfall getrübt, der auf der Heimfahrt passierte und die Gruppe ein Jahr später wieder einholt.
Man bekommt einen Teenie-Slasher-Film der 90er - nicht wirklich brutal oder gruselig - aber immer mit der Prämisse, dass nach und nach Leute sterben. Ich muss aber sagen, dass mich das Fischersetting nicht wirklich abgeholt hat. Im Vergleich zu einem Scream ist der Film auch unrunder. Den Grundgedanke der Story finde ich aber echt nett, aber da hätte man noch mehr rausholen können. Trotzdem kann man mit dem Film einen unterhaltsamen Abend haben und ich weiß nun, was du im letzten Sommer getan hast
3,5 von 5
Am meisten hat mich überrascht, dass es anscheinend 1993 schon den Begriff „Mediathek“ gab
Thema #49: Tolle Titel
Film: The two faces of January
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 96 Minuten
gesehen auf: Amazon Arthaus+
Wie bin ich vorgegangen? Ich hab einfach so lange bei Amazon rumgeschaut, bis ich einen Film gefunden hatte mit einem spannenden / tollen Titel, der mich dann auch noch interessiert hat.
Ich fand „The two faces of January“ bzw. „Die zwei Gesichter des Januars“ auf jeden Fall mal sehr vielversprechend, Oscar Isaac und vor allem Viggo Mortensen in der Darstellerliste waren ein weiteres, großes Plus und auch die Prämisse klang wirklich ganz gut.
Worum geht’s?
1962 reist das amerikanische Paar Chester MacFarland und seine Frau Colette nach Griechenland. Hier lernen sie den ebenfalls amerikanischen Fremdenführer Rydal kennen, der gerne seine Touristen ausnimmt. Was er nicht weiß: Chester MacFarland ist selbst ein großer Trickbetrüger. Während Colette von Rydal hingerissen ist, misstraut Chester ihm etwas und ist zudem ein wenig eifersüchtig. Als er einer Einladung des Paares folgt, weiß Rydal noch nicht, auf was er sich da einlässt.
Klang, wie gesagt, für mich echt gut und spannend. War es dann aber leider nur so halb. Irgendwie kam der Film für mich nicht so richtig in Gang. Die Spannungsmomente plätscherten irgendwie nur so daher und auch das Finale fand ich jetzt nicht so richtig spektakulär oder überraschend. Es wirkte alles sehr… gewöhnlich. Keine besonderen Überraschungen, Wendungen oder so.
Viggo Mortensen und Oscar Isaac sind aber beide absolut großartig, der Film sieht noch dazu echt toll aus und die Musik kann auch einiges.
Er war auf jeden Fall nicht schlecht, aber hat mich auch nicht sonderlich vom Hocker gehauen.
3/5 Sterne
P.S.: Warum der Film jetzt nun so heißt, hab ich anhand des Film selbst nicht erkennen können. Wikipedia sagt dazu:
Der Titel des Films leitet sich daher ab, dass der Monat Januar nach Janus benannt ist, dem Römischen Gott des Anfangs und des Endes, der Ein- und Ausgänge und der Türen und Tore. Er wird meist mit zwei Gesichtern dargestellt, eines blickt in die Zukunft, eins in die Vergangenheit.
Das ergibt auf jeden Fall Sinn, ich hätte es aber nicht ohne Erklärung verstanden (liegt aber vielleicht auch an mangelnder Kenntnis der römischen Mythologie).
Der Film ist zwar wirklich modern, aber du musst bedenken, dass Mediathek hier eher Gebäude sind, an denen man sich Kultur, Medien und Informationen holen kann und weniger das, was heute meist unter Mediathek verstanden wird.
Bei uns könnte man das auch staatliche Videothek oder den Multimediabereich von Bibliotheken nennen.
Anscheinend, gab es da aber in Frankreich zu der Zeit wirklich so einen Politiker, der im ganzen Land solche Mediatheken bauen wollte (und teilweise hat) und das waren oft verrückt große Gebäude irgendwie, die total übertrieben waren.
Thema # 49: Tolle Titel
Film: Sputnik
Regie Jegor Abramenko
Erscheinungsjahr: 2020
Laufzeit: 113 Minuten
Wo Gesehen: Amazon Prime
Ich bin Purist und kurze Titel mag ich lieber als lange Titel und der Name Sputnik weckte natürlich gleich Assoziationen von SciFi, 60er/70er Jahre, Raumfahrt. Also kam der Titel bei mir sofort auf die Watchliste als er bei Prime auftauchte.
1983 in der UdSSR, eine junge Psychiaterin wird vom Militär angeworben, um in einer abgelegenen Basis einen Kosmonauten zu Beurteilen. Mehr muss man zu Handlung auch erstmal nicht wissen.
Der Film soll schon SciFi sein, ist aber eher ein Horror-Thriller mit SciFi Elementen. Er ist sehr geradlinig inszeniert, es gibt nur eine Erzählstrang und hochwertig Produziert, die Effekte wirken gut gemacht. Man hat ruhige Bilder, verzichtet wird auf Jumpscares, aber nicht auf Horror und etwas Blut. Der Film wird schnell spannend und schafft es mit einer Interessanten Prämisse das er sich erstaunlich frisch und anders anfühlt. Der Kosmonaut hat eine Alien aus dem All mitgebracht, aber der Fakt das da überhaupt ein Alien ist, wird völlig weggelassen und man Konzentriert sich allein auf die Verbindung von Alien und Kosmonaut und dem Militär was sofort eine Mächtige Waffe in dem Wesen sah und es für sich will.
4/5
Hat mich erstaunlich gut unterhalten und mit meinem Freund werde ich ihn sicher nochmal schauen.
Herzlich Willkommen.
Freitag, ich rieche Wochenende und das neue Thema von @Leelo ist sicher auch nicht weit.
Du sollst dich nicht nur am Samstag duschen
Thema: Tolle Titel
Film: Baby Driver
Regie: Edgar Wright
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 113 Minuten
Wo gesehen: Netflix
Doc ist gefürchteter und gefährlicher Gangboss aus Atlanta. Er ist der Mastermind hinter vielen Raubüberfällen, für die er jedes Mal ein anderes Team zusammenstellt. Seine einzige Konstante ist dabei sein Fahrer. Doc selbst bezeichnet ihn als seinen Glücksbringer, doch wegen seines jungen Alters wird er von allen einfach nur Baby genannt.
Baby ist wahrlich ein herausragender Fahrer. Da er unter einem Tinnitus leidet fährt er immer mit Kopfhörern und einem antreibenden Lied auf den Ohren. Auf viele seiner Teammitglieder wirkt dieses Verhalten abwesend und desinteressiert, aber nichtsdestotrotz müssen sie wohl akzeptieren, dass er einer der besten in seiner Branche ist. Die Sache ist allerdings, dass er nicht gerade freiwillig dieser Karriere nachgeht. Viel mehr wird hat Doc ihn in der Hand, da Baby bei ihm hochverschuldet ist und er diese Schulden abbezahlen muss.
Doch von diesen Schulden ist nun nicht mehr viel übrig. Darüber hinaus hat Baby Geld angespart und mit Debora ein hübsches Mädchen kenngelernt. Daher hofft er nun einen letzten Job zu erledigen und dann mit Debora und guter Musik ohne große Pläne durchs Land reisen zu können.
Als ich das erste Mal von diesem Film gehört habe, dachte ich mir nur:„Was ist das für ein bescheuerter Titel?“. Dann habe ich aber mal die erste Szene vom Film gesehen und die hat mich angefixt. Und in den Action-Szenen hat der Film meiner Meinung nach auch seine größten Stärken. Tolle Kamerafahrten und gute Choreographien, die auf ein bestimmtes Lied abgestimmt sind, sorgen für ein mitreißendes Mitfiebern.
Ich vergebe 8/10 bunte iPods.
Ich habs vergessen, aber ich denke jetzt ganz schnell rum versprochen
Schauen einem Film zum Thema Reisen, Urlaub und oder Ferien. es soll darum gehen das eine Person oder Gruppe ihre Freizeit irgend wo verbringt oder auf den Weg dahin ist oder gerade Ferien sind man sieht was Leute in dieser freien Zeit tuen.
Ging doch fix…
Besonders kreativ ist es aber nicht
Jo mal schauen wer Eat Prey Love nimmt…
Ich ganz bestimmt nicht
Thema: Tolle Titel
Film: You Only Live Once von Fritz Lang
Erscheinungsjahr: 1937
Laufzeit: 86 Minuten
Wo gesehen: Criterion Channel
Ich hatte diese Woche nicht so viel Motivation zum Filmeschauen, aber da kam es ganz passend, dass am Anfang des Monats immer die Filme bekanntgegeben werden, welche ab dem nächsten Monat nicht mehr beim Criterion Channel verfügbar sind. So bin ich dann die Liste durchgegangen und habe ein paar ansprechende Titel gelesen, doch schließlich wurde es „YOLO directed by Fritz Lang“.
You Only Live Once war der zweite Film, den Fritz Lang in den USA drehte, und ist meine erste Sichtung eines nicht-deutschen Films von ihm.
Die Anwaltssekretärin Joan Graham verliebt sich in den Sträfling Eddie Taylor und bewirkt mithilfe ihres Chefs dessen Freilassung auf Bewährung. Daraufhin heiraten die beiden, aber der Versuch ein bürgerliches Leben zu führen scheitert; Eddie verliert schon bald seine Arbeit. Er sieht sich häufig mit Vorurteilen konfrontiert und so fällt der Verdacht auf ihn, als bei einem Bankraub mehrere Menschen sterben, sodass er unschuldig verurteilt wird und im Gefängnis die Todesstrafe droht.
Das Highlight an diesem Film ist die Inszenierung, die in einigen Szenen eine dichte Atmosphäre kreiert. Leider scheitert er jedoch für mich daran, dass zum einen die Handlung sehr schnell voranschreitet und häufig etwas holprig von einem Punkt zum nächsten springt und zum anderen viele Szenen auf mich sehr forciert geschrieben wirkten, um entweder eine emotionale Reaktion herovrzurufen oder die Botschaft des Films zu verdeutlichen. Es gibt aber auch ein, zwei clevere Ideen und sogar eine Prise Humor, wenn auch eher der bitteren Sorte.
Insgesamt fällt mir die endgültige Bewertung noch schwer, da kann auch ein Henry Fonda in der Hauptrolle nichts rausreißen; im Gegenteil, er bleibt hier meiner Meinung nach eher blass. Ich denke, ich werde letztendlich bei einer schwachen 2,5/5 landen.
Thema: Tolle Titel
Film: Pura Vida Ibiza
Erscheinungsjahr: 2004
Laufzeit: 89 Minuten
Wo gesehen: Netflix
Weiß nicht, ob es jetzt ein wirklich toller Titel ist, aber er hat meine Aufmerksamkeit erregt, dass ich bei ner deutschen Komödie den Titel nicht verstehe. Den Alternativtitel „Die Mutter alle Partys“ hatte mir Netflix nicht gezeigt und ist wieder langweilig generisch.
Worum geht es:
3 Freunde (einer schlau, einer, der ständig Frauen rumbekommt und der Hauptheld, dem immer peinliche Dinge passieren) heuern in Ibiza als Animateure an, nachdem sich unser Hauptheld bei der Abifeier vor seinem Schwarm blamiert hat und wie es der Zufall will, ist sie auch auf der Insel.
Der Regisseur dieses Filmes ist Gernot Roll und damit ist quasi auch schon alles gesagt. Es könnte auch ein Spinoff von Ballermann 6 sein. Ihr bekommt so lustige Szenen wie das einer die Penispumpe mit Flüssigkleber befüllt und dann der Penis feststeckt. Hach, habe ich gelacht als dann einer mit ner Motorsäge kam Gab davor schon ne Szene, wo einer versehentlich seine Hände voller Sekundenkleber bekommt und danach an den Brüsten einer Frau festklebt.
Ansonsten stellt der Film beide Geschlechter als so triebgesteuert dar, dass man sofort jede Person sympathisch findet, die sich mal normal verhält. Also jedenfalls normal für den Film. Quasi keine Figur hat auch nur eine irgendwie nachvollziehbare Motivation nach der sie dann auch handelt.
Pluspunkt ist der recht prominente Cast (Tom Wlaschiha, Julia Dietze, Tom Gerhardt, Judith Richter).
Ihr könnt euch quasi sicher sein, wenn ihr ne Frau mit Sprechrolle nicht kennt, ist sie nur für ne dumme Sexszene da.
Fazit: 2 von 5. Für Fans des Genres okay. Für mich war es ne kleine Nostalgiereise, weil ich zu der Zeit Teenager war, wo es diese Schwemme an deutschen Teen-Movies gerade gab und immer wieder interessant zu sehen, wie viele gute Schauspieler dann doch durch solche Filme zum ersten Mal in großen Filmen zu sehen waren.
Thema: Tolle Tiel
Film: Things to do in Denver when you are gone
Regie: Gary Fleder
Erscheinungsjahr: 1995
Laufzeit: 112 Minuten
gesehen auf: youtube
Wo war dieser Film die letzten Jahre? Zu Unrecht wurde er von vielen Kritikern wie Roger Ebert damals in die Tarantino-Kiste gesteckt. Nein, diese Monotonie eines Tarantinos der frühen 90er hat er nicht. Schema F ist das Stichwort, und das wird hier klar anders gemacht.
Andy Garcia war zu dieser Zeit vielleicht einer der größten Stars in Hollywood wenn es um Gangster- Film Noir- Thriller- wie auch immer Filme geht, und er trägt als Jimmy the Saint den kompletten Film.
Was den Film aber ausmacht ist das Zusammenspiel zwischen ihm und den anderen Rollen. Franchise, Easy Wind, Critical Bill, Pieces usw. allein die Gangsternamen von Darstellern wie Christopher Lloy, William Forsythe oder Treat Williams sind ja fantastisch, erzählt wird das Ganze aus dem Off (obwohl er auch im Diner oft da ist) von Jack Warden. Wenn da die zweite Staffel von The Wire nicht abgekupfert hat, weiß ich aber auch nicht.
Steve Buscemi hatte nie eine Rolle, in der er weniger gesagt hat und trotzdem so ausdrucksstark ist. Mister Shhhh wird er nur genannt.
Was soll ich als Christopher Walken-Fanboy sagen? Der Penner! Noch nie einen Mann der sich nur über das Röhrchen in seinem Mund fortbewegt gesehen, vor dem ich so Schiss hätte.
Was macht der Film also falsch? Vieles, und da bin ich ehrlich. Weder die konstruierte Liebesgeschichte mit Gabrielle Anwar noch die komplette Storyline mit Fairuza Balk hätte der Film gebraucht. Man hätte die Diner-Szene und die Spannungen der alten Knastkumpane besser herausstellen müssen.
Am Ende des Films dachte ich jetzt kommt die Godfather-Musik.
Wahrscheinlich (ja ich mag Blood in Blood out - ja ich liebe Die üblichen Verdächtigen) einer der Top 5 Gangsterfilme der 90er. Schaut den, ist in guter Quali auf youtube.
2 Szenen möchte ich herausstellen: Andy Garcia kommt nach der Buckwheat-Drohung zu Christopher Lloyd, der sein Bootgeld nicht möchte.
Andy Garcias erste Szene in der Residenz von Christopher Walken. Diesen Schweißtropfen im Wasserglas habe ich geschmeckt.
Ich hab außerdem vorher Dog Eat Dog gesehen, ich habe ein Album der Band Dog Eat Dog aus 1994, da ist das Lied Rocky drauf. Hört das 20 Mal, da habt ihr mehr von als wenn ihr euch Willem Dafoe und Nicholas Cage in diesem Film geben müsst.
4/5